DE1471478A1 - Verfahren zur Herstellung von Faeden,Fasern u.dgl. aus Kohlenstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Faeden,Fasern u.dgl. aus KohlenstoffInfo
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Description
H. I» Thompson Fiber Glass Co., Gardena, Californien,
Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren zur Herstellung von Fäden, Fasern u. dgl. aus Kohlenstoff«
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Fäden, Fasern u. dgl. aus Kohlenstoff.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Fäden und Fasern aus Kohlenstoff,
d.h. sogenannten "carbon fibres", welche zur Herstellung von abtragfesten, korrosionsfesten und hohen
Temperaturen widerstehenden Materialien verwendbar sind und sich als Isolier- und Filtermaterialien
eignen.
Zur Herstellung der meisten Formkörper und Materialien, die hohen Temperaturen ausgesetzt werden und zur Herstellung
von Haletendüaen, Hitzepanzern und Hitze-Hchilden
sowie ivlaochinenauskleidungen usw. verwendet
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werden, werden hochtemperaturbeständige plastische Bindemittel mit speziellen, versteifenden oder verstärkenden
Fäden oder Fasern benötigt. Diese Fäden oder Fasern können aus Glas, Asbest, Oxyden, Mineralwolle, Silika
hoher .Reinheit (grosser als 99 #) oder anderenMaterialien
bestehen, die einen hohen Schmelzpunkt und gleichzeitig eine gute Festigkeit sowie eine gute Widerstandsfähigkeit
gegenüber Erosionseffekten besitzen. Die Fäden oder Fasern
können im wesentlichen endlos und zu textlien Gebilden verwebt oder verwirkt sein oder nur eine geringe Länge
besitzen, je nach der Form und dem Einsatzgebiet des verwendeten Materials. Die Fäden- oder Faserverstärkungen
verleihen dem Material hohe Festigkeiten und gleichmässige mechanische Eigenschaften.
Der Graphitform des Kohlenstoffs hat sich auf dem Gebiet der Hochtemperaturwerkstoffe ein weites Anwendungsgebiet
erschlossen. Fäden und Fasern aus Graphit können durch Reduktion von Cellulosematerialien wie Baumwolle und
Rayon bei extrem hohen Temperaturen hergestellt werden. Obgleich sie niedrigere Festigkeitsweivte als andere Stoffe
besitzen, weisen sie gute Biegefestigkeiten auf und können leicht zu zusammengesetzten Körpern verarbeitet werden.
Weiterhin besitzt Graphit einen sehr hohen Sublimationspunkt und ist gegenüber dem Angriff vieler korrosiver
Stoffe resistent. Infolgedessen wird Graphit·in vielen
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Pormen und zu vielen Zwecken verwendete Graphitfasern
besitzen im übrigen ein geringes Gewicht, sind flexibel, gegenüber den meisten Stoffen inert und weisen Festigkeiten
auf, die mit steigender Temperatur grosser werden. Gewebe allein können z.B. als Filter in chemischen Verfahren
eingeeetzt werden. Ferner können sie zur Auskleidung und zur Herstellung von Feuerabschirmungen verwendet
werden oder Anwendung in industriellen Verfahren finden, wo heisse, korrosive Gase andere Stoffe zerstören würden.
Gebundene oder geformte (moulded) Körper und Materialien können in den Fällen verwendet werden, in denen grosse
Temperaturbeanspruchungen erfolgen.
Vom Standpunkt der Erosionswiderstandsfähigkeit sind
Körper aus Graphit den meisten anderen Stoffen vorzuziehen. Sie können in Fällen hoher Temperaturbeanspruchung verwendet
werden, z.B. in sich verengenden Zonen von Raketendüsen und ale Einsätze in DüBenaustrittsöffnungen. Derartige
Körper hatten jedoch bisher den Naohteil, dass sie zum Aufspalten und Absplittern neigten. Graphitkörper besitzen
eine hohe Wärmeleitfähigkeit und bewirken daher einen geringen Wärmeisolationsschutz, so dass eine zusätzliche Isolierung erforderlich ist. Teilweise aus
Graphit bestehende Körper besitzen die gleichen Naohteile.
