DE1471784A1 - Elektrolyt fuer Primaerbatteriezellen - Google Patents
Elektrolyt fuer PrimaerbatteriezellenInfo
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Description
Elektrolyt für Primärbatteriezellen
Die Erfindung betrifft einen verbesserten Elektrolyten für Primärbatteriezellen sowie Batteriezellen, welche den verbesserten
Elektrolyten enthaltene
Normalerweise nimmt die Anodenleistung einer im Betrieb befindlichen
Magnesiumprimärzelle mit sinkender Ableitung ab, d.h., steigendem Belastungswiderstand. Mit dem in letzter
Zeit auftretenden allgemeinen Ansteigen und der kontinuierlichen Zunahme von Transistorschaltungen, die mit einer sehr
geringen Ableitung arbeiten, trat der Bedarf für langlebige Magnesiumprimärzellen mit guter Anodenleistung bei derartiger
Ableitung auf.
Die vorliegende Erfindung liefert einen wäßrigen Elektrolyten für Primärbatteriezellen mit einer Magnesiumanode, die hohe
Anodenleistungen und gutes Arbeitspotential mit geringen Ableitungen ergeben, d.h., einer Entladefähigkeit, die eine Kapazität
von fceträohtlich mehr als 150 Stunden ergibt. Darüberhinaus
wurde gefunden, daß bei Verwendung des erfindungsgemäßen Elektrolyten der Ansatz von unerwünschtem Korroeionspro—
dukt in Nähe der Anode und störende Graserzeugung gegenüber
den Ergebnissen mit normalerweise in solchen Zellen verwendeten anorganischen HalogenideIektrolyten herabgestzt werden kann·
• O99OW04S4
Dieser Vorteil kann gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem Elektrolyten erhalten werden, der ein wäßriges Gemisch aus (1)
einem Alkali- oder Erdalkalisalz, einer Carbonsäure, die entweder eine aliphatische Säure mit einer Kettenlänge von 1 bis
5 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem Methylen— oder Methylrest
für jede Kohlenstoffgruppe der aliphatischen Säure ist,
oder eine aromatische Säure mit wenigstens zwei Carboxygruppen
in jedem Eing der aromatischen Säure ist und (2) einem anorganischen
Alkali- oder Erdalkaliperchlorat enthält. Unter den hier verwendeten Ausdruck "Alkali" fallen Lithium, Natrium,
Kalium, Rubidium und Cäsium und zu dem hier verwendeten Ausdruck "Erdalkali" gehören Magnesium, Calcium, Strontium und
Barium, Es ist im allgemeinen erwünscht, daß der Elektrolyt ein Normalitätsverhältnis von Carboxylatanion/Perechloratanion
von 0,1 bis 7/1 und eine Gesamtanionkonzentration im Normali—
tätsbereich von 0,5 bis 5 aufweist. Torzugsweise liegt das
Verhältnis bei 0,3 bis etwa 3 und insbesondere bei etwa 1. Die Anionenkonzentration liegt vorzugsweise bei 1 bis 4 normal
im Hinblick auf die Summe dieser Anionen. Für eine bestimmte
PrimärZellenkonstruktion wird der vorliegende Elektrolyt gewöhnlich
in etwa gleichen Konzentrationen wie die normalerweise dafür verwendeten anorganischen Halogenidelelctrolyte angewendet.
Ferner können in einer Trockenzelle Chromate oder andere übliche Inhibitoren in Verbindung mit dem vorliegenden
organischen Elektrolyten zur Verlängerung der Lebensdauer der Zelle (d.h. Bekämpfung der Korrosion des offenen Stromkreises)
verwendet.werden.
Der erfindungsgemäße Elektrolyt kann in üblicher Weise in
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einer Magnesiumprimärzelle verwendet werden, da dieser Elektrolyt für eine beliebige Primärzellenkonstruktion mit einer
oder mehreren Magnesiumanoden geeignet istc
Die aliphatischen Carbonsäuresalze, welche als die organische Komponente des vorliegenden Elektrolyten für Magnesiumprimärzellen
verwendet werden, enthalten 1 bis etwa 5 Kohlenstoff— atome in der Kohlenstoffkette. Diese salzoildenden Säuren können
entweder gesättigte oder ungesättigte und geradkettige oder verzweigte Ketten seine Ferner können für die vorliegende
Erfindung aliphatische Säuren, die entweder mono- oder poly—
carboxyliert sind, verwendet werden, vorausgesetzt, daß wenigstens 1 Methylen- oder Methylrest oder -gruppe für jede
Garboxygruppe (-COOH) in der Ausgangssäure vorliegen. Die. hier verwendeten Ausdrüoke "Methylgruppe" oder "Methylrest" und
■Methylengruppe" oder "Methylenrest" bedeuten (-GEL·) und bzw.
