DE1470823C - Verfahren zur Herstellung von Formkorpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkorpern

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DE1470823C
DE1470823C DE1470823C DE 1470823 C DE1470823 C DE 1470823C DE 1470823 C DE1470823 C DE 1470823C
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DE
Germany
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oil
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wax
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English (en)
Inventor
Wulf von Dr 5090 Leverku sen Bonin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Description

1 2
Es ist bereits bekannt, monomere polymerisierbare des Harzes oder Wachses verwendet. Diese Mengen
Verbindungen, beispielsweise Styrol, monomere poly- können aber auch unter- oder überschritten werden,
merisierbare Verbindungen, beispielsweise Styrol und z. B. kann, wenn das verwendete Wachs,' etwa ein
Vinylacetat, in eine Wasser-in-öl Emulsion zu über- oxidiertes Polyolefin, selbst zur Bildung.umgekehrter
führen und dann zu polymerisieren. Das erhaltene 5 Emulsionen befähigt ist, auf den Zusatz eines Emulga-
Polymerisat ist in diesem Fall ein meist poröser tors ganz verzichtet werden.
Formkörper aus einem wasserunlöslichen Material, Die Herstellung der umgekehrten Emulsionen
der Wasser oder wäßrige Lösungen in Form feinster erfolgt so, daß zunächst die harz- oder wachsartige
Tröpfchen eingelagert enthält. Substanz gegebenenfalls unter Zusatz des die Wasser-
Eine Wasser-in-öl Emulsion ist eine solche, bei der io in-öl Emulsionen fördernden Emulgatoren bei Tem-
das öl, also die wasserunlösliche Verbindung, die peraturen unter 100° C geschmolzen wird und sodann
kontinuierliche Phase bildet. Ein Polymerisations- die möglichst ebenfalls erhitzte Wasserphase eingerührt
verfahren unter Benutzung einer Wasser-in-Öl Emul- wird. Hierbei muß die Wasserphase zunächst langsam
sion ist beispielsweise in der Deutschen Auslegeschrift . und anteilweise zugesetzt werden, damit sicher eine
1 150 524 beschrieben. 15 Emulsion vom Typ Wasser-in-öl entsteht. Das Ver-
Derartige Polymerisationsverfahren sind mit dem fahren läßt sich auch kontinuierlich durchführen.
Nachteil behaftet, daß zu ihrer Durchführung sehr Die Wasserphase kann gegebenenfalls Säuren, Salze,
genau definierte Bedingungen eingehalten werden Alkohole oder Farbstoffe enthalten — sofern hierdurch
müssen und daß oft mit leicht flüchtigen und unan- die oberflächenaktiven Eigenschaften nicht soweit
genehm zu handhabenden Verbindungen gearbeitet ao verändert werden, daß keine Wasser-in-öl Emulsion
werden muß. ' entsteht. Hierdurch ist es möglich, Fremdstoffe im
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren Harz bzw. Wachs völlig homogen zu verteilen.
zur Herstellung von Formkörpern aus harz- oder Die Wasser-in-öl Emulsion kann Gehalte an wachsartigen Substanzen, die zwischen 35 bis 1000C wäßriger Phase von 5 bis 95, bevorzugt 50 bis 85 Voschmelzen oder erweichen, das dadurch gekennzeichnet 35 lumprozent, aufweisen. Das gleiche gilt für die nach ist, daß man 100 Volumteile eines natürlichen oder dem Erstarren erhaltenen Formkörper,
synthetischen Wachses oder Kolophonium oder der Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zuVerschnitte der vorgenannten Substanzen mit Acryl- gänglichen Formkörper können als Abschirm- oder säureesterhomo- und -copolymerisaten, Äthylen-Vinyl- Isolierelemente, als Verpackungsmaterial · oder zum acetat-Copolymerisaten, Polyolefinen oder Kautschuk 30 Ausfüllen von Hohlräumen verwendet werden. Sie bei Temperaturen zwischen 35 und 100° C unter können durch oberflächliches Aufschmelzen, durch Rühren mit 50 bis 1900 Volumteilen Wasser, das noch Lackieren oder Kaschieren mit (Metall-)Folien gegen Säuren, Salze, Alkohole oder Farbstoffe gelöst ent- Wasseraustritt geschützt werden. Die durch Aushalten kann, gegebenenfalls unter Verwendung eines trocknen weitgehend wasserfrei erhältlichen Formin der ölphase löslichen, die Wasser-in-öl Emulsion 35 körper sind Isolierstoffe mit Schaumstruktur,
fördernden Emulgatoren in eine Wasser-in-öl Emul- . .
ston überführt und diese unter Formgebung und Ab- Beispiel 1
kühlung erstarren läßt. In 90 Teilen Hartparaffin vom Schmelzpunkt 54 bis
Als harz-oder wachsartige Substanzen mit Schmelz- 60°C werden 10 Teile Cyclokautschuk in der Hitze
bzw. Erweichungspunkt zwischen 35 und 100°C 40 gelöst. In diese Lösung werden unter Rühren bei
