DE1797581A1 - Verfahren zum entwickeln eines latenten elektrostatischen bildes - Google Patents
Verfahren zum entwickeln eines latenten elektrostatischen bildesInfo
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Description
11 Verfahren zum Entwickeln eines latenten elektrostatischen
Bildes "
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zua. Entwickeln eines auf
einer fotoleitfähigen Unterlage erzeugten, latenten, elektrostatischen
Bildes durch Auftragen eines Entwicklers, der in einem Trägermediuin Teilchen dispergiert enthält, die sich auf
der Unterlage den elektrostatischen Ladungen des Bildes entsprechend
abzulagern vermögen
In bekannten Verfahren nachte der Entwickler das Bild dadurch sichtbar, daß seine sich bildgemäß absetzenden Teilchen
bereits eine zur das Bild tragenden Unterlage kontrastierende Farbe hatten.
Die bekannten Verfahren zur Erzeugung elektrostatischer BiId-
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der bestehen im allgemeinen darin, daß eine Unterlage, in die ein Fotoleitermaterial eingebettet ist, gleichmäßig elektrostatisch
aufgeladen wird, daß dann die Ladung durch bildgemäßes Belichten von der Oberfläche abgeleitet wird und daß
schließlich das Bild mittels einer Dispersion feiner Teiltchen in einem Trägergas oder einer Trägerflüssigkeit in Übereinstimmung
mit dem latenten Ladungsbild der Oberfläche entwickelt wird. Das Fixieren geschieht durch Festschmelzen oder
Ankleben der Tonerteilchen an der das Bild tragenden Flache.
Je nach den verwendeten Stoffen vollzieht sich das Fixieren gleichzeitig mit der Entwicklung, so daß also ein eigener
Verfahrensschritt für das Fixieren entfällt. Das Übertragen des entwickelten, jedoch nicht fixierten Bildes von der Fotoleiteroberfläche
auf eine andere Fläche, auf der das Bild fixiert wird, ist ebenfalls bekannt.
Ferner ist ein Verfahren zur Bilderzeugung bekannt, in dem der Entwickler aus einer Dispersion von festen Teilchen in
Luft besteht (Pulverentwicklung) und worin die Entwicklung und die Fixage durch eine chemische Reaktion erfolgt, die
durch das Reagieren von mindestens zwei Reaktionspartnern ausgelöst wird(deutsche Auslegeschrift 1 057 4-4-9)» Dabei
ist zwingend erforderlich, daß die beiden Reaktionspartner
vor der Entwicklung voneinander getrennt sind. Der eine Reaktion spartner muß im Entwickler und der ändere darf nur in
der zu entwickelnden Fläche enthalten sein. Hierdurch wird die Freiheit in der Wahl der Reaktionspartner und vor allem
in der Wahl des Ortes für den einen oder anderen Reaktionspartner eingeschränkt. Da die chemische Reaktion und damit
der Entwicklungsvorgang mit dem Auftragen des Entwicklers auf die zu entwickelnde Oberfläche beginnt, überschneiden
sich Entwicklungsvorgang und der sich im Ablagern der Entwickler
teil chen vollziehende OrdnungsVorgang zeitlich,und
es ist durchaus möglich, daß ein Bildelement an der falschen Stelle sichtbar wird und auch durch eines der üblichen Kor-
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rekturverfahren wie "beispielsweise Anlegen eines Gleichfeldes
nicht mehr korrigiert werden kann.
Ziel der Erfindung ist dasAusschließen der vorgenannten Nachteile. Insbesondere soll das Entwicklungsverfahren vereinfacht
werden und eine gute und wirksame Fixierung des Bildes in einfacher Weise erreicht werden. Das eingangs beschriebene
Verfahren wird erfindungsgemäß abgewandelt durch Verwendung von Teilchen mit einem fotochemischen Bestandteil,
der unter der Einwirkung elektromagnetischer Strahlung mit einer Substanz in der Unterlage chemisch reagiert oder von
der Substanz katalysiert wird ,und dadurch, daß die Fläche nach dem Auftragen des Entwicklers und nach bildgemäßem Absetzen
der Teilchen einer die fotochemische Reaktion bewirkenden
elektromagnetischen Strahlung bis zum Sichtbarwerden des Bildes ausgesetzt wird. Das erfundene Verfahren stellt
gewissermaßen die Kombination von Verfahrensschritten dar,
die bisher auf den konkurrierenden Gebieten der Elektrofotografie und der Lichtbildnerei angewandt wurden.
