DE1472641B2 - Einstellscheibe mit Biprismen, insbesondere für Kameras - Google Patents

Einstellscheibe mit Biprismen, insbesondere für Kameras

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einstellscheibe mit Biprismenkoinzidenzeinstellmitteln, insbesondere für Kameras, mit denen eine Scharfeinstellung nach dem Schnittbildverfahren durchführbar ist, wobei ein Biprisma mit einem von der brechenden Keilkante und der Schnittbildlinie eingeschlossenen Winkel von kleiner als 46° versehen ist.
Die bekannten Biprismen der Einstellscheiben haben alle ein gemeinsames Merkmal, nämlich daß der Winkel zwischen der Schnittbildlinie und den brechenden Keilkanten 90° beträgt (F i g. 2).
Unter einer brechenden Kante ist eine Kante zu verstehen, die parallel zur weggeschnittenen Keilschneide verläuft, wogegen unter Schnittlinie bzw. Schnittbildlinie die auf die gemeinsame projizierte Berührungsfläche der Teilprismen verstanden wird. Im allgemeinen ist die Schnittbildlinie Berührungslinie der beiden Prismen, in der das Koinzidieren erfolgt, waagerecht angeordnet. Bei Biprismen-Gruppen für Anwendung im Quer- und Hochformat ist neben der waagerechten Schnittbildlinie noch eine senkrechte Schnittbildlinie vorgeschlagen worden. Die höchst erreichbare Meßempfindlichkeit bei allen bisher bekannten Biprismenanordnüngen wird dann erreicht, wenn die Objektkante beim Fokussieren rechtwinklig zur Schnittbildebene zu liegen kommt. Die auf solche Weise erzielbare Meßempfindlichkeit unter vergleichbaren Meßbedingungen soll hier mit bQ = 1 (100%) bezeichnet werden. Bei jeder Schräganordnung der Schnittbildkante zu einer Objektkante ist eine dem Cosinus folgende verringerte Meßempfindlichkeit die Folge.
Zur wahlweisen Anwendung eines einfachen Biprismas im Quer- und Hochformat ist vorgeschlagen worden, die Biprismen um 45° zu drehen, damit auch die Schnittbildlinie unter einem Winkel von 45° zu den Formatseiten zu liegen kommt, um in gleicher Weise vertikale und horizontale Objektkanten erfassen zu können. Der entscheidende Nachteil einer solchen Einrichtung besteht aber in deren durch die Schräglage bedingten nur noch um etwa 70% betragenden Meßempfindlichkeit, das entspricht mathematisch ausgedrückt:
bs = b0 · cos 45° = 1 · 0,707 = 0,707 .
Da der Objektivhub beim Fokussieren ungünstigerweise mindestens siebenmal größer ist als die gegenseitige Bildverschiebung durch die Biprismen und die Keilwinkel kaum größer als 8° ausgeführt werden können wegen der Pupillenabschattung, so ist die Meßempfiridlichkeit der Biprismen selbst bei höchster Ausnutzung der bekannten technischen Möglichkeiten für Normalobjektive um wenigstens 40% zu gering. Für kurzbrennweitige Objektive, z. B. Weitwinkelobjektive, ist die Meßempfindlichkeit mindestens 70% zu gering, da sich mit der Brennweite auch der Abbildungsmaßstab verkleinert.
Es ist auch vorgeschlagen worden, diese Mängel dadurch zu beseitigen, daß der Winkel β zwischen der Schnittbildlinie und den brechenden Keilkanten der Prismen in der Größe von etwa 30° ausgeführt wird (s.. F i g. 3). Die brechende Keilkante der Prismen wird dabei parallel zur vorherrschend benutzten Objektkante gelegt und die Schnittbildlinie zwischen dem Prismenpaar verläuft dann schräg dazu unter einem spitzen Winkel β von etwa 30°. Wird die waagerecht gemessene Bildverschiebung mit b0 = 1 bezeichnet und die wirksame Bildverschiebungsstrecke in der schrägen Schnittbildlinie mit bs, dann ergibt sich folgende Beziehung:
sin ^ =
Daraus ergibt sich
sin β sin β
Für einen Winkel β = 30° ergibt sich dann eine Verdoppelung der Bildverschiebungsstrecke bs = 2, das bedeutet auch eine Verdoppelung der Meßempfindlichkeit. Theoretisch wäre nach obiger Formel eine Steigerung der Meßempfindlichkeit bis zur etwa 5,75fachen Meßempfindlichkeit noch sinnvoll ausnutzbar, also bis etwa β = 10°.
