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Vorrichtung zum Reinigen des Fellbezugs
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von Malerrollern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen
des Fellbezugs von Malerrollern.
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Malerroller, die zum Auftragen von Farben auf Zimmerwände oder Fassaden
verwendet werden und aus einer fellbezogenen drehbaren Rolle bestehen, welche auf
Welle gelagert ist, die sich auf der einen Seite in einen Griffbügel zum Halten
und Führen fortsetzt, werden nach dem Gebrauch im Wasser oder unter einen Wasserstrahl
durch Ausquetschen
der verbliebenen Farbe aus dem Fellbezug mit
der Hand ohne Verwendung von Hilfsmitteln gereinigt. Abgesehen davon, daß dies zu
einer lästigen und nur schwer wieder vollständig zu beseitigenden Verschmutzung
der Hände führt, geht auf diese Weise ein erheblicher Anteil an Farbe, der bis zu
mehreren 100 g betragen kann, verloren.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, eine einfache Vorrichtung zu schaffen,
mit welcher ein Malerroller weitgehend ohne Verschmutzung der Hände und unnötigen
Verlust an Farbe gereinigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird errindungsgemäD durch ein an einem Griffteil von
Hand führbares ringförmiges Überstreifelement mit einer bein Überstreifen des Überstreifelements
über den Malerroller ein Drücken des Fellbezugs in Richtung der Drehachse desselben
bewirkenden lichten Weite und mit einer vom durch die lichte Weite bestimmten Innenrand
des Überstreifelements mit radialer Richtungskomponente nach außen verlaufenden
Mitnehmerfläche für aus dem Roller ausgequetschte Farbe gelöst. Wird eine derartige
Vorrichtung mit ihrem ringförmigen Überstreifelement auf die Rolle des Malerrollers
aufgesetzt und von einem Ende der Rolle zum anderen durchgezogen, so wird der Fellbezug
Stück für Stück in Richtung der Rollerachse gedrückt, so daß die darin befindliche
Farbe ausgequetscht und von der Mitnehmerfläche pflugartig mitgenommen wird, Durch
Ausführen der Überstreifbewegung von oben nach unten läßt sich der Mi tnehmereffekt
noch verbessern, Die ausgequetschte Farbe kann aufgefangen und wieder verwendet
werden. Eine Verschmutzung der
Hände wird weitgehend vermieden,
da die eine Hand das Überstreifelement an Griffteil führt, während die andere den
Malerroller an dem Griff, an dem dieser auch beim Auftragen der Farbe geführt wird,
hält. Die Feinreinigung der Rolle kann danach unter Wasser geschehen, wobei die
Reinigungsvorrichtung mehrmals längs der Rolle hin und her bewegt wird.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist das ringförmige Überstreifelement
im Bereich des Innenrandes mit geringer Axialerstreckung ausgebildet. Auf diese
Weise wird beim Abstreifen der Farbe aus dem Fellbezug die Reibung zwischen Überstreifelement
und Fell und damit der Bewegungswiderstand klein gehalten. Das Überstreifelement
kann im Bereich des Innenrands beispielsweise in Form einer gebrochenen Schneide
ausgeführt sein. Eine weitere zweckmäßige Form des Überstreifelements im Bereich
des Innenrands, die sich insbesondere bei Herstellung des Überstreifelements durch
Biegen von stangenförmigem Rundmaterial leicht verwirklichen läßt, ist die einer
im Querschnitt kreisförmigen Krümmung. Die Mitnehmerfläche ist dann auch, wie es
einer bevorzugten Ausgestaltung entspricht, mit in Streifrichtung axialer Richtungskomponente
versehen. Durch eine solche Form der Mitnehmerfläche wird weitgehend verhindert,
daß abgestreifte Farbe das Überstreifelement beim Ausquetschvorgang umläuft und
hinter diesem auf den Fellbezug zurückkehrt. Bevorzugt wird die Mitnehmerfläche
so ausgebildet sein, daß sich für beide möglichen Streifrichtungen die gleichen
geometrischen Verhältnisse ergeben.
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Zur einfachen und billigen Herstellung bei geringem Gewicht und guter
Stabilität sind Mitnehmerelement und Griffteil bevorzugt einstückig aus Kunststoff.