Die mit den fotochemischen Bestandteilen der Teilchen chemisch
reagierende, oder auf diese Bestandteile katalysierend wirkende Substanz kann der Fotoleiter selbst sein.
Als Entwickler für Unterlagen, die als Fotoleiter Zinkoxyd oder auch andere Substanzen enthalten, haben sich Goldchlorwasserstoff
säure, Silbernitrat, Kupfersulfat, die verschiedenen
Eisenchloride, Bleioxyd und Platinwasserstoffsäure als brauchbar erwiesen. Diese Stoffe werden elektrostatisch
auf einem xerografischen Bild au£ einem flüs'sigen Entwickler niedergeschlagen und das Bild wird unmittelbar nach seiner Erzeugung und vorzugsweise vor dem Trocknen des Entwickler
elektromagnetischen Wellen, vorzugsweise Licht, unterworfen, wodurch ein fotochemischer Vorgang an den Entwickler-
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teilchen zufolge der katalysierendes Wirkung des Fotoleiters oder des weiteren, in der Unterlage enthaltenen Katalysators
abläuft. Die chemische Veränderung führt zu einem sichtbaren Bild.
Es hat sich gezeigt, daß ein solches Bild zufolge der chemischen
Reaktion, die stattgefunden hat, angemessen fixiert ist, so daß besondere Fixiermittel oder irgendwelche Steuersubstanzen
entbehrlich sind, wenngleich sie benutzt werden können. Jedenfalls hat sich gezeigt, daß bei Vermeidung von
Fixiermitteln die Ablagerung erst mit der chemischen Wirkung im Entwickler in einen fixierten und sichtbaren Zustand übergeht.
Die Verwendung des als Fotoleiter bekannten Zinkoxyds als Katalysator oder chemisches Reagens ist an sich bekannt.
Diese Verwendung ist auch hier möglich. Andererseits kann aber in die Unterlage zusammen mit dem Fotoleiter eine Substanz
eingelagert werden, die eigens als Katalysator oder chemisches Reagens . für die Entwicklerteilchen wirken könnte.
Auch in diesem Falle wird zuerst ein elektrostatisches
Bild erzeugt und mit den bekannten xerografischen Methoden (Auftragen einer Entwicklerdispersion und bildgemäßes Ablagern
der Dispersionsteilchen) entwickelt. Das so erzeugte Bild wird dann den erfindungsgemäßen Verfahrensschritten
unterworfen, unter denen eine chemische Reaktion in dem Entwickler stattfindet, der ein sichtbares und fixiertes,
fertiges Bild auf der Unterlage liefert. Als zusätzliche Katalysatoren oder chemische Reagentien können metallisches
Zink, Platinmohr oder Zinkchlorid dienen.
Die Erfindung wird durch nachfolgende Beispiele erläutert:
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Zuerst wird ein Blatt aus Papier, Holz, Kunststoff oder Metall mit einem fotoleftenden, elektrofotografischen Überzug
versehen, der etwa eine. Dispersion von Zinkoxyd in Harz gemäß folgender Zusammensetzung ist:
Alkydharz 100 g
Zinkoxyd 150 g
Kobaltnaphthenat 6 % ' 0,5 g
Mangannaphthenat 4- % 0,5 g
Toluol
Diese Stoffe werden eine Stunde lang in einer Einwalζenmüh-Ie
zu einer feinen Dispersion zusammengemahlen, die dann
mit weiterem Toluol so weit verdünnt wird, daß diese Substanz durch Walzen, Bürsten, Sprühen, durch elektrostatische
Verfahren, durch Messer oder Spachtel auf die gewünschte Unterlage mit einer Genauigkeit von 10 % gleichmäßig
aufgetragen wird. Der Auftrag kann zwischen 0,1 und 100 /{^m gewählt werden. Das Blatt wird dann 8 Stunden lang
bei 60° gefrocknet bzw. ausgebacken, um gleichförmige elektrische Eigenschaften zu erzielen. Dann wird es gleichförmig
elektrostatisch aufgeladen und dann bildgemäß durch optische Strahlen oder durch Röntgenstrahlen belichtet,so
daß ein latentes, elektrostatisches Bild entsteht. Dieses wird dann dadurch entwickelt, daß es einem wie folgt hergestellten
Entwickler ausgesetzt wird:
Lösung A setzt sich wie folgt zusammen: Goldchlorwasserstoffsäure 5 g Isopropylalkohol 100 g
Lösung A setzt sich wie folgt zusammen: Goldchlorwasserstoffsäure 5 g Isopropylalkohol 100 g
Lösung B: Lösung A wird in Gyclohexan in folgendem Verhältnis
aufgelöst:
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Lösung A 10 g
Cyclohexan 100 g
Zur Erzeugung einer kolloidalen Dispersion werden diese beiden Komponenten mit einem motorisch angetriebenen Mischer
oder einem Ultraschallmischer verrührt.