In jedem Beförderungsmittel oder Fahrzeug, das hohe Temperatureffekte verwendet, iet natürlich das Gewioht von
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besonderer Bedeutung.. In dieser Hinsicht ist die thermische
Leitfähigkeit von amorphem Kohlenstoff von grosser Bedeutung. Sie ist viel geringer als die des Graphits und
steigt bei steigender Temperatur viel langsamer an» Auf Grund ihrer überlegenen Kaltseiteigenschaften (coldside
properties) würden Fäden und Fasern aus Kohlenstoff von einer Festigkeit, die der von Graphitfäden oder Graphitfasern
entspricht oder sogar grosser ist, viele Vorteile bieten,.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zu Grunde, Fäden, Fasern u. dgl» aus Kohlenstoff, d.h. sogenannte carbonfibres
und solche enthaltende Materialien zu schaffen, die nicht graphitartig, aber.gleichförmig, leicht zu Verpressen
und zu Verformen sind, gute Abspalt- oder Zersplitterfestigkeiten besitzen und eine gute Widerstandsfähigkeit
gegenüber Verkoken oder Verkohlen (char) aufweisen und ausserdem hohe Festigkeiten aufweisen. Weiterhin lag der
Anmeldung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Materials zu schaffen, das
technisch einfach durchführbar ist und eine kontinuierliche und hohe !Produktion vieler Fäden- oder Faserformen
gestattet.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wurde
dadurch gelöst, dass man aus fa*den- oder faeerförmigen
Celluloeematerial durch stufenweise höheres Erhitsen bie
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zu einer Temperatur von etwa 54O0C flüchtige Teerstoffe
abtreibt und dass man das Material anschliessend einer
Entflammungserhitzung (flash firing) bei einer Temperatur
von 1 1000C unterwirft.
Als Ausgangsstoffe zur Herstellung der Fäden, Fasern u. dgl. der Erfindung können im Handel übliche Celluloserayongewebe
oder Gewirke, Vorgespinste oder Garne u. dgl. verwendet werden. Die Gewebe oder Gewirke können gewöhn- λ
lieh in Gewebe oder Gewirke aus Kohlenstoff umgewandelt werden, während Vorgespinste und Garne zu Teilen kurzer
Länge zerkleinert werden. Eine wichtige erste Verfahrensstufe besteht darin, dass das Ausgangsmaterial von Verunreinigungen,
Schmier- oder Gleitmitteln und sogenannten Ausrüstungen gereinigt wird. Als zweckmässig hat sich erwiesen,
die Fäden oder Fasern des Ausgangsmaterials gründlich mit einem Sicherheitswaschmittel in warmem oder
heissem Wasser unter Rühren und Zirkulieren zu waschen. Mach gründlicher Tränkung wird das Material dann von Seife ™
freigev/aschen, und zwar in vorteilhafter Weise mittels
einer Strahlbehandlung und durch eine genügende Anzahl von Spülungen.
Anechliessend werden die Fäden oder Fasern vor der Umwandlung
in eine nicht graphitartige Kohlenstofform getrocknet.
Dae Umwandlungsverfahren besteht im wesentlichen aue aufeinander folgenden Erhitzungestufen, in welchen
die Fäden oder fasern fortschreitend höheren Temperaturen
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ausgesetzt werden. Erfindungsgemäsa liegt die höchste
Temperatur, welche bei dieser fortschreitenden Erhitzung angewandt wird (bis zu etwa 54O0C entsprechend etwa
1 0000F) unterhalb der äussersten Temperatur, die bisher
zur vollständigen Umwandlung in die Kohlenstofform angewandt
wurde» Das fäden- oder faserar.tige Material wird dabei zu Kohlenstoffäden oder Fasern aufgebrochen und
^ flüchtige Stoffe werden abgetrieben. Die Bildung der
flüchtigen Stoffe ist jedoch begrenzt und die Ausbeute ist hoch.
Ein Merkmal des Umwandlungsverfahrens der- Erfindung besteht in der Anwendung einer abschliessenden, beträchtlich
höheren Temperatur, d.h. einer B±tgMa Erhitzungs·
periode bei einer sogenannten "flashing temperature", die ZoB. bei etwa 1 1000C (etwa 2 0000F) liegt, und die
sich an die vorhergehenden Erhitzungsstufen anschliesst.
P Diese jBSXXZX±t±g» Erhitzungsstufe (flashing step) hat
die Wirkung, dass die Wärmecharakteristika der Produkte merklich verbessert werden.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Fäden, Fasern, Gewebe und Gewirke u. dgl. besitzen eine hohe
Festigkeit, ausgezeichnete Temperatur- und Abspalt- oder Absplittereigensehaften und sind vollkommen gleichförmig.
Sie können für sioh oder als Teil zusammengesetzter Kör-
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per in vielen verschiedenen Formen verwendet werden.
