DE147676C

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Publication number: DE147676C
Application number: DENDAT147676D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das Aufnähen von Band und anderen Gewebestreifen (Blenden) auf Kleidungsstücken ist deshalb vielfach mit Schwierigkeiten verknüpft, weil namentlich bei höheren Breiten das gerade Band sich runden Formen schwer anpaßt.

An sich ist die Behandlung von Bändern zwischen Kegelwalzen bereits bekannt, indessen handelte es sich bisher lediglich um ίο das Behandeln von bereits nach einem Kegelmantel gewebten Bändern, während die den Gegenstand vorliegender Erfindnng bildende Vorrichtung dazu dient, gewöhnliche, gerade gewebte Bänder oder Gewebestreifen zu formen und hierdurch der jeweiligen Form des zu besetzenden Kleidungsstückes anzupassen.

Die vorliegende neue Vorrichtung wird durch die Fig. ι bis 5 der Zeichnung erläutert.

Fig. ι zeigt ein gewöhnliches gerades Band, Fig. 2 ein fertig geformtes Band mit ^glatter Oberfläche, Fig. 3 ein solches mit gemusterter Oberfläche. Fig. 4 zeigt ein Schaubild der Vorrichtung und Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung.

Die Vorratsrolle α b und die Führungsstange c d liegen horizontal und parallel zu den Achsen der versetzt zueinander angeordneten und mit ihren Mänteln aufeinander laufenden Kegelwalzen ef, welche durch Riemscheiben und Zahnradübersetzung (Fig. 5) angetrieben werden. Die Walzen ef sind geheizt und die Durchführung des Bandes erfolgt , da die Vorratsrolle α b durch Gewichte g g¹ gebremst wird, unter starker Spannung über die Führungsstange c d.

Die Längsspannung des Gewebes ist aber, da die Querstrecke x-y des Bandes da, wo dasselbe durch die Kegel ef geht (Fig. 4), nicht horizontal liegt, eine verschiedene.

Das Band wird also verschieden gedehnt, und zwar normal in der Linie x-x^l, dann allmählich zunehmend in Richtung seiner Breite, um in der Liniey-y¹ die größte Spannung zu erfahren.

Diese verschiedene Dehnung der Kettenfäden wird durch den Druck der stark geheizten Walzen ef erhalten und durch das Auflaufen auf die horizontal liegende maschinell angetriebene Kegelwalze h i verstärkt, sowie auch dadurch, daß das warme, also im Zustand größerer Dehnungsfähigkeit befindliche Band in gespanntem Zustande auf der kegelförmigen Spindel h i erkaltet.

Gerades Seidenband ist für obigen Zweck am geeignetsten, weil Seide eines der dehnbarsten Gespinste ist, wobei natürlich Stärke und Länge, des Bandes in Übereinstimmung mit der auszuübenden Zugkraft stehen müssen.

Der Scheitelwinkel der Kegelwalzen ef wird größer oder kleiner gewählt, je nachdem der betreffende Gewebestreifen eine größere oder kleinere Rundung erhalten soll.

Die Walzen ef können glatt oder, wie bereits an sich bekannt, mit Mustern (Figuren, Wulsten, Streifen und dergl.) versehen sein. Im ersten Falle werden. die Streifen unter

Erhaltung einer glatten Oberfläche geformt (Fig. 2), im anderen Falle werden sie in an sich bekannter Weise mit bemusterter Oberfläche versehen (Fig. 3).

Die Vorrichtung eignet sich nicht allein zur Formung von Kleiderbesatz, sondern auch zur Formung von Gürteln, Kragen und dergl.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Vorrichtung zur Umwandlung gerader Bänder usw. in die nach einem Kegelmantel gekrümmten, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Arbeitsstück von einer gebremsten Wickelrolle (b) aus zwischen zwei heizbaren Kegelwalzen (ef) hindurch geleitet wird, deren beide Achsen parallel zur Achse der Wickelrolle liegen, deren Berührungslinie sich also mit der genannten Achse im Räume kreuzt.
2. Eine Vorri'chtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den Kegelwalzen hindurchgeführte Arbeitsgut auf eine kegelförmige Wickelwalze aufgewunden wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.