DE1470507A1 - Verfahren zur Kultivierung von Mikroorganismen - Google Patents
Verfahren zur Kultivierung von MikroorganismenInfo
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- C12P21/00—Preparation of peptides or proteins
Description
The British Petroleum Company Limited,
Britannio House, Finabury Circus, London, E.C.2 (England).
Verfahren zur Kultivierung von Mikroorganismen
Die Erfindung bezieht sioh auf die Erzeugung von Mikroorganismen,
beispielsweise Hefe, und/oder die Gewinnung von Mikroorganismen und/oder die Gewinnung von Produkten
daraus» Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren
zur vollständigen oder teilweisen Entfernung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus Gemischen mit anderen
Kohlenwasserstoffene
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man Mikroorganismen in Gegenwarb eines Einsatzmaterial»,
das eine gebundenen Kohlenstoff enthaltende Verbindung enthält, in Gegenwart eines wässrigen Nährmediume
und in Gegenwart eines Gases, das freien Sauerstoff enthält, züchtet»
AIa Einsatzmaterialien, die gebundenen Kohlenstoff enthalten,
kommen Wasserstoff und Sauerstoff enthaltende Materialien, z.B. Kohlehydrate, in Frage. Sin spezielles Einsatzmaterial,
das verwendet werden kann, ist ein Extrakt von Lipiden, der beispielsweise bei der Reinigung von Hefe durch Lösungsmittelextraktion
erhalten wird. Weitere geeignete Einsatzmaterialien sind ungesättigte Fettsäuren oder ungesättigte
Fette«
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Vorzugsweise werden als Einsatzmaterialien gradkettige
Kohlenwasserstoffe oder Gemische von Kohlenwasserstoffen,
die einen geradkettigen Kohlenwasserstoff enthalten, verwendet.
Vorteilhaft können Kohlenwasserstofffraktionen
aua Erdöl eingesetzt werden,,
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist von besonderem Wert für die Behandlung von G-asö If rakt ionen aus Erdöl, die
geradkettige Kohlenwasserstoffe in Form von Wachsen enthalten,
da durch das erfindungsgemäße Verfahren ein Gasöl
von verbessertem Fließpunkt erhalten wird, während die Wachse in ein wertvolle Produkt umgewandelt werden«
Die geradkefctigen Kohlenwasserstoffe sind in den gemäß
der Erfindung verwendeten Einsatzmaterialien gewöhnlioh ale Paraffine anwesende Sie können jedoch auoh als Olefine
vorhanden sein« Ferner können Gemische verwendet werden, die geradkettige Paraffine und Olefine enthaltene Das
Einsatzmaterial hat zweckmäßig ein mittleres Molekulargewicht, das einem Kohlenwasserstoff mit wenigstens 10 Kohlenstoffatomen
im Molekül entspricht.
Es ist ein wichtiges Kennzeichen der Erfindung, dass bei der Züchtung von Hefe in Gegenwart der vorstehend beschriebenen
Einsatzmaterialien unter Bedingungen, die das Wachstum der Hefe auf Kosten der geradkettigen Kohlenwasserstoffe
begünstigen, die übrigen Kohlenwasserstoffe, z„B. Isoparaffine
Naphthene und Aromaten,nicht aufgespalten werden oder ihr
aufgespaltener Anteil bestenfalls sehr gering ist» Ferner wird im Gegensatz zu üblichen chemischen Verfahren, die dem
Massenwirkungsgesetz gehorchen, die Geschwindigkeit der Entfernung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen mit kleiner
werdendem Anteil dieser Kohlenwasserstoffe im Gesamtgemisoh
der Kohlenwasserstoffe nicht wesentlich geringer (ausgenommen natürlich in den letzten Phasen der Entfernung)„ So kann,
fallt» gewünscht, der erreichte prozentuale Umsatz der geradkettigen Kohlenwasserstoffe bei einem Y/ert gehalten werden,
der sich 100 nähert, ohne daß ein unverhältnismäßig hoher
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Aufwand an Kontaktzeit erforderlich ist, um geringe Verbesaerungen zu erzielen» Ferner kann bei einen kontinuierlichen
Verfahren dieser hohe Umsatz erreicht werden, ohne die Anwendung eines langen Reaktionsweges zu Hilfe zu
nehmen,
Geeignete Eineatzmaterialien für das Verfahren gemäß der Erfindung sind Leuchtpetroleum, Gasöle und Schmieröle.
Diese Eineatzmaterialien können unraffiniert sein oder einer gewissen raffinierenden Behandlung unterworfen werden,
jedoch müssen sie geradkettige Kohlenwasserstoffe enthalten, um für die Zwecke der Erfindung geeignet zu seino Zweckmäßig
beträgt der Gehalt an geradkettigen Kohlenwasserstoffen
in der Erdölfraktion 3-45 Gew„-#e
Durch Anwendung dieses Verfahrens unter Bedingungen, die
die Aufspaltung der geradkettigen Kohlenwasserstoffe beschränken,
ist es möglich, so zu arbeiten, daß nur ein gewünschter Teil dieser Kohlenwasserstoffe entfernt wird*
Gegebenenfalls kann ein Ausgangsmaterial, das erhebliche Paraffinmengen zusammen mit anderen Kohlenwasserstoffen
enthält, einer Behandlung unterworfen werden, durch die ein paraffinisches Einsatzmaterial zur Verwendung beim Verfahren
gemäß der Erfindung abgetrennt wird« Geeignet sind beispielsweise aufgearbeitete Fraktionen, zoB. Gatsch oder
andere Wachsfraktionen, wie sie beispielsweise bei der Entparaffinierung von Schmierölfraktionen anfallen, sowie
Paraffine, die bei Trennverfahren unter Verwendung von Molekularsieben erhalten werden,,
Im allgemeinen ist keine besondere Vorbehandlung dea paraifinischen
Binsatzmaterials für die Verwendung beim Verfahren gemäß der Erfindung erforderlich. Im allgemeinen können
geringwertige Fraktionen verwendet werden, die als Nebenprodukte normaler Verfahren der Raffinerie anfallen,. Falle
erwünscht, kann jedoch das Einsatzmaterial einer besonderen Vorbehandlung unterworfen werden«
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung trennt
man Erdölfraktionen durch Destillation in a) eine Leuehtpetroleumfraktion,
b) eine leichte Gasölfraktion und c) eine schwere Gasölfraktion, wobei das Siedeende der leichten
Gasölfraktion beim Siedeanfang der schweren Gaeölfraktion liegt, behandelt anschließend das schwere Gasöl mit einem
Mikroorganismus, der auf Kosten der im schweren Gasöl enthaltenen geradkettigen Kohlenwasserstoffe wächst, und
trennt anschließend das behandelte schwere Gasöl ab* Vorzugsweise wird das behandelte schwere Gasöl mit den Komponenten
a) und b) gemischt. Gegebenenfalls können die Komponenten a) und b) durch Destillation als Einzelfraktionen
gewonnen werden«
Falls beabsichtigt ist, die behandelte Komponente c) rück— zumischen, wird der Schnittpunkt zwischen den Komponenten
b) und β) vorzugsweise in den Bereich zwischen 300 und 35O0O
gelegt« Wenn diese Riickmisohung nicht beabsichtigt ist,
sollte der 90#~Destillationepunkt der Komponente a) unter
36O0O liegen«,
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Gatsch mit einem Mikroorganismus behandelt, dessen Wachstum
auf der Grundlage der im Gatsch enthaltenen geradekettigen Kohlenwasserstoffe erfolgt. Anschließend wird der behandelte
Gatsch abgetrenntο Vorzugsweise wird der behandelte Gatsch
nach Vermischung mit einem Lösungsmittel entölte Ale Lösungsmittel eignen eich Methylethylketon oder Methylieo—
butylketon. Der Gatsch kann naoh Desorption in einem Verdünnungsmittel, ZoB. einem entwachsten Gasöl, in den Gärbehälter gegeben werden. Dieses Verdünnungsmittel kann in
der anschließenden Entölungestufe entfernt werden. Es ist auch möglich, den Gatsch dem Gärgefäß in einer Fora zuzuführen,
bei der der in ihm enthaltenene Feststoff die Fora von feinen Teilehen hat, wie nachstehend näher beschrieben.
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Das Verfahren "besteht aus der Züchtung eines Mikroorganismus
in Gegenwart eines Einsatzmaterials, das ganz oder zu einem erheblichen Teil aus geradkettigen olefinischen
Verbindungen besteht» Vorzugsweise werden Kohlenwasserstoffe, insbesondere Gemische von Kohlenwasserstoffen aus Erdöl,
eingesetzt. Zweckmäßig enthalten die Gemische mehr als 50 Gew.-# geradkettige olefinische Wasserstoffe. Vorteilhaft
werden Fraktionen verwendet, die durch Kracken von Erdölfraktionen, Insbesondere Wachsen, erhalten werden»
Die gemäß der Erfindung eingesetzte Kohlenwasserstofffraktion
kann duroh Destillation aus dem gekrackten Gesamtprodukt erhalten werden» Diese Kohlenwasseretofffraktion besteht
vorzugsweise überwiegend aus O^ q-CU-»-Kohlenwasserstoffen.
Beispielsweise kann dieses Verfahren als integraler Teil oder als Vorstufe einer Anlage durchgeführt werden, deren
Aufgabe die Herstellung von Olefinen für Waschrohstoffe ist.
Gegebenenfalle können ungesättigte fettsäuren oder Fette, die olefinische Doppelbindungen enthalten, als olefinische
Verbindungen eingesetzt werden,, Insbesondere können nicht
genießbare Fette oder Fette von schlechter Qualität, z.Bo
ranzige Fette, verwendet werden.
Nach einem weiteren Kennzeichen umfaßt die Erfindung somit ein Verfahren, bei dem Mikroorganismen in Gegenwart von
Lipiden als Auegangsmaterial, in Gegenwart eines wässrigen Nährmediums und in Gegenwart eines Gases, das freien
Sauerstoff enthält, gezüchtet werden. Die. lipide werden vorzugsweise durch Lösungsmittelextraktion eines Hefeoremes
oder von Trockenhefe erhalten, die beide ihrerseits vorzugsweise durch Züchtung von Hefe auf Kohlenwasserstoffen erhalten
werden.
Unter den hier gebrauchten Auedruck "Mikroorganismus" fallen
auch Gemische von Mikroorganismen. Als Mikroorganismen, die gemäß der Erfindung gezüchtet werden, kommen Hefe, Pilze
oder Bakterien in Frage.
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Bei Verwendung von Hefe gehört diese vorzugsweise zur Familie Cryptococcaccae, insbesondere zur Unterfamilie
Gryptococcoidae. Gegebenenfalls können jedoch beispielsweise
aacosporogene Hefen der Unterfamilie Sacoaromycelidae
verwendet werden« Die bevorzugten Gattungen der Unterfamilie Cryptococcoidae sind Torulopsis (auch als Torula
bekannt) und Candida« Die bevorzugten Hefestämme sind nachstehend aufgeführt. Besonders bevorzugt werden die
Stämme, deren Hinterlegungsnummer in der folgenden Tabelle genannt ist« Die mit GBS gekennzeichneten Stämme sind beim
Centraal Bureau vor Schimmelculture Baarn, Holland und die
mit INRA gekennzeichneten Stämme beim Institut National de la Recherche Agronomique, Paris, erhältlich,,
Candida lipolytica
Candida puloherrima GBS 610
Candida utilis
Candida utilis, Variati majο CBS 841
Candida troplcalls CBS 2317
Torulopsis colliculosa OBS 133
Hansenula anomala CBS 110
Oidium laotis
Neurospora sitophila
lfcrooderma cancoillote INRA; STV 11
Von den vorstehend genannten Stämmen wird Candida lipolytica
besonders bevorzugt«
Von den Pilzen kommen diejenigen der Familie Aspergillaceae in Frage. Eine geeignete Gattung ist Penioillium. Vorzugsweise
wird Penicillium expansum verwendet. Als weitere verwendbare Gattung kommt Aspergillus in Frage.
Die Züchtung wird gewöhnlich in einem wässrigen Nährmedium durchgeführt. Gegebenenfalls können auch gewisse feste
Nährmedien verwertet werden. In beiden Fällen muß ein Gas,
das freien Sauerstoff enthält, zugeführt werden» Petiiccilium
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ft
mt 7 ~
expansum eignet sieh, zur Züchtung ir. einem wässrigen
Nährmediun:, das Kohlenwasserstoffe enthalte Penicillix-m
Roqueforti, Penioillium Notatum, Aspergillus fussigatue,
Aspergillus Niger und Aspergillus Versicolor kö.nnen auf
einem festen Medium gezüchtet werden, das Kohlenwasserstoffe enthält„
Als Bakterien können die Ordnungen Pseudomonales, Eubacteriales und Actinomycetales verwendet werden0
Vorzugsweise werden die Familien Bacillaceae und Pseudomonadaceae verwendet* Bevorzugte Spezies sind Bacillus
megatherium, Bacillus subtilis und Pseudonomas aeruginosa«.
Weitere geeignete Stämme sind:
Bacillus amylobacter
PseudomonaB natriegens
Arthrobacter sp„
MicroooccuB sp„
Corynebacterium miohiganense PseudomonaB syringae
Xanthomonas begoniae
Flavobaeterium spo devorans
Acetobacter spo v
Actinomyces ep,
Agrobacterium sp.
Aplanobaoter spe
Zum Wachstum der Mikroorganismen sind zusätzlich zum Einsatzmaterial
ein wässriges Nährmedium und eine Sauerstoffquelle, vorzugsweise in Form von Luft, erforderlich«
Die Aufnahme von Sauerstoff ist für das Wachstum der Mikroorganismen wesentlich. Um die Wachstumsgeschwindigkeit
hoch zu halten, muß die Luft, die den Sauerstoff liefert, durch Rühren in feine Blasen aerteilt werden. Die Luft
kann durch eine Fritte eingeführt werden, jedoch kann auch das als "WirbelbelüftungH bekannte Syε',^m der Belüftung
angewendet werden,,
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Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung von Hefe des
Stamms Candida lipolytica bei einem Verfahren gemäß der Erfindung, bei dem die Belüftung durch "Wirbelbelüftung"
erfolgt, eine hohe Wachstumsgeschwindigkeit erreicht wird, wobei die Generationszeit im Bereich von 2-5 Stunden
liegt und die Zellkonzentration in 2 Tagen um einen Faktor bis zu 12 erhöht wird»
Ein geeignetes Nährmittel fiir Hefe und Pilze hat folgende
Zusammensetzung:
Diammoniumphosphat 2 g
Kaliumchlorid 1,15 g
Magnesiumsulfatheptahydrat 0,65 g
Zinksulfat 0,17 g
Mangansulfatmonohydrat 0,045 g
Ferrosulfatheptahydrat 0,068 g
Leitungswasser - 200 g
Hefeextrakt 0,025 g Destilliertes Wasser zur Auffüllung auf 1000 oar
Ein typisches Nährmedium für das Wachstum von Nooardia hat folgende Zusammensetzung:
Ammoniumsulfat 1 g
Magnesiumsulfat 0,20 g
Ferrosulfatheptahydrat 0,005g
Mangansulfatmonohydrat 0,002g
Monokaliumphosphat 2 g
Dinatriumphosphat 3 g
Calciumchlorid 0,1 g
Natriumcarbonat 0,1 g
Hefeextrakt 0,008g Destilliertes Wasser zur Auffüllung auf 1000 ^
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7 | ,2 | g | g |
O | ,1 | g | OBl |
O | ,5 | g | |
2 | g | ||
1 | OO cur* | ||
O | ,025 | ||
1 | 000 | ||
Für viele andere Bakterien eignet sich ein Nährmedium folgender Zusammensetzung:
Monokaliumphosphat
Magne s iumsulfathep tahydrat
Natriumchlorid
Ammoniumchlorid
Leitungswasser (Spurenelemente)
Hefeextrakt
Destilliertes Wasser zur Auffüllung auf
Einige Bakterien, zeB<, Bacillus megatherium, können ohne
Verwendung von Wachstumsfaktoren wachsen«,
Im allgemeinen, insbesondere bei Verwendung von Pseudonomas
aeruginosa, wird der Pjj-Wert des Nährmediums im Bereich
von 3-7,5, vorzugsweise im Bereich von 6-7, gehalten,,
Als alkalische Materialien für den Zusatz zum Nährmedium eignen sich Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Dinatriumhydrogenphosphat
und Ammoniak entweder in freier Form oder als wässrige Lösung.