Zur Herstellung des Kohlenstoffmaterials der Erfindung
können Gellulosematerialien vom sogenannten nichtthermoplastisohen
Typ verwendet werden. Dies sind Materialien, die unter der Einwirkung von Wärme normalerweise vor dem
Schmelzen «erfallen, im Gegensatz zu den sogenannten
thermoplastischen Cellulosederivaten, die vor dem Zerfall ™ schmelzen. Zu der bevorzugt verwendeten Klasse von Materialien
gehören beispielsweise die verschiedenen Formen wie beispielsweise Viscose, Rayon, Baumwolle, Wolle und
das Rayonprodukt, weiches unter der Handelsbezeichnung "Fortisan11 von der Celanese Corpn. of America vertrieben
wird. Diese Materialien stehen normalerweise als Gewebe, Gewirke, Vorgespinste oder Garne zur Verfügung, welche
dann je nach dem entgültigen Verwendungszweck des Verfahrensproduktes behandelt werden. Ein Strang, Gewinde g
oder Knäuel eines Gewebes oder Gewirkes kann direkt zur im wesentlichen reinen Kohlenstofform umgewandelt werden
oder in relativ kleine Gewebe- oder Gewirkestücke zerschnitten und anschliessend umgewandelt werden. Die Garneoder
Fadenstränge oder Vorgespinste können zu Fasern kurzer Länge, z.B. 0,63 cm (1/4 inch) zerkleinert werden,
bo dass eine flockige Masse von ziemlich ungleichmäsalg verteilten Fasern nach der Bearbeitung gewonnen wird.
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Jede dieser Verfahrensweisenbesitzt im Hinblick auf den gewünschten Endzweck gewisse Vorteile.
Gleichgültig nun, ob die Fäden in Form eines Gewebes
oder Gewirkes lang belassen werden oder ob sie zerschnitten werden, sollte darauf geachtet werden, dass anhaftende
oder .zugesetzte Verunreinigungen vermieden werden« Falls
eine Zerkleinerungsvorrichtung verwendet wird, wie sie beispielsweise zum Schneiden von Glasfasertextilien gebraucht
wird, sollte die Vorrichtung gründlich gereinigt werden, um den Einechluss geringer» Glasverunreinigungen
zu vermeiden.
Die im Handel erhältlichen Rayonprodukte werden normalerweise während ihres Herstellungsprozesses mit den verschiedensten
Schmiermitteln, Gleitmitteln, Avivage- oder Plastifizieiungsmitteln beschichtet, um grössere Festigkeiten
und einen grösseren Widerstand gegenüber Abtrieb sowie einen besseren Griff zu erhalten. Diese Auerüstungsstoffe,
die gewöhnlich aus einem Mineraloel mit einem Netzmittel bestehen, sind im wesentlichen alle mit Äther
extrahierbar. Es ist wichtig, dass diese Bestandteile entfernt werden oder dass ihre Menge auf einen sehr geringen
Anteil vermindert wird. Rayon weiet normalerweise etwa 3 Gewichtsprozente solcher Ausrüstungestoffe auf.
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Diese Jlenge sollte auf etwa 9,25 # oder weniger mit
Äther extrahierbare Stoffe vermindert werden. Die r/Ienge
an Plastifizierungsmittel kann vermindert werden durch Variation dea ursprünglichen Verfahrens zur Herstellung
der Fäden und fasern und falls die Menge an mit Äther
extrahierbaren Stoffen unterhalb 0,50 # gehalten wird, können Gewebe und Gewirke sowie Vorgespinste in manchen
Fällen ohne Heinigung verwendet werden. Vorzugsweise ™
werden derartige Stoffe jedoch entfernt. Ks wurde gefunden, dass in den folgenden Feuerungsstufen diese Ausrüstungsstoffe
oder Plastifizierungsmittel in Produkte zerfallen·,
welche den Zerfall des Cellulosematerials beschleunigen.
Das bevorzugte Verfahren zur Entfernung der Ausrüstung besteht darin, dass die Fäden oder .Fasern gründlich entfettet
werden, sauber gewaschen und dann getrocknet werden. g Die Fäden oder Fasern können beispielsweise in eine erwärmte
oder erhitzte ./asserlösung eines schweren Sicherheitswaschmittels
gebracht und hierin eine Stunde lang oder langer gründlich behandelt v/erden. Lose Fäden oder
Fasern können zu diesem Zweck beispielsweise in PoIyprop./lenbeutel
oder -/^efässe gebracht werden, während
litr'Jrige oder Gewinde von Geweben oder Gewirken in vorteilhMftfirweise
um einen zentralen Träger in entsprechendem
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Abstand zwecks guter Zirkulation angeordnet werden können. Daraufhin werden die Fäden oder Fasern gründ-
lieh gespült, bis sie im wesentlichen vollständig vom
Waschmittel befreit sind. Zuerst durchgeführten Spülungen in einem Tank oder Bottich können kontinuierliche Spülungen
und Extraktionen in einem Zentrifugalextraktor folgen.
