DE1472040C3 - Fortschaltgetriebe für die Spurumschaltung eines Tonspurwählers in einem Vielspurmagnettongerät - Google Patents
Fortschaltgetriebe für die Spurumschaltung eines Tonspurwählers in einem VielspurmagnettongerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein für die Spurumschaltung eines Tonspurwählers in einem Vielspurmagnettongerät
vorgesehenes Fortschaltgetriebe, das zur schrittweisen Weiterschaltung eines Rastrades
des Tonspurwählers einen um ein mit dem Gerätechassis verbundenes Lager schwenkbaren und mit
einer Feder in einer Ruhestellung gehaltenen Fortschalthebel und eine am Fortschalthebel angreifende
und die Schwenkbewegung des Fortschalthebels für einen Rastschritt des Rastrades durchführende Antriebsvorrichtung
enthält.
Der Tonspurwähler eines Vielspurmagnettongerätes ist in der Regel mit einem gezahnten Rastrad ausgerüstet,
welches soviel Zahnlücken aufweist, als Tonspuren auf dem Band vorgesehen sind. Über das
Rastrad wird ein Tonkopfträger quer zur Bandlaufrichtung über die Fläche des bandförmigen Tonträgers
bewegt. Die Hubbewegimg dos Fortsclialthcbels
schaltet das Rastrad in die nächstfolgende Zahnlükkenstellung
weiter, wodurch der Tonkopfträgcr des Vielspurmagnettongerätes auf die nächstfolgende
Tonspur eingestellt wird.
Zur Weiterschaltung dieses Rastrades beim pausenlosen Abspielen des Bandes ist es bekannt, eine
Hcbelmechanik zu verwenden, die von einem gesonderten
oder einem im Gerät für andere Zwecke bereits vorhandenen Elektromagneten betätigt wird. In
diesem Fall kann der Elektromagnet als Fortschaltgetriebe aufgefaßt werden, bei dem das Magnetsystem
als Antriebsvorrichtung auf den als Fortschalthebel wirkenden Anker einwirkt und bei Stromfluß
den Anker gegen die Kraft einer Gegenfeder um das Lager des Ankers schwenkt.
Bei einem anderen bekannten Vielspurmagnettongerät (deutsche Auslegeschrift 1 115 944) besteht das
Fortschaltgetriebe des Tonspurwählers aus einer drehbar gelagerten Gewindespindel, die mechanisch
fest mit einer Scheibe verbunden ist und die eine am Tonkopfträger befindliche Mutter trägt. Die Scheibe
wird über eine Rutschkupplung und ein Untersetzungsgetriebe von der Tonrolle für eine Umdrehung
angetrieben, sobald eine im Ruhezustand gegen einen Stift der Scheibe rastende Sperrklinke von einem
Elektromagnet betätigt wird und den Stift der Scheibe freigibt.
Derartige Lösungen sind nicht vorteilhaft, weil entweder ein zusätzlicher Elektromagnet erforderlich
ist oder ein vorhandener stärker ausgelegt werden muß. Letzteres ist besonders dann nicht zweckmäßig,
wenn der Magnet lange eingeschaltet bleibt und auf Grund des ungünstigen Anzugsverhaltens für die zusätzliche
Belastung einen stark erhöhten Strom aufnehmen muß.
Ein weiterer schwerwiegender Nachteil besteht darin, daß die Fortschaltung durch einen Elektromagneten
mit einem lauten Ruck erfolgt, der als störend empfunden wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und geräuscharme Vorrichtung zur Erzeugung
eines Bewegungshubes zu finden, die die genannten Nachteile vermeidet und die von dem Gedanken
ausgeht, einen der im Gerät vorhandenen Motoren zur Betätigung des Spurwählers heranzuziehen,
der an sich schon über eine genügende Kraftreserve verfügt.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß auf dem zweiarmig ausgebildeten Fortschalthebel in
einem ersten, auf dem einen Hebelarm des Fortschalthebels befestigten Lager ein Getrieberad exzentrisch
drehbar gelagert ist und in einem zweiten Lager ein Anschlaghebel drehbar gelagert ist und eine
in den Anschlaghebel eingehängte und den Anschlaghebel zum Hebelarm mit dem Getrieberad hin
drehende Feder befestigt ist, daß das Getrieberad unter Vorspannung der Feder auf dem Rand einer
Bandaufwickeltrommel aufliegt und daß der Anschlaghebel einen Stift aufweist, der in eine geschlossene
Nut des Getrieberades eingreift. Die geschlossene Nut des Getrieberades besteht aus einer spiralförmigen
Nut und einer das Ende der spiralförmigen Nut mit deren Anfang verbindenden S-förmigen Nut.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung befindet sich an der der exzentrischen Lagerung des
Getrieberades am nächsten liegenden Stelle des Umfanges des Getrieberades ein Bremsbelag.