Die optimale Temperatur des Nährmediums ist verschieden je naoh der Art der verwendeten Mikroorganismen und liegt
gewöhnlich im Bereich von 25-380C, Bei Verwendung von
Pseudonomas aeruginosa wird ein Temperaturbereich von 30-380C bevorzugt.
Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung von Pseudonomas aeruginosa bei einem Verfahren gemäß der Erfindung, bei
dem die Belüftung durch "Wirbelbelüftung" erfolgt, eine
hohe Wachstumegeschwindigkeit erreicht wird, wobei die
Generationszeit bei etwa 4 Stunden liegt und die Zellkonzentration in 2 Tagen um einen Faktor bis zu 15 erhöht wird.
Bei Beendigung des Wachstums erhält man eine Suspension, die Bakterien und (falls im Ausgangsmaterial vorhanden)
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2 c?
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nicht aufgespaltene Kohlenwasserstoffe in einer geschloaeenen
Phase enthalte Je nach der Art der zu gewinnenden Bakterien
kann diese Suspension durch Filtration und/oder Zentrifugieren getrennt werden,, Gewöhnlieh ist es vorteilhaft,
Bakterien von eiförmiger Gestalt zu züchten, da die Abtrennung in diesem Fall durch Zentrifugieren erfolgen kann,,
Die abgetrennten Bakterien können zur Entfernung von Kohlenwasserstoffen mit einem flüchtigen Lösungsmittel gewaschen
werden.
Das Wachstum der verwendeten Mikroorganismen wird begünstigt, wenn man zum Nährmedium eine sehr geringe Menge eines
Hefeextrakts (ein durch Hydrolyse von Hefe erhaltene», an Vitaminen der Gruppe B reiches industrielles Produkt) oder
ganz allgemein an Vitaminen der Gruppe B und/oder Bioltin
gibt. Diese Menge liegt vorzugsweise in der Größenordnung von 25 Teilen pro Million, bezogen&uf das wässrige Gärmedium.
Sie kann höher oder niedriger sein je nach den für die Bebrütung gewählten Bedingungen,, Mikroorganismen,
insbesondere Hefen, wachsen zuweilen nur mit Schwierigkeit, wenn sie erstmals unter Verwendung von Kohlenwasserstofffraktionen
als Ausgangematerial gezüchtet werden« Zuweilen ist es erforderlich, zur Beimpfung eine Reinzüchtung eines
Mikroorganismus zu verwenden, der vorher für das Wachstum
auf der Kohlenwasserstofffraktion, deren Verwendung beabsichtigt iat, angepasst worden ist0 Ferner ist es möglich,
daß der Mikroorganismus trotz der Züchtung in einem wässrigen mineralischen Medium, das die geeigneten NähasLemente
enthält, nur mit Schwierigkeit wächst, weil die Kohlen« Wasserstofffraktion nicht die Wachstumsfaktoren enthält,
die in Kohlehydraten vorhanden sind, es sei denn, dass diese Wachstumsfaktoren zugesetzt werden.
Das Waohstum der Mikroorganismen erfolgt auf Kosten der Ausgangsfraktion unter Zwischenbildung von Körpern - haupteächlioh
Fettsäuren - mit Säurefunktion, so daß der
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p-v-Wert des wässrigen mineralischen Mediums progressir
sinktβ Ohne Korrektur kommt das Wachstum ziemlich schnell
sum Stillstand, und die Konzentration des Mikroorganismus im Medium bezw« die Zelldichte nimmt nicht mehr zu, so
daß eine eog. stationäre Phase erreicht wird0
Das wässrige Medium wird daher vorzugsweise durch stufenweise oder kontinuierliche Zugabe eines wässrigen Mediums
von hohem p„-Wert beim gewünschten p„.-Wert gehalten.
Gewöhnlich wird der p^-Wert des Nährmediums bei Verwendung
von Pilzen oder Hefen, insbesondere von Candida lipolytiea, im Bereich von 3-6, vorzugsweise von 4-5, gehalten,
(Bakterien erfordern einen höheren p„-Wert von gewöhnlieh
6,5-8») Geeignete alkalische Materialien für den Zusatz zum Nährmedium sind Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Dinatriumhydrogenphosphat
und Ammoniak in freier Form oder in wässriger Lösung.
Die optimale Temperatur des Nährmediums ist verschieden
^e nach der Art des verwendeten Mikroorganismus und liegt
gewöhnlich im Bereich von 25~35°Ce Bei Verwendung von
Candida lipolytiea wird ein Temperaturbereich von 28-32°C
bevorzugte
Bei Chargenbetrieb wachsen die Mikroorganismen zunächst mit langsamer Zunahme der Zelldichteβ (Diese Wachstums—
Periode wird nachstehend als "Trägheitsphase" bezeichnete)
Danach steigt die Wachstumsgeschwindigkeit auf einen höheren Wert« Die Periode mit höherer Wachstumsgeschwindigkeit
wird als "Exponent!alphase" bezeichnet. Anschließend wird
die Zelldichte wieder konstant (die "stationäre Phase«).
Eine gewisse Menge des Mikroorganismus für den Beginn der nächsten Charge wird vorzugsweise vor Beendigung der
Exponentialphaee abgenommene Die Bebrütung wird gewöhnlich
vor der stationären Phase abgebrochen.
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IL
- 12 -
Zwar wurde die Erfindung bisher besonders im Zusammenhang
mit der Durchführung der Wache turns stufe im Chargenbetrieb beschrieben, 3«doch werden offensichtlich bei großtechnischem
Betrieb erhebliche Vorteile durch kontinuierliche Arbeitsweise erzielt. Insbesondere kann bei kontinuierlicher
Arbeitsweise eine Induktionsperiode zu Beginn des Wachstums verkürzt oder ausgeschaltet werden. Die Durchführung
der Wachsturnestufe unter kontinuierlichen Bedingungen
fällt in den !Rahmen der Erfindung»
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung besteht das Verfahren aus einer Vorbehandlungsstufe, bei der tin
Mikroorganismus in Gegenwart eines Vorbehandlungsmediums,
das eine Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthaltende Verbindung enthält, und der hierbei erhaltene Mikroorganismus
anschließend in einer Wachstumsetufe in Gegenwart ein·» Wachstum»mediums, das einen geradkettigen Kohlenwasserstoff
enthält, gezüchtet wird«, Vorzugsweise enthält das eingesetzt« Kohlenwasserstoffgemisch CL o- oder höhere Kohlenwasserstoffe.
Wenn in dieser Wreise gearbeitet wird, wird die Trägheit·—
phase, die gewöhnlich auftritt, wenn ein Mikroorganismus erstmals auf einem Kohlenwasserstoff als Auegangsmaterial
gezüchtet wird, in Ihrer Wirkung abgeschwächt oder ausgeschaltet.
Sowohl bei der Vorbehandlungsstufe als auoh bei der Wachstums-•tufe
let es erforderlich, in Gegenwart eines Gase«, das freien Sauerstoff enthält, und in Gegenwart eines wässrigen
Haiirmediume su arbeiten« Die Zusammensetzung dieses Mediums
kann In den beiden Stufen verschieden sein· Wenn Chargen*·
weise gearbeitet wird, können die beiden Stufen iß. den
gleichen oder verschiedenen Gärgefäßen durchgeführt werden.
Bei kontinuierlicher Arbeitsweise sind getrennte Gärgefäfle
oder getrennte Zonen im gleichen Gärgefäß erforderliehe
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Ale Auegangematerial In der Vorbehandlungsstufe verwendet
man im allgemeinen ein Kohlehydrat, Z0B. Melasse, Würze,
Maleextrakt, Holehydrolysenzuoker oder Ablaugen au« der
Papierfabrikation· Ein spezielles Auegangsmaterial für die Vorbehandlung ist ein Extrakt von Lipiden, der bei der
Reinigung von Hefe durch Lösungsmittelextraktion erhalten wird ·
Nach einem weiteren Kennzeichen umfaßt die Erfindung ein Verfahren, bei dem man einen Mikroorganismus in einem
Gärgefäß in Gegenwart eines Einsatzmaterials, das eine gebundenen Kohlenstoff enthaltende Verbindung enthält,
in Gegenwart eines wässrigen Nährmediums und in Gegenwart eines freien Sauerstoff enthaltenden Oases ohargenweise
züchtet, wobei die Waohtsumsgesohwlndlgkeit des Mikroorganismus progressiv mit der Zeit steigt, bis eine stetige
Waohstumsgesohwindigkeit erreicht Is^? §as Ausgangsmaterial
dem Gärgefäß kontinuierlich oder intermittierend während eines erhebliohen Teils der Wachstumsperlode zugeführt wird,
die zu jedem gegebenen Zeitpunkt zugeführte Menge derart bemessen ist, daß die zu diesem Zeitpunkt im Gärgefäß ine»
geeamt vorhandene Einsätzmenge das Optimum oder annähernde
Optimum darstellt, um zu diesem Zeitpunkt maximale WachstumsgesohwlndigkfH t zu erzielen« Das Einsätzmaterial kann
somit kontinuierlich mit ungefähr exponential steigender Menge oder intermittierend in ungefähr exponential steigenden Mengen zugeführt werden·
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren, das daduroh gekennzeichnet ist, daß man einen Mikroorganismus
in Gegenwart eines gebundenen Kohlenstoff enthaltenden Einsätzmateriala, in Gegenwart eines wässrigen Nährmediums
und in Gegenwart eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases ohargenweiae züchtet, wobei während einer Waohstumsperiod«
die WachetumsgeBOhwindigkeit des Mikroorganismus mit der
Zeit progressiv steigt und während oder nach einer Periode schnellen Wachstum· der Mikroorganismus gewonnen und zu
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-H-
einem Zeitpunkt, zu dem die Wachstumsgesohwindigkeit hoch ist, ein Teil der Gesamtmenge des Mikroorganismus
abgezogen und als Inoculum zur Auslösung des Wachstums eines neuen Ansatzes des Mikroorganismus verwendet wird·
Vorzugsweise wird der als Inoculum verwendete Mikroorganismus zu einem Zeitpunkt abgezogen, zu dem die Wachtsumsgesohwindigkeit «in Maximum erreicht hat· Wenn gemäß der
Erfindung gearbeitet wird, wird eine "Trägheitsphaee"
zu Beginn des Wachstums erheblich verkürzt oder ausgeschaltet.»
STaOh einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung
auf ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Mikroorganismus in einem Gärungsgefäß in Gegenwart
eines kontinuierlich zugeführten frischen Ausgangsmaterials, das eine gebundenen Kohlenstoff enthaltende Verbindung «nthält>
in Gegenwart eines wässrigen Hährmediuais und in Gegenwart
•Ines freien Sauerstoff enthaltenden Gi see bei kontinuierlicher Abnahme des Mikroorganismus al^ Produkt züchtet,
wobei man in das Gärungegefäß periodisch eine gewiss· Menge
eines "verbesserten Mikroorganismus" gibt, der gesondert unter Bedingungen gezüchtet wurde, die sich für die gewünschten Eigenschaften des Mikroorganismus gut eignen,
und der zum gleichen Stamm gehört, der kontinuierlich gezüchtet wird·
Während die bei der Produktionsstufe angewendeten Bedingungen
sioh den Bedingungen nähern, die für die Wachstumsgesohwin—
digkeit optimal sind, handelt es sich bei den für die Herstellung dies "verbesserten Mikroorganismus" angewendeten
Bedingungen um solche, die für eine hohe Wachstumsgeschwin—
digkeit weniger geeignet sind, oder bei denen ein anderes Einsätzmaterial verwendet wird, das sich für die Ausbildung der gevrünsonten Eigenschaften des "verbesserten
Mikroorganismus" besser eignet, oder die für großtechnischen Betrieb ungeeignet sind·
SAO ORIGINAL 809901/0442
Zwar wurde die Zuführung des frischen Ausgangsmaterials
vorstehend als kontinuierlich bezeichnet, jedoch kann
diese Zuführung nach Belieben für die verhältnismäßig kurze Zeit, während der der "verbesserte Mikroorganismus"
in das Gärungegefäß eingeführt wird, unterbrochen werden. Vorzugsweise wird der "verbesserte Mikroorganismus" aus
dem Gärgefäß, in dem er gezüchtet wird, während seiner Exponentialwaohstumsperiode abgenommen,,
Nach einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren, bei dem man einen Mikroorganismus
in Gegenwart eines geradkettige Kohlenwasserstoffe und
andere Kohlenwasserstoffe enthaltenden Ausgangemateriale
in Gegenwart eines wässrigen Nährmediume und in Gegenwart
eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases züchtet, wobei die Menge einer wichtigen Komponente des Nährmediums und/oder
die zugeführte Sauerstoffmenge so bemessen werden, daß nur eine gewünschte ü.enge der geradkettigen Kohlenwasserstoffe verbraucht wird· Bei ohargenweisem Betrieb wird
die Gesamtmenge der wichtigen Komponente und/oder die Gesamtmenge des Sauerstoffs so eingestellt, daß der Verbrauch an geradkettigen Kohlenwasserstoffen die gewünschte
Höhe erreicht. Bei kontinuierlichem Betrieb wird die Geschwindigkeit, mit der die wesentliche Komponente und/oder
der Sauerstoff zugeführt werden, entsprechend eingestellt«
Wie vorstehend erwähnt, wird die eingesetzte Menge oder die Zuführungageschwittd^eit entweder des Sauerstoffe oder
wenigstens einer wesentlichen Komponente, z«B0 des Kaliumione,
Magnesiumions, Phosphations oder Sulfatione unter
dem optimalen Wert gehalten, um ein begrenztes Wachstum des Mikroorganismus und damit nur eine begrenzte Entfernung
der geradkettigen Kohlenwasserstoffe zu erzielen, Vorzügeweise
wird hierbei nicht die Zufuhr des Ammoniumions beschränkt, da im allgemeinen Ammoniak bevorzugt als Mittel
zur Einstellung des p„-Werts gebraucht wird«
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Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren, bei dem man einen Mikroorganismus in Gegenwart
eines gebundenen Kohlenstoff enthaltenen Ausgangsmateriale,
in Gegenwart eines wässrigen Nährmediums und in Gegenwart eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases züchtet, wobei
der pu-Wert durch kontinuierliche oder intermittierende
Xl
Zugabe von Ammoniak innerhalb eines gewünschten Bereichs gehalten wird«, Vorzugsweise liegt dieser Bercioh um nicht
mehr als 0,1 unter und über einem gewünschten pH-Wert.