ψ Vorzugsweise werden die gereinigten Fäden oder Fasern
dann unmittelbar getrocknet» Gew&e oder Gewirke können
in zusammengefalteter oder gebündelter Form bei etwa 121°C (25O0F) erhitzt werden, während die zerkleinerten
Fäden in vorteilhafter Weise auf ein hitzebeständiges Tuch ( ZoBo aus Glasfasern) gebracht werden können und
hierauf bei der gleichen Temperatur getrocknet werden» Um eine besonders gleichförmige Trocknung zu erzielen,
sollte die Stärke der zerkleinerten Fäden begrenzt werden,
h so dass eine gute Wärmedurchdringung und Zirkulation
erfolgen kann. Die getrockneten Fäden oder Fasern sollten vor Feuchtigkeit geschützt werden, wenn sie nicht unmittelbar
verwendet werden.
Nach dem Trocknen kann erfindungsgemäss auf die Fäden
oder B'asern ein Mittel aufgebracht werden, um die Ausbeute zu vergrössern. Dieses Mittel kann der Klasee der Verbindung/angehören,
denen allgemein sogenannte feuerbeständige Eigenschaften (flameproofing properties") zugesprochen
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werden, und die beispielsweise aus Phosphaten, Boraten
und gewissen Chloriden bestehen. Die Wirkung dieser feuersicher machenden oder flammenbeständig machenden
Verbindungen besteht offensichtlich darin, dass sie die Verbrennung begrenzen, so dass ein höheres Gewicht von
Kohlenstoff im Produkt·verbleibt. Es wird angenommen,
dass die flammenbeständig machenden Verbindungen in ver- A schiedener Weise reagieren, um die Ausbeute der Kohlenstoff
äden oder -fasern zu erhöhen. Es wird angenommen, dass sie ein nicht entflammbares (Jas an der Fäden- oder
Faseroberfläche erzeugen und dadurch das Feuer abhalten, dass sie auf den Fäden oder Fasern eine Oberflächenbeschichtung
bewirken und dass sie die Bildung von Kohlenstoffartigen Materialien bei der Abgabe der flüchtigen
Bestandteile beschleunigen.
Die Erhitzungszyklen, denen Gewebe oder Gewirke sowie "
Fasermasaen, in denen die Fasern in ungleichförmiger
Verteilung vorliegen, unterworfen werden, können in Chargen- oder kontinuierlichen Feueröfen durchgeführt
werden. In jedem Fall sollen zumindest die ersten Erhitzunge stufen in einer abgeschlossenen Atmosphäre erfolgen wie
beispielsweise in einem mit Gas oder elektrisch beheizten Tank oder Gefäss mit einem Abzug oder einer Öffnung für
die ZerfallBgaee. Bei Geweben oder Gewirken soll der Er-
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hitzungszyklus vorzugsweise relativ langsam vor sich
gehen, und z^-ar in Stufen von etwa 28°0 (500P) oder
weniger, wobei mit einer Ausgangstemperatur begonnen wird die grosser ist als die Temperatur des Trocknungsprozesses. Die Gewebe oder bewirke werden auf jedem Temperaturniveau
so lange gehalten, dass eine gleichförmige |k Erhitzung sichergestellt ist, bevor zur nächsten Stufe
übergegangen wird. Im Gegensatz hierzu kann eine dünne Schicht villkürlich verteilter Fasern schneller erhitzt
werden. In jedem Fall wird die Umwandlung zu Kohlenstoff im wesentlichen bei einer Temperatur von etwa 370 C (700 F)
vervollständigt, bei einer Temperatur also, die weit unter der Temperatur liegt, die bisher angewandt wurdee
Die Verwendung einer abgeschlossenen Erhitzungskammer bewirkt, dass eine im wesentlichen sauerstoff- und feuch-
* tigke^tsfre'ie Umgebung für den Zerfall dee Cellulosematerials
geschaffen wird. Unter diesen Bedingungen verliert die Cellulose zunächst fässer, dann bilden eich als
Zwischenprodukte LevoglucoBanprodukte und schliesslich «erfallen oder zerbrechen die LevoglueosanproduJrte in
kohlenstoffartige* Kohle-(carbonaceouB char) und flüchtige Teerprodukte. Die Kohleprodukte sind die haupteöchlichen
Kohlenstoffäden oder -fasern, während die flüchten Teerprodukt·
abgetrieben und verbrannt werden. Die Srhitzunga-
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zyklen werden erfindungsgemöss langsam durchgeführt,
wodurch eine Reihe von Vorteilen entstehen, -uer Abbau
der Cellulose erfolgt erfindungsgemäss relativ langsam
unter Bildung der fluchtigen Teerprodukte. Auf diese
./eise werden hohe Kohlens toffausbeuten und ausgezeichnete
physikalische Eigenschaften erhalten»
Obgleich vorzugsweise eine inerte Atmosphäre verwendet ™
wird, ist es doch auch möglich, oxydierende Atmosphären
zur verstellung gewisser .interialien zu verwenden, uer
Abbau des I-olymeren kann in einer verschiedenen und
beschleunigten tfeise auf Grund des Einbaus von Sauerstoff
in die Polymerketten erfolgen. So kann die oregen-■··■.:■·rt
von Sauerstoffatomen die l'endenz zur yettenkondensationsreaktion
erhöhen, die zur Bildung von Kohlenstoff führt und ebenfalls die Tendenz zur Bildung von Graphitstrukturen
begrenzt. Zur gleichen ^eIt bewirkt die er- ä
nöhte Zerfallageschv.'indigkeit eine Verminderung der erhaltenen
ausbeute.
