DE1475493A1

DE1475493A1 - Nachstellzylinder fuer hydraulisch betaetigte Innenbackenbremsen

Info

Publication number: DE1475493A1
Application number: DE19651475493
Authority: DE
Inventors: Willi Bachmann
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1965-06-21
Filing date: 1965-06-21
Publication date: 1969-05-22

Description

Nachstellzylinder für hydraulisch betätigte Innen-backenbremsen Die Erfindung betrifft einen Nachstellzylinder für hydraulisch betätigte Innenbackenbremsen und besteht darin, daß in Zylinder eine Reibhülse sowie eine mit dieser in Reibschluß stehende Leichtspannhülse vorgesehen sind, gegen die sich der Bremskolben abstützt und die von einem am Bremskolben befestigten, an seinem freien Ende mit einem Anschlagbund versehenen Bolzen mit Spiel durchsetzt wird, dessen zwischen Kolbenabstützfläche und Anschlagbund gemessene Länge die Länge der Leichtspannhülse um die Größe des gewünschten Bremslüftspieles übersteigt.
Auf diese Weise ist eine Nachstellvorrichtung geschaffen, mit deren Hilfe sich die Bremsbacken selbsttätig nachstellen und die gleichzeitig eine Zentrierung der Kolben bzw. der Bremsbacken ermöglicht. Ein weiterer Vorteil der Nachstelleinrichtung gemäß Erfindung gegenüber den bekannten Nachstelleinrichtungen besteht auch darin, daß durch geeignete Wahl der Länge der Leichtspannhülse eine Überwachung des Bremsbelagverschleißes vorgenommen werden kann. Zu diesem Zweck ist es lediglich erforderlich, dem in Reibschluß mit der Reibhülse stehenden Teil der Leichtspannhülse eine dem maximalen Bremsbackenverschleiß entsprechende Länge zu geben, so daß die Leichtspannhülse nach Abnutzen der Bremsbeläge bis auf die die Beläge an der Backe haltenden Nieten von dem Anschlagbund der Bolzen aus der Reibhülse gezogen werden.
In Bremslösestellung stützt sich dann die Leichtspannhülse an der Reibhülse ab mit der Folge, daß bei weiterer Bremsbetätigung eine Nachstellung nicht mehr erfolgt. Der weitere Bremsbackenverschleiß macht sich infolgedessen in einer Verlängerung des Bremspedalweges bemerkbar. Die Vergrößerung des Bremspedalweges stellt somit ein sicheres Anzeichen dafür dar, daß die Bremsbeläge in einem ihre Erneuerung erfordernden Umfang abgefahren sind In einer Ausführungsform der Erfindung kann eine einseitig wirkende Reibhülse an dem einen Bremskolben befestigt und eine einteilige Leichtspannhülse vorgesehen sein, die von einem am gegenüberliegenden Kolben befestigten Bolzen durchsetzt wird, dessen Länge zwischen Anschlagfläche und Ringbund die Länge der Leichtspannhülse um die Größe des Lüftspieles an beiden Bremsbacken übersteigt. Es können jedoch auch Cne zweiseitig wirkende, bzw. einteilige gegenüber dem Zylindergehäuse gegen Verschiebung gesicherte Reibhülse und zwei Leichtspannhülsen vorgesehen sein, die von je einem an jedem Kolben befestigten Bolzen durchsetzt sind, deren Länge zwischen Abstützfläche und Anschlagbund die Länge der jeweils zugehörigen Leichtspannhülse um die Größe des einfachen Lüftspieles an einer Bremsbacke übersteigt. In diesem Falle ist mit der Nachstellung infolge der gegen Verschiebung gesicherten Lagerung der Reibhülse auch gleichzeitig eine Zentrierung der Bremsen verbunden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsforen eines Nachstellzylinders für hydraulische Innenbackenbremsen im Schnitt. In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform eines Nachstellzylinders gemäß Erfindung ebenfalls im Schnitt wiedergegeben.
In den Figuren sind mit 1 das Bremszylindergehäuse, mit 2 und 3 die Bremskolben sowie mit 4 und 5 Druckstücke bezeichnet, die mit den Bremskolben fest verbunden sind und gegen die sich die Bremsbacken (nicht gezeichnet) abstützen. 6 ist der Arbeitsraum des Zylinders und 7 der vom Hauptbremszylinder kommende Druckmittelanschluß. Erfindungsgemäß sind eine Reibhülse sowie eine mit dieser in Reibschluß stehende Leichtspannhülse vorgesehen, gegen die sich der Bremskolben abstützt und die von einem am Bremskolben befestigten, an seinem freien Ende mit einem Anschlagband versehenen Bolzen mit Spiel durchsetzt wird, dessen zwischen Kolbenabstützfläche und Anschlagbund gemessene Länge die Länge der Leichtspannhülse um die Größe den gewünschten Bremslüftspieles übersteigt. Im Falle der Fig. 1 ist eine einseitig wirkende Reibhülse 3 mit Reibfläche 8a an dem einen Bremskolben 2 befestigt und weiterhin eine einteilige Leichtspannhülse 9 mit Reibschluß zur Reibhülse vorgesehen, die von einem am gegenüberliegenden Kolben 3 bzw. dessen Druckstück 5 befestigten Bolzen 1o mit Anschlagbund 11 durchsetzt wird, dessen Länge zwischen der Abstützfläche 5a und Anschlagbund

