DE147242C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 147242 KLASSE 34/.

H. SEIDEL in BERLIN.

Tropfenfänger für Kaffeekannen und ähnliche Gefäße. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1902 ab.

Beim Gebrauch von Kaffeekannen und ähnlichen Gefäßen ist es beinahe unvermeidlich, daß nicht jedesmal ein Tropfen der Flüssigkeit am Gefäß hinunterläuft und dann einen Fleck auf dem Tischzeuge macht.

Vorliegende Erfindung beseitigt diesen Übelstand dadurch, daß der oben ablaufende Tropfen schon im Anfang seines Weges in einen besonderen Hohlraum des Gefäßes, den

ίο Tropfenfänger, hineinlaufen muß, aus welchem die sich darin ansammelnde Flüssigkeit nur bei einer solchen Neigung des Gefäßes wieder entfernt werden kann, die es beim Gebrauch nicht einnimmt.

Dieser Hohlraum läßt sich an verschiedenen Stellen des Gefäßes anbringen, innerhalb oder außerhalb des Fußes der Ausgußtülle, aber auch innerhalb oder außerhalb am Fuße des Gefäßes selbst. Letztere Stelle kommt aber kaum in Betracht, da hierbei der Tropfen erst am ganzen Gefäß hinunterlaufen muß und dieses verunziert, ehe er im Hohlraum verschwindet.

Die zweckmäßigste Stelle für Anordnung des Tropfenfängers ist daher die am Fuße der Ausgußtülle, da dann der Tropfen nur einen kurzen Weg bis zu seinem Verschwinden zu machen hat.

In der Zeichnung ist nur diese Anordnung im Schnitt, aber ohne daß die Form maßgebend sein soll, dargestellt, und zwar ist

Fig. ι ein Längsschnitt durch Tülle mit Hohlraum und

Fig. 2 ein Querschnitt nach Linie A-B der Fig. i.

Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch Tülle und Tropfenfänger bei einer Metallkanne und

Fig. 4 ein Längsschnitt durch Tülle und Tropfenfänger bei einem Milchtopf oder dergl. aus Metall.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht der Tropfenfänger aus einem Hohlraum, zu dem die Tropfen in einer oben offenen oder auch zum größten Teil geschlossenen, nach beiden Seiten abfallenden Rinne hinfließen.

Diese unter der Ausflußöffnung der Tülle beginnende, auf beiden Seiten derselben nach dem Gefäß hinabfallende Rinne steht an ihren tiefsten Stellen, dicht an der Wand des Gefäßkörpers, mit dem Hohlraum durch ein oder mehrere Löcher in Verbindung.

.Bei jedem schon vorhandenen Metallgefäß mit Ausgußtülle läßt sich der Tropfenfänger nachträglich noch daran anbringen; bei den keramischen Gefäßen muß er dagegen gleich bei Neuanfertigung derselben angeordnet werden.

Der Vorgang beim Gebrauch ist nun folgender :

Der oben ablaufende Tropfen trifft zuerst auf den Scheitelpunkt der Rinne und fließt nun nach der einen oder sich teilend auch nach beiden Seiten bis zur tiefsten Stelle, und durch das hier befindliche Loch ungehindert in den Hohlraum, weil die Luft aus diesem stets durch eines der auf beiden Seiten der Tülle vorhandenen Löcher entweichen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Tropfenfänger für Kaffeekannen und ähnliche Gefäße, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Ausgußöffnung ein Hohlraum vorgesehen ist, der auf der ι Außenseite am oberen Rande von einer nach den Seiten abfallenden Rinne umgeben ist, die an den tiefsten Stellen durch Öffnungen mit dem Hohlraum in Verbindung steht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.