Bei Plattenspielern ist es zwar bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 118 407), eine angetriebene, radförmige
Steuerscheibe mit in sich geschlossenen Nutenbahnen vorzusehen und in diesen Nutenbahnen den
Zapfen eines zweiarmigen, in einem mit dem Chassis verbundenen Lager drehbar gelagerten Hebels zu
führen. Die Steuerscheibe ist jedoch in einem fest mit dem Chassis verbundenen Lager drehbar gelagert
und steuert bei ihrer Umdrehung in der bekannten Vorrichtung den seitlichen Bewegungsablauf eines
Tonarmes während des Plattenwechsels.
Außerdem wird bei einer bekannten Sprechmaschine mit scheibenförmigen magnetischem Tonträger
(britische Patentschrift 647 854) ein an einem Arm befestigter Tonaufnahmekopf mittels eines Führungszapfens
von der spiralförmigen Nut einer motorisch angetriebenen Führungsscheibe etwa radial
über die sich drehende scheibenförmige Magnettonplatte bewegt. Ein an einem drehbaren Arm befestigter
Anschlagzapfen, der in der gleichen Nut geführt wird, bestimmt die Anfangsstellung der Führungsscheibe. Die Rückstellung der Führungsscheibe in
die Anfangsposition erfolgt durch die Federkraft · einer Spiralfeder.
Demgegenüber ist in dem Fortschaltgetriebe gemaß der Erfindung das die geschlossene Nut enthaltende
Getrieberad auf dem beweglichen Fortschalthebel gelagert. Nicht die Nut des Getrieberades steuert
die Bewegung des Fortschalthebels, sondern das Getrieberad selbst durch seine exzentrische Lagerung.
Die geschlossene Nut legt zusammen mit dem in dieser Nut geführten Anschlaghebel nur die Anfangs-
bzw. Endstellung des Getrieberades fest. Die Rückführung des Getrieberades aus der Endeinstellung
in die Anfangseinstellung erfolgt über eine S-förmig verlaufende Verbindungsnut.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen gestattet es, unter Ausnutzung der vorhandenen
Antriebsmittel, beispielsweise einer motorgetriebenen Bandtrommel, mit geringem mechanischen Aufwand
und ohne zusätzlichen Stromverbrauch ein einfaches, fast geräuschloses Fortschaltgetriebe zu schaffen, das
gleichzeitig noch zur Bremsung der das Getriebe antreibende Trommel auszunutzen ist.
Der Aufbau und die Wirkungsweise eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Fortschaltgetriebes
wird an Hand der F i g. 1 bis 3 nachstehend beschrieben.
F i g. 1 zeigt die Anordnung während des Vorlaufes der Bandaufwickeltrommel;
F i g. 2 das Getrieberad im Umlauf eines Vielspurmagnettongerätes
bei Beginn des Rücklaufes der Bandaufwickeltrommel und
F i g. 3 den Zustand während des erneuten Vorlaufes der Bandaufwickeltrommel.
Das in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Fortschaltgetriebes besteht aus einem
zweiarmigen Fortschalthebel 2, einem auf ihm gelagerten Getrieberad 5 und einem ebenfalls auf dem
Fortschalthebel gelagerten Anschlaghebel 9. Der Fortschalthebel 2 ist um eine am Chassis eines Vielspurmagnettongerätes
befestigte Achse 3 schwenkbar gelagert. Auf dem Ende des einen Hebelarmes des Fortschalthebels ist ein Getrieberad 5 in einem Lager
14 exzentrisch und drehbar gelagert angeordnet.
Eine Feder4, die mit ihrem einen.Ende am Fortschalthebel
und mit ihrem anderen Ende am Gerätechassis befestigt ist, drückt das auf dem Fortschalthebel
gelagerte und gleichzeitig als Reibrad ausgebildete Getrieberad gegen den Rand 15 einer Bandaufwickeltrommel
1 des Vielspurmagnettongerätes, so daß die Bandaufwickeltrommel das Getrieberad S antreiben
kann. Eine Scheibenseite des Getrieberades weist eine spiralförmige Nut 6 auf, deren Anfang und
Ende mit einer S-förmig verlaufenden Nut 7 durchgehend verbunden ist, so daß eine in sich geschlossene
Nutenbahn 6,7 gebildet ist. In diese Nutenbahn 6,7 greift ein Führungsstift 8 des Anschlaghebels
9 ein. Der Anschlaghebel 9 ist etwa parallel zur Verbindungslinie zwischen dem Lager 3 des Fortschalthebels
und dem Lager 14 des Getrieberades angeordnet und drehbar auf einer Achse 16 gelagert,
die auf dem Fortschalthebel befestigt ist. Eine Feder 10, die am Anschlaghebel und am Fortschalthebel
befestigt ist, drückt den Anschlaghebel in Richtung auf die genannte Verbindungslinie.