(-OHp) sowie substituierte Gruppen, in denen ein oder mehrere
Η-Atome duroh andere Gruppen ersetzt sind. Beispielsweise können
durch Hydroxylgruppen substituierte Säuren in Elektrolyten für Magnesiumzellen verwendet werden. Jedoch können Substituenten,
welohe starke Polarisatoreh sindj wie z.B. Halogen—,
Nitro«-, Phenolgruppen und dergleichen, nicht verwendet werden.
Zu den aromatischen Carbonsäureaalaen, welche als die organische
Komponente des Elektrolyten geeignet sind, gehören solofc»
Stoffe mit zwei oder mehr Carboxygruppen an jedem Eing der
Säure, Beispielsweise werden Phthalsäure, Isophthalsäure und Pyromellithsäure genannt,
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Das folgende Beispiel dJait zur weiteren Erläuterung der Erfindung
O
Es wurden stahlummantelte Primärzellen gemäß den in der deutschen Patentschrift 1 036 344 "beschriebenen Zellenausfuhrung
hergestellt. Diese Zellen verwendeten Anoden aus einer Magnesiumlegierung mit einer Nominalzusammensetzung
von etwa 1,8 # Al, 1,3 # Zn, 0,15 % Ca und dem Eest Magnesium.
Die Anoden waren etwa 37 mm hoch, etwa 0,56 bis 0,64 mm dick und wogen etwa 3,8 bis 4,1 g. Es wurde ein Ansatz
eines Kathodengemischs hergestellt, in dem man 850 g MnO2>
30 g BaCrO. und 120 g Acetylenschwarz trocken vermischte.
Das trockene Gemisch wurde mit etwa 530 ml eines vorbestimmten Elektrolyten pro 1000 g des Trockengemischs angefeuchtet.
48 bis 52 g des sich ergebenden Kathodengemisohs wurde in
jeder Zelle verwendet. Die Zellen wurden kontinuierlich bei einer Temperatur von etwa 210C über einen Widerstand von
0hm bei einer Entspannung von 120 Volt entladen. Bisse geringfügige Ableitung gleicht derjenigen, die z.B. in üblichen
Transistorschaltungen für Rundfunkzwecke verwendet werden« Tabelle I gibt eine Zusammenfassung der Ergebnisse einer
Anzahl von Versuchen, die mit Zusätzen von Magneeiumaaetat—
Magnesiumperchloratelektrolyt verschiedener 1oetat/PerohlQ-ratverhältnisse
und Greaamtelektrolytoarboxylat plus Ptrchloration-Uormalitäten
durchgeführt wurden. Zu Kontrolle zwecken wurden ähnlich konstruierte Zellen, die jedoch,
entweder Magnesiumacetat- oder Magnesiumperchloratelelektrolyt
allein verwendeten dem gleichen Test unterworfen.
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Die Ergebnisse dieser Versuche zeigen klar eine über die
additive Wirkung hinausgehende ünodenleistung und Kapazität bei geringen Ableitungen bei Verwendung des vorliegenden neuen gemisohten Elektrolyten gegenüber derjenigen, die aus dem Zusammenmisohen der einzelnen Komponenten zu erwarten oder vorhersehbar wäre.
additive Wirkung hinausgehende ünodenleistung und Kapazität bei geringen Ableitungen bei Verwendung des vorliegenden neuen gemisohten Elektrolyten gegenüber derjenigen, die aus dem Zusammenmisohen der einzelnen Komponenten zu erwarten oder vorhersehbar wäre.