11 die Länge der x=x Leichtspannhülse-9 um die Größe des

LüftspieleAeider Bremsbacken übersteigt.

Bei Betägigung der Bremsen werden die Kolben 2 und 3 unter dem im Arbeitsraum 6 herrschenden Druck nach außen verschoben, wobei der Bolzen 10 infolge seiner Befestigung am Kolben 3 ebenfalls nach rechts gezogen wird. Der Anschlagbund 11 kommt an der Stirnkante 9a der Leichtspannhülse 9 zum Anschlag, wenn das Lüftspiel an den Bremsbacken dem voreingestellten Wert entspricht. Übersteigt das Lüftspiel an den Bremsbacken infolge Belagabnutzung den vorbestimmten Vert, so wird die Leichtspannhülse 9 von dem Anschlagbund 11 unter der Wirkung des Zylinderinnendruckes sowie unter Überwindung des Reibwiderstandes an der Reibfläche 8a mitgenommen und ebenfalls nach rechts verschoben. In der erreichten Stellung bleibt die Leichtspannhülse gegenüber der Reibhülse 8 arretiert, so daß bei Bremsentlastung das Druckstück 5 des Kolbens 3 mit seiner Anschlagfläche 5a an der Stirnkante 9b der Leichtspannhülse zum Anschlag kommt. Das voreingestellte Luftspiel wird somit bei jedem Bremsvorgang selbsttätig wieder eingestellt.
Bei der in Fig. 2 wiedergegebenen Ausführungsform der Erfindung sind eine zweiteilige, gegenüber dem Zylindergehäuse 1 gegen Verschiebung gesicherte Reibhülse 12/12a und zwei Leichtspannhülsen 17/17a vorgesehen, die von je einem an jedem Druckstück 4/5 befestigten Bolzen 18/18a durchsetzt sind, deren Länge zwischen den Abstützflächen 4a bzw. 5a und den Anschlagbünden 19/19a die Länge der Leichtspannhülsen 17/17a um die Größe des einfachen Lüftspiels X/2 an jeder Bremsbacke übersteigt. Zur Sicherung der Reibhülse gegen Verschiebung sind in die Reibhülse eingreifende Hülsenteller 13 bzw. 13a vorgesehen, die mittels Sicherungsringen 14/14a arrt Gehäuse 1 gehalten sind. Die Hülsenteller 1313a sind mit Bohrungen 15 versehen, die eine Verbindung zwischen den durch die Hülsenteller 13/13a gebildeten Kammern des Arbeitsraumes 6 herstellen. Jede der beiden Reibhülsen 12/12a ist mit einer Reibfläche 16 bzw. 16a versehen, die eine Reibverbindung zwischen den Reibhülsen und den jeweils zugehörigen Leichtspannhülsen 17/17a herstellen. Bei Betägigung der Bremsen werden die Kolben 2 und 3 nach außen verschoben, wobei die Bolzen 18/18a mitgenommen werden und - für den Fall, daß das Lüftspiel infolge Belagverschleißes die vorgesehene Größe übersteigt - mittels ihrer Anschlagbunde 19/19a an den Leichtspannhülsen unter Mitnahme zum Anschlag kommen. Die Reibhülsen 12/12a sind gegenüber dem Gehäuse 1 gegen Verschiebung gesichert, so daß eine Relativverschiebung zwischen der Reibhülse 12/12a und den Leichtspannhülsen 17/17a eintritt. Nach Entlastung der Bremse kommen die Druckstücke 4 bzw. 5 an den äußeren Stirnkanten der Leichtspannhülsen zum Anschlag, so daß das durch den Abstand zwischen den Anschlagbunden 19/19a in den inneren Stirnkanten der Leichtspannhülse 17/17a voreingestellte Lüftspiel erhalten bleibt. Durch geeignete Wahl der Länge des in Reibschluß mit der Reibhülee stehenden Teils der leichtspannhülsen 1717a kann eine Überwachung des Bremsbelagverschleißes erzielt werden. Zu diesem Zweck können die Leichtspannhülse beispielsweise an ihrem äußeren Ende in einem dem maximalen Bremsbackenverschleiß entsprechenden Abstand abgesetzt sein, so daß die Leichtspannhülse nach Nachstellung im Umfang des maximalen Bremsbackenverschleißes aus der Reibhülse gedrückt wird.
Die Leichtspannhülse stützt sich demzufolge infolge ihrer Entspannung bei Bremsentlastung gegen die äußere Stirnfläche der Reibhülse 12 bzw. 12a ab, so daß ein Nachstellen der Bremse bei weiterem Belagverschleiß nicht mehr erfolgt. Der weitere Belagverschleiß macht sich demzufolge in einer kontinuierlichen Erhöhung den Bremspedalweges bemerkbar.

