DE206625C - Universalmaschine zur bearbeitung von fassern und fasteilen. - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Universalmaschine zur Bearbeitung von Fässern¹ und Faßteilen, bei welcher mit Hilfe einer kreuzsupportartig gelagerten, in zwei Richtungen verstellbaren Arbeitswelle, welche zur Aufnahme verschiedener Werkzeuge eingerichtet ist, die verschiedenen Arbeiten an • Faß und Dauben der Reihe nach ausgeführt werden können. Um dieses zu erreichen, ist

ίο das Maschinengestell derart ausgebildet, daß die zur Vornahme der an sich in bekannter Weise erfolgenden Arbeiten an Fässern und Faßteilen, als: Abkürzen, Fügen, Hobeln der Böden und Dauben, Rundschneiden der Böden, Ausarbeiten des Faßinnern u. dgl. benötigten Hilfsvorrichtungen einzeln oder in ihrer Gesamtheit leicht an dem Maschinengestell angebracht werden können.

Die neue Maschine hat den Vorzug, wesentlieh billiger zu sein, als getrennte Maschinen, und sie benötigt nur einen einzigen Antrieb und ein einziges Vorgelege, braucht daher weniger Kraft und bedeutend weniger Platz als wie einzelne Maschinen.

Die beiliegenden Zeichnungen zeigen die-Maschine eingerichtet für eine Reihe verschiedener Arbeitsgänge.

Fig. ι zeigt die Maschine, eingerichtet zum Einschneiden der Bodennut im Innern des Fasses und zum gleichzeitign Aushobeln und Abschrägen des Kopfendes.

Fig. ι a veranschaulicht die Einspannvorrichtung des Fasses bei der Anordnung nach der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.

Fig. 2 zeigt die Maschine in ihrer Arbeitsstellung zum Hobeln und Fügen der Dauben.

Fig. 2 a stellt den Messerkopf zum Hobeln der Außenfläche der Dauben -dar.

Fig. 3 ist ein Grundriß der Fig. 1.

Fig. 4 zeigt die Maschine zum Abkürzen der Dauben eingerichtet.

Fig. 5 ist eine Seitenansicht hierzu.

Fig. 6 und 7 veranschaulichen in Seiten- und Vorderansicht die Maschine in ihrer Einrichtung als Profil- und Rundfräsmaschine für rundgeschnittene Böden.

Fig. 8 zeigt in vergrößertem Maßstab die Festspann- und Runddrehvorrichtung für Faßböden nach Fig. 6 im Grundriß.

Fig. 9 und 10 zeigen die Maschine in Vorder- und Seitenansicht in Verbindung mit der Vorrichtung zum Festhalten und Zuführen der Dauben zwecks Fügens der Stößflächen.

Fig. 11 ist ein Teil der Fig. 9 im Grundriß in vergrößertem Maßstab.

Die von einem Deckenvorgelege aus angetriebene Messerwelle α ist in dem kreuzsupportartig verstellbaren Lagerbock b und h gelagert und in der Längs- und Querrichtung mittels Schrauben und Kurbeln y verstellbar. Der- Untersatz des Kreuzsupportes ruht auf dem Gestell i. Die Welle α ist in der Mitte als Hobelwelle ausgebildet und kann an beiden Enden mit Messerköpfen, Fräsern oder einem Sägeblatt versehen werden.

Zum Aushobeln des Kopfendes, z. B. eines Bierfasses (Fig. 1 a), ferner zum Stemmen und zum gleichzeitigen Einhobeln der Nut (Kröse oder Kimme) für den Boden, wird auf dem rechten Ende der Arbeitswelle α ein dem Profil des Daubenkopfes entsprechender Messerkopf d, welcher die notwendigen Werkzeuge

Claims (2)