Bei Verwendung einer Hefe oder eines Pilzes liegt der gewünschte pH-Wert im allgemeinen im Bereich von 4-5»
Bei Verwendung von Bakterien liegt der gewünsohte Wert wesentlich höher, nämlich im allgemeinen im Bereich von
6-8ο Das Ammoniak kann als Flüssigkeit, Gas oder wässrige Lösung zugegeben werden» Die Zusammensetzung des Nährmediume
wird unter'Berücksichtigung der Tatsache eingestellt, daß Ammoniumionen während der Wachstumaphase zugesetzt oder
gebildet werden,, Vorzugsweise wird das Ausgangsmaterial
in Form von kleinen Teilchen verwendete
Nach einem weiteren Aspekt umfaßt die Erfindung somit ein
Verfahren, bei dem ein Mikroorganismus in einem Gärgefäß in Gegenwart eines gebundenen Kohlenstoff enthaltenen
Ausgangsmaterials, in Gegenwart eines wässrigen Nährmediume und in Gegenwart eines freien Sauerstoff enthaltenden
Gases gezüchtet wird, wobei das Auegangsmaterial in Form von kleinen Flüesigkeitsteilchen im Gärgefäß vorhanden ist.
Vorzugsweise haben die Teilchen einen mittleren Durchmesser von weniger als 30 u, insbesondere von weniger als 10 *u
Die kleinen Flüssigkeitsteilchen können durch Zerstäuben eines in der Flüssigphase verwendeten Ausgangsmaterial*
in eine wässrige Phase oder in eine Gasphase gebildet werden. Die in der Gasphase gebildeten kleinen Flüssigkeitsteilohen
müssen in ein flüssiges Medium, z.B. in eine wässrige Phase, überführt werden» Die Dispersion kleiner Teilchen in dem
flü8i5igen Trägermedium kann dann in das Gärgefäß eingeführt
8AD ORIGINAL
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werden« Es iat auch möglich, die kleinen Flüsaigkeitsteilchen
im Gärgefäß durch direkte Zerstäubung in dae im Gärgefäß befindliche flüssige Material zu bilden«
Daa wässrige Medium, das zur Bildung der Dispersion außerhalb des Gärgefäßea verwendet wird, kann aus wässrigem
Nährmedium bestehen. Die gasförmige oder flüssige Phase, die durch den Zerstäuber geführt wird, kann gegebenenfalls
ein Gemljgch der Auegangakohlenwasserstoffe mit Luft oder
wässrigem Medium sein. Gegebenenfalle wird eine flüssige Phase durch den Zerstäuber geleitet, um eine Suspension
feiner Flüssigkeitsteilchen in einem Gas zu bilden, worauf
man das suspendierte Material auf ffline sich bewegende
Flüssigkeitsol erfläche, z«B· aus wässrigem Nährmedium,
fallen läßt.
ÜJs ist möglich, die kleinen FlÜBaigkeitateilohen zu bilden,
indem man ein in der Flüssigphase vorliegendes Ausgangsmaterial
unter der Einwirkung von Ultraschallwellen in eint wässrige Blase oder in eine Gasphase dispergierto Die in
der Gasphase gebildeten kleinen Flüssigkeitsteilchen müssen in ein flüssiges Medium, z.B. eine wässrige Phase, überführt
werden« Die Dispersion kleiner Teilchen im flüssigen Trägermedium
kann dann in das Gärgefäß eingeführt werden« Es ist auch möglich, die r ainen Flüssigkeitsteilohan im Gärgefäß
durch direkte Zerstäubung in das im Gärgefäß befindliche flüssig?? Material zu bilden. Das wässrige Medium, das zur
Bildung der Diapersion außerhalb des Gärgefäßes verwendet wird, kann aus wässrigem Nährmedium bestehen»
Vorzugsweise wird durch einen Ultraschallerzeuger eine Phase geführt, die ein Gemiaoh von Ausgangskohlenwasserstoffen
mit Luft oder einem wässrigen Medium darstellt. Gegebenenfalls führt man eine fließfähige Phase durch den Ultraachallorzeuger
unter Bildung feiner Flüssigkeltsteilohen in einem
Gaa und läßt das suspendierte Material auf eine sich bewegend· Flüssigkeitsoberfläche, z.B. aus wäsurigem Nährmedium, fallen«
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Nach einem weiteren Aspekt umfasst die Erfindung ein Verfahren, bei dem ein Mikroorganismus in Gegenwart eines
gebundenen Kohlenstoff enthaltenden Ausgangsmaterials, in
Gegenwart eines wäßrigen Nährmediums und in Gegenwart eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases gezüchtet wird, wobei
das Ausgangsmaterial in Form von kleinen Feststoffteilchen anwesend ist, die vorzugsweise einen mittleren Durchmesser
von weniger als J50 u haben. Hierbei ist das Einsatzmaterial
ein Stoff, der bei der Temperatur, bei der das Gärgefäß gehalten wird, fest ist.
Vorzugsweise werden die kleinen Feststoffteilchen als Suspension in einem flüssigen Medium gebildet, indem das
geschmolzene Ausgangsmaterial (in Gegenwart oder Abwesenheit anderer Bestandteile) in ein flüssiges Medium zerstäubt wird,
das sich bei einer Temperatur unterhalb der ^.nmelzpunkts
des kohlenstoffhaltigen Materials befind ν .. oourch eine
plötzliche Abkühlung des letzteren statt!xndet.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform bildet man
eine FlUssigkeit-in-Flüssigkeit-Suspension oder Lösung des
Ausgangsmaterials in einem flüssigen Medium und schreckt diese Suspension oder Lösung ab, wobei eine Feststoff-in-Flüssigkeit-Suspenslon
des kohlenstoffhaltigen Materials im flüssigen Medium gebildet wird. Die Flüssigkeit-in-Flüssigkeit-Suspension
kann durch Zerstäuben des geschmolzenen festen kohlenstoffhaltigen Materials in ein flüssiges Medium gebildet
werden, das sich bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des kohlenstoffhaltigen Materials befindet.
Als flüssiges Medium (gleichgültig, ob es oberhalb oder unterhalb des Schmelzpunkts des kohlenstoffhaltigen Materials
verwendet wird) wird vorzugsweise eine wäßrige Phase oder eine Kohlenwasserstoffphase gebraucht. Als wäßrige Phase eignet
sich das wäßrige Nährmedium. Eine geeignete Kohlenwasserstoffphase besteht aus Kohlenwasserstoffen, die durch den Mikroorganismus
nicht aufgespalten werden. Im allgemeinen eignet sich beispielsweise ein entparaffiniertes Gasöl.
BAD OrtiQiNAL 809901/0442
Vorzugsweise werden Bedingungen angewendet, bei denen eine
hohe Fallgeschwindigkeit erzielt wird, um die Bildung von Peinteilchen zu begünstigen« Bei Verwendung deu Ausgangamaterials
in Form von feinen Teilchen haben diese gewöhnlich die Neigung, zu agglomerieren«, Diese Neigung kann
durch Verwendung von Emulgatoren verringert werden,,
Nach einem weiteren Aspekt umfaßt die Erfindung ein Verfahren,
das dadurch gekennzeichnet ist, daf3 man eine Dispersion aua einem Ausgangskohlenwasserstoff in einem
flüssigen Medium bildet, die Dispersion mit einem Mikroorganismus mischt, das Gemisch in ein Gärgefäß gibt, das
einen Mikroorganismus, ein wässriges Nährmedium und ein freien Sauerstoff enthaltendes Gas enthält, und einen
Produktstrom abzieht, der einen im Gärgefäß gewachsenen Mikroorganismus enthält.
Nach einem weiteren Kennzeichen bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren, das darin besteht, daß man eine Dispersion
einee Ausgangskohlenwasserstoffs in einem flüssigen
Medium bildet, das eine Dispersion eines Mikroorganismus enthält, anschließend das Gemisch in ein Gärgefäß leitet,
das einen Mikroorganismus, ein wässriges Nährmedium und ein freien Sauerstoff enthaltendes Gas enthält, und einen
Produktstrom abzieht, der einen im Gärgefäß gewachsenen
Mikroorganismus enthälto
Bei den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung können der Mikroorganismus, der in dem in
das Gärgefäß eingeführten Ausgangsmaterial enthalten ist, und der Mikroorganismus, der im Gärgefäß gezüchtet wird,
gleich oder verschieden sein. Durch die Anwesenheit des Mikroorganismus im dispergierten Ausgangsmaterial wird die
Agglomerationsneigung der Teilchen verringert.
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Vorzugsweise ist der Mikroorganismus, der in dem zum Gärgefäß geleitet Auagangsmaterial vorhanden ist, eine
Hefee Das Verfahren eignet sich besonders zur Züchtung von Hefe, und in diesem Fall kann ein Teil der aus dem
Gärgefäß gewonnenen Hefe zur Bildung des Einsatzmaterials verwendet werden. Vorzugsweise ist das flüssige Medium,
das als geschlossene Phase bei der Bildung des Einsatz— materials verwendet wird, ein wässriges Medium, Dieses
wässrige Medium ist vorzugsweise eine Kreislaufstrom des
wässrigen Nährmediums.
Vorzugsweise wird die aus dem Gärgefäß abgezogene gesamte Flüssigphase in eine Zentrifuge gegeben. In dieser
Zentrifuge werden gewonnen: a) eine Phase, die einen größeren Teil des Mikroorganismus enthält, der in dem
Produktstrom vorhanden ist. b) Eine wässrige Phase, die einen geringeren Anteil des Mikroorganismus enthält, und
o) wahlweise eine Kohlenwasserstoffphase je nach der Art
der Auegangskohlenwasserstoffee
Wenigstens ein Teil der wässrigen Phase, die einen Teil des Mikroorganismus enthält, kann dann als geschlossene
Phase verwendet werden, in der die Ausgangskohlenwasser— etoffe dispergiert werden. Es ist möglich, daß die Menge
des in der wässrigen Phase vorhandenen Mikroorganismus nicht ausreicht, um den Einsatz in Dispersion zu halten«,
In diesem Fall (und immer dann, wenn gewünscht) kann die Menge des Mikroorganismus durch Zusatz weiterer Mengen eines
Mikroorganismus nach der Dispergierung erhöht werden,,
Zweckmäßig ist diese weitere Menge des Mikroorganismus ein Teil der durch Zentrifugieren erhaltenen Fraktion a) oder
davon abgeleitet« Die größeren Agglomerate des Mikroorganismus werden von der wässrigen Phase abgetrennt, und nur die
kleineren Gruppen von Mikroorganismen gehen weiter in der wässrigen Phase zur Dispergierungsstufe» Da der Vorgang
der Diapergierung des Einsatzmaterials zu einer gewissen Zerstörung der Gruppen von Mikroorganismen oder sogar der
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Einzelsellen führen kann, ist es zweckmäßig, mit einem System zu arbeiten, bei dem wenigstens ein Teil des zur
Stabilisierung der Dispersion verwendeten Mikroorganismus die Diapergierungsstufe umgeht. Hierbei sollte es sich
um den Teil handeln, der (auf Grund der in ihm enthaltenen größeren Agglomerate) leichter einer Schädigung unterliegt·
Zur Dispergierung des Einsatamaterials in einem flüssigen
Medium kann jede beliebige Methode angewendet werden. Geeignet ist beispielsweise die Verwendung von 1) Injektordüsen,
2) Kolloidmühlen, beispielsweise eines Hurrel-HomogenisatorSjOder
3) von Ultraschallwellen,,
Nach einer weiteren Ausführungsfarm der Erfindung werden
Mikroorganismen gezüchtet, indem man sie mit einem kohlenstoffhaltigen Einsat£material und einem wässrigen Nährmedium über mehrere geneigte perforierte Böden nach unten
im Gegenetrom zu einem Gas leitet, das freien Sauerstoff enthält und von unten naoh oben durch die Bohrungen in
jedem Beden strömt. Zweckmäßig ist die Größe und/oder die
Dichte der öffnungen in der oberen Hälfte wenigstens einer
dieser Böden größer als in der unteren Hälfte des Bodens.
Vorzugsweise weisen sämtliche Böden dieses Merkmal auf. Die Flüssigphaaff a L^d zweokmäßig kontinuierlich umgewälzt.
Das Verfahren kann ohargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden.
Naoh einer weiteren Ausführungeform der Erfindung wird ein
Gärgefäß verwendet, das mit einem Rührer versehen ist, der an einer durch eine Wand des Gärgefäßes geführten Welle
befestigt ist, die im Innern des Gärgefäßes durch einen Absohluß abgedichtet ist, der frei von einer Schmierflüssigkeit
ist. Die Abdichtung besteht zweckmäßig aus Polytetrafluoräthylen oder aus einer das Metall umschließenden Dichtfläche
aus Graphit. Gegenenfalls kann der Abschluss als
Lager für di· Auflage der Welle ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Welle senkrecht montiert und nach oben aus dem
Gärgefäß herausgeführt.
BAD ORJGINAL
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Unter gewissen Arbeitebedingungen kann es aweekmäßig aein,
wenn im Nährmedium eine geringe Menge eines Schaumverhütungsmittels vorhanden ist. Bei Chargenbetrieb kann es
vorteilhaft sein, dieses Mittel während der Wachstumeperiode nach und nach zuzugeben, da im allgemeinen hierbei
insgesamt weniger Schaumverhütungsmittel erforderlich ist, als wenn das Mittel auf einmal zugegeben wird» Vorzugsweise
werden Schaumverhütungsmittel auf Siliconbasis beispielsweise in einer Gesamtmenge von 0,1 Gewe-$, bezogen
auf das wässrige Medium, verwendet»
Die oben generjnten Hefen eignen sich gut für die Aufspaltung
der geradkettigen Kohlenwasserstoffkomponenten von Erdölfraktionen, deren mittleres Molekulargewicht wenigstens
10 Kohlenstoffatomen im Molekül entspricht, auch wenn in den Fraktionen Nichtkohlenwasserstoffkompcnetten, z.B«
Schwefelverbindungen, vorhanden sind· 1Es erwies aich nicht
als erforderlich, diese Komponenten vor der erfindungegemäßen Behandlung zu entfernen« Jedoch muß sichergestellt
werden, daß bei der Raffination verwendete Fremdstoffe, die den Mikroorganismus schädigen, wenigstens bis zur Wachs—
tumaperiode einschließlich abwesend sind. So ist es gewöhnlich erforderlioh, Furfurol sowie bakterlöstatisohe
Mittel, wie Phenole und quarternäre Stickstoffverbindungen, aus dem Einsatzmaterial auszuschließen. Auch gewisse Metalle
erweisen sich häufig als schädlich und sind vom Mikroorganismus fern zu halten. Typische Metalle dieser Art
sind Kupfer, Blei und Quecksilber.