In bevorzugt er Ausgestaltung
ist hierbei das Griffteil hohl und
mit einer verschließbaren Öffnung versehen. Die durch Ausquetschen des Fellbezugs
des Malerrollers rückgewonnene Farbe enthält, wie ältere Farbe oder gleichfalls
bei Malerarbeiten verwendete Lackfarbe auch, vielfach kleine Brocken eingetrockneter
Farbreste oder Verunreinigungen, die vor der Wiederverwendung der Farbe durch ein
Durchsieben derselben beseitigt werden müssen. Dies geschieht in der Regel mit Hilfe
eines aufgespannten Stückes eines dünnen Kunstfasergewebes, das nach Gebrauch weggeworfen
wird. Solche zum Sieben der Farbe nötige Gewebestücke lassen sich in der verschließbaren
Höhlung des Griffteils, ebenso wie andere Kleinteile, mitführen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Überstreifelement in
seiner Außenumfangsfläche mit einer im Bereich des Griffteils endenden ringförmigen
Nut versehen. Auf diese Weise bildet das Überstreifelement gleichzeitig einen Tragrahmen
für das Stück Kunstfasergewebe, welches sich nach Überlegen über die Öffnung des
Überstreifelements in der ringförmigen Nut beispielsweise durch einen Metallbügel
festklemmcn läßt. Bevorzugt sind im Bereich der Enden der ringförmigen Nut Haken
vorgesehen, in welche zur Festklemmung des Stücks Kunstfasergewebes in der Ringnut
ein dünner Gummiring eingehängt werden kann. Dieser Gummiring kann im Gegensatz
zum Drahtbügel als gängiges und überall verfügbares billiges Teil nach Gebrauch
zusammen mit dem Stück Kunstfasergewebe weggeworfen werden, sofern er mit Farbe
verschmutzt ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Griffteil in axialer
Richtung des ringförmigen Überstreifelements über dieses überstehend ausgebildet
und mit einer zur Ebene desselben parallelen Nut versehen, wobei vorzugsweise der
Boden der Nut konvex gewölbt ist. Mit dieser Nut kann ein Tragbügel
eines
Farbeimers aufgenommen werden, wodurch die Angriffsfläche für die Hand vergrößert
wird, was insbesondere bei schweren Farbeimern von 25 kp Gewicht von Vorteil ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Griffteil am dem ringförmigen
Abstreifelement abgekehrten Ende mit einem Öffnerelement für Deckel von Farbeimern
verstehen, wobei bevorzugt das Öffnerelement durch eine oder mehrere Klauen gebildet
ist. Vorzugsweise weist dabei das Griffteil der oder den Klauen im Abstand gegenüberliegend
einen beim Öffnen des Farbeimers gegen den Deckel drückenden Widerlagerfortsatz
auf.
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Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Reinigen des Fellbezugs von Farbrollern in Verbindung mit der beigefügten
Zeichnung beschrieben. Auf dieser ist Fig. 1 die bevorzugte Ausführungsform in perspektivischer
Ansicht, Fig. 2 ein Längsschnitt durch dieselbe senkrecht zur Ebene des Überstreifelements.
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Die Fign. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung zum Reinigen des Fellbezugs
von Farbrollern, bei welcher ein Überstreifelement 1 einstückig mit einem Griffteil
2 verbunden ist.
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Die gesamte Vorrichtung ist bevorzugt aus Kunststoff und im Spritzgußverfahren
hergestellt, Das Überstreifelement 1 ist im Grundriß kreisförmig und weist in der
Mitte eine kreisförmige Öffnung 3 auf, die sich in Richtung der Kreisachse nach
beiden Seiten hin kegelförmig erweitert. Der Minimaldurchmesser der Öffnung, der
den Innenrand 14 des Überstreifelements 1 bestimmt, ist so gewählt, daß er kleiner
als der Außendurchmesser und größer als der Innendurchmesser des Fellbezugs, die
genormt sind. ist. Ein Wert von 64 mm bis 68 mm, insbesondere von 65 mm bis 66 mm
für den Minimaldurchmesser der Öffnung 3 ist besonders geeignet. Etwaige Toleranzen
bzw, Fehlanpassungen zwischen dem Außendurchmesser des Fellbezugs und dem Minimaldurchmesser
der Öffnung 3 können dadurch ausgeglichen werden, daß beim Ausquetschen der Farbe
ein von der Senkrechten abweichender Winlcel zwischen Rollerachse und Ebene des
Überstreifelements 1 eingehalten wird.
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Die sich kegelförmig nach beiden Seiten erweiternde Öffnung 3 bildet
in Form der Mantelflächen der Kegel eine Mitnehmerfläche 4, mit der die ausgequetschte
Farbe vor dem Überstreifelement 1 hergeschoben werden kann. Durch die auf diese
Weise erreichte Erweiterung der Öffnung Jeweils in Schieberichtung und die damit
verbundene Eingrenzung der Farbe läßt sich auch bei schneller Bewegung des Überstreifelements
1 huber den Fellbezug weitgehend verhindern, daß die ausgequetschte Farbe das iiberstreifelement
1 umläuft und hinter diesem auf den Fellbezug zurückkehrt. Gleichzeitig wird die
durch die so bewirkte Eingrenzung der ausgequetscheten
Farbe ein
übermäßiges Beschmutzen der Vorrichtung mit Farbe vermieden.