Für das Fokussieren von Normalobjektiven, wo die Brennweite etwa gleich ist der Formatdiagonale, ist ein Winkel β = 45° schon ausreichend, da hiermit die Meßempfindlichkeit auf bs = 1414, also um 41,4% gesteigert werden kann. Von β = 80° bis auf etwa 10° sind alle Winkel für die Anwendung praktisch möglich.
Da bei β = 30° bei angenommener quadratischer Biprismenbegrenzung nur die Hälfte der Breite des Biprismas ausgenutzt werden kann, wurde auch vorgeschlagen, zwei Schnittlinien parallel versetzt zu benutzen, so daß z. B. die linke Schnittlinie in der linken unteren Ecke und die rechte Schnittlinie in der rechten oberen Ecke endeten. Bei dieser Anordnung mußte aber der Nachteil in Kauf genommen werden, daß infolge des Vorhandenseins dreier Schnittbilder die Einstellung erschwert und damit die Einfachheit des Scharfeinsteilens gestört ist. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die Einrichtung nur für eine Formatlage, z. B. Querformat, brauchbar ist.
Schließlich ist ein viereckiges Prismenpaar mit Koinzidenzeinstellmitteln für Bildeinstellzwecke bekanntgeworden, dessen Schnittbildlinie bzw. Koinzidenzlinie nur in mittlerem Bereich der Bildeinstellscheibe liegt. Zweck dieser Maßnahme ist, den relativ kleinen Meßbereich innerhalb der Bildmitte möglichst frei von Bildverzerrungen zu halten. Die in dieser bekannten Meßeinrichtung rechtwinklig bzw. annähernd rechtwinklig zu der Koinzidenzlinie liegenden Kanten erfüllen keine optische Aufgabe im Sinne einer Koinzidenzlinie. Die vorhandenen Knicke dienen dazu, die außerhalb der Knicke befindlichen Bereiche als Meßbereiche auszuschalten. Übersichtsmessungen bis zum Rande des Meßfeldes sind nicht möglich.
Eine weitere bekannte Einstellscheibe, die mit Koinzidenzeinstellmitteln versehen ist, welche aus zwei Meßkeilpaaren zusammengefaßt ist, wobei jeder Keil eine sphärische Oberfläche aufweist, deren Scheitel gegeneinander versetzt sind und die vier außerhalb der Mitte liegende Keilschnittpunkte ergeben, sind nicht geeignet, die volle Breite von vorzugsweise nur einer Schnittbildlinie für ein Prismenpaar nutzbar zu machen. Der Nachteil einer solchen Anordnung besteht darin, daß sie infolge der sphärischen Flächen erhebliche verwirrende Bildverzeichnungen ergibt, wodurch ein einwandfreies Abmessen erschwert wird.
Zweck der Erfindung ist es, unter Wegfall der genannten Nachteile sowohl senkrechte als auch waagerechte Objektkanten zu erfassen, ohne die Kamera während der Bildeinstellung zurückdrehen zu müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile der höheren Meßempfindlichkeit bei schräggestellter Schnittbildlinie für die volle Breite von z. B. quadratisch begrenzten Biprismen unter Anwendung von vorzugsweise nur einer Schnittbildlinie — also nur für ein Prismenpaar — nutzbar zu machen und Biprismenpaarungen zu finden, die gleichermaßen für die Anwendung im Quer- und Hochformat brauchbar sind.