Wenn das Verfahren zur Züchtung von Hefe angewendet wird, werden die Bedingungen gewöhnlich so gewählt, dass die
Wachstumsgeschwindigkeit einer bestimmten Hefe, die zu Beginn als Inoculum eingeführt werden kann, optimal ist.
Die Bedingungen, die das Wachstum dieser Hefe begünstigen, können auch für das Wachstum anderer Hefen oder für das
Wachstum anderer Mikroorganismen günstig sein, die somit als Verunreinigungen in der gewünschten Hefe vorhanden sind·
BAD ORIGINAL 809901/0AA2
Es wurde festgestellt, daß vie]e der Verunreinigungen
"bevorzugt vernichtet werden können, wenr; die-; verunreinigte
Hefe der nachstehend beschriebenen Art bei eineiu niedrigen
Pjv-Wert gehalten wirdo
Nach einem weitermAspekt umfaßt die Erfindung ein Verfahren,
bei dem man in einem Gärgefäß ejne Hefe in Gegenwart
von Kohlenwasserstoffer als Ausgangsmateri&l, in
Gegenwart eines wässrigen Nährmediums und in Gegenwart
eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases züchtet, die
liefe, die als Verunreinigung andere Mikroorganismen enthält,
kontinuierlich teilweise oder int em ittierend ganz
oder teilweise aus dem Gärgefäß abzieht und oic abgezogene
H efe bei einem niedrigen p^-Wert hält, bis ein erheblicher
Teil der Verunreinigung abgetötet ist, wähv;;rcl eir. wesentlicher
Teil der Hefe lebend bleibte
Din gereinigte Hefe kann ganz oder teilweise als Produkt
aue dem System abgezogen werden,, Es ist auch möglich, die
gereinigte Hefe ganz oder teilweise ir. das Gärgefäß zurückzugeben
„
Nach einer anderen Ausführungsfonn züchtet man die Hefe
in Gegenwart der Ausgangskohlenwasserstoffe, eines wässrigen
Nähnnediume und eines Gases, das freien Sauerstoff enthältp
und senkt periodisch das p„ des wässrigen Mediums auf einen
niedrigen Wert, der eingehalten wird, bis ein wesentlicher Anteil der Verunreinigung abgetötet iet, während ein wesentlicher
Anteil der Hefe lebend bleibt«
Unter den normalen Wachstumsbed Ingungen wird der Ρττ—Wert
vorzugsweise im Bereich von 3»5-5»5 gehalten, indem bei—
spielsweiee ein alkalisches Material, z«Bo wässriges
Ammoniak, zugegeben wird«. Unter den Bedingungen, die zur Abtötung der Verunreinigungen angewendet werden, liegt der
Pu-Wert gewöhnlich unter 3,5, vorzugsweise im Bereich von
1-3. Man kann ihn auf diesen Wert fallen lassen, indem man die Zugabe von alkalischem Material unterbricht (oder seine
Menge verringert).Vorzugsweise wird der p^-V/ert durch Zusatz
BAD ORIGINAL 809901/0U2
einer Säure, z.B. Salzsäure oder Phosphorsäure, eingestellt.
Gewöhnlich ist es zweckmäßig, den niedrigen p^-Wert für eine Seit von 30 Minuten bis 5 Stunden einzuhalten» Die
hierbei angewendeten Bedingungen und die Zeitdauer sind so ζυ wählen, daß mehr als 90 Gewo-% der Verunreinigungen
und weniger als 10 Gew„-# der Hefe abgetötet werden« Zu
den Verunreinigungen, die gemäß der Erfindung abgetötet werden können, gehören die Bakterien.
Bei einem Verfahren, bei dem ein Mikroorganismus zur vollständigen
oder teilweisen Entfernung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen verwendet
wird, werden im allgemeinen Nebenprodukte,die Kohlenstoff,
Wasserstoff und Sauerstoff enthalten, z,Be Ester, gebildete Diese Nebenprodukte können in der Kohlenwasserstofffraktion
bleiben, die von Mikroorganismus abgetrennt
stellen
wird, und/eine Verunreinigung dae., Wenn das Einsat
zmaterial ein wachshaltiges Gasöl ist, kann das gewonnene
Gasöl auf Grund der Anwesenheit dieser Nebenprodukte einen unzulässig hohen Trübungspunkt habeno Es wurde gefunden,
daß diese Nebenprodukte oder ein Teil derselben unter gewissen Bedingungen als Kohlenstoffquelle für die Mikroorganismen
dienen können, wodurch die Menge der Nebenprodukte verringert werden kann,,
Nach einer Ausführungsform der Erfindung züchtet man in einer Wachsturnsstufe einen Mikroorganismus in Gegenwart eines
als Kohlenstoff- und Energiequelle dienenden Materials, das aus einem Gemisch von geradkettigen Kohlenwasserstoffen mit
anderen Kohlenwasserstoffen besteht, in Gegenwart eines
wässrigen Nährmediums und eines Gases, das freian Sauerstoff enthält, und hält anschließend in einer "HungerphaseM den
Mikroorganismus mit den nicht verbrauchten Kohlenwasserstoffen
in Kontakt, und zwar in Gegenwart eines wässrigen Nähnaediums,
in Gegenwart eines Gases, das fieLen Sauerstoff enthält, jedoch
ohne.Zusatz weiterer Mengen oder unter Zusatz einer verringerten Menge der als Kohlenstoff- und Energiequelle
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dienenden Kohlenwasserstoffe, wodurch die Menge der während
der Wachstumsphase gebildeten Nebenprodukte in der "Hungerphase" verringert wird,, Das als Kohlenetoff- und Energiequelle
dienende Material enthält vorzugsweise C-jq- oder
höhere Kohlenwasserstoffe.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kultiviert
man einen Mikroorganismus in der vorstehend beschriebenen Weise in Gegenwart einer Erdölfraktion, die teilweise
aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen besteht und ein mittleres Molekulargewicht hat, das wenigstens 10 Kohlenstoffatomen
im Molekül entspricht, und in Gegenwart eines wässrigen Mhrmediums und eines Gases, das fieien Sauerstoff
enthält, und trennt von dem Gemisch einerseits den Mikroorganismus und andererseits eine Erdölfraktion ab, die
einen verringerten Anteil an geradkettigen Kohlenwasserstoffen enthält oder frei von diesen geradkettigen Kohlenwasserstoffen
ist«
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung kultiviert man
kontinuierlich einen Mikroorganismus in einem Gärgefäß in Gegenwart einer Erdölfraktion, die teilweise aus geradkettigen
Kohlenwasserstoffen besteht und ein mittleres Molekulargewicht hat, das wenigstens 10 Kohlenstoffatomen
im Molekül entspricht, und in Gegenwart, eines wässrigen Näh'rmediums und eines Gases, das freien Sauerstoff enthält,
und entfernt kontinuierlich aus dem Gemisch a) eine Fraktion, die aus Hefe besteht, b) eine Fraktion, die den größeren
!Deil der wässrigen Phase umfaßt, und c) eine Erdölfraktion,
die einen verringerten Anteil an geradkettigen Kohlenwasserstoffen enthält oder frei von diesen geradkettigen
Kohlenwasserstoffen iet, und führt die Fraktion b) kontinuierlich oder chargenweise als Teil des wässrigen Nährmediums
in das Gärgefäß zurück.
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Wenn gewisse Mikroorganismen, insbesondere Hefe, unter Verwendung von Kohlenwasserstoffen als Kohlenstoff- und
Energiequelle gezüchtet werden, enthält das Produkt einen Anteil an Lipiden, die für gewisse Verwendungszwecke
einen unerwünschten Bestandteil des Produkte darstellen
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kultiviert man in einer Wachstumsphase einen Mikroorganismus in Gegenwert
eines ganz oder teilweise aus einem geradkettigen Kohlenwasserstoff bestehenden Materials und kultiviert
anschließend den auf diese Weise erhaltenen Mikroorganiemus
in einer Reinigungsstufe in Gegenwart eines als Kohlenstoff- und Energiequelle dienenden Materials, das eine
Verbindung des Kohlenstoffs, Wasserstoffs und Sauerstoffs
enthält« Als Kohlenstoff- und Energiequelle in der Reinigungsstufe
dient vorzugsweise ein Kohlehydrat, z,Bo Melasse,
Würze, Malzextrakt, Holzzucker oder bei der Papierfabrikation erhaltene Ablaugen. Vorzugsweise enthalten die als
Einsatzmaterial verwendeten Kohlenwasserstoffe C-Q- oder
höhere Kohlenwasserstoffe.
Bei Chargenbetrieb können die beiden Stufen im gleichen
Gärgefäß oder in verschiedenen Gärgefäßen durchgeführt werden» Bei kontinuierlichem Betrieb sind getrennte Gärgefäße
oder getrennte Zonen im gleichen Gärgefäß erforderlich.
Nach einer weiteren Ausführungeform der Erfindung kultiviert man in einer Wachtstumsstufe einen Mikroorganismus in
Gegenwart eines als Energie- und Kohlenstoffquelle dienenden Materials, das ganz oder teilweise aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen
besteht, in Gegenwart eines wässrigen Nährmediums und eines Gases, das freiene Sauerstoff enthält,
trennt gegebenenfalls anschließend den Mikroorganismus von der Hauptmenge des nicht verbrauchten Kohlenwasserstoffs
ab, wodurch ein Mikroorganismus erhalten wird, der nur ein· geringe Kohlenwascerstoffmenge als Verunreinigung enthält,
und hält danach den Mikroorganismus in einer Reinigungsstufe
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in einem wässrigen Nährmedium und einem Gas, das freien Sauerstoff enthält, wodurch die Menge des verunreinigenden
Kohlenwasserstoffs verrihgert oder dieser Kohlenwasserstoff ganz entfernt wird»
Als Alternative oder zusätzlich kann diese Reinigungsstufe
angewendet werden, um Lipide, Ester, Ketone und/oder freie Fettsäuren zu entfernen oder die Menge, in der sie
am Mikroorganismus, z.B. einer Hefe, anhaften, verringern«,
Als weitere Methoden zur Entfernung verunreinigender Kohlenwasserstoffe von den Mikroorganismen oder zur Verringerung
der Menge der verunreinigenden Kohlenwasserstoffe kommen eine Wäsohe mit wässrigen oberflächenaktiven Mitteln
und/oder eine Lösungsmittelextraktion in Frage» Die vollständige
oder teilweise Entfernung der Verunreinigung wird "begünstigt, wenn man die Zellen zerreißt„ Auf diesen
Aspekt der Erfindung wird später eingegangen, jedoch wird zunächst die Behandlung von Zellen beschrieben, die nicht
zu diesen Zweck zerstört wurden,.
Der Mikroorganismus wird, wenn möglich, vorzugsweise durch Zentrifugieren von der Hauptmenge der Flüssigphase abgetrennt
und kann als Creme oder Paste gewonnen werden,, In einigen Fällen erfolgt die Abtrennung jedoch durch Filtration
oder in einem gewissen Umfange durch Dekantieren
Vorzugsweise wird zuerst der größere Teil der geschlossenen wässrigen Phase abgetrennte Dies erfolgt zweokmäßig durch
Dekantieren oder Zentrifugieren. Die abgetrennte wässrige Phase enthält gewöhnlich nicht nährende Ionen in höherer
Konzentration, als für den Kreislaufstrom zugelassen werden kann«, Wenn dies der Fall ist, kann nur ein Teil der abgezogenen
wässrigen Phase im Kreislauf geführt werden. So iet es gewöhnlioh möglich, etwa 96 Gew„-# der im Produkt
anwesenden wässrigen Phase abzutrennen, wovon - gerechnet auf der gleichen Basis — etwa 20 Gew„-# verworfen werden«,
Der Kreislaufstrom wird naoh Ergänzung der erforderlichen
Nährstoffe in das Gärgefäß zurückgeführt. Gegebenenfalls
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können die zur Ergänzung dienenden Nährstoffe dem Gärgefäß
getrennt zugeführt werden,,
Durch Zentrifugieren des Produkts aus dem Gärgefäß (oder des Produkts, das nach dem Dekantieren eines Teile der
wässrigen Phase verbleibt) können drei Fraktionen gewonnen werden, nämlich (in der Reihenfolge steigender Dichte)
I. eine Ölphase, die Hefezellen enthält,
II« eine wässrige Phase, die Spuren von öl und Hefe enthält,
III. eine aus Hefe zusammen mit wässriger Phase bestehende
"Hefecreme·1, an deren Zellen Öl haftet»
Nach der Abtrennung der Fraktion II können die verbleibenden Fraktionen I und III wieder zusammengegeben und mit einer
wässrigen Lösung eines oberflächenaktiven Mittels gemischt werden«, Diese Sehandlung hat den Zweck, von den Hefezellen
das Öl abzutrennen, das anscheinend duroh Absorption an den Zellen haftet. Es ist zweokmäßig, ein genießbares
oberflächenaktives Mittel, z.B. einen Saooharoseester, zu verwenden, so daß das Ausmaß der anschließenden Wäsche,
die zur Entfernung von nicht genießbaren oberflächenaktiven Mitteln von der Hefe erforderlich ist, verringert werden
kann.
Die auf diese Weise gebildete Emulsion wird durch Zentrifugieren gebrochene Hierbei werden drei Fraktionen erhalten:
IVe eine ölphaae,
V. eine wässrige Phase, die das oberflächenaktive Mittel
enthält und zur Behandlung der Fraktionen I und III im Kreislauf geführt wird, und
VI. eine "Hefecreme", bestehend aus Hefe, die noch mit öl
verunreinigt ist, und einer wässrigen oberflächenaktiven Phase«,
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Um den Verbrauch an oberflächenaktivem Mittel möglichst stark einzuschränken, wird die wässrige Waschlösung, die
das Mittel enthält, im Kreislauf geführtβ
Die Fraktion VI kann einer aus abwechselndem Waschen mit oberflächenaktivem Mittel und Zentrifugieren bestehenden
Weiterbehandlung unterworfen werden, bis der Ölgehalt der
Hefe einen gewünschten niedrigen Wert erreicht hat. Die nunmehr aus Hefe und wässrigem oberflächenaktivem Mittel
bestehende Hefecreme kann mit Wasser gewaschen und erneut zentrifugiert werden» Gegebenenfalls kann diese Hefecreme
zweimal oder noch häufiger gewaschen werden. Eine oder mehrere dieser Wäschen (vorzugsweise jedoch nicht die letzte)
mit Wasser können mit Salzwasser (z.B. Seewasser) erfolgen» Zu letzten Wäeohe wird vorzugsweise enthärtetes Wasser
verwendet» Um den Bedarf an Weichwasser im Verfahren möglichst niedrig zu ha-lten, wird das gesamte von der letzten
Wäsche anfallende Wasser auegenutzt: Ein Teil dient als Ergänzungewasser für das Nährmedium, in dem die Gärung
stattfindet, ein Teil - falls erforderlich - als Ergänzungewaaser für die Lösung des oberflächenaktiven Mittels,
und der Rest wird dem zum Waschen verwendeten Salzwasser zugesetzt, um dessen Salzkonzentration zu verringern«,
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kultiviert man einen Mikroorganismus in Gegenwart eines ganz oder
teilweise aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen bestehenden Materials, trennt vom Produkt eine Fraktion ab, die den
Mikroorganismus enthält, und extrahiert diese. Fraktion mit einem Lösungsmittel, Geeignete Lösungsmittel sind Äthylalkohol,
Isopropanol, leichte Kohlenwasserstoffe einschließlich Benzol und leichte Fraktionen aus einer Platforming-Anlage,
Äthyläther, Aceton, chlorierte Lösungsmittel und verflüssigte Erdölgase, wie Butan und Propan.
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Die Creme oder Paste dee Mikroorganismus, die duroh
Dekantieren und Zentrifugieren (oder Zentrifugieren allein) auf die beschriebene Weise abgetrennt werden kann, kann
einer kontinuierlichen Lösungsmittelextraktion oder aufeinanderfolgenden Wäschen mit Lösungsmitteln und anschließender
Phasentrennung unterworfen werden. Zweckmäßig verwendet man zur Extraktion ein stationäres Gefäß, das mit
Paddelriihrern versehen ist, die vorzugsweise mit weniger
als 10 UpM rotieren, oder in einem Gefäß, das um eine horizontale Achse rotierte Bei kontinuierlicher Lösungsmittelextraktion
wird der ^bctrakt kontinuierlich abgezogen
und kontinuierlich oder chargenweise bei Normaldruok oder vermindertem Druck destilliert, wobei das Lösungsmittel
kontinuierlich in die Extraktionsapparatur zurückgeführt wird. Unter diesen Bedingungen kann die Hefe kontinuierlich
oder chargenweise eingeführt und abgezogen werden.
Bei der Lösungsmittelextraktion wird das Lösungsmittel vorzugsweise mit periodisch wechselnder Geschwindigkeit
in die Extraktionsapparatur eingeführt. Dies hat zur Folge, daß dieser Flüssigkeitsstrom pulsierte Die durch das Feststoff
mate rial gehenden Flüssigkeitsstöße bewirken eine Schwingung und begrenzte Bewegung jedes ^eststoffkorns im
Verhältnis zu seinem Nachbarn, und dies ist gleichwertig mit einer mechanischen Rührung des Ganzen« Aus diesem
Grunde werden die Produkte insgesamt viel achneller und vollständiger extrahiert»
Zweckmäßig wird im flüssigen Einsatzstrom eine Vorrichtung angeordnet, die Flüssigkeitsstöße erzeugt, deren Amplitude
und Frequenz experimentell für jeden Fall auf den günstigsten Wert eingestellt werdene Diese Stöße werden mit einer
beliebigen bekannten Vorrichtung erzeugt, vorzugsweise mit einer Kolbenpumpe, deren Ventile entfernt worden sind.«
Die Zahl der Stöße liegt vorzugsweise zwischen 1 und 60 pro Minute«
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Geeignete Lösungsmittel für das Verfahren wurden bereits
genannte Gegebenenfalls kann man in einer ersten Extraktionsstufe
ein polares Lösungsmittel, z.B. einen Alkohol, wie Äthanol oder Isopropanol, verwenden und dann den teilweise
gereinigten Mikroorganismus in einer zweiten Extraktionsstufe mit einem Kohlenwasserstoff, zoB. Normalhexan,
oder einer leichten Platformatfraktion oder Benzol, als
Lösungsmittel behandeln. Vorzugsweise wird in der zweiten Stufe als Lösungsmittel ein Gemisch verwendet, das zuu
größeren Teil aus Kohlenwasserstoffen und zum geringeren Teil aua einem polaren Lösungsmittel besteht<, Zweckmäßig
verwendet man das azeotrope Gemisch von Hexan mit Isopropa·*
nol oder Äthanol o Gegebenenfalls können beide Extraktions—
stufen kontinuierlich durchgeführt werden*
Es wird angenommen, daß bei Verwendung ei^es aus Kohlenwasserstoff
und polarem Lösungsmittel bestehenden Gemisches die Punktion oder eine der Funktionen des polaren Lösungsmittels
die Schwächung der Bindung des zu extrahierenden Materials (auch der Bindung von Kohlenwasserstoffen, die im polaren
Lösungsmittel nicht löslioh sind) iste
Bei Verwendung von Alkohol in der ersten Stufe einer zweistufigen Extraktion auf die vorstehend beschriebene Weise
wird der Wassergehalt der Creme oder Paste des Mikroorganismus erheblich gesenkt. Als Folge hiervon hat das in die
zweite Stufe eingeführte Material, das den Mikroorganismus
enthält, einen soiiiedrigen Wassergehalt, daß sichergestellt
ist, daß noch vorhandene nicht-wässrige Verunreinigunge mit dem in der zweiten Stufe verwendeten Lösungsmittel
mischbar sind« Jede Extraktionsstufe kann eine oder raahrere
Unterstufen umfassen, die aus einer Wäsche mit dem in der
Stufe verwendeten Lösungsmittel und anschließender Abtrennung bestehen«
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Wenn nur eine einzelne Wäsche in der ersten Stufe angewendet wird, beträgt die Äthanol- oder Isopropanolmenge das
1,5- bis 3-fache des Wasservolumens, das in der Creme oder Paste des Mikroorganismus vorhanden iste Jedoch können
gegebenenfalls zwei Waschen mit Äthanol oder Isopropanol vorgenommen werden, wobei in der ersten Wäsche ein Lösungs—
mittelvolumen, das dem WasBervolumen in&er Creme oder
Paste entspricht, und in der zweiten Wäsche eine geringere Äthanol- oder Isopropanolmenge , beispielsweise die Hälfte
der in der ersten Wäsche verwendeten Menge, verwendet wird·
Zwischen den Wäschen ;} eder Stufe oder Unterstufe läßt man
die Flüssigkeit aus der Creme oder Paste ablaufen, beispielsweise durch Filtration. Ein Teil des restlichen Lösungsmittels
wird dann vorzugsweise durch Vakuumfiltration entfernt ρ
In der zweiten Stufe beträgt die Menge des verwendeten Lösungsmittels in der (oder jederx^ew%hnlich das 2- bis
20—fache des Volumens des erhaltenen trocknenen Mikroorganismus
β
Vorzugsweise erfolgt die Entfernung des Lösungsmittels in der letzten Stufe durch Abdampfen zweckmäßig unter vermindertem
Druck und zweckmäßig in einem Inertgasstrom, z.B. Stickstoff oder überhitztem Dampf.
Durch Verwendung eines Gemisches von Kohlenwasserstoff und polarem Lösungsmittel als Lösungsmittel in der zweiten
Extraktionsstufe kann die Zusammensetzung des Lösungsmittels der zweiten Stufe, das in jedem Fall polares Lösungsmittel
aus der ersten Extraktionsstufe aufnimmt, stabilisiert
werden« Eine Anreicherung von polarem Lösungsmittel kann durch eine Destillationsstufe vermieden werden, in der das
Lösungsmittel der zweiten Stufe aufgearbeitet wird, wobei a) polares Lösungsmittel zur Rückführung in die erste Extraktions
stufe und b) ein Gemisch aus Kohlenwasserstoff und polarem Lösungsmittel zur Rückführung in die zweite Stufe getrennt
abgezogen werden. Zweckmäßig wird der in der zweiten
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Extraktionsstufe erhaltene Extrakt in einer zweiten Destillationsstufe destilliert, wobei a) als Kopfprodukt
ein Gemisch aus Kohlenwasserstoff, polarem Lösungsmittel
und Wasser zur Rückführung in die zweite Extraktionsstufe und b) als Bodenprodukt eine fraktion, die polares Lösungsmittel,
Wasser und die extrahierten Stoffe enthält, abgezogen werden. Biese Fraktion wird vorzugsweise mit dem in
der ersten Stufe erhaltenen Extrakt gemischt, bevor dieser in die Destillation eingesetzt wird, wodurch alle duroh
die Lösungsmittelextraktion erhaltenen Verunreinigungen als Bodenfraktion in dieser Destillationsstufe entfernt
werden« Als polares Lösungsmittel wird zweckmäßig Äthanol oder Isopropanol verwendet. Als Lösungsmittel für die
zweite Stufe dient vorzugsweise ein azeotropes Gemisch.
Die optimale Kontaktzeit ändert sich gewöhnlich umgekehrt mit der Extraktionetemperatur. Es ist gewöhnlich unzweckmäßig,
Temperaturen über 7O0O anzuwenden, da höhere Temperaturen
au einem gewiesen Abbau des Produkts führen»
Wenn die Crem« oder Paste des Mikroorganismus vor der Lösungsmittelextraktion teilweise getrocknet wird, kommt
man gewöhnlioh in der ersten Extraktionsstufe mit einer
einzigen Wäsche mit einem alkoholischen Lösungsmittel und mit einer geringeren Lösungsmittelmenge aus,als sie erforderlich wäre, wenn keine Trocknung vorgenommen worden
wäre· Wenn der Grad der Trocknung erheblich ist, ist eine
erste Extraktionsstufe unter Verwendung eines polaren Lösungsmittels, a,Be eines alkoholischen Lösungsmittel»,
nicht erforderlieb.» In diesem Fall kann die einstufige Extraktion
unter Verwendung eines Lösungsmittels durchgeführt werden, das ausschließlich aus Kohlenwasserstoff oder
aus einem Gemisch von Kohlenwasserstoff und polarem Lösungsmittel, β.B. einem Alkohol oder Keton oder chloriertem
Kohlenwasserstoff, besteht.
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Wie bereits erwähnt, kann der Mikroorganismus oder eine
Fraktion, in der er enthalten ist, einer Behandlung unterworfen werden, durch die die Zellen zerrissen werden»
Vor dieser -Behandlung kann der Mikroorganismus gege-benenfalls
einer der vorstehend beschriebenen Behandlungen unterworfen werden, durch die die Konzentration an Verunreinigungen
verringert wird oder die Verunreinigungen entfernt werden.
Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kultiviert man somit einen Mikroorganismus in Gegenwart
eines aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen bestehenden oder diese enthaltenden Ausgangsmaterials, trennt dann,
falls noch Kohlenwasserstoffe anwesend sind, eine Fraktion, die den Mikroorganismus enthält, von diesen Kohlenwasserstoffen
ab und behandelt dann die den Mikroorganismus enthaltende Fraktion unter solchen Bedingungen, daß die
Proteine oder Polyproteine oder Polypeptide oder Aminosäuren, die in den Mikroorganismen enthalten sind, oder
deren Derivate von den Zellwänden oder dem die Zellwände
bildenden Material abgetrennt werden«,
Die Abtrennung der Proteine, Polyproteine, Polypeptide
oder Aminosäuren kann beispielsweise durch Autolyse, Plasmolyse oder Hydrolyse erfolgen,, Die Autolyse kann mit
Hilfe der in den Mikroorganismen enthaltenen Enayme oder durch Zusatz anderer Enzyme hervorgebracht werden,,
Bei der Kultivierung von Mikroorganismen, Z0B. von Hefe,
auf Erdölkohlenwasserstoffen werden Zellen erhalten, di· nach dem Waschen und Trocknen einen besonders scharfen
und ranzigen Geschmack haben. Diese Mikroorganismen, Insbesondere
die Hefen, haben einen hohen Gehalt an Lipiden, deren Anwesenheit unerwünscht ist, weil sie leicht oxydieren,
wodurch ein unangenehmer 'Geschmack und Geruch bedingt isto
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Jedoch haben die trockenen Mikroorganismen selbst nach der Entfernung der Lipide eine ungenügende und unterschiedliche
Verdaulichkeit. Dieser Nachteil ist zumindest teilweise auf die beim Trocknen der Zellen angewendeten Bedingungen
zurückzuführen, die zwangsläufig etwas scharf sind. Mikroorganismen von besserer Verdaulichkeit können erhalten
werden, wenn auf die nachstehend beschriebene Weise gearbeitet wirdo
Vorzugsweise verwendet man als Fraktion, deren Zellen zerrissen oder abgebaut werden sollen, eine Creme des
Mikroorganismus, die auf die beschriebene Weise erhalten wurde. Die Autolyse, die als Methode zum Abbau der Zellen
bevorzugt wird, führt zu einem Produkt in Form einer Flüssigkeit, deren Viskosität von der Konzentration der
Trockenmasse abhängt« Das Autolysat, das Proteine eines
viel niedrigeren Molekulargewichts enthält als die Trockenhefe, ist viel verdaulicher. Da es ohne scharfes Erhitzen
erhalten wird, sind die instabilen Aminosäuren und die Vitamine vollständig erhalten. Ferner ermöglicht die flüssige
Form des Autolysats eine leichte Extraktion der Lipide, die es enthält, mit einem geeigneten Lösungsmittel»
Das Autolysat kann mit einem Lösungsmittel behandelt werden, um die Lipide und die möglicherweise noch in ihm enthaltenen
Spuren von Kohlenwasserstoffen aus ihm zu extrahieren»
Es wird dann vorzugsweise unter vermindertem Druck bei einer unter 700C liegenden Temperatur konzentriert, wobei die
gewünschten Bestandteile, z.B. die Aminosäuren und Vitamine, vor der Zerstörung bewahrt werden. Eine bevorzugte Arbeitsweise
wird nachstehend ausführlicher beschriebene
Nach der Gärung wird eine erste Zentrifugierung vorgenommen, bei der die Hefeemulsion in drei Phasen getrennt wird,
nämlich den größeren Teil der nicht aufgespaltenen Kohlenwasserstoffe, das Nährraedium, das zurückgeführt wird, und
eine Tiefecreme mit etwa 10$ Trockenmasse, die noch Kohlenwasserstoffe
enthält« Die Hefecreme wird mit Wasser gewanchen
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36 -~
und erneut zentrifugiert« Hierbei werden als getrennte
Fraktionen Kohlenwasserstoffe, Wasser und eine Hefeereme
erhalten, die etwa 15$ Trockenmasse entM.lto Die Hefeereme
mit etwa 15$ Trockenmasse wird einige "Stunden der Autolyse
bei einer Temperatur zwischen 40 und 60°C unterworfen,
wobei gegebenenfalls geeignete Enzyme zugesetzt werden» Durch die Autolyse werden"die Hefezellen abgebaut, worauf
eine Zentr-ijHugierung vorgenommen wer-äen muss, um. die Zeil—
wände vom eigentlichen Autolysat zu entfernen« Bas Autolysat
. wird dann mit einer gewissen Ifenge eines Lösungsmittelsgev/asehen,
das sich siur Extraktion der lipide eignet«
Vorzugsweise wird das Lösungsmittel in einer Menge von
10 bis 50$ verwendet, Vorteilhaft ist Hexan*
Das Autolysat—Hexan-Gemisch wird dekantiert oder in einem
Zentrifugalabscheider zentrifugiert^ der gegen Hexandämpfe
beständig ist* Hierbei wird einerseits eine Lösung der lipide und der noeli in der Hefe verbliebenen Kohlenwasserstoffe
im Hexan und andererseits das 'Autolysat mit etwa 15/fo Troßkenmasse erhalten.,
Die Lösung der Lipide und. Kohlenwasserstoffe im Hexan wird dann redestilliert, wobei Lipide erhalten werden, die als
solche verwendet oder als Rohstoff einer Behandlung zur
Abtrennung ihrer Sterole.oder ihrer sonstigen Bestandteile
unterworfen werden fonnen.,, Das Autolysat wird abschließend
unter vermindertem Druck bei einer Temperatur unter'7O0C "
eingeengt» Diese Einengung ermöglicht gleichzeitig die Entfernung von iiexanspurenj die im "Aatplysat verblieben sind«
Man erhält auf diese Weise.ein Produkt von hohem Uährwert,
das fiä von ranzigem Gesehmaek und unangenehmem Greruch ist»
Die Aminosäuren und Yitamine sind unverändert, weil sämtliche
Arbeitsgänge bei Tempei?atj|r«ik unter""7O0TO durengeführt
werden, Es ist möglich, daß an dem Material,* das die'Zeil—
wände enthält, eine gewisse Menge Kohlenwasserstoffe haften bleibt, die zurückgewonnen werden
.ίίΛ. BADORIGINAL
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Nach einem weitex'en Aspekt bezieht sich die Erfindung somit
auf ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Mikroorganismus in Gegenwart eines Einsatzmaterials
kultiviert, das aus geradlcettigen Kohlenwasserstoffen "besteht
oder diese enthält, anschließend vorzugsweise - falls noch Kohlenwasserstoffe anwesend sind - eine Fraktion,
die den Mikroorganismus enthält, von den Kohlenwasserstoffen
abtrennt und die Fraktion Bedingungen unterwirft, unter denen die darin enthaltenen oder davon abgeleiteten Proteine
oder Folyproteine oder Polypeptide oder Aminosäuren von
dem Zellwandmaterial, das aus den Zellwänden besteht, und/
oder dem Material, das die Zellwände bildete, abgetrennt werden und anschließend dieses Zellwandmaterial, das mit
Kohlenwasserstoffen verunreinigt ist, gegebenenfalls nach einer modifizierenden Vorbehandlung einer lösungsmittelextraktion
unterwirft, durch die zumindest ein Teil der Kohlenwasserstoffe aus dem Zellwandmaterial abgetrennt wird»
Das Zellwandmaterial, das nach der Abtrennung der Proteine,
Polyproteine, Polypeptide und/oder Aminosäuren erhalten wird, enthält gewöhnlich Gluclde, Lipide und einige weitere
Proteine sowie die Kohlenwasserstoffe, die zu entfernen sind«, Bei der Lösungsmittelextraktion werden die lipide
gewöhnlich von deu, Zellwandmaterial .entfernte Im letzteren
verbleiben somit gewöhnlich die Glucoside und einige Proteine«,
Die Lösungamittelextraktion wird gewöhnlich mit einem
Lösungsmittel durchgeführt, das aus einem Kohlenwasserstoff besteht oder diesen enthält«, Vorzugsweise wird ein Cj-CU-Kohlenwasserstoff
verwendet 9 insbesondere ein Paraffin und
vorzugsweise ein geradkettiges Paraffin. Geeignete Lösungsmittel sind Normalpentan und ITormalhexan«, Gegebenenfalls
wird vor der Extraktion des Zellwandmaterials mit einem Kohlenwasserstoff eine Extraktion mit einem Alkohol, vorzugsweise
Äthanol, vorgenommen,,
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Eb ist auch möglich, die Extraktion mit einem Lösungsmittelgemisch
durchzuführen, das aus einem der vorstehend genannten Kohlenwasserstoffe und einem Alkohol, zPB. Äthanol,
bestehtβ Geeignet ist beispielsweise ein Lösungsmittel, daa
aus 80 Gew.—$ Hexan und 20 Gew.-^ Äthanol besteht. Die in
der Extraktphase durch die Extraktion zurückgewonnenen Kohlenwasserstoffe können, wenn sie aufepaltbar sind, in
die Kultivierung der Mikroorganismen zurückgeführt werden· Die bei der Lösungsmittelextraktion erhaltene Festetoffphase,
die aus dem gereinigten Zellwandmaterlal besteht,
kann gebundenen Stickstoff in einer Menge von etwa 4 Gew,-#
enthalten und ist ein wertvolles Viehfutter»
Die Wachstumsphase wird gewöhnlich vor der stationären Phase abgebrochen«, Der Mikroorganismus wird dann gewöhnlieh
von der Hauptmenge des wässrigen Nährmediumb und von der Hauptmenge der nicht verbrauchten Einsatzfraktion abgetrennt·
Die Abtrennung kann durch Zentrifugieren erfolgen· Bine teilweise Abtrennung des Mikroorganismus von der Fllissigphase
kann durch Filtration vorgenommen werden« Als nächste Stufe wird vorzugsweise eine Wäsche durchgeführt, in der
der Mirkoorganismus abwechselnd gewaschen und zentrifugiert wird, wobei die erste Wäsche mit einer wässrigen Lösung
eines oberflächenaktiven Mittels und die anschließenden Wäschen mit Wasser vorgenommen werden. Der Mikroorganismus
wird vorzugsweise nach dem Waschen auf die beschriebene Weise einer Behandlung unterworfen, durch die die ±m Mikroorganismus
enthaltenen Proteine, Polyproteine,Polypeptide oder Aminosäuren vom Zellwandmaterial abgetrennt werden.
Die erste Phase der Abtrennung der Proteine, Polyproteine, Polypeptide oder Aminosäuren kann aus einer Autolyse, Plasmolyse
oder Hydrolyse bestehen« Die Autolyse kann mit Hilfe von Enzymen, die im Mikroorganismus enthalten sind, oder
unter Verwendung zugesetzter Enzyme vorgenommen werden» Der powert wird gewöhnlich in einem Bereioh gehalten, der
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~ 39 -
von der Art der verwendeten Enzyme abhängte
Das Autolyeat wird gewöhnlich in Form einer Flüssigkeit
erhalten, deren Viskosität von der Konzentration der darin enthaltenen Trockenmasse abhängt. Da es ohne scharfes
Erhitzen erhalten wird, bleiben die Ami.no säuren, die nicht
sehr stabil sind, und die Vitamine gewöhnlich vollständig erhalten« Die Autolyse dauert vorzugsweise 3 Stunden, wenn
das Autolyeat als Futterhefe dienen soll, und 1O-20 Stunden, wenn ein Autolysat für den menschlichen Verbrauch hergestellt
werden solle
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung werden an Stelle Ton
Autolysaten Hydrolysate durch Einwirkung von Säuren oder Alkalien auf die Zellen der Mikroorganismen oder Plasmolyaate
hergestellt, wobei die proteine alt:· Folge einer Änderung
des osmotischen Drucks aus den Zellen diffundieren.
Diese Änderung wird beispielsweise durch Zusatz von Natriumchlorid zum wässrigen Medium erreicht. Die Autolyse,Hydrolyse
und Plasmolyse können in Behältern der gleichen Art durchgeführt werden. Vorzugsweise wird in Rührwerksbehältern
gearbeitet.
Das durch Abbau und/oder Extraktion der Zellen erhaltene Produkt wird nun einem Trennverfahren unterworfen, wobei
eine Fraktion, die die Proteine und/ocLer Polyproteine
und/oder Polypeptide und/oder Aminosäuren umfaßt und auch Lipide und Kohlenwasserstoffe als Verunreinigungen enthalten
kann, und eine Fraktion, die das Zellmaterial enthält, erhalten werden. D±e»e Abtrennung kann durch Zentrifugieren
und/oder Filtj&tion vorgenommen werden. Die Fraktion,
die das Zellwand&B'teFial und Verunreinigungen enthält,
wird dann einer Behandlung evr Entfernung dieser Verunreinigungen auf die vorstehend beschriebene Weise unterworfen.
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Nach einer weiteren Aupführungsform des ei'findungsgemäßen
Verfahrens kultiviert man einen Mikroorganismus in Gegenwart a) eines Einsatzmaterials, das aus geradkettigen
Kohlenwasserstoffen besteht oder diese enthält, b) eines wässrigen Hährmediume und c) eines Gases, das freien
Sauerstoff enthält, trennt das Produkt in eine Fraktion, die den Mikroorganismus enthält, eine Fraktion, die das
wässrige Nährmedium enthält und, wenn Kohlenwasserstoffe in wesentlicher Menge im Produkt vorhanden sind, eine
Fraktion, die diese Kohlenwasserstoffe enthalt, behandelt anschließend eine Fraktion, die den Mikroorganismus enthält,
in einer Feine abwechselnder Wasch- und Trennstufen, wobei in der ersten Waschstufe eine wässrige Lösung eines
oberflächenaktiven Mittels und in der letzten Waschstufe ein wässriges Medium verwendet wird, das kein oberflächenaktives
Mittel enthält, die Trennstufen so durchgeführt werden, daß der Mikroorganismus von* einer wässrigen Phase
getrennt und dann zur Weiterbehandlung geleitet wird und die Wasch- und Trennstufen so durchgeführt werden, daß
der bei dieser Reihe von Stufen gewonnene Mikroorganismus einen Kohlenwasseratoffgehalt von weniger als 7 Gew.—i»
hat, bezogen auf das Gewicht des trockenen Mikroorganismus, und unterwirft anschließend den gewaschenen Mikroorganiemue
einer Behandlung, durch die die Zellen abgebaut und/oder extrahiert werden»
Vorzugsweise werden Proteine, Polyproteine, Polypeptide
oder Aminosäuren, die in den Mikroorganismen enthalten oder davon abgeleitet s-ind, vom Zellwandmaterial, das aus den
Zellwänden besteht, und/oder dem Material, das die Zellwände
bildete, abgetrennt«
Vorzugsweise wird das Produkt, das aus dem Mikroorganismus erhalten wurde und mit Kohlenwasserstoffen und Lipiden
verunreinigt ist, gegebenenfalls nach einer modifizierenden Vorbehandlung einer Lösungsmittelextraktion unterworfen,
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~ 41 -
durch die zumindest ein Teil der Kohlenwasserstoffe aus dem Zellwandmaterial entfernt wird» Gewöhnlich enthält
das Zellwandmaterial, das nach der Abtrennung der Proteine, Polyproteine, Polypeptide und/oder Aminosäuren erhalten
wird, Glucide, Lipide und einige weitere Proteine sowie die zu entfernenden Kohlenwasserstoffe« Durch die Lösungsmittelextraktion
werden die Lipide gewöhnlich aus dem Zellwandmaterial entfernt. Die Glucoside und einige Proteine
bleiben somit gewöhnlich im Zellwandmaterial.
Die den Mikroorganismus enthaltende Fraktion, die gewöhnlich in Form einer Paste oder Creme vorliegt und Kohlenwasserstoffe
als Verunreinigungen enthält, kann mit einer wässrigen Lösung eines oberflächenaktiven Mittels gewaschen werden«
Vorzugsweise wird die den Mikroorganismus enthaltende fraktion heftig mit dem oberflächenaktiven Mittel gemischt
und ohne eine weitere Wachstumsperiode des Mikroorganismus
einer weiteren !Trennung vorzugsweise durch Zentrifugieren unterworfen, wobei eine aus dem Mikroorganismus bestehende
Fraktion gewonnen und eine auegebrauchte wässrige Phase, die die verunreinigenden Kohlenwasserstoffe enthält, vom
Mikroorganismus abgetrennt wird· 'Falls erforderlich, können die Wasch- und Trennstufen einmal oder mehrmals wiederholt
werden, wobei ein wässriges oberflächenaktives Mittel in der" Waschstufe verwendet wird© Nach dem Waschen mit dem
oberflächenaktiven Mittel muß mit einem wässrigen Medium gewaschen werden, das frei von oberflächenaktivem Mittel ist·
Vorzugsweise wird Wasser zu diesem Zweck verwendet· Auch hier kann wiederum nach Bedarf eine Reihe von Wasch- und
Trennetufen durchgeführt werdene Der Mikroorganismus wird
so lange gewaschen, bis er weniger als 7# Kohlenwasserstoffe
enthält, bezogen auf das Gewicht des Mikroorganismus (gerechnet als Trockenmasse)o Vorzugsweise beträgt dieser
Kohlenwasserstoffgehalt weniger als 5?£β Im allgemeinen
werden die Kohlenwasserstoffe praktisch vollständig entfernt, jedoch ist dies bei einigen Anwendungszwecken nicht erforder-
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lieh, so daß der Kohlenwasserstoffgehalt in einigen Fällen
nicht auf einen Wert unter 0,1$ gesenkt werden muß»
Als oberflächenaktive Mittel zum Waschen des Mikroorganismus eignen sieh kationaktive oberflächenaktive Mittel,
z.Be Stearyldimethylammoniumehlorid, niehtionogene oberflächenaktive
Mittel, z.B. die Kondensate von Oleinsäure und Äthylenoxyd, oder anionaktive oberflächenaktive Mittel,
z.B. Natriumalkylsulfate«
Nach dem Waschen auf die vorstehend beschriebene Weise wird der Mi oorganismus einer Behandlung unterworfen,
durch die die in ihm enthaltenen Proteine, Polyproteine, Polypeptide oder Aminosäuren aus dem Zellwandmaterial abgetrennt werden,, Die erste Phase dieser Abtrennung kann aus
einer Autolyse, Plasmolyse oder Hydrolyse bestehen,» Es hat sich gezeigt, daß durch Verringerung des Kohlenwasseretoff-"»gehalts
des Mikroorganismus durch die vorstehend beschriebene Wäsche die Wirksamkeit der Behandlung, durch die die
Zellen abgebaut und/oder extrahiert werden, beispielsweise die Wirksamkeit der Autolyse, erhöht wird. Demzufolge kann
die Verweilzeit des Mikroorganismus in dieser Stufe stark verkürzt werden, und die Einsparungen in den Anlagekosten
für diese Stufe überwiegen die Kosten der Waschstufen,
Das Produkt aus der Verfahrensstufe, in der die Zellen abgebaut und/od.er extrahiert werden, wird einer Behandlung
unterworfen, durch die die stickstoffhaltigen Verbindungen,
z.B. Proteine und/oder Polyproteine und/oder Polypeptide und/oder Aminosäuren, vom Zellwandmaterial abgetrennt werden,,
Diese Abtrennung kann durch Zentrifugieren und/oder Filtration vorgenommen werden,, Die auf diese Weise erhaltene
Fraktion von stickstoffhaltigen Verbindungen enthält als Verunreinigungen Kohlenwasserstoffe und gewöhnlich auch
Lipide, Diese Fraktion wird vorzugsweise einer Lösungsmittel
extraktion unterworfen. Diese wird zweckmäßig mit einem Lösungsmittel durchgeführt, das aus einem Kohlenwasserstoff
besteht oder diesen enthält» Vorzugsweise werden Cj-Gy-
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Kohlenwasserstoffe für diesen Zweck verwendet, insbesondere
Paraffine und vorzugsweise geradkettige Paraffine„ Geeignet
als Lösungsmittel sind n-Pentan und n-Hexano Gegebenenfalls
wird vor der Extraktion der Kohlenwasserstoffe mit einem
Kohlenwasserstofflöser eine Extraktion mit einem Alkohol, vorzugsweise Äthanol, vorgenommen, Ss ist auch möglich^
eine Extraktion durchzuführen, in der als Lösungsmittel ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen der vorstehend genannten
Art mit einem Alkohol, z„Be Äthanol, verwendet wird«, Die
durch die Lösungsmittelextraktion in der Extraktphase zurückgewonnenen Kohlenwasserstoffe können, wenn sie durch
Mikroorganismen aufspaltbar sind, in die Kultivierunge—
stufe zurückgeführt werdene
Eine Hefe, die ganz oder teilweise von ihren Lipiden und den verunreinigenden Kohlenwasserstoffen nach einer der
vorstehend beschriebenen Methoden befreit und in ihrem Geschmack verbessert worden ist, stellt ein neues industrielles
Produkt von großem Wert für die menschliche Ernährung
dar.
Gegebenenfalls kann ein Teil des Produkts aus der Behandlungsstufe, in der die Zellen abgebaut und/oder extrahiert
werden, zur Einführung von Wachstumfaktoren in die Kulti— vierungsstufe zurückgeführt werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kultiviert man einen Mikroorganismus kontinuierlich in einem Gärgefäß
in Gegenwart einer Erdölfraktion, die teilweise aus gerad·-
kettigen Kohlenwasserstoffen besteht und ein mittleres Molekulargewicht hat, das wenigstens 10 Kohlenstoffatomen
im Molekül entspricht, und in Gegenwart eines wässrigen Nährmedlums und eines Gases, das freien Sauerstoff enthält,
und entfernt kontinuierlich von dem Gemisch a) eine Fraktion, die den Mikroorganismus enthält, b) eine Fraktion, die den
größeren Teil der wässrigen Phase enthält, und c) eine Erdölfraktion, die einen verringerten Anteil an geradketti-
gen Kohlenwasserstoffen enthält oder frei von diesen
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geradkettigen Kohlenwasserstoffen ist, erwärmt., einen
Teil des Gesamtprodukts aus dem Gärgefäß oder eine Fraktion, die den vom Gesamtprodukt abgetrennten Mikroorganismus
enthält, auf eine Temperatur, bei der der Mikroorganismus autolysiert wird, und gibt den autolysierten
Mikroorganismus in das Gärgefäß,,
Wenn als Ausgangsmaterialien Erdölfraktionen verwendet werden, die gahz oder teilweise durch Mikroorganismen
aufspaltbar sind, eignen sich die behandelten Erdölfraktionen je nach ihrem Siedebereich und ihren sonstigen Kennzahlen
sehr gut für eine Reihe von verschiedenen Verwendungszwecken« Beispielsweise eigenen sich die Leuchtpetroleumfraktionen
als Kraftstoff für Düsenflugzeuge oder Gasturbinen und die schweren Gasöle als schwere Dieselkraftstoffe· Ferner
können Öle erhalten werden, die als Kälteöle oder als Transmissionsöle verwendbar sind»
Bei einem Verfahren, bei dem Mikroorganismen zur vollständigen oder teilweisen Entfernung von geradkettigen
Kohlenwasserstoffen aus Kohlenwasserstoffgemisohen verwendet
werden, werden Nebenprodukte, ζβΒ. Ester, gebildet,
die Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthalten. Diese Nebenprodukte können in der Kohlenwasserstofffraktion
bleiben, die vom Mikroorganismus abgetrennt werden, und stellen eine Verunreinigung dar. Insbesondere ist es bei
Verwendung eines wachshaltigen Gasöle als Einsatzmaterial
möglich, daß das zurückgewonnene Gasöl auf Grund der Anwesenheit dieser Nebenprodukte einen unzulässig hohen
Trübung3punkt hat.
Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren, bei dem man in einer Wachstumsstufe einen
Mikroorganismus in Gegenwart eines Gemisches von geradkettigen Kohlenwasserstoffen mit anderen Kohlenwasserstoffen,
in Gegenwart eines wässrigen Nährmediume und eines Gases,
das freien Sauerstoff enthält, kultiviert, anschließend den Mikroorganismus voa Kohlenwasseratoffrückstand abtrennt
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- 45 -
und diesen Rückstand der Hydrierung unterwirft, wodurch
der Trübungspunkt dieses Rückstandes gesenkt wird«.
Als Katalysatoren eignen sich, für die Hydrierung Verbindungen
des Kobalts und Molybdäns mit oder ohne Eisen, Nickelmetall, Niokel/Wolframsulfid oder beliebige andere
Hydrier- oder Entschwefelungskatalysatoreno Die Hydrierung
wird vorzugsweise unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Temperatur: 100*500°C je nach Katalysator
Druck: 10-70 kg/cm
Raumströmungsgeschwin-
digkei-b: 1-10 V/V/Stde
Wasserstoff-•Kohlenwasserst
of f-^Molverhältnis:
0,1:1 bis 5:1
Die Hydrierung kann in der Flüssigphase, Gasphase oder
gemischten Paase durchgeführt werden.
Nach einer anderen AuBführungsform der Erfindung wird der
Kohlenwasserstoffrückstand zur Senkung des Trübungspunktee
einer Alkaliwäsohe an Stelle der vorstehend beschriebenen Hydrierung unterworfen. Diese Laugenwäsche wird vorzugsweise
mit wässrige Natriumhydroxyd oder wässrigem Kaliumhydroxyd einer Konzentration von 30-50 Gew.-% bei einem
■Verhältnis von Kohlenwasserstoff zum Behandlungsmittel im Bereioh von 1:1 bis 1:5 bei einer Temperatur im Bereich
von 60-1000C unter Rühren durchgeführte
Wie bereite beschrieben, kann durch Lösungsmittelextraktion einer Fraktion des bei diesem Verfahren gewonnenen Mikroorganismus
ein Lipidextrakt erhalten werden* Der durch
Abdampfen des Lösungsmittels gewonnene Lipidextrakt ist ebenfalls ein neues industrielles Produkt, das entweder
ala solches verwendet oder als Rohmaterial in eine Trennstufe eingesetzt werden kann, in der die Styrole, Fett-·
säuren (vor ader nach Vereeifung) oder die sonstigen Beatandteile
abgetrennt werden.
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Die Mikroorganismen, die nach α^η vorstehend beschriebenen verschiedenen Ausführungsforrae- der Erfindung
erhalten werden, können getrocknet werden= Im allgemeinen ist es zv/eckmäßig, eine Trocknung unter scharfen
Bedingungen zu vermeiden, da dies zu einer teilweisen Zersetzung des Mikroorganismus beispielsweise
durch Zerstörung von Vitaminen und Oxydation von ungesättigten Verbindungen führt» Ferner sind die Zersebzungsprodukte
in dem für die Extraktion verwendeten Lösungsmittel löslich und gehen auf diese Weise aus
dem Produkt verloren oder erfordern v/eitere Verfahrensstufen zur Rückgewinnung ο
Gemäß der Erfindung erfolgt die Trocknung von Hefepaste, die mit Lipiden verunreinigt ist, in Gegenwart
einer Atmosphäre, die aus einem Gas besteht, das keinen molekularen Sauerstoff oder weniger molekularen
Sauerstoff als luft enthält= Geeignete Gase sind Stickstoff, Kohlendioxyd, Wasserstoff, Heizgas oder
Raffinerierestgas= Die Trocknung kann, in rotierenden
Trommeln oder durch Sprühtrocknen vorgenommen werden»
Es hat sich gezeigt, daß der Gehalt an gewissen essentiellen Aminosäuren, insbesondere an Aminosäuren,
die Schwefel, Methionin und Cystein enthalten, in der Hefe Candida lipolytica nur gering ist» Um diesen
Mangel zu beheben, wurde die Zusammensetzung gewisser
Mikroorganismen, die auf iirdölfraktionen kultiviert
werden, hinsichtlich der Proteine untersucht. Diese Zusammensetzung ist bei den verwendeten Mikroorganismen
verschieden= Es erwies sich als möglich, gev/isse Mikroorganismen
zu wählen, deren ^Gehalt an essentiellen Aminosäuren so hoch ist, daß diese Mikroorganismen bei
Vermischung im geeigneten Mengenverhältnis hinsichtlich der Aminosäuren eine Zusammensetzung aufweisen, die sich
der optimalen Zusammensetzung nähert. Insbesondere ist es möglich, einen Mikroorganismus zu wählen, dessen Gehalt
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an schwefelhaltigen Aminosäuren (methionin + Cystein)
so hoch ist, daß ein Gemisch einer entsprechenden Menge dieses Mikroorganismus mit der Hefe Cendida
lipolytica Proteine enthält, deren Zusammensetzung hinsieht der essentiellen Aminosäuren der von Rose in
Journal of Biological Chemistry 1955, ^eite 217, angegebenen
optimalen Zusammensetzung entspricht.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung kultiviert man einen Mikroorganismus unter Verwendung eines
kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzmateriafe und mischt den hierbei erhaltenen Mikroorganismus oder eine
daraus extrahierte oder abgeleitet*3 fraktion, die
Polyproteine,Proteine und/oder Aminosäuren enthält, mit einem oder mehreren Polyproteinen, Proteinen oder
Aminosäuren zu einem Produkt, das Aminosäuren iη freier
oder gebundener Form im gewünschten !Mengenverhältnis enthält.
Gegebenenfalls kultiviert man getrennt zwei oder mehr verschiedene Mikroorganismen, in denen das tijengenverhältnis
der Aminosäuren verschieden ist, wobei wenigstens einer dieser Mikroorganismen (vorzugsweise alle)
unter Verwendung eines kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzmater LaIs gezüchtet wird, und mischt diese Mikroorganismen
oder eine davon extrahierte oder abgeleitete Fraktion, die Polyproteine und/oder Proteine und/oder
Aminosäuren enthält, in den Mengen, die zur Erzielung des gewünschten Mengenverhältnisses oder Aminosäuren
erforderlich sind.
Die Kultivierung des Mikroorganismus oder der Mikroorganismen
kann kontinuierlich oder chargenweise erfolgen. Das durch Kultiviereil von verschiedenen Mikroorganismen
erhaltene Produkt kann gemischt und das Gemisch gereinigt oder in anderer weise behandelt werden.
Es ist auch möglich, die getrennten liikroorganismen zu
reinigen oder in anderer Weise zu behandeln und anschließend die gereinigten bzw. behandelten Mikroorganismen
zu mischen. Die Likroorganismen können getrennt BAD ORIGINAL
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oder nach Vermischung der Autolyse, Hydrolyse oder Plasmolyse unterworfen v/erden<, Die für die Mikroorganismen verwendeten Nährböden können gleich oder
verschieden sein. Einer oder mehrere dieser Mährboden
können gegebenenfalls gebundenen Kohlenstoff enthalten=
Die vorstehend beschriebenen verschiedenen Ausführungsfo.rmen
der Erfindung können in beliebiger geeigneter Weise kombiniert werden! Die Verfahrensstufen können
chargenweise durchgeführt v/erden, jedoch ist es auch
möglich, eine oder mehrere der Stufen kontinuierlich durchzuführen.
In den folgenden Beispielen ist die „Zelldichte als Trockengewicht der Hefe pro Liter Kultur ausgedrückte
BeJSOJeI-I-
Gasöl und das Kulturmedium wurden aus zwei Behältern
kit zwei Kolbenpumpen zu den beiden Leitungen eines Injektors gepumpt» Zwischen den Pumpen und dem..Injektor
waren Pufferbehälter angeordnet, um den Huckdruck stetig zu halten, der auf einen Wert- im Bereich von
14-16 Kg/cm eingestellt wurde»
Der Injektor bestand aus einer Kapillare aus nichtrostendem Stahl (innendurchmesser 0,5 mm), deren
freies Ende zu einer Austrittscffnung von 0,05 bis
0,C8 mm verengt war» Das andere Ende der Kapillare war gabelförmig an die beiden Eintrittsleitungen für
Gasöl und Nährmedium geschweißte Die Pumpen konnten auf eine Ausströmmenge von 0,3-1 1/Std. reguliert
werden.
Das aus dem Injektor kommende Gemisch...von Gasöl und
Kulturmedium wurde in ein kontinuierlich arbeitendes 5 1-Gärgefäß eingeführt, das mit folgenden Einrichtungen
versehen war:
Rührer
Rührer
Drehzahl 1000
Verhältnis von Flügeldurchmesser zu Behälterdurch-
, K. me s ε er 1:3 BAD ORIGfNAL
Flügel sah.!· 8
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Lufbinjekboren in Form einer Ringka.pil.lare.,
Elektroden zur p„-Tiegelung (eingehaltener p^-Wert = 4)-Wassermantel
zur Einhaltung einer konstanten Temperatur von 300C .
leitungen zur Entnahme von Flüssigkeit mit einer Kolbenpumpe.
Zur Einführung des Geraisches aus Gasöl und Kährmedium
in Form einer feinen Dispersion unter Verwendung des vorstehend beschriebenen Systems kann die Kapillarspitze
des Injektors entweder innerhalb der Flüssigkeit (vorzugsweise unterhalb des Rührers) oder über der Flüssig--
keitsoberflache zum Boden des Gärgefäßeη zeigend angeordnet
werden»
Folgende Materialien wurden gebraucht:
Hefe Candida lipolytiea
Gasöl schweres Gasöl aus Irak-Rohöl
mit 12 GeWo-% n-Paraffinen,
Stcckpunkb r 1?°C
Zusammensebzung des wässrigen Nährmediums:
DiammoniumphosphaJ; 2 g
Kaliumchlorid 1?15 g
Kaliumchlorid 1?15 g
Magnesiumsulfabhepba- | 0,65 g | zur Auffüllung auf |
hydrab | 'P,17 S · " | 1000 cm3 |
Zinksulfab | 0,045g | |
Mangansulfafcionohydrab | 0,068g' | |
Ferrosulfabhepbahydrab | 0,025g | |
Hefeexbrakb | 200 g | |
Ieibungswasser | ||
Desbillierbes Wasser | ||
Luft filtriert und komprimiert
Um die Wichtigkeit der Verwendung des Muckeinspritzsysbems
zu veranschaulichen, wurden folgende Versuche durchgeführb: .
1) Kulbur unter Zuführungvon Gasöl und Medium durch
gebrenhbe Leibungen ohne vorherige Zerstäubung.
BAD
909001/^442
Seine Zer stäubung |
|
Flüs s Igke i t s~o lu men im Gärgefäß, "L |
■ <-■■*■' 3 |
Verdünnung | • 0,0n |
Luf tmenge, V/V/S i"d. | 70 |
Flüssigkeitsmenge Lfcr./Stdo |
0,21 ■ |
Gramm Gasöl/Lbr, Einsatz- |
160 |
W ■ f
2. Kultur unter Zerstäubung des Gemisches von Gasöl und. Medium mit Hilfe der beschriebenen Druckeinspritzung
bei eingetauchter Kapillare=
3. VLe bei 2), .jedoch mit Anordnung der Capillare
oberhalb des FJ-üssigkeitsspiegels (Einspritzung
an der luf b).
.Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Versuch 1 Versuch 2 Versuch
Zerstäu- Zerstäubung bung in . in der luf tu.er
Flüssigkeit
3 . 3 . .0,10 0,11 70 70
0,3 0,33
160 160 .Zelldichte 5 . 5 5,5
Gasöltröpfchen, « 100 10 6 Dauer der Zellteilung,
Std. 10 "7 6,5
Verbrauch an η-Paraffinen, % 41 40 43
Es ist festzustellen, da3 durch Disperoierung laifc liilfe
der Kapillare die Zellteilungszeil· bei gleichem 3nb~
par äff inier ungsgrad erheblich verkürzt 7/ird, d.h.. die
Geschwindigkeit der Bildung von Hefe und von enbparaffxniertem
Gäsül wird ohne Veränderung des Grades der
Entparaffinierung erhöht;'=
Dieses Beispiel -"-eranschaulicht die Verwendung eines
Ausgangsmaterials, das durch Dispergierung von festem
Paraffinwachs erhalten wird»
BAD ORIGINAL
809001/0442
Das feste Substrat (Ha^ntgatsch oder festes Paraffinwachs)
wurde in einem Behälter geschmolzen und an .der Luft als feine Dispersion in das im Gärgefäß enthaltene
Kulturmedium gespritzt, wobei ein luftzerstauber verwendet
wurde, der aus einem in einem konzentrischen Lufteintrittsrohr angeordneten Rapillarrohr.bestand»
Die Einspritzung kann entweder von einem Punkt innerhalb der Flüssigkeit oder von einem Punkt oberhalb der
Flüssigkeit erfolgen= Das gleiche 5 Ltr.-Gärgefäß wie
in Beispiel 1 wurde verwendet»
Folgende Materialien wurden gebraucht: Hartgatsch (Schmelzpunkt 60°C)
Paraffinwachs (Schmelzpunkt 6O-7O°C).