iei den aufeinanderfolgenden ürhitzungsstufen, muss oorge
U'\if;r !getragen werden, dass keine och'jdigurigen durch
cxotnorme Reaktionen auftreten. Gewebe oder Gewirke
neigen besonders dazu, geschädigt zu werden, da sie unter bedingungen rasch schrumpfen. Im Gegensatz hierzu
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können-sich die kurzen, ungebundenen Pasern ohne Behinderung
setzen. Aus diesem Grunde werden die Gewebe und Gewirke deshalb vorzugsweise eine etwas längere
Zeit erhitzt und ausserdem in Erhitzungsstufen, welche
allmählicher ansteigen.
Von besonderer Bedeutung ist, das'S die hauptsächlich
kohlenstoffartigen Strukturen, die nach dem Verfahren der Erfindung erhalten werden, bei viel niederen Temperaturen
gewonnen werden, als sie bisher für notwendig befunden wurden. Bisher hielt nan es für erforderlich,
Temperaturen von mehr als 40O0G (75O0Ji1) anzuwenden,
um den Zerfall des Gellulosematerials einzuleiten,, Ferner wurde es als notwendig erachtet, Temperaturen
von 7000G (l 3000J?) zu überschreiten um freie ladikale
zu eleminieren und um eine volle Carbonisierung zu erreichen. Als typisches Beispiel können 94 ^ Kohlenstoff
auf feuchtigkeitsfreier Basis erreicht werden, wenn eine Endtemperatur von 4000C (7500F) angewendet frlrd.
Nach Beendigung des Hauptteiles des Erbitzungezyklüs,
in welchem eine Temperatur im Bereich von/etwa 37010U
(7000P) erreicht wird, werden die Fäden, Fasern, Gewebe
En t f 1 aminunÄ S--
oder Gewirke einer jimemma. Erhitzung oder Befeuerung
oder Gewirke einer jimemma. Erhitzung oder Befeuerung
(firing) bei einer wesentlich höheren Temperatur, d.h.
1 1000C (2 0000P) unterworfen. Je höher die
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Temperaturen und je relativ kürzer die angewandten Zeiten
sind, umso eher wird ein getrenntes Erhitzungssystem für die Endstufe benötigt. Wenn ein Erhitzer vom Ghargentyp
verwendet wird, wird das ütaterial auf Hantierungstemperaturen
abgekühlt, indem das ursprüngliche Erhitzungseystem mit einem Gas, z.B. Kohlendioxyd,beschickt wird.
Die Enderhitzungsstufe wird bei einer Temperatur von λ
etwa 1 10O0C (2 00O0F) mittels einer
hitzung bewirkt ("flash" firing). Dieses firhitzen läset sich am besten bei Geweben oder Gewirken
verwirklichen, die diesen Temperaturen nur einige wenige Sekunden in einem kontinuierlichen Ofen ausgesetzt zu
Werden brauchen. Um eine folgende Verbrennung zu begrenzen, ist ee vorteilhaft, die Pasern oder Fäden unmittelbar auf
eine geeignete niedrigere Temperatur abzuschrecken. Kurze Fäden- oder Fasermassen können bei der Endtemperatur eine
und
Anzahl von Stunden erhitzt oder befeuert a&cx in einer
geschlossenen Atmosphäre bis auf unterhalb etwa 1500C
(3000P) abgekühlt werden um eine Wiederentzündung zu verhindern.