Die Erfindung löst die Aufgabe in der Weise, daß die Schnittbildlinie außerhalb ihres Mittelbereiches Knickstellen aufweist, hinter denen der genannte Winkel maximal 90° beträgt. Nach der Erfindung weist die Schnittbildlinie außerhalb ihres Mittelbereiches Krümmungen auf, deren Tangenten die brechenden Keilkanten in einem Winkel von maximal 90° schneiden.
Einem weiteren Merkmal der Erfindung zufolge sind zwei Biprismen vorgesehen, von denen das eine Biprisma den stehenden und das andere Biprisma den liegenden Bildkanten zugeordnet ist, welche zu einem einzigen System vereinigt und so angeordnet sind, daß deren zur Bildverschiebung beitragende vier Prismenflächen einen gemeinsamen, Vorzugsweise in der Systemmitte liegenden Schnittpunkt aufweisen.
Die sich aus der Erfindung ergebenden Vorteile ermöglichen im Gegensatz zu den bekannten Koinzidenz-Einstellmitteln außer dem mittleren Meßbereich bis zum Rande Übersichtsmessungen, wobei die erfindungsgemäße in Nähe des Symmetrieschnittpunktes mit Knickstellen versehene Schnittlinie sehr genaue Koinzidenzmessungen mit hoher Meßempfindlichkeit gewährleistet.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 schematisch die Wirkung der bekannten Biprismen, ■
F i g. 2 bekannte Biprismen mit β = 90° und waagerechter Schnittbildlinie sowie eingezeichneter Bildverschiebung,
ίο Fig. 2a ein Biprisma nach Fig. 2 in perspektivischer Ansicht,
Fig. 3 weitere bekannte Biprismen mit β = 30° und schräger Schnittbildlinie mit eingezeichneter Bildverschiebung,
Fig. 3a nach Fig. 3 ein Biprisma in perspektivischer Ansicht,
F i g. 4 ein Biprismenpaar ohne Prismenstufen und mit in der Symmetriemitte abgeknickter Schnittbildlinie eines jeden einzelnen Prismas, mit Abknickwinkel γ = 90°,
F i g. 4 a ein Biprismenpaar wie Fi g. 4 mit eingezeichneter Bild verschiebung für senkrechte und waagerechte Objekte,
F i g. 4 b ein Biprismenpaar wie F i g. 4 in perspektivischer Ansicht,
Fig. 5 ein Biprismenpaar mit Prismenstufen und mit in der Symmetriemitte abgeknickter Schnittbildlinie eines jeden einzelnen Prismas, mit Abknickwinkel γ — 90°,
Fig. 5a ein Biprismenpaar wie Fig. 5 mit eingezeichneter Bildverschiebung für senkrechte und waagerechte Objekte,
Fig. 5b ein Biprismenpaar nach Fig. 5 perspektivisch,
F i g. 6 ein Biprisma mit durch die Symmetriemitte diagonal verlaufender Schnittbildlinie, deren Knickstellen außerhalb der Symmetriemitte liegen,
F i g. 6 a ein Biprisma wie F i g. 6 in perspektivischer Ansicht,
F i g. 7 ein Biprisma mit außerhalb der Symmetriemitte geknickter Schnittbildlinie,
Fi g. 8 ein Biprisma mit kurvenartiger Schnittbildlinie,
Fig. 8a ein Biprisma wie Fig. 8 in perspektivischer Ansicht,
F i g. 9 eine Bildeinstellscheibe mit Biprismen gemäß F i g. 8, waagerechtem Mikro-Koinzidenzraster in Ringform sowie Mattierungsring.
In den Fig. 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 sind zum besseren Verständnis Zonen mit gleicher Höhe über den Basen durch gestrichelte Linien kenntlich gemacht. Dabei sind tiefer liegende Stellen durch engere Abstände und höher liegende Stellen durch weitere Abstände zwischen diesen gestrichelten Linien dargestellt.
