DE147471C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Die Erfindung bezweckt, in Barbiergeschäften bei dem nach Beendigung der Rasierarbeit erforderlichen Abwaschen des Gesichts den Gebrauch von Schwämmen, Lappen oder sontigen schwer zu desinfizierenden Gegenständen zu vermeiden, sowie das Abtropfen von Wasser auf die Kleidungsstücke des Kunden zu verhindern. Beide Vorteile werden mittels einer neuen Gesichtsspülvorrichtung

ίο erreicht, die im wesentlichen aus einem mit Handhabe versehenen, dem Gesicht angepaßten Auffangbehälter und einem in diesem untergebrachten, mit feinen'seitlichen Öffnungen versehenen Spritzrohr besteht, das mit einem Gummiball oder dergl. in Verbindung gebracht werden kann.

In den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung ist eine Gesichtsspülvorrichtung dieser Art dargestellt, während die Fig. 4 und S die Verwendungsweise derselben erläutern.

Der aus Blech oder sonstigem geeigneten Stoff in entsprechender Größe anzufertigende Auffangbehälter α besitzt, von vorn gesehen, die Gestalt eines Hufeisens und kann im Querschnitt beispielsweise wulstförmig ausgeführt sein. Sowohl der vordere, als auch der hintere Rand (b bezw. c) des Behälters a sind zweckmäßig abgerundet und so abgegrenzt, daß der Behälter beim Anhalten an das Gesicht sich mit beiden Rändern b und c ohne viel Spielraum anlegt und das Kinn sowie beide Wangen verdeckt. Am tiefsten Punkt des Behälters α befindet sich ein nach unten reichender Griff d, der als Handhabe sowie als Zuleitung für die Spülflüssigkeit dient. Der Griff d ist mit einer Aussparung e und einem von unten in dieselbe hineinreichenden Zuflußrohr/versehen. Das obere Ende des letzteren steht durch einen Zwischenschlauch g mit einem von der Aussparung e nach oben reichenden Rohrstutzen h und das obere Ende dieses Rohrstutzens h mit dem mittleren Teil eines bogenförmigen, sowohl nach rechts als auch nach links reichenden Spritzrohres i in Verbindung, das im Behälter a untergebracht, an beiden oberen Enden k, k abgeschlossen und an seiner inneren (d. h. dem abzuspülenden Gesicht zugewendeten) Seite mit einer größeren Anzahl von feinen Öffnungen /, I versehen ist. .

Der vorhin erwähnte Zwischenschlauch g ermöglicht in einfachster Weise, den Zutritt von Flüssigkeit zum Spritzrohr i freizugeben bezw. zu unterbrechen. Dies wird mittels einer an der Verschlußplatte m der Aussparung e befestigten Brücke η erreicht, die an ihrer Rückseite zwei miteinander die Kante ο bildende abgeschrägte Flächen p,p besitzt. An die Kante 0 wird der von einem Rahmen q umgebene Zwischenschlauch g durch eine auf diesen Rahmen q wirkende, in beliebiger Weise im Innern des Griffes d angebrachte Feder r angepreßt. Am vorderen Teil des Rahmens q ist ein Druckknopf s befestigt, der durch eine Öffnung der Verschlußplatte m nach außen reicht.

Hinter dem Spritzrohr i befindet sich im tiefsten Punkt des Behälters α ein Ablauf it.

Vor dem Gebrauch der neuen Vorrichtung •wird das Zuführungsrohr f durch einen Schlauch ν mit einer beliebigen Pumpe oder einem Preßluft und Wasser enthaltenden geschlossenen . Gefäß und der Ablauf u mit einem zweiten Schlauch w verbunden, dessen Ende in einen Sammelbehälter (beispielsweise eine Schüssel oder einen Eimer) reicht. Wenn nach Beendigung der Rasierarbeit die

ίο zurückgebliebene Seifenschicht vom Kinn und den Wangen entfernt werden soll, so wird die in der angegebenen Weise vorbereitete Spülvorrichtung an das Gesicht des Kunden angehalten und durch Betätigung des Gummiballes oder der Pumpe bei gleichzeitigem Niederdrücken des Knopfes s Wasser in das Spritzrohr i gepreßt. Das Wasser tritt durch die seitlichen Öffnungen /, / des Spritzrohres i in einzelnen feinen Strahlen aus und spült die Seife vom Kinn und den Wangen fort. Das vom Gesicht abtropfende Wasser sammelt sich im unteren Teil des Auffangbehälters a und wird durch den Ablauf u abgeleitet.

Da die neue Spülvorrichtung ausschließlich Teile mit glatter Oberfläche enthält und leicht auseinander genommen werden kann, so läßt sie sich rasch und gründlich reinigen und desinfizieren.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Gesichtsspülvorrichtung, gekennzeichnet durch einen das Kinn und beide Wangen umschließenden Auffangbehälter^ und ein in diesem untergebrachtes, mit feinen seitlichen Öffnungen (I, I) versehenes Spritzrohr (i), dem das Wasser unter Druck zugeführt wird.

2. Eine Ausführung der Gesichtsspülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserzufluß durch eine Höhlung in der Handhabe (d) des Behälters fa) erfolgt und mittels eines an dieser Handhabe angeordneten Druckknopfes fs) nach Bedarf freigegeben oder unterbrochen wird, während das vom Gesicht abtropfende Wasser durch einen am tiefsten Punkte des Behälters fa) vorgesehenen Ablauf (u) abfließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.