trägt, aufgesetzt. Das Faß wird zu dem Zwecke in üblicher Weise mittels der Druckplatte r1 und Schraube r in einen im "Gehäuse p drehbaren, als Zahnkranz ausgebildeten, konisch ausgedrehten Ring q gepreßt und mit diesem durch ein vom Vorgelege aus betriebenes Schneckengetriebe g in langsame Umdrehung versetzt, während der an die Innenfläche herangeführte Messerkopf das Faß ίο aushobelt. Die Maschine erfüllt jetzt die Arbeit einer Faßkrösemaschine. Ist der mittlere Teil der Arbeitswelle a als Hobelwelle c ausgebildet, und werden zwei Arbeitstische υ je vor und. hinter der Hobel welle angebracht, so hat man eine Abrichthobelmaschine , welche zum Abrichten und Fügen von Bodenbrettern, zum Abrichten des zusammengedübelten Bodens, und, unter Verwendung hohler Messer (Fig. 2 a), zum Hobeln der gewölbten äußeren Seite der Dauben in an sich bekannter Weise dient. Die beiden Tische ν sind zwecks Regelung der Spanstärke in der Höhe verstellbar. Auch kann der vordere Tisch zwe"cks Freilegung der Messerwelle oder dann, wenn er einer anderen Vorrichtung im Wege sein sollte, leicht und schnell abgenommen und entfernt werden. Um die Maschine zum Profilieren der rundgeschnittenen Faßböden benutzen zu können, wird an Stelle der. Kreissäge auf das vordere Wellenende ein Messerkopf oder ein dem Profile des Bodens entsprechend geformter Fräser aufgesetzt, nachdem der Hilfstisch w und der vordere Tisch υ entfernt worden sind. Nun wird die Boden-Einspann- und Runddrehvorrichtung t, welche um den Scharnierbolzen f drehbar ist, aufgeklappt und mittels der Riegel I am Gestelle i befestigt (Fig. 6 und 7). Die Vorrichtung, welche, wie in Fig. 6 punktiert angedeutet ist, außer Gebrauch in einer Vertiefung im Fußboden ruht, besteht aus dem Bügel t, zwischen dessen beiden Armen sich die Festspann- und Runddrehyorrichtung für den Boden befindet. An dem einen Arm ist die runde Scheibe m um einen Zapfen drehbar, am andern Arm, doch in derselben Drehachse, dreht sich die mit federnden Spitzen versehene, mittels der Schraube η anzupressende Gegenplatte 0. Der zwischen beide Platten gespannte Boden wird nun durch einen Handhebel s, der mittels Sperrklinke in das an der Scheibe m befestigte Sperrad eingreift, ruckweise in langsame Umdrehung versetzt. Durch entsprechende Verschiebung des Kreuzsupportes b und h wird der Fräser gegen den Boden geführt und gibt ihm das gewünschte Profil, welches genau in die Bodennut passen muß (Fig. 6 und 7). Zu diesem Zweck sind an dem Kreuzsupport zwei Skalen angebracht, von welchen die eine den Durchmesser der Bodennut, die andere den Durchmesser des Bodens anzeigt. Zum Abkürzen der Dauben auf gleiche Länge (Fig. 4 und 5) wird an das Gestell i der Maschine eine in der Faßfabrikation bekannte Einrichtung angebracht, bestehend aus einem drehbaren schwingenden Bügel k, an dessen oberem Ende, eine Auflage sitzt, auf welche die abzukürzende Daube gelegt und dann durch Drehung des Bügels gegen die auf das vordere Ende der Messerwelle aufgesteckte Kreissäge geführt wird. Mit Hilfe dies'er Kreissäge werden auch die Faßdauben gefügt. Zu diesem Zwecke wird eine in Fig. 9, 10 und 11 dargestellte Vorrichtung an das Gestell der Maschine geschraubt. Diese Vorrichtung besteht aus einer Gleitschiene ζ, auf welcher ein leichter Schlitten, der zur Aufnahme der Daube mit einer passenden Einspannvorrichtung versehen ■ ist, hin und her geschoben werden kann. Der Gleitschiene kann je nach der Daubenbreite eine veränderte kurvenförmige Gestalt gegeben werden, so daß die Daube in einer der Daubenbreite entsprechenden Kurve an der Säge entlang geführt wird und dadurch die Fugenwölbung erhält. Ρλτε ν τ-An Sprüche:

1. Universalmaschine zur Bearbeitung von Fässern und Faßteilen, gekennzeichnet durch die Anordnung einer kreuzsupportartig gelagerten, in zwei Richtungen verstellbaren Arbeitswelle (a), welche zur Aufnähme verschiedener Werkzeuge eingerichtet ist, und welcher eine Anzahl Vorrichtungen als Werkstücktische, -träger, -führungen einzeln oder in ihrer Gesamtheit zugeordnet sind, die zur Vornahme verschiedener Arbeiten an Fässern und Faßteilen, als: Abkürzen, Fügen, Hobeln der Böden und Dauben, Rundschneiden der Böden, Ausarbeiten des Faßinnern und ähnlichen Arbeiten dienen.

2. Universalmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel oder Halter (t) für die Bodenrundfräseeinrichtung scharnierartig am Gestell (i) angelenkt ist, so daß er zwecks Entfernung aus der Arbeitslage heruntergeklappt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.