In den Fig. 1, 2 und 2a ist in bekannter Weise die Wirkung der Biprismen 1 und 2 schematisch dargestellt. Im Keilkreuzungspunkt 3 schneiden sich die schrägen Prismenflächen. Die horizontal verlaufende Keilkante 4 gehört zu dem hinteren bzw. oberen Prisma 1 und die ebenfalls horizontal verlaufende Keil kante 5 zu dem vorderen bzw. unteren geschnittenen dargestellten Prisma 2. Die beiden durch Bildpunkt F0 in Pfeilrichtung verlaufenden Strahlen kommen von einem nicht gezeichneten Objektiv her und treffen nach der Ablenkung durch je einen Keil in das betrachtende Auge. Für das Auge scheint der Bildpunkt F0 durch das Prisma 1 in F1 und durch
das Prisma 2 in F2 liegend. Die Bildverschiebung ist durch die Strecke F1-F2 gegeben. Die Strecke von F0 bis zum Keilkreuzungspunkt 3 entspricht dem Hub z' des Objektivs. Wird der Bildpunkt F0 in der durch den Punkt 3 gehenden strichpunktierten Ebene 6 abgebildet, dann ist die Bildverschiebung Null, d. h. die Teilbilder koinzidieren.
Die Prismendarstellung in F i g. 1 entspricht den Schnitten A-B und A'-B' der bekannten Anordnungen nach F i g. 2 und 3. F i g. 2 zeigt eine Darstellung bekannter Biprismen in Draufsicht mit β = 90°. Die Schnittbildlinie 7 verläuft waagerecht. Rechtwinklig dazu durch den Keilkreuzungspunkt 3 geht die gemeinsame Höhenlinie 3' der Prismen 1 und 2. Die Bildverschiebungsstrecke in der Schnittbildlinie beträgt 60 = 1. Alle anderen Bezeichnungen sind mit denen der F i g. 1 identisch.
F i g. 3 und 3 a zeigen eine weitere bekannte Art von Biprismen mit unter einem Winkel β = 30° verlaufender Schnittbildlinie 7 zwischen den in der Draufsicht dreieckig ausgeführten Prismen 1 und 2. Waagerecht gemessen ergibt sich in F i g. 3 genau wie bei Fi g. 2 ein Bildabstand b0. Da aber das Auge von selbst der Schnittbildlinie 7 in F i g. 3 folgt, um den Verschiebungsabstand der Teilbilder F1 und F2 zu beurteilen, der als Abstand bs sich gegenüber O0 verdoppelt hat, hat sich demzufolge auch die Meßempfindlichkeit gegenüber der Fig. 2 verdoppelt. Die geometrischen Verhältnisse gemäß Fi g. 3 sind deutlich erkennbar gemacht durch die Gegenkathete bQ, die Hypotenus bs und den Winkel ß.
In den F i g. 4 bis 9 ist der Erfindungsgegeristand in verschiedenen Ausführungen dargestellt.