Die Anwendung der vorzeitigen Erhitzungsstufe bewirkt einen merklichen Anstieg in der Fähigkeit der
Fäden oder Fasern folgenden Temperaturen und erosiven Effekten zijwiderstehen, durch weitere Eliminierung überschüeeiger
flüchtiger Bestandteile sowie durch weiteren
Entf lejtaünjce-·
Schrumpf der Struktur. Ohne ein solches ""'
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Erhitzen neigen die Pasern oder Fäden dazu zu zerfallen
und blättchenartige oder lamellenartige Strukturen entschlichten sich oder zerfallen unter thermischen Belastungen.
Das kurzzeitige Erhitzen scheint daher eine weitere Aktivität der Kohlenstoffasern zu inhibieren.
Die Endtemperatür, die bei der Uiedertemperatur-erhitzung
erreicht wird, kann über 37O0C (7000F) liegen, soll aber
möglichst nicht merklich geringer sein«, Ee wurde gefunden,
dass Temperaturen bei oder oberhalb 3700G (7000P) eine
adäquate Widerstandsfähigkeit in den Kohlenstoffasern
gegenüber dem Schock der nachfolgenden kurzzeitigen Erhitzung bei höherer Temperatur bewirken. Vorzugsweise
werden natürlich möglichst niedere Temperaturen angewandt, um die Kosten der Vorrichtung und des Brennstoffes
auf einem Minimum zu halten. Temperaturen von etwa 540 C (1 0000F) liegen noch gut unter jenen, die bisher angewandt
wurden. Die Geschwindigkeit, mit welcher Fasern oder Fäden durch einen Erhitzungszyklus geführt werden,
ist in grossem Maße abhängig von der Geschwindigkeit der Wärmeübertragung zu den innersten Fasern und der
Wahrscheinlichkeit überschüssiger exothermer Erhitzung, Die Erhitzungsstufen für einzelne Gewebe oder Gewirke
dauern in einem geschlossenen Behälter beispielsweise zw«i Stunden oder weniger.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Fäden
und Fasern, die.in Form von Gewirken oder Geweben oder
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lose hergestellt v/erden können,weisen, wie flöntgenstrahlenuntersuchungen
ergaben, keine Kristallinität auf. Die Fasern besitzen daher keine Graphitstruktur, was angezeigt wird
durch niedere thermische Leitfähigkeiten, welche sie in elementarer oder gebundener Form aufweisen. Die jiaterialien
besitzen einen Sublimationspunkt zwischen etwa 3 500 bis 3 67O0C (6 300 bis 6 6000F)'obgleich sie zu Graphitstrukturen
um,f-ewande%lt werden, bevor sie diese Temperaturen erreichen
Diese Üigenschaften sind besondere vorteilhaft im Hinblick
auf Abtragungsverwendungen, da Körper, in denen derartige i'asern verwendet werden, extrem hohe Temperaturen erreichen
können, bevor sie zu erodieren beginnen. Die Erosion findet
dann mit geringer und gleichförmiger Geschwindigkeit statt, während die innere Seite des alaterials mit der exponierten
Oberfläche relativ frisch bleibt. Die Faserfestigkeiten liegen über denen vergleichbarer Giqphitfasern, woraus sich
ein weiterer Vorteil ergibt.
/erfahren der Erfindung soll an Hand der folgenden üeispiele näher veranschaulicht werden»
Ein "Fortisan" 1 600 Denier Garn wurde in Abschnitte von
0,63 ora (l/4 inch) in einer Schneidvorrichtung zerschnitten,
die vorher gründlich gereinigt worden war. Die Fasern
wurden dann in einen PolypropylenbehSlter gebracht, in
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BAD
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welchem sich eine Waschmittellösung von 0,453 kg "Artic Syntex HD" (ein Produkt der Colgate-Palmolive Co.)
pro jeweils 273 1 (60 Gallonen) Wasser und 45,36 kg^'
(100 pounds) Pasern befand. Die Mischung wurde eine Stunde'
lang bei einer idindestteniperatur von etwa 77 0 (170 F)
belassen. Alle 15 Min. wurde die Mischung gründlich gerührt, um eine gute Benetzung und Zirkulation zu erzielen.