:1m Betriebszustand des Vielspurmagnettongerätes, den F i g. 1 :Zeigt, dreht sich die Bandaufwickeltrommel
1 in Vorlaufrichtung (Pfeilrichtung in Fig. 1). Der Führungsstift 8 des Anschlaghebels 9 befindet
sich in der dem Lager 14 zugewandten Beuge der S-Nut des Getrieberades und sperrt dieses. Das Getrieberad
wirkt in diesem Zustand als Ablaufbremse für die Bandauf wickeltrommel und enthält an der
Bremsstelle einen Bremsbelag 11.
Ändert sich die Drehrichtung der Bandaufwickeltrommel zum Rücklauf (Pfeilrichtung in Fig.2),
treibt der Rand 15 der Bandaufwickeltrommel durch die Reibwirkung das Getrieberad 5 ebenfalls in Pfeilrichtung
an. Der Führungsstift 8 des Anschlaghebels 9 gleitet in der spiralförmigen Nut 6 entlang, bis
er nach etwa einer Umdrehung des Getrieberades 5 in der außenliegenden Beuge der S-Nut 7 anschlägt
und das Getrieberad erneut sperrt.
Wegen der exzentrischen Lagerung des Getrieberades 5 auf dem Fortschalthebel 2 führt der Fortschalthebel
bei der Umdrehung des Getrieberades eine Wippbewegung und das Ende 12 des Fortschalthebels
eine Bewegung in der in F i g. 2 angegebenen Pfeilrichtung aus. Das Ende 12 greift unmittelbar
oder durch ein Zwischengelenk in eine Zahnlücke eine s Tonspurwählers ein und schaltet diesen um
einen Spurschritt weiter. Dieser Vorgang erfolgt während einer Umdrehung des Getrieberades 5 zügig und
ohne Geräusch.
Im weiteren Verlauf des Rücklaufes wirkt das Getrieberad, dessen Bremsbelag 11 nach der Umdrehung
wieder am Rand der Bandauf wickeltrommel anliegt, als Rücklaufbremse auf die Bandauf wickeltrommel.
Kehrt die Drehrichtung der Bandauf wickeltrommel vom Rücklauf wieder in die Vorlauf richtung um
(Fig. 3), gleitet der Führungsstift 8 infolge der auf den Anschlaghebel 9 ausgeübten Federkraft der Feder
10 entlang des S-förmigen Verlaufs der Nut 7 in die innere Beuge und erreicht erneut die in F i g. 1
dargestellte Ausgangslage.
Zur weiteren Geräuschminderung beim Anschlagen des Führungsstiftes 8 ist in der äußeren Beuge
der S-Nut ein elastischer Puffer 13 angebracht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Für die Spurumschaltung eines Tonspurwählers in einem Vielspurmagnettongerät vorgesehenes
Fortschaltgetriebe, das zur schrittweisen Weiterschaltung eines Rastrades des Tonspurwählers
einen um ein mit dem Gerätechassis verbundenes Lager schwenkbaren und mit einer Feder
in einer Ruhestellung gehaltenen Fortschalthebel und eine am Fortschalthebel angreifende
und die Schwenkbewegung des Fortschalthebels für einen Rastschritt des Rastrades durchführende
Antriebsvorrichtung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem zweiarmig
ausgebildeten Fortschalthebel (2) in einem ersten, auf dem einen Hebelarm des Fortschalthebels befestigten
Lager (14) ein Getrieberad (5) exzentrisch drehbar gelagert ist und in einem zweiten
Lager (16) ein Anschlaghebel (9) drehbar gelagert ist und eine in den Anschlaghebel eingehängte
und den Anschlaghebel zum Hebelarm mit dem Getrieberad hin drehende Feder (10) befestigt
ist, daß das Getrieberad unter· Vorspannung der Feder (4) auf dem Rand (15) einer
Bandaufwickeltrommel (1) aufliegt und daß der Anschlaghebel (9) einen Führungsstift (8) aufweist,
der in eine geschlossene Nut (6, 7) des Getrieberades eingreift.
2. Fortschaltgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlossene Nut
des Getrieberades (5) aus einer spiralförmigen Nut (6) und einer das Ende der spiralförmigen
Nut mit deren Anfang verbindenden S-förmigen Nut (7) besteht.
3. Fortschaltgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der der exzentrischen
Lagerung des Getrieberades (5) am nächsten liegenden Stelle des Umfanges des Getrieberades
ein Bremsbelag (11) befindet.
4. Fortschaltgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Getrieberad (5) in der äußeren Beuge der S-förmig verlaufenden Nut (7) ein elastischer
Puffer (13) angebracht ist.
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