DE1472889B - Verfahren zur Herstellung von Bildern mittels lichtempfindlicher Diazoniumsalze oder Azide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bildern mittels lichtempfindlicher Diazoniumsalze oder Azide

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DE1472889B
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Germany
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azides
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diazonium salts
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Nasu; Kinji Ohkubo; Toshiriro Nagai; Kanagawa Kintaro (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fujifilm Holdings Corp
Original Assignee
Fuji Photo Film Co Ltd

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem eine sich auf einem Schichtträger befindende lichtempfindliche Diazoniumsalze oder lichtempfindliche Azide enthaltende Schicht bildmäßig belichtet und dann entwickelt wird.
Bei elektrofotografischen Kopierverfahren erfolgt die Entwicklung des latenten Bildes mittels eines Pulvers (Toner), bei dem eine fotoleitfähige Substanz in einem isolierenden Bindemittel dispergiert ist. Dabei wird die lichtempfindliche Schicht eines Auf-Zeichnungsmaterials mit einem metallischen Schichtträger mittels Koronaentladung aufgeladen. Die Schicht wird dann belichtet, wobei die Ladung der belichteten Bildteile neutralisiert und ein elektrostatisches Bild erzeugt wird. Das sichtbare Bild enthält man durch Entwicklung mit einem Pulver, das teilweise aus einem thermoplastischen Stoff besteht.
Mit der Pulverentwicklung kann man zwar gute Bilder erzielen, jedoch hat das elektrofotografische Verfahren den Nachteil, daß das Aufladen des empfindlichen Aufzeichnungsmaterials umständlich ist und komplizierte und teure Apparaturen erforderlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Herstellung von Bildern anzugeben, bei dem eine Toner-Entwicklung durchgeführt wird, das jedoch zu seiner Durchführung keine teuren und komplizierten Apparaturen erfordert.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem eine sich auf einem Schichtträger befindende lichtempfindliche Diazoniumsalze oder lichtempfindliche Azide " enthaltende Schicht bildmäßig belichtet und dann entwickelt wird, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung des Bildes durch Aufbringen eines chemisch inerten, durch Hitze oder Lösungsmitteldämpfe fixierbaren Pulvers erfolgt.
Es wurde folgendes gefunden: Wenn man einen Schichtträger mit einer lichtempfindlichen Diazoniumsalze oder Azide enthaltenden Gießlösung beschichtet, nach Trocknung bildmäßig belichtet und mittels eines Tonerpulvers entwickelt, so ist die Haftung des Tonerpulvers an den unbelichteten Bildteilen bedeutend stärker als an den belichteten Bildteilen.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß bei einem Kopierverfahren mittels Pulverentwicklung eine elektrische Aufladung nicht mehr erforderlich ist.
Zur Herstellung eines geeigneten Aufzeichnungsmaterials wird auf einen Schichtträger, der eine Metallplatte, eine Folie, eine Glasplatte oder aus Papier sein kann, zur Bildung einer Haftschicht eine Lösung von Gelatine, Isophthalsäure/Triäthylengly- koVAtliylenglykoI-Kondensationsprodukten, Polyvinyl-ButyraV Maleinsäureanhydrid/Vinylacetat-Copolymerisaten oder .eine Lösung einer Suspensions- mischung von Gelatine und einem oder mehreren Harzen aufgetragen' und getrocknet Nachfolgend bringt man auf diese Haftschicht eine Lösung eines lichtempfindlichen Diazoniumsalzes oder eines lichtempfindliciien Azides auf und trocknet ; &>
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird als Diazoniumsalz ein Diazoniumsatz des p-Aminodiphenylamins öder ein Kohdensationsproduktaus dem Ziokchlorid-Doppelsaiz des diazotierten p-Aminodi- phenylamihs und Formalin verwendet
Man kann die Lösung der lichtempfindlichen Substanz auch unmittelbar auf den Schichtträger aufbringen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird als lichtempfindliches Azid Naphthylazid oder Phenylazid verwendet.
Als lichtempfindliche Diazoniumsalze können die für Diazopapiere bekannten Verbindungen verwendet werden. Einige Beispiele hierfür sind Diazoniumverbindungen von p-Phenylendiamin, p-Aminodiphenylamin, p-Monoalkylanilin, ρ,ρ'-Tetrazodiphenyl und deren Derivate, Doppelsalze, Sulfate oder Fluoborate. Ferner hochmolekulare Verbindungen der folgenden Formeln
N2 +CP-ZnCl2
N2 +CP-ZnCl2
— CH,
N2 +Cl" · ZnCl2
Als lichtempfindliche Azide können Phenylazid, Naphthylazid oder deren Derivate verwendet werden.
Als Lösungsmittel für die Beschichtungslösung kann man für Diazoniumsalze Wasser und für Azide Dimethylformamid verwenden. Der Beschichtungslösung kann man Gelatine oder die obenerwähnten Harze zusetzen.