Daraufhin wurden die Fasern in einen Zentrifugalextraktor gebracht und während der Extraktion einem kontinuierlichen
feinen Wasserstrahl ausgesetzt, bis das Ablaufen des Spülwassers klar und seifenfrei war«
Nach dem Waschen wurden die Fasern getrocknet, indem sie in dünnen Schichten auf ein Glastuch gebracht und iaufe einer
Temperatur von etwa 1210O (2500F) ausgesetzt wurden, bis sie
trocken waren,
Das Erhitzen erfolgte in einem geschlossenen Stahlbehälter, wobei die inneren Temperaturen durch ein Thermoelement
überwacht wurden. Die vom Zerfall herrührenden Gaae wurden durch ein Verbrennungssystem abgeführt. Es wurde nach folgender
Aufstellung erhitzt ι
3Q3& 1 3 / 1 0 2 5 : BAD ORIG»NAL
H7H78 ~ 19 ~
2040C (4000F) .— 12 Stunden
2320C | (45O0F) — | 12 | Il |
2600C | (5000F) — | 12 | η |
2880C | (55O0F) — | 12 | Il |
3160C | (6000F) ~- | ,12 | H |
2440C | (6500F) — | 12 | Il |
3720C | (7000F) ~~ | 12 | η |
Nach Beendigung der letzten Erhitzungsstufen wurden die
Behalter oder Fasern durch Einblasen von COp in den/Tank auf unterhalb
1500C (3000F) abgekühlt. Die Fasermasse wurde dann in einen
Inconel-Behälter gebracht und die Temperatur wurde auf 1 0940C (2 00O0F) erhöht und 3 Stunden lang gehalten.
Daraufhin wurden der Behälter* und die Fasern abkühlen gelassen,
1
(3000F).
(3000F).
lassen, und zwar ohne Einlaß von Luft auf etwa 1500C
Bei Verwendung dieser kurzen Fasern als Verstärkungsmaterialien, waren die zusammengesetzten Körper besonders
gleichförmig und zeigten keinen Bruch und keine Spaltungen.
"Fortisan^-aewebe wurde in eine/ Lösung von "Artic
Syntex HDW Waschmittel, einem Produkt der Colgate-Palmolive
Co., in den in Beispiel 1 angegebenen Konzentrationen ge-
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taucht. Die Lösung wurde'auf 770C (1700F) gehalten und
das Textilgewebe wurde eine Stunde lang getaucht, wobei es zwischendurch alle 15 Min. angehoben und abtropfen
gelassen wurde. Nach dem letzten Abtropfen- oder Ablaufenlassen wurde das Gewebe durch Eintauchen in aufeinanderfolgende
Bäder von sauberem kaltem Wasser gespült. Das Gewebe wurde in jedes Spülbad eine Minute eingetaucht
und dann herausgehoben und etwa 4 Minο lang abtropfen gelassen,
bevor das nächste Wasserbad benutzt wurde» Säen dem letzten Radwechsel wurde das Gewebe in einen Extraktor
gebracht, welcher 3 1/2 Stunden lang laufen gelassen wurde, wobei ein feiner Wasserstrahl kontinuierlich auf das
Material gesprüht wurdeo Daraufhin wurde das Textilmaterial
unmittelbar getrocknet. Bevor das Gewebe den Erhitzungszyklus unterworfen wurde, wurde es zusammengewunden, auf
eine Stahlrolle mit einem Durchmesser von etwa 12f70 cm
(5 inch) gebracht und dann in einem geschlossenen Behälter angeordnet. Es wurden die folgenden Erhitzungsstufen angewandt
t
Temp. | (360°) | Stunden . |
1820G | (380°) | 24 |
193°C | (400°) | 24 |
2040O | (420°) | 30 |
2150C | (440°) | 30 |
2260C- | (460°) | 30 |
2370C | 24 | |
909613/1025
H7H78
2490G (480°) 12
2600C (500°) 12
2880C (550°) 12
3160C (600°) 12
244°C (650°) 12
3720C (700°) 12
Das Gewebe wurde dann auf unterhalb 1500C (3000F) abgekühlt,
bevor die Entfernung des zusammengewundenen Gewebes erfolgte. Das Gewebe wurde dann zu einer Rolle zusammengerollt
und der Hochtemperaturerhitzung unterworfen, indem es durch einen kontinuierlichen Ofen geführt wurde. Der
Ofen wurde auf einer Temperatur von 1 2O5°C (2 2000F) gehalten
und die üurchiührung des Gewebes erfolgte mit einer solchen Geschwindigkeit, dass die Exponierungszeit bei
dieser Temperatur etwa 10 Sekunden betrug, vas erhitzte
Gewebe wurde dann unmittelbar beim Verlassen des Ofens in einen tfassertank eingetaucht, aufgerollt und bei 1210C
(25O0P) getrocknet.