kommen hierbei natürliche und synthetische Wachse, 95°C langsam 300 Teile auf 9O0C vorgewärmtes
wie Bienenwachs, Carnaubawachs, Paraffine, (abge- Wasser einemulgiert, wobei eine Wasser-in-öl Emulbaute oder entsprechend niedermolekulare) Polyolefine,. sion, die sahnig und gießfähig ist, entsteht. Diese wird
Kolophonium usw. in Betracht. Es ist auch möglich, in Formen gegossen und erstarrt darin zu wasser-
Verschnitte dieser Substanzen zu verwenden. Des- 45 haltigen Formkörpern erheblicher Festigkeit,
gleichen sind Verschnitte dieser Substanzen mit hoch- . . .
molekularen Verbindungen, wie Acrylester(co)poly- Beispiel Z
merisaten, Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisaten, Poly- Man verfährt wie in Beispiel 1, nur wird an Stelle
olefinen, Kautschuk usw. einsetzbar, wenn sie in dem des Wassers eine 10%ige Wasserglaslösung eingerührt,
angegebenen Bereich flüssig sind. 50 Die resultierenden Formkörper weisen auch nach dem
Die harz- oder wachsartigen Substanzen können Austrocknen eine erhebliche Festigkeit auf.
zur Verbesserung ihrer Uberführbarkeit in Wasser-in- . . .
öl Emulsionen Wasser-in-öl Emulsionen fördernde B e 1 s ρ 1 e 1 J
Emulgatoren gelöst enthalten. Solche Emulgatoren Man arbeitet wie in Beispiel 1, nur wird an Stelle
sollen in den Harzen oder Wachsen löslich sein. 55 von Wasser eine gesättigte ammoniakalische Borsäure-
Die Wasser-in-öl Emulsionen fördernde Emulga- lösung in Mengen von 100 bis 300 Teilen verwendet.
toren, die diese Bedingungen erfüllen, lassen sich auf Die nach dem Erstarren der umgekehrten Emulsion
bekanntem Wege erhalten durch Pfropfpolymerisation erhaltenen Formlinge können als Abschirmmalerial
geeigneter polymerisierbarer ungesättigter Verbindun- gegen Neutronenstrahlung verwendet werden,
gen, wie etwa Dodecylmethacrylat auf Polyäthylenoxid, 60 . .
andererseits sind auch OH-gruppenhaltige Copoly- B e 1 s ρ 1 e 1 4
merisate, etwa ein Dodecylacrylat-Oxypropylmeth- Wie Beispiel 1, nur wird Kontaktparaffin mit einem
acrylat-Copolymerisat geeignet oder gegebenenfalls Schmelzpunkt von 71 bis 78° C eingesetzt.
Saccharosedilaurat, Cyclokautschuk u. a. m. Prinzi- . . .
piell ist jeder die Wasser-in-öl Emulsionen fördernder 65 Beispiels
Emulgator geeignet, der in dem betreffenden Harz Wie Beispiel 1, nur wird an Stelle von Hartparaffin
oder Wachs löslich ist. Diese Emulgatoren werden im ein Verschnitt von Hartparaffin mit 15% Polyäthylen
allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent vom Molgewicht etwa 5000 eingesetzt.
Beispiel 6
92Teile Bienenwachs werden bei. 120°C mit einer Lösung von 1,6 Teilen Oxypropylmethacrylat sowie 0,5 Teilen Benzoylperoxid in 6,4 Teilen Dodecylmethacrylat unter N2-Atmosphäre verrührt. Man rührt 2 Stunden bei 12O0C, wobei durch Polymerisation der Emulgator entsteht. Dann rührt man bei 90 bis 98 0C 100 bis 400 Teile siedendes Wasser zu einer Wasserin-Öl Emulsion ein, gießt diese in Formen und läßt erstarren.
Beispiel 7
Man löst in 300 Teilen handelsüblichen · Kolophoniums 20 Teile eines Mischpolymerisates aus 20 Teilen Oxypropylmethacrylat, 20 Teilen Butylacrylat und 60 Teilen Dodecylmethacrylat sowie 80Teile Kontaktparaffin vom Schmelzpunkt etwa 7O0C. In diese Lösung werden bei 95 bis 1000C langsam 400 bis 800 Teile auf Siedetemperatur gebrachtes ao Wasser einemulgiert. Die gießfähige Wasser-in-öl Emulsion wird in Formen gegossen und durch Abkühlen zum Erstarren gebracht. Die entstandenen Formlinge können spanabhebend bearbeitet werden- und eignen sich zur Herstellung von Transportgefäßen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus harz- odei wachsartigen Substanzen, die zwischen 35 bis 1000C schmelzen oder erweichen, , dadurch gekennzeichnet, daß man 100 Volumteile eines natürlichen oder synthetischen Wachses oder Kolophonium oder der Verschnitte der vorgenannten Substanzen untereinander oder mit Acrylsäureesterhomo- und -copolymerisaten, Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisaten, Polyolefinen oder Kautschuk bei Temperaturen zwischen 35 und 1000C unter Rühren mit 50 bis 1900 Volumteilen Wasser, das noch Säuren, Salze, Alkohole oder Farbstoffe gelöst enthalten kann, gegebenenfalls unter Verwendung eines in der ölphase löslichen, die Wasser-in-öl fördernden Emulgatoren in eine Wasser-in-öl Emulsion überführt und diese unter Formgebung und Abkühlung erstarren läßt.

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