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Die Lage der kegelförmigen Abschnitte der Mitnehmerfläche ist so gewählt,
daß der Innenrand 1 eine nur geringe Erstreckung in Richtung der Achse des Überstreifelements
1 hat, im wesentlichen also kantenförmig ist. Die kantenförmige Ausbildung bewirkt
beim Ausquetschen der Farbe eine nur geringe Berfihrfläche zwischen Fellbezug und
Überstreifelement 1, mit dem Erfolg eines geringen Hewegungswiderstands, Zur Vermeidung
einer Beschädigung des Fellbezugs ist die Innenrandkante gerundet.
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Die Erweiterung der Mitnehmerfläche 4 muß nicht im engeren Sinne kegelförmig
sein, die Mitnehmerfläche kann auch trompeten- oder kalottenförmig gekrümmt sein.
Eine kalottenförmige Krümmung hat Vorteile im Hinblick auf die Eingrenzung der abgestreiften
Farbe.
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In einer Umfangsfläche 5 des Überstreifelements 1 befindet sich eine
Ringnut 6, die beiderseits des Griffteils 2 endet. An jedem der Enden der Ringnut
befindet sich ein Haken 7 derart, daß zwischen ihnen in der Ringnut 6 verlaufend
ein dünner Gummiring 7 gespannt werden kann. Mit einem an den Haken 7 eingehängten
Gummiring läßt sich über dem Überstreifelement 1 ein Kunstfasergewebe so spannen,
daß sich ein Sieb ergibt, durch welches die ausgequetschte oder andere Farbe gegossen
werden kann, um sie von eingetrockneten Farbe.
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sten zu befreien. Nach dem Gebrauch kann ir Gummiring einfach mit
dem Finger von einem der Haken 7 gelöst werden, wodurch das Kunstfasergewebe, ohne
eigens berührt werden zu müssen, ggf. zusammen mit dem Gummiring in einen Abfallbehälter
fallengelassen werden ka.nn, ohne daß die
Hand mit Farbe in Berührung
kommt.
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Das Griffteil 2 ist im Inneren mit einem Hohlraum 8 ausgebildet, der
zur Aufnahme von Kleinteilen, wie etwa Gummiringen, und Sicken der Gewebe zum Sieben
der Farbe verwendet werden kann. An der Seite des Griffteils ist der Hohlraum 8
durch eine um eine Welle 15 schwenkbare Klappe 9 zugänglich und verschließbar, An
dem dem Überstreifelement 1 abgekehrten Ende des Griffteils 2 befindet sich eine
hakenförmige Klaue 10 zum Anheben von Deckeln von Farbeimern. Die Klaue 10 ist an
der Oberseite linsenkopfförmig gewölbt, wodurch erreicht wird, daß bei Öffnen eines
Farbeimers die Klaue ausschließlich am Deckel und nicht auch am Eimerrand hängenbleibt.
Die dem Griffteil zugekehrte Seite der Klaue 10 springt schräg zurück, damit auch
bei Schrägstellung des Griffteils bezüglich des Deckels noch ein Hintergreifen des
Deckelrandes durch die Klaue erfolgt. Die Klaue 10 wirkt bei Öffnen eines Eimers
mit einem Widerlagerfortsatz 11 zusammen, der sich der Klaue 10 im Abstand gegenüberliegend
ebenfalls an dem dem Überstreifelement 1 abgekehrten Ende des Griffteils 2 befindet.
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Das Griffteil 2 ist auf einer Seite in axialer Richtung des Überstreifelements
1 verdickt ausgebildet und in diesem Bereich mit einer Nut 12 versehen, die im wesentlichen
in einer zur Ebene des Überstreifelements 1 parallelen Ebene verläuft und deren
Boden in Längsrichtung bogenförmig konvex gekrümmt ist. Mit dieser Nut 12 lassen
sich die dünnen Tragbügel von Farbeimern fassen, was das Tragen dieser Eimer, die
bis zu 25 kp wiegen, wesentlich weniger beschwerlich macht, da die durch das Griffteil
2 vergrößerte Angriffsfläche an der Hand ein Einschneiden der Handfläche verhindert.
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L e e r s e i t e