Aus den vorstehenden Beispielen ergibt sich, dass eine bevorzugte Auaführungsform des Verfahrens der Erfindung
6 Stufen einschließet. Es sind dieses»
1. Keinigung eines nichtthermoplastiachen Cellulosefaaermnterials
von der Ausrüstung, 909813/102 5
U7H78
~ 22 ~
2» Spülen und Trocknen der Fasern«
3. Aufheizen in einer geschlossenen Atmosphäre bei fortschreitend höheren Temperaturen.
4· Begrenzung der Aufheizung auf weniger als etwa 540 C (1 0000P),
5β Kurzzeitiges Aufheizen oder Erhitzen auf etwa 1 1000G
(2 0000P),
6ο Abkühlen auf unterhalb 1500G (30O0P) unter niehtoxydierenden
Bedingungen,
909813/1025
Claims (1)
- . U7U78~ 23 -Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von Fäden, Fasern u. dgl. aus Kohlenstoff, dadurch gekennzeichnet, dass man aus faden- oder faserförmigem Cellulosematerial durch stufenweise höheres Erhitzen.bis zu einer Temperatur von etwa 54O°C flüchtige Teerstoffe abtreibt und dass man das Material anschliessend einer Entflammungserhitzung bei einer Temperatur von etwa 1 1000C unterwirft»2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Cellulosematerial vom nichtthermoplastischen Typ ist.3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Cellulosematerial jeder Erhitzungsstufe mehr als zwei Stunden lang ausgesetzt wird.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Cellulosematerial vor der Hitzebehandlung von Oberflächenverunreinigungen befreit und anschliessend getrocknet wird.5«* Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das stufenweise Erhitzen in einer geschlossenen Atmosphäre durchgeführt wird, dass die909813/ 1025U7H78Entflanimungaerhitzung bei einer Temperatur von etwa 1 1OÖ°C während einer relativ kurzen "Zeit durchgeführt wird und dass anschliessend unter Hichtoxydierenden Bedingungen auf unterhalb etwa 1500G abgekühlt wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Cellulosematerial aus RayonH besteht.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturdifferenz von Erhitzungsstufe zu Erhitzungsstufe mehr als etwa U C, vorzugsweise 11 bis 28°C beträgt„8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, dass das stufenweise Erhitzen unter Entfernung von Wasser und Bildung von Iievoglucosan-*· produkten' sowie nicht graphitartigen Kohlenstofffaden oder -fasern und flüchtigen Teeren bis zu einer Temperatur von etwa 372 bis 54O0O erfolgt,Verfahren naoh einem der Ansprüche 1 felp 8, gekennzeichnet, dsiss da© Oellulosemattriel i» Jeder Drhttzungeatufe mehr ale etwa 8 und bis «u 50 aufbewahrt wird.. 909813/1025H7U7810. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, dass ein Gellulosematerial verarbeitet wird, das wenig**»*» als 0,50 % mit Äther extrahierbäre Bestandteile aufweist«11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das stufenweise Erhitzen bei Temperaturen von etwa 177 bis etwa 54OUCerfolgt.12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Ausgangsmaterials Rayonmaterial zu Fasern geringer Länge zerkleinert wird, dass die Fasern mit einer i/aschmittellösung entfettet, durch Waschen von der ,Yaschmittellösung befreit und anschliessend bei einer Temperatur von etwa 121 C getrocknet werden.13· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Cellulosematerial bei Temperaturen zwischen 205 und 3720G jeweils etwa 12 Stunden lang bei um etwa 280C ansteigenden Temperaturen aufbewahrt wird, dass das material anachliessend in einer inerten Atmosphäre auf etwa 15O0C abgekühlt wird, dass ea anachliessend in einer geschlossenen Atmosphäre einem etwa 8-stündigen Ent-909813/102 5H7U78flammungserhitzungszyklus unterworfen wird und ■-■ dass es anschliessend in einer geschlossenen Atmosphäre auf unterhalb etwa 1500C abgekühlt wird,14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13» dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangsmaterial ein aus ßayonfäden bestehendes, zusammengefaltetesP Gewebe mit einem Gehalt an mit iither extrahierbarenvonKomponenten/weniger als 0,25 τ>. benutzt wird.15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe nach stufenweisem Erhitzen bis auf etwa 3720G und Abkühlen auf unter etwa 1500C einer Entflammungserhitzung unterworfen wird, bei der es etwa 10 Sekunden lang einer Temperatur von etwa 1 210 C ausgesetzt wird, und dass das derart erhitzte Gewebe anschliessend in Wasser abgeschreckt wird.909813/1025
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |