DE147544C - - Google Patents

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DE147544C
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Germany
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hanging wall
cap
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iron
auxiliary
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D17/00Caps for supporting mine roofs
    • E21D17/02Cantilever extension or similar protecting devices
    • E21D17/06Cantilever extension or similar protecting devices for use in drifting galleries

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Load-Engaging Elements For Cranes (AREA)

Description

Das bekannte Verfahren zum Abbauen von Strecken, Querschlägen usw. mittels Pfändung besteht darin, daß über die jeweils letzte, durch Stempel gestützte Kappe am Ortsstoß Spitzen oder Verzugshölzer in dem Maße vorgetrieben werden, wie die Oberbank abgebaut wird, so daß der Gebirgsdruck stets von diesen Spitzen aufgenommen wird.
Sind keine Schlechten in der Kohle vorhanden, so daß man sie bis zum Liegenden abbauen kann, so werden unter die Spitzen, nachdem diese etwa 50 cm vorgetrieben sind, Hilfskappen gesetzt und diese durch Hilfsstempel unterstützt und darauf die Verzugshölzer bis zur vollen Länge, etwa 1 m vorgetrieben. Unter deren freie Enden wird die dauernd an ihrem Platz verbleibende, durch Stempel abgestützte Kappe eingebaut, worauf die Hilfsstempel und Hilfskappen entfernt werden. Dieser Vorgang wiederholt sich dauernd. Dabei erfordert das Anbringen der Hilfsstempel und Hilfskappe viel Zeit und macht außerdem das Wegfüllen der Kohlen vom Arbeitsstoß zum Wagen in der Förderstrecke sehr schwierig, da dies immer innerhalb des durch Hilfsstempel beengten Raumes geschehen muß.
Da man aber meistens die Oberbank allein abbaut, weil sie bei unreinen Flötzen immer Gesteinsbeimengungen enthält und erst nach Abräumung dieser Oberbank die reinere Kohle der Mittel- und Unterbank gewinnt, so können die Hilfsstempel nicht auf das Liegende, sondern auf die erst später abzubauende Bank gestellt werden. Die weiche Kohle gibt indessen leicht nach, so daß die Stempel sich senken und die Spitzen zu stark beansprucht werden und u. U. brechen. Überdies sind diese Stempel beim Abbau der Bank, auf welcher sie ruhen, äußerst lästig, da zuerst unter den Stempeln Kohle stehen bleiben muß, die erst, wenn die Stempel durch neue längere, die daneben gestellt werden, ausgewechselt und die kürzeren entfernt sind, gewonnen werden kann. '
Bei Schlechten, auf denen die Kohle abrutscht und bei gebrochenem Hangenden ist das Anbringen der Hilfsstempel noch unbequemer. Vor allem genügt es hier nicht, die Spitzen nur bis zu etwa 1 -m vörzutreiben, sondern dies muß unter Umständen fast bis zur Hälfte mehr geschehen. Das Stützen der nächsten Kappe durch Stempel wird hierbei noch umständlicher.
Beim Nachreißen des Hangenden müssen schließlich meist so viel Hilfshölzer angebracht werden, daß das Fördern der Kohle sehr erschwert ist, ganz abgesehen von dem Zeitverlust, der durch das Setzen und Entfernen dieser Hilfshölzer bedingt ist.
Diese Übelstände, nämlich den großen Zeitaufwand, die schwer durchführbare Trennung der guten Kohle von der mit Beimengungen durchsetzten und endlich die den Bergleuten stets drohenden Gefahren vermeidet die vorliegende Abbauweise dadurch, daß die vorübergehende Unterstützung der Spitzen vor Ort durch Pfändungseisen ersetzt wird, die
während der Zeitdauer, in der die Hilfshölzer stehen bleiben müßten, den Druck der Spitzen auf die letzte Kappe übertragen.
Zur näheren Erklärung dieses Verfahrens dient die beiliegende Zeichnung, welche in Fig. ι und 4 Längsschnitte durch den Stollen,-in Fig. 2 und 5 Grundrisse und in Fig. 3 und 6 Querschnitte nach B-B der Fig. 1 und 4 wiedergeben.
Ist der Arbeitsstoß bis zum letzten Stempel fertiggestellt, so werden die Spitzen auch bei dem vorliegenden Verfahren wie gewöhnlich über die letzte Kappe hinaus vorgetrieben, und zwar wiederum bis auf etwa 50 cm, je nach Art des Hangenden. Dann werden über die letzte Kappe die Bügel d, die etwa gleiche Stärke mit den Spitzen haben, gesteckt, darauf an ihnen die Doppelhebel oder Pfändungseisen b mittels zweier