Claims

P a t e n t a n a p r ü c h e 1. Nachstellzylinder für hydraulisch betätigte Innenbackenbremsen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reibhülse sowie eine mit dieser in Reibschluß stehende Leichtspannhülse vorgesehen sind, gegen die sich der Bremskolben abstützt und die von einem am Bremskolben befestigten, an seinem freien Ende mit einem Anschlagbund versehenen Bolzen mit Spiel durchsetzt wird, dessen zwischen Kolbenabstützfläche und Anschlagbund gemessene Dänge die Länge der Leichtspannhülse um die Größe des gewünschten Bremslüftspieles übersteigt.
2. Nachstellzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine einseitig wirkende Reibhülse (8) mit Reibfläche (8a) an dem einen Bremskolben (2) befestigt und weiterhin eine einteilige Leichtspannhülse (9) mit Reibschluß zur Reibhülse (8) vorgesehen sind, die von einem am gegenüberliegenden Kolben (3) bzw. dessen Druckstück (5) befestigten Bolzen (10) mit Anschlagbund (11) durchsetzt wird, dessen Länge zwischen der Abstützfläche (5a) und dem Anschlagbund (11) die Dänge der Leichtspannhülse (9) um die Größe des Lüftspieles (X) beider Bremsbacken übersteigt.
3. Nnehstell$ylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dnB eine zweiteilige, gegenüber dem Zylindergehäuse (1) gegen Verschiebung gesicherte Reibhülse (12/12a) und zwei Leichtspannhülsen (17, 17a) vorgesehen sind, die von je einem an jedem Druckstück (4, 5) befestigten Bolzen (18, 18a) durchsetzt sind, deren Länge zwischen den Abstützflächen (4a bzw. 5a) und den Anschlagbünden (19, 19a) die Länge der Leichtspannhülsen (17, 17a) um die Grüße des einfachen Lüftspieles (X/2) an jeder Bremsbacke übersteigt.
4. Nachstellzylinder nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Reibhülse (12, 12a) gegen Verschiebung in die Reibhälse eigreifende Hülsenteller (13, 13a) vorgesehen sind, die mittels Sicherungsringen (14, 14a) am Gehäuse (1) gehalten sind. .
5. Nachstellzylinder nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenteller (13, 13a) mit Bohrungen (15) versehen sind, die eine Verbindung zwischen den durch die Hülsenteller (13, 13a) gebildeten Kammern des Arbeitsraumes (6) herstellen.
6. Nachstellzylinder nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des in Reibschluß mit der Reibhülse `1'eil_s der heictit:-,panrihiilse (9; 17/17a)
7. Nachstellzylinder nach Anspruch l bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leichtspannhülse (9; 17/17a) an ihrem in Reibschluß mit der Reibhülse (8; 12/12a) stehenden Ende in einem dem maximalen Bremsbackenverschleiß entsprechenden Abstand abgesetzt ist.