In F i g. 4 sind die dreieckigen Keile 10 und 11 sowie 12 und 13 jeweils gegengleich und ohne Abstand bzw. ohne jeden Stufensprung entgegen den Ausführungen in Fig. 2 und 3 zu einer quadratischen Form zusammengesetzt. Sofern die Biprismen eine runde Außenbegrenzung gemäß der gestrichelten Linie 14 besitzen, würden sich sektorenförmige Keile ergeben. Hinsichtlich der parallel zur Grundfläche der Einstellscheibe 57 (Fig. 9) durch die hochliegenden Kanteneckpunkte 24 und 25 über den äußeren Kanten 15, 16, 17 und 18 (Fig. 4b) zu denkenden brechenden Kanten laufen die Schnittbildlinien 19, 20, 21 und 22 — auf der Horizontalfläche gemessen — unter einem Winkel von β von 45° bis zu einem gemeinsamen Symmetrieschnittpunkt 23 zusammen, wobei dieser gegenüber den Kanteneckpunkten 24 und 25 tiefer, aber gegenüber den Kanteneckpunkten 26 und 27 höher liegt. Der Schnittpunkt 23 bildet bei jedem Einzelkeil 10, 11, 12 oder 13 für die entsprechende Schnittbildlinie, z. B. 19,22 gleichzeitig die Knickstelle 23 (s. F i g. 4 b), deren Abknickwinkel γ etwa 90° beträgt. Der Prismenkeil 13, (s. z. B. Fig. 4b), wird also begrenzt durch die gegenüber der Grundfläche der Bildeinstellscheibe 56, F i g. 9, senkrecht stehende und schräg abfallende Kante 18 und der im Schnittpunkt 23 vollwirksamen, geknickten Schnittbildlinie 19 und 22. Mit anderen Worten: Fig. 4 zeigt eine Prismengruppe, in der vier Prismen vereinigt sind, von denen jedes Prisma an die benachbarten Prismen in einer geknickt verlaufenden, die ganze Breite der Prismengruppe einnehmenden Berührungsfläche grenzt. Hierbei ist die ganze Breite der Prismengruppe identisch mit der Breite des Einzelprismas, indem z. B. die Prismengruppe in der Außenbegrenzung ein Viereck bzw. ein Quadrat darstellt. Auf Grund eines für alle Prismenkeile 10 bis 13 gemeinsam in der Symmetriemitte liegenden Schnittpunktes 23 ergibt sich gegenüber den bekannten Meßkeilen mit einer gegenüber der Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 parallel verlaufenden Keilkante der große Vorteil, daß sich die außerhalb des Schnittpunktes 23 liegenden Meßpunkte eines jeden Einzelkeiles in gleicher Höhe befinden, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, senkrechte und waagerechte Objektkanten sowohl für Hoch- als auch Querformat gleichzeitig zu erfassen, siehe die strichliert gezeichneten senkrechten und waagerechten Linien in Fig. 4. In Fig. 4a sind die Bildverschiebungen F1 und F2 für das senkrechte
Objekt F0 und die Bildverschiebungen F1' und F2' für das waagerechte Objekt F0' sowie die Bildverschiebungsstrecke bs = 1,414 der beiden Schnittbildlinien 20, 22 dargestellt. Die Fig. 4b zeigt in perspektivischer Ansicht die Biprismengruppe, wenn man F i g. 4 in Pfeilrichtung betrachtet. Zur besseren Kenntlichmachung der Höhenunterschiede und der voll wirksamen geknickten Schnittbildlinie innerhalb eines einzelnen Keilprismas zeigt Fig. 4 b z.B. das Prisma 13, so daß die in Punkt 23 geknickte Schnittbildlinie 19, 22 von einem höchsten Punkt 24 der Kante 18 ausgehend über den etwas tiefer liegenden Schnittpunkt 23 bis zum tiefstgelegenen Kanteneckpunkt 27 verläuft.
Die Fig. 5 bis 5b zeigen eine weitere Ausführungsart einer Biprismengruppe mit Prismenstufen bzw. mit vier Stufensprüngen und mit im Symmetrieschnittpunkt abgeknickter Schnittbildlinie eines jeden einzelnen Prismas.