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Konzentration gelöster | Magnesium- | Tabelle I | Zellenkapazität (H) |
Anodenleistung | I | |
Stoffe in Elektrolyten | perchlorat | 510 | ||||
Magnesium- | (n) | 520 | 57 | I | ||
Versuchs« | Acetat | 0 (Kontrollprobe) | Verhältnis | 630 | 61 | |
Nummer | (η) | 0,25 | Acetat (η) | 615 | 63 | |
1,0 | 0,50 | Perchlorat vn) | 490 | 62 | ||
1 | 0,75 | 0,75 | 480 | 53 | ||
2 | 0,50 | 1,0 (Kontrollprobe) | 3 | 650 | 50 | |
3 | 0,25 | 0 (Kontrollprobe) | 1 | 630 | 70 | |
4 | 0 | 0,5 | 0,33 | 580 | 68 | |
5 | 2,0 | 1,0 | 475 | 63 | ||
6 eo | 1,5 | 1,5 | - | 455 | 53 | |
70 | 1,0 | 2,0 (Kontrollprobe) | 3 | 560 | 52 | |
QtD | 0,5 | 0 (Kontrollprobe) | 1 | 595 | 61 | |
9 S | 0 | 0,5 | 0,3 | 645 | 64 | |
10 _I | 3,0 | 1,0 | 610 | 65 | ||
11 ^ | 2,5 | 1,5 | — | 570 | 64 | |
12 0 | 2,0 | 2,0 | 5 | 465 | 60 | |
13*- | 1,5 | 3,0 (Kontrollprobe) | 2 | 600 | 53 | |
14tn | 1,0 | 0 (Kontrollprobe) | 1 | 635 . | 62 | |
15*- | 0 | 0,5 | 0,67 | 605 | 64 | |
16 | 4,0 | 1,0 | 540 | 64 | ||
17 | 3,5 | 2,0 | mm | 600 | 64 | |
18 | 3,0 | 3,0 | 7 | 485 | 64 | |
19 | 2,0 | 3,5 | 3 | 59 | ||
20 | 1,0 | 4,0 (Kontrollprobe] | 1 | |||
21 | 0,5 | 0,3 | ||||
22 | .0 | 0,14 | ||||
23 | ||||||
In ähnlicher Weise wie im vorstehenden Beispiel beschrieben, können die folgenden anorganischen Perchlorate und organischen
Carbonsäureealzkombinationen als in wäßrigen Gemischen aufgelöste
Stoffe verwendet werden, um dadurch eine mehr als additive Anodenleistung für Magnesiumzeilen, welche bei geringen
Ableitungen arbeiten zu erreichen»
1. 2,0 η Natriumperchlorat - 3»0 η Kaliumpropionat
2. 1,0 η Lithiumperchlorat -·3>0 η Natriumsuccinat
3. 1,On Kaliumperchlorat -1,On Caloiummalonat
4. 0,25 η Cäsiumperchlorat - 0,25 η Trinatriumcitrat
5. 1,5 η Caloiumperchlorat - 1,5 η Natriummaleat
6. 1.0 η Strontiumperchlorat - 2,0 η Calciumaoryl^at
7. 2,0 η Magnesiumperchlorat - 0,5 η Bariumacetat
8. 0,5 η Kaliumperchlorat « 2,5 η Natriummalat
9. 0,2 η Bubidiumperchlorat - 1,0 η Bikaliumphthalat
10· 2,0 η Bariumperohiorat -> 1,0 η Natriumadipat
11. 1,5 η Uatriumperchlorat - 1,5 η Magnesiumglycolat
12. 2,0 η Magnesiumperchlorat - 2,0 η Kaliumtartrat
13. 3,0 η Strontiumperchlorat - 1,0 η Tetranatriumpyromellithat
14· 0,75 η Natriumperchlorat --0,75 η Natriumpimetat.
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Claims (1)
- Patentanspriicl·Elektrolyt für PrimUrbatteriezellen mit einer Magnesiumanode, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt ein wäßriges Gemisch aus (1) einem Alkali- oder Erdalkalisalz einer Garbonsäure, die entweder eine aliphatisahe Säure mit einer Kettenlänge von 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem Methylen— oder Meth.ylrest für jeden Carboxyrest" der aliphatischen Säure oder eine aromatische Säure mit wenigstens 2 Carboxylgruppen an jedem King der aromatischen S^ure ist, und (2) einem anorganischen Alkali— oder Erdalkaliper.ch] orat enthält«2„ Elektrolyt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt ein Carboxylatanion/Perchloratanion-Normalitätsver— hältnis von 0,1 bis 7/1 und eine G-esamtcarboxylat— und Perchloratanionenkonzentration im Bereich von 0,5 bis 5 normal aufweist»3. Elektrolyt m.ch Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz einer Carbonsäure Magnesiumacetat und' das Perchlorat Magneüiumperchlorat ist«,4. Elektrolyt nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß die G-esamticonzentration von ^cetation und Perchloration im Elek— trolyten bei 1 bis 4 normal liegte5. Primärbatteriezelle mit einer Magnesiumanode, einer KaTOde, einem wäßrigen Elektrolyten, einem Ghromat'inhibitor und einem Stromkollektor, dadurch gekennzeichnet, daß sie den Elektrolyten nach Anspruch 1 bis 4 enthält.BAD ORIGINAL809901 /0454
Applications Claiming Priority (1)
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- 1963-05-20 US US281787A patent/US3258367A/en not_active Expired - Lifetime
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