Der flüssige Entwickler, nämlich die Lösung. B, wiM dann
zum Entwickeln des latenten, elektrostatischen Bildes auf dieses durch Eintauchen oder durch Walzen aufgetragen.Die
Entwicklerteilchen lagern sich elektrophoretisch und bildgemäß ab. Das sich ergebende Feststoffbild besteht aus Chlorwasserstoff
säure, die dann mit Licht aus einer 160-Watt-Lampe
aus einer Entfernung von' 30 cm etwa eine Minute lang belichtet
wird, so daß der Niederschlag durch Reduktion zu Gold dunkel wird. Es kann jedoch auch jede andere Nachbelichtung
mit Licht dazu dienen, das Bild ohne Nachteil nachzudunkeln oder zu intensivieren.
Das in der Fotoleiterschicht verwendete Alkydharz ist eines der in der Elektrofotografie üblicherweise verwendeten,
filmbildenden Alkydharze, die den Zinkoxyd-Fotoleiter halten. Das im Entwickler verwendete Cyclohexan vermag das
Alkydharz anzulösen, so daß beide zusammen eine zusätzliche Fixierwirkung ausüben.
Das elektrofotografische Beschichten entspricht dem des Beispiels 1, doch enthält der Entwickler als Lösung A:
Kupfersulfat 5 6
Dioxan 100 g
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Das Lösungsmittel B, also der Entwickler, wird dadurch hergestellt,
daß die Lösung A zu 10 % in einem als Trägerflüssigfeeit
dienenden Kohlenwasserstofflösungsmittel dispergiert wird. Die Anwendung des erfundenen Verfahrens führt zu einem
Bild, das metallisches Kupfer enthält. Da das Dioxan des Entwicklers ein starkes Lösungsmittel für das Harz der
Unterlage ist, unterstützt dieses Zusammenwirken von Harz und Lösungsmittel die Fixage.
Hier wird der Überzug des Beispiels 1 durch im Vakuum aufgedampftes,
glasiges oder amorphes Selen ersetzt. Als Entwickler wird der des Beispiels 1 oder 2 benutzt.
Hier wird das Zinkoxyd durch die fotoleitende Form von Wismuthtrioxyd
nach dem Rezept für das Überzugsmaterial ersetzt. Es können Entwickler nach den Beispielen 1 oder 2 oder aber
auch der folgende Entwickler benutzt werden:
Lösung A:
Platxnbromwasserstoffsäure 3 g
Äthylalkohol 100 g.
Lösung B wird dadurch hergestellt, daß die Lösung A zur Bildung einer Dispersion von 5 Volumen-Prozent in Freon 113
oder Perchloräthylen dispergiert wird. Das Bild enthält
metallisches Platin.
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Beispiel j?
Hier wird das Fotoleiter-Zinkoxyd durch. Bleioxyd,Bleigödid,
Cadmiumsulfid oder Titandioxyd ersetzt; die Entwickler werden wie folgt zubereitet: *
Lösung
h:
Silbernitrat _ - 5g
Dioxan 100 g.
Die Lösung B wird dadurch hergestellt, daß die Lösung k
zur Bildung einer 5%-igen Dispersion in einer Lösung dispergiert
wird, in der 10 Volumen-Proζent Tetrachlorkohlenstoff
im Lösungsmitt.el X4 enthalten sind. Das schließlich erhaltene
Bild weist metallisches Silber auf.