ao Hakenklauen, die über jedes Ende der Bügel geschoben werden und die durch Bolzen mit diesen Pfändungseisen drehbar verbunden sind, aufgehängt und die Hilfskappen c angebracht, worauf die Pfändungseisen durch Keile α festgekeilt werden. Diese Arbeit nimmt im Gegensatz zu dem früheren zeitraubenden Verfahren erheblich weniger Zeit in Anspruch, da das Aufhängen des Eisens und das Festkeilen bei weitem schneller vonstatten geht, wie das Einziehen der Hilfskappen. Sodann werden die Spitzen bis zur vollen Länge, etwa 1 m, vorgetrieben (dies ist die Stellung der Fig. 1 bis 3), und darauf das endgiltige Holz gesetzt. Nunmehr wird das Pfändungseisen ausgebaut und die Spitzen von neuem vorgetrieben. Dieser Vorgang wiederholt sich dauernd.
Somit erübrigt sich das Setzen von Hilfshölzern, und wird die Förderung des ganzen Arbeitsstoßes zum Wagen durch den nicht mehr durch solche Hölzer beengten Raum erleichtert, der Abbau ist in allen Fällen ohne Beengung ausführbar, ebenso die Trennung der guten Kohle von der schlechten.
Hat man aber Schlechten, bei denen ein Vortreiben der Spitzen auf die erwähnten Längen ausgeschlossen ist, so werden bereits nach dem Vortreiben der Spitzen bis etwa 50 cm Pfändungseisen angebracht und dann erst die Spitzen bis 1 m vorgetrieben. Dann aber werden noch einmal längere Pfändungseisen an der letzten Kappe aufgehängt, durch welche die Kappe des endgiltigen Holzes getragen ist, und jetzt werden, genau als ob der Stempel des endgiltigen Holzes .schon gesetzt wäre, die Spitzen weiter vorgetrieben und die Kohle gefördert, bis das Liegende so weit frei ist, daß das Anbringen der Stempel keine Schwierigkeiten mehr bereitet. Dann baut man die überflüssig gewordenen Pfändungseisen aus und treibt die Spitzen so weit vor, bis sie wiederum durch die Pfändungseisen abgestützt werden müssen.
Beim Nachreißen des Hangenden schließlich gestaltet sich die Anwendung des neuen Verfahrens ebenso einfach, denn hierbei benutzt man gekröpfte Pfändungseisen, wie sie Fig. 4 bis 6 der Zeichnung \viedergibt, in denen die entsprechenden Teile wie früher bezeichnet sind. Dadurch wird dann der Gebirgsdruck nach jeder Richtung leicht abgestützt, ohne Anbringung auch nur eines HilfsStempels, während gleichzeitig dem Herabfallen der überhängenden Steine vom Hang vorgebeugt ist.
In diesem Falle ist die Zeitersparnis gegenüber dem älteren Verfahren mit seinen zahlreichen Hilfshölzern am größten, außerdem ist die früher kaum mögliche Förderung der Kohlen zum Wagen genau so einfach, wie wenn überhaupt das Hangende nicht nachgerissen würde.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Stützen des Hangenden in Stollen und dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Pfändung anstatt durch die üblichen Zwischentürstöcke durch an der Kappe des letzten vor Ort endgültig gestellten Türstocks aufgehängte Pfändungseisen gestützt wird.
2. Pfändungseisen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem an abnehmbaren Bügeln (d) an der Kappe des letzten Türstocks aufgehängten Doppelhebel (b), dessen dem Ort abgewendeter Arm gegen das Hangende durch Keile (a) festgelegt ist, und dessen dem Ort zugekehrter, je nach der Gestalt des Hangenden gerader oder gekröpfter Arm durch übergelegte Kappen (c) das Hangende bis zum Einbau des nächsten, endgültigen Türstocks stützt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT147544D Active DE147544C (de)

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DE (1) DE147544C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE904881C (de) * 1942-03-25 1954-02-22 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Wanderndr Grubenausbau

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE904881C (de) * 1942-03-25 1954-02-22 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Wanderndr Grubenausbau

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