Wie in Fig. 4 kann man sich das quadratische Biprismenpaar in F i g. 5 aus vier einzelnen dreieckigen Keilprismen 30, 31, 32 und 33 zusammengesetzt denken. Die Stufen bzw. Absätze zwischen den einzelnen Prismen 30 und 33 (Fig. 5b) werden gebildet durch die gegenüber der Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57, Fig. 9, senkrecht stehenden und schräg abfallenden Kanten 34, 35, 36 und 37, wobei der tiefliegende Kanteneckpunkt des einen Peilprismas, z.B. 30, mit dem hochliegenden Kanteneckpunkt des anderen Prismas 33 in der Ebene der Büdeinstellscheibe 57 zusammenfällt. Jedes der vier Keilprismen 30 bis 33 bildet einen getrennten Meßkeil, wobei z. B. der Meßkeil 33 (Fig. 5b) begrenzt wird durch die gegenüber der Grundfläche der Büdeinstellscheibe 57, F i g. 9, abfallende Kante 37 und einer in der Symmetriemitte 38 geknickten Schnittbildlinie 39, 42. Die Symmetriemitte 38 liegt demnach tiefer, beispielsweise gegenüber dem Kanteneckpunkt 36', aber höher gegenüber dem Kanteneckpunkt 36" von Prisma 32, s. Fig. 5b. Die Symmetriemitte 38 des Biprismenpaares bildet den Koinzidenzmittelpunkt der Meßeinrichtung. In gleicher Weise wie in F i g. 4 bildet die Symmetriemitte bzw. der Schnittpunkt 38 in F i g. 5 die Knickstelle mit dem eingeschlossenen Knickwinkel γ für die Schnittbildlinie, z. B. 39, 42 des Prismas 33, Fig. 5. Die Bildverschiebung in den beiden Hauptrichtungen sind in F i g. 5 a dargestellt. Die perspektivische Darstellung gemäß F i g. 5 b zeigt deutlich den gemeinsamen Symmetriemittelpunkt 38 aller vier Prismen
30 bis 33 und die schräg verlaufenden Kanten 34 bis 37 mit den Stufen bzw. Absätzen zwischen den einzelnen Prismen.
Die F i g. 6 bis 8 zeigen vereinfachte Prismen-
Ausführungen mit geknickter bzw. gekrümmter Schnittbildlinie bei sowohl parallel als auch schräg zur Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 verlaufenden Kanten der Prismen. Mit diesen Biprismen können vorzugsweise senkrechte Objektkanten gemessen werden.
Fig. 6 zeigt ein Prismenpaar 63, 64 mit zweimal abgewinkelter Schnittbildlinie 62, wobei sich die Knickstellen 65 außerhalb des Symmetriemittelpunktes 43 befinden. Der Winkel zwischen der Schnittbildlinie 62 und den senkrecht zur Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 verlaufenden Kanten 44, 45 beträgt /J0 = 45°. Die entsprechenden Winkel der daran anschließenden Teile 62', 62" sind ß1 und /S2 = 90°. Die Abknickwinkel γ betragen 45°. Die senkrecht zur Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 stehenden Kanten 44, 45 der beiden Prismen 63, 64 verlaufen zur Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 parallel, hingegen die ebenfalls senkrecht zur Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 stehenden Kanten 68 der Prismen 63, 64 gegenüber der Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 schräg abfallen (s. Fig. 6a).
F i g. 7 zeigt ein Prismenpaar 46, 47 mit einer ebenfalls zweimal abgewinkelten Schnittbildlinie 48, deren Knickstellen mit 66 bezeichnet sind. Die eingeschlossenen Winkel zwischen der Schnittbildlinie 48 und den Kanten 49 und 50 betragen /S1 und /S2 etwa 75°, hingegen ^n etwa 15°. Die Abknickwinkel γ betragen 60°. Mit 49 und 50 sind die senkrecht zur Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 stehenden und zur Grundfläche parallel verlaufenden Kanten bezeichnet, während die Kanten 69 gegenüber der Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 schräg abfallen.
F i g. 8 zeigt ein Prismenpaar 51, 52 mit einer schräg über der Bildmitte liegenden kurvenartig verlaufenden Schnittbildlinie 53; diese weist außerhalb des Symmetriemittelpunktes 54 Krümmungen 67 auf, deren Tangenten die senkrecht zur Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 stehenden Kanten 55, 56 in einem Winkel von etwa 70° schneiden. Die Abknickwinkel γ betragen gegenüber der Schnittlinie etwa 40°.