Das auf diese Weise hergestellte lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial wird auf eine transparente oder durchscheinende Kopiervorlage aufgebracht und mit Licht von Wellenlängen im Empfindlichkeitsbereich des Diazoniumsalze^ bzw. Azides von der Seite der Kopiervorlage her belichtet Nach der Belichtung wird das lichtempfindliche Aufzeichnungs material einer Pulverentwicklung unterworfen. Das Entwicklungspulver, auch Toner genannt wird durch Dispergieren eines kohlenstoffhaltigen Materials, wie RuB oder Asphalt-Pulver, eines anorganischen Pigments, wie basisches Bleicarbonat, Zinkoxyd, Titandioxyd, Antimontrioxyd, Eisenoxyden, Cadmiumsulfid, basisches Chromat, Molybdänorange, Cadmiumgclb, Chromgrün, UltTamarinblau oder ICobahblau, oder eines organischen Pigments, wie Benädin-Geib, indigo oder Alizarin in einem in der Wärme erweichenden Harz, wie einem Phenol-Formaldehydharz, einer geschmolzenen Mischung von chloriertem Naphthalin und Polystyrol oder einem Vinylchlorid-Vinylacetat-MischpclynKraat hergestellt. Die Masse wird so weit
gepulvert, daß Teilchen von etwa 0,1 bis 20 μ Größe entstehen.
Nach der bildmäßigen Belichtung haftet der Toner nur an den nicht belichteten Bildteilen.
Zur Fixierung wird erhitzt oder mit dem Dampf eines organischen Lösungsmittels, wie Trichloräthylen, Difluordichlormethan. Aceton, Chloroform oder Benzol behandelt, wobei man ein sichtbares, fotokopiertes Bild erhält, das nicht durch Hitze, Licht oder Feuchtigkeit beeinträchtigt wird und lange Zeit unverändert bleibt.
Die folgenden Beispiele zeigen einige Ausführungsformen des Verfahrens.
Beispiel 1 „
Ein Fotopapier wurde zunächst mit einer 4%igen wäßrigen Gelatinelösung beschichtet und getrocknet. Dann wurde mit einer 2° oigen wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes aus dem Zinkchlorid-Doppelsalz des diazotierten p-Aminophenylamins und Formalin beschichtet und getrocknet.
Dieses Material wurde auf die Kopiervorlage aufgelegt und durch deren Rückseite hindurch mit einer Quecksilberlampe von 500 W aus einer Entfernung von 30 cm von der Kopiervorlage belichtet.
Zur Herstellung des Entwicklerpulvers wurden 9 Teile Polystyrol geschmolzen und mit einem Teil Ruß durchgeknetet. Die Masse wurde zu einer Teilchengröße von etwa 5 μ gepulvert.
Nach Wegnahme der Kopiervorlage wurde dieses Entwicklerpulver auf die beschichtete Seite des Kopierpapiers aufgestreut, und es wurde mehrmals horizontal gerüttelt. Das Entwicklerpulver hatte sich dann verteilt und haftete an den unbelichteten Bildteilen. Das restliche, nicht anhaftende Pulver ließ sich leicht wegblasen, wonach ein klares Bild sichtbar wurde. Die Fixierung erfolgte mittels Trichloräthylendampf. Das fixierte Bild war praktisch unbeschränkt lagerfähig.
Beispiel!
Ein Polyester-Schichtträger wurde mit einer 4Ü uigen wäßrigen Äthanollösung von Polyvinyl-Butyral beschichtet und getrocknet. Auf die entstandene Schicht wurde eine ^/oige Dimethylformamidlösung von Naphthyläzid aufgebracht und getrocknet. Nach bildmäßiger Belichtung, Entwicklung und Fixierung in der im Beispiel 1 angegebenen Weise entstand ein sichtbares Bild, das lange Zeit unverändert blieb.
Beispiel3
Ein Schichtträger als Cellulosetriacetat mit der gleichen Haftschicht wie im Beispiel 1 wurde mit einer wäßrigen Lösung aus 1 g Zinkchlorid-Doppelsalz des diazotierten p-Phenylendiamins und 2 g Gelatine in ecm Wasser beschichtet und getrocknet. Nach Belichtung, Entwicklung und Fixierung gemäß Beispiel 1 entstand ein sichtbares Bild, das lange Zeit unverändert blieb.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem eine sich auf einem Schichtträger befindende lichtempfindliche Diazoniumsalze oder lichtempfindliche Azide enthaltende Schicht bildmäßig belichtet und dann entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung des Bildes durch Aufbringen eines chemisch inerten, durch Hitze oder Lösungsmitteldämpfe fixierbaren Pulvers erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtempfindliches Diazoniumsalz ein Diazoniumsalz des p-Aminodiphenylamins oder ein Kondensationsprodukt aus dem Zinkchlorid-Doppelsalz des diazotierten p-Aminodiphenylamins und Formalin verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtempfindliche^ Azid Naphthyläzid oder Phenylazid verwendet wird.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2716422A1 (de) * 1976-04-14 1977-11-03 Komoto & Co Ltd Trockensystemelement zur bildherstellung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2716422A1 (de) * 1976-04-14 1977-11-03 Komoto & Co Ltd Trockensystemelement zur bildherstellung

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