,Beispiel 6
Der Fotoleiter ist Zinkoxyd. Der Entwickler wird wie folgt zubereitet:
■- t
Entwicklerpaste: Silbernitrat 10 g
Langöl-Alkydharz, wie etwa das von der Fa.
Polymer Corp. unter dem Warenzeichen "Ehodene PC2/70" auf den Markt
gebrachte Harz 3 g
Ein Kphlenwasserstofflösungsmittel wie etwa das von der Fa. Shell Company unter
dem Warenzeichen "Shellite" auf den Markt
gebrachte lOOcnr
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Das Langöl-Alkydharz des Entwicklers wirkt hier als Fixiermittel für das Silbernitrat.
Die Entwicklerpaste nach Beispiel 6 wird dadurch modifiziert,
daß 100 g Zinkoxydpulver vor dem Vermähl.en zu den
anderen Bestandteilen zugesetzt werden. Die Entwicklerpaste wird dann in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie bei spielsweise "Shellite" im Verhältnis von einem Teil Paste
zu 100 Teilen des Lösungsmittels dispergiert; diese Dispersion stellt dann den Entwickler dar.
anderen Bestandteilen zugesetzt werden. Die Entwicklerpaste wird dann in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie bei spielsweise "Shellite" im Verhältnis von einem Teil Paste
zu 100 Teilen des Lösungsmittels dispergiert; diese Dispersion stellt dann den Entwickler dar.
Der Bildnieeterschlag enthält Silbernitrat und Zinkoxyd und
Harz; er wird nach der Herausnahme aus der Dunkelkammer und nach Belichtung mit starkem Licht zu einem schwarzgefarbten
$ild umgewandelt.
Patentan sprüche
A09809/1023
Claims (1)
- P 14- 72 911.4-51 P 63 1407.6.1972Patentansprüche:zum Entwickeln eines auf einer fotoleitfähigen UniH?lage erzeugten, latenten, elektr: statischen Bildes durch. Auftragen eines Entwicklers, der in einem Trägprmedium Teilchen dispergiert enthält, die eich auf der Unterlageden elektrostatischen Ladungen des Bildes entsprechend abzulagern vermögen, dadurch gekennze ichn et, daß ein Entwickler verwendet wird, dessen Teilchen einen fotochemischen Bestandteil enthalten, der unter der Einwirkung elektromagnetischer Strahlung mit einer Substanz in der Unterlage chemisch reagiert oder von der Substanz katalysiert wird, und daß die fläche nach dem Auftragen des Entwicklers und nach bildgemäßem Absetzen der Teilchen einer die fotochemische Reaktion bewirkenden elektromagnetischen Strahlung zur Entwicklung ausgesetzt wird.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermedium eine Flüssigkeit ist.3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der fotoleiter selbstdie chemisch reagierende oder katalytisch wirkende ^Substanzist, .4-) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage sowohl einen Fotoleiter als auch einen katalysierenden Stoff oder ein chemisches Eeagens enthält und daß der Bestandteil409809/1023der Entwieklerteilchen durch diesen Stoff katalysiert wird bzw. mit dem Reagens chemisch, reagiert.5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, d a durch ge kenn ze ichne t, daß der fotochemische Bestandteil aus folgender Stoffgruppe genommen wird: Goldchlorwasserstoffsäure, Silbernitrat, Kupfersulfat, Eisenchlorid, Bleioxyd und Platinbromwasserstoffsäure.6) Verfahren nach Anspruch 4· oder 5, dadurch gekenn ze ichn et, daß der !Fotoleiter aus folgender Stoffgruppe genommen wird: Zinkoxyd, Selen, Bleioxyd und wismuthtrioxyd.7) Verfahren nach Anspruch 4-, ^dadurch geke nnzeichnet , daß das die chemisch reagierende oder katalysierende Substanz aus folgender Gruppe genommen wird: metallisches Sink, Platinmohr und Zinkchlorid.8) Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 7i dadurch gekennzeichnet, daß als elektromagnetische Strahlung Wärme-, Licht- oder !Röntgenstrahlung verwendet wird.409809/1023
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