In gleicher Weise wie bei den weiter oben beschriebenen Ausführungsbeispielen gemäß den F i g. 4 und 5 sind in jeder Prismengruppe entsprechend den Ausführungsbeispielen in F i g. 6 bis 8 zwei Prismen vereinigt, von denen jedes Prisma an das benachbarte Prisma in einer geknickt bzw. gekrümmt verlaufenden, die ganze Breite der Prismengruppe einnehmenden Berührungsfläche grenzt. Hierbei ist die ganze Breite der Prismengruppe ebenfalls, wie weiter oben dargelegt, identisch mit der Breite des Einzelprismas, indem z. B. die Prismengruppe in der Außenbegrenzung ein Viereck bzw. ein Quadrat darstellt.
In gleicher Weise wie in den F i g. 6 und 7 verlaufen in Fig. 8 die senkrecht zur Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 stehenden Kanten 55, 56 der beiden Prismen 51, 52 parallel, wogegen die ebenfalls senkrecht zur Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 stehenden Kanten 70 der Prismen 51, 52 gegenüber der Grundfläche der Bildeinstellscheibe 57 schräg abfallen (s. F i g. 8 a).
Zum besseren Verständnis sind die Ausführungen der Prismengruppe gemäß den F i g. 6 und 8 in den Fig. 6a und 8a perspektivisch dargestellt. Die Außenform der in den Fig. 6, 7 und 8 gestrichelt gezeichneten Begrenzungslinien 28 oder 29 kann an Stelle der gezeigten quadratischen Ausführungsformen z. B. rund ausgeführt sein.
Fertigungstechnische Vorteile ergeben sich, wenn die Biprismen bzw. Biprismengruppe sich vorzugsweise zentral auf einer Einstellscheibe, Fresnelscheibe bzw. Feldlinse, beispielsweise entsprechend F i g. 9, in einer photographischen oder kinematographischen Kamera ausgeführt befinden und das Ganze vorwiegend aus einem Stück gespritzten, geprägten oder gepreßten Glas oder klären Formstoffen besteht. Ebenfalls sind Biprismen-Anordnungen in bekannter Weise auf einer Mattscheibe mit oder ohne Feinstrukturen, z. B. Mikroraster, möglich. Auch an Ausführungen aus zwei und mehr Teilen ist gedacht, die beispielsweise zentrierbar durch Kleben zusammengefügt werden können.
In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Ein aus einem Stück bestehende Bildeinstellscheibe 57 besitzt folgende optisch brechende Flächen: Fresnelringe 58, die zur gleichmäßigen Bildaufhellung dienen. Zur Scharfeinstellung verschiedener Motive sind in der Mitte der Bildeinstellscheibe ein Mattscheibenring 59, ein Mikroraster 60 und schließlieh ein der Erfindung entsprechendes Biprisma 61 nach einem der in den Fig. 4 bis 8 dargestellten Bildeinstellsystem angeordnet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
509 514/120

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Biprisma mit einem von der brechenden Keilkante und der Schnittbildlinie eingeschlossenen Winkel von kleiner als 46°, insbesondere für Kameras, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittbildlinie außerhalb ihres Mittelbereiches Knickstellen aufweist, hinter denen der genannte Winkel maximal 90° beträgt.
2. Biprisma nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittbildlinie außerhalb ihres Mittelbereiches Krümmungen aufweist, deren Tangenten die brechenden Keilkanten in einem Winkel von maximal 90° schneiden.
3. Biprisma mit einem von der brechenden Keilkante und der Schnittbildlinie eingeschlossenen Winkel von kleiner als 46°, insbesondere für Kameras, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Biprismen, von denen das eine den stehenden und das andere den liegenden Bildkanten zugeordnet ist, zu einem einzigen System vereinigt und so angeordnet sind, daß deren zur Bildverschiebung beitragenden vier Prismenflächen einen gemeinsamen, vorzugsweise in der Symmetriemitte liegenden Schnittpunkt aufweisen.
DE19651472641 1965-02-08 1965-02-08 Einstellscheibe mit Biprismen, insbesondere für Kameras Expired DE1472641C3 (de)

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