Paraffinwachs (Schmelzpunkt 6O-7O°C).
Schweres GasöL· (Irak) (Fließpunkt + 17°C, n-Paraffine
12 Gew.-%)
Hefe: Candida lipolytica
Das gleiche wässrige Rährmedium wie in Beispiel 1 wurde
verwende t.
Die folgenden Versuche wurden mit dem Ziel durchgeführt, ein feinteiliges festes Substrat, das an
n-Paraffinen reich oder angereichert war, der Hefe verfügbar
zu machen:
1) Kultur mit gewöhnlichem schwerem Gasöl ohne vorherige Zerstäubung«
2) Kultur mit Hartgatschdispersicn
3) Kultur mit schwerem Gasöl, das mit Paraffinwachs angereichert war,zsrstäubt.
Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
1)Gasöl,nicht zerstäubt |
Flüssigkeits volumen, Ltr. |
3 | 2)Gatsch, zerstäubt |
3)Gasöl + Wachs, zerstäubt |
10 |
Verdünnung | 0,10 | 3 | 3 | ||
Xuffcmenge, V/V/Sbd. | 70 | 0,10 | 0,10 | ||
Flüssigkeitsmenge Ltr./Stdo |
0,3 | ,.- 70 | 70 | ||
Gasölsubstrat, g/l Medium |
180 | 0,3 | 0,3 | ||
ZelldichtB ^ | 4- | 160 | 160 | ||
Größe-der Substrat teilchen |
100 | . 8,5. | 9 | ||
80990 | 1/0U2 | 5 | |||
(öl
Verbrauch' an n-Paraffinen
im Ausgengsnaterial. Gew.-% 32 69 73
Die Verwendung einer mit einem Luftzerstäuber hergestellben
feinen Dispersion von Gabsch oder Gasöl, das mib fesbem Faraffin angereicherb isb, ergibb einen
deublichen Ans bieg der Zelldichbe bei gleicher Verdünnung,,
Hieraus isb ersichblich, daß die Zugänglichkeib
der η-Paraffine verbesser·b werden kann-» Der praktische
Nubzen liegb in der erhöhben stündlichen Produktion
von Hefe und enbparäffinierbem Gasöl ohne Veränderung
der Qualität des letzteren- .
Beisoie_l_3
Dieses Beispiel veranschaulichb die Verwendung eines
Einsabzmaberials, das durch Ulbraschallvibrabion dispergierb
wird»
Das Gäsöl und das Kulburmedium wurden mib einer Kreiselpumpe
zu einer Vorrichtung gepumpt, die Ultraschallvibrabionen erzeugb und als "siffleb liquide" oder
"fluid whistle" (Flussigkeibsflobe) bekannt ist. Diese
Vorrichbung besbehb aus einem sehr feinen Stahlblech, das vor einem abgeflachten Rohr monbiert isb, das eine
flache Düse bildeb, durch das die Flüssigkeit eintritt.
Diese Vorrichtung wurde in einen zylindrischen Behälter angeordnet, der eine Resonanzkammer bildete» Es wurde
eine Frequenz von 20-22 kHz/Sek„ angewendete Der Austritt der "Flöte" war über einen elastischen Kunststoffschlauch
von 50 cm Länge mit dem Gärgefäß verbunden» Das gleiche kontinuierlich arbeitende 5 1-Gärgefäß v/ie
in Beispiel 1 wurde verwendet <,
Folgende Materialien wurden eingesetzt:
Folgende Materialien wurden eingesetzt:
Hefe Candida lipolytica
Gasöl Schweres Gasöl (Irak) mit 12 Gew=-%
n-Paraffinen
Kulturmedium Wässriges Medium wie in Beispiel 1 Luft Filtriert und komprimierb
ORIGINAL INSPECTED
809901/OAA 2
Die Vorbeile des Ultraschallsystems ergeben sich aus
folgenden Versuchen:
1) Kulbur ohne vorherige Dispergierung des Gasöls.
2"> Kultur mit Ulfcraschalldispergierung des Gasöls·,
Versuch | 1 | > | 0,3 | d. |
ohne Disper | 4 | Disper | ||
gierung | 100 | gierung | ||
Flussigkeitsvolumen, Ltr„ | 3 | 3 | ||
Luftmenge, V/V/Std, | 70 | 70 | ||
Gasölgehalt des Einsatzes, | ||||
g/l | 180 | 160 | ||
Verdünnung | 0,1 | 0,1 | ||
Durchflußmenge der Flüssigkeit. | ||||
1/Std ο | 0,3 | |||
Zelldichte, g/l | 9 | |||
Größe der Gasöltröpfchen, u | 5 |
Verbrauch an η-Paraffin aus
dem Einsatzmater ial,Gev/*-# 32 74-
Es ist offensichtlich, daß die Zelldichte durch das
Ultraschall-Dispergierungssystem bei gegebener Verdünnung
erhöht wird ο Mit anderen Worten, das System verbessert die Verfügbarkeit des Gasölsubst. ats v':I;:·
die Hefe. Es ist möglich, auf diese Weise die Hefeproduktion beiftgleicher Verdünnung zu steigern oder
bei stärkerer Verdünnung die gleiche Zslldichte zu erzielen, Dies entspricht einer erheblichen Verkürzung
äer Zellteilungszeit ο
Dieses Beispiel veranschaulicht die Stabilisierung ■
von als Einsatzmaterial verwendeten Gasöldispersionen mit Hilfe von Hefen.
Die Dispergierung eines als kohlenstoffhaltiges Material verwendeten Gasöls in einem mineralischen Medium wurde
in einer als "Seila-Microdisperser" bekannten Kolloidmühle
durchgeführt, in der die Scherwirkung durch zwei Systeme erzeugt wurde, die auf der gleichen Drehachse
montiert waren, nämlich durch ein Zahnrad und zwei konische Flächen. Der Austritt der Apparatur war mit
809901/0442
ι τ / wv/
einem elastischen Schlauch mit dem Gärgefäß verbunden.
Zur Stabilisierung der gebildeten Emulsion wurde eine Menge der Kulturflüsaigkeit, die etwa 5% des Volumens
der Emulsion entsprach und 8-9 g Hefe/1 enthielt, am Eintritt oder am Austritt der Kolloidmühle in das
flüssige Material eingespritzt» Der Rührer des Gärgefäßes, das ein Fassungsvermögen
von 3 1 hatte, lief mit 1000 UpM« Das Gefäß war mit einem Abzugsystem und mit einer Pumpe versehen. Der
Pjr-Wert wurde mit Elektrodenund einem automatischen
Potentiometer geregelte
Folgende Materialien wurden eingesetzt:
Hefe Candida lipolytica
Gasöl Schweres Gasöl mit 12 % η-Paraf
finen, Fließpunkt + 17°C
Medium Wässriges mineralisches Bahr-
medium wie in Beispiel 1
Luft Filtriert und komprimiert
Um die Vorteile der Kolloidmühle und der Stabilisierung der Dispersion mit Hefe zu veranschaulichen, wurden
folgende Versuche durchgeführt:
1) Kultivierung auf Gasöl ohne vorherige Dispergierung»
2) Kultivierung auf Gasöl mit vorheriger Dispergierung mit Hilfe der Kolloidmühle, jedoch ohne Stabilisierung
mit Hefe-o
3) Kultivierung auf Gasöl mit Dispergierung und Stabilisierung durch Kreislaufführung eines Teils der
Produkthefe zum Eintritt der Kolloidmühle,
Versuch Flüssigkeitsvolumen Verdünnung Zugeführte Flüssigkeit
l/Sfcd.
Gasölgehalt,g/l
Luftmenge, V/V/Std» Mittlere Größe der Öltröpfchen,
μ
Zelldichte verbrauchte Paraffinmenge
"% 80S901/0u!2 65 81
1 | 2 | 0 | 3 | |
3 1 | 3 1 | 0 | 3 l | |
0 | ,10 | 0,10 | 180 | ,10 |
0 | ,3 | 0,3 | 70 | ,3 |
180 | 180 | 5 | ||
70 | 70 | 10 | ||
100 | 10 | I | ||
4 | 8 | |||
Es. isb offensichtlich, daß durch Verwendung einer Kolloidmühle eine Emulsion erhalten wird, durch deren
Dispergierungsgrad die Zelldichte erheblich gesteigert wird ο Durch die Anwesenheit von Hefe in der Emulsion
wird der hohe Dispergierungsgrad aufrecht erhalten und das Wachstum der Hefe erheblich verstärkt -
Dieses Beispiel veranschaulicht die pH -Regelung durch
Zusatz von Ammoniak„ Versuch 1 ist ein Vergleichsversuch»
Versuch 1
Versuch 1
In ein 1,5 1-Gärgefäß wurde 1 1 des in Beispiel 1 beschriebenen wässrigen Nährmediums gefüllt» 5 S Reinzuchthefe
des Stamms Candida lipolytica, die unter den gleichen Bedingungen kultiviert worden war, wurden als
Paste mit 20 GeWo-% Trockenmasse zugegeben- Die Zelldicht
betrug zu Beginn etwa 1 g/l. Die Temperatur wurde auf 30 + 1°C eingestellt.
Zunächst wurden 4 g gemischter Cq-C,*g-n-Paräffinkohlenwasserstoffe
zugegeben. Dann wurde die exponentielle Zugabe von Kohlenwasserstoff von dem Zeitpunkt an vorgenommen,
zu dem die Kultur 2 g/l erreichte <· Folgende Mengen wurden zugegebene
Zeit in Stunden 0
Zeit in Stunden 0
4 5 6 7
Der Versuch begann in dem Augenblick, in dem das Belüftungs-
und Rührsystem, das 3 Millimol Sauerstoff/l/Min,
zuführte, eingeschaltet wurde. Der ρ -Wert betrug zu
1 S | g |
1,4 | S |
1,6 | |
2 S | S |
2,8 | S |
3,2 | g |
4 | S |
5,6 | S |
6,4 | |
809901/0442
56 fe &
Beginn 7· Diesen Parameter ließ man während des Versuchs
fallen, ohne neutralisierende Mittel zuzugeben, Er fiel zunächst schnell und stabilisierte sich dann
bei pH 3~ Die Zelldichte zum Schluß betrug 10 g/l, */ ■
die Zellteilungszeit 7 Stunden,
Versuch 2
Versuch 2
Dieser Versuch wurde in der gleichen Weise wie Versuch durchgeführt mit der Ausnahme, daß der pjj-V/ert alle
2 Stunden durch Zu3atz von 10n-Ammoniak wieder auf 4 gebracht wurde. Die Zelldichte zum Schluß betrug 15 g/l»
die Zellteilungszeit 7 Stunden*
Versuch 3
Dieser Versuch wurde in der gleichen Weise wie die beiden vorstehenden Versuche durchgeführt mit der Ausnahme,
daß der pH-Wert durch Zusatz von lOn-Ammoniak
automatisch bei 4 ± 0,1 gehalten wurde ο Die Zelldichte
zum Schluß betrug 2ü g/l, die Zellteilungszeit 3,5 Std» Die Reihe dieser Versuche zeigt, daß ein sehr niedriger
ρ -Wert die Zelldichte begrenzt, und daß seine Stabilisierung
bei einem Wert von etwa 4 schnelles Wachstum begünstigt ο
Versuch 4
Ein kontinuierlicher Kultivierungsversuch wurde in einem 5 1-Gärgefäß wie folgt durchgeführt:. 3 1 der Kultur
wurden in einer Menge von 500 cm^/St-d- mit einem Medium,
das 10 Gew»-Teile Gasöl enthielt, das in SO Gew.-Teilen
des gleichen mineralischen Mediums in Versuch 1. emulgiert
war, zugeführt,- Die Temperatur wurde bei 300C
gehalten,und die Belüftung und Rührung wurden so vorgenommen, daß 3 inMol Sauerstoff pro 1 Medium/Min, zugeführt wurden (Sulfitmethode). Das Medium enthielt zu Beginn
2 g Diammoniumphosphat/1 entsprechend 0,42 g Stickstoff als Ammoniak pro Liter. Der Pu-Keri;.",'.' wurde
durch Zusatz von 1Oii-Ammoniak automatisch bei 4 + 0,1
gehalten- Die Zelldichte stabilisierte sich nach einigen Tagen bei einem Wert von 10 τ 1 g/l. Das mineralische
809901/0U2
Medium aai Ausbribb enthielt pro Liter 0,42 + 0,04 g·
Ammoniakstickstoffο
Durch diese Arbeitsweise wird der Stickstoffgehalt
konstant bei einem gewünschten Wert gehalten, so daß auch das Kohlenstoff/Stickstoff-Verhältnis konstant
bei dem Wert bleibt, der für die Zuführung der für das Wachstum erforderlichen Stickstoffmenge gebraucht wird»
BeJSOJeIn 6
40 1 mineralisches Medium der in Beispiel 1 genannten
Zusammensetzung wurden in ein Gärgefäß gefüllt, das ein Fassungsvermögen von 60 1 hatte. 20 1 eines
24 Sbunden-Inoculums von Candida lipolytica auf gemischten
Cq-C^g-Kormalkoblenwasserstoffen wurden dann
so zugegeben, daß die Zelidichte etwa 1 g Trockenmasse pro Liter betrug. Schweres Erdöl-Gasöl in einer.Menge
von 15 g/l entsprechend einer Gesamtmenge von 1,03 1,
die.ausreicht, um die Zelldichte auf 2 g/l zu bringen, wurden in das Gärgefäß einführt. Die Temperatur der
Kultur wurde bei 30°C + 1°C, der p„~Werb bei 4 gehalten»
Die Belüftung und Rührung wurden so vorgenommen, daß 3 Millimol Sauerstoff/1 Medium/Min, zugeführt wurden»
Durch ein automatisches Pjr-Regelsystern wurde wässriges
1On-Ammoniak eingeführt» Nachdem die Zugabe von Ammoniak
20 cm erreicht hatte, wurde mit der Zugabe von Gasöl
in einer Menge begonnen, die durch den theoretischen Bedarf der Kultur und unter der Annahme einer Ausbeute
VOn Λ°% Mno ν Gebildete Hefe .
\luu χ Eingesetztes Gasöl J
und einer Zellteilungszeib von 3 Stunden bestimmt war.
Dieser Zusatz erfolgtesbündlich, bis die insgesamt zugesetzte
Gasölmenge 250 g/l, d.h, insgesamt 17 1 betrug,
Dieser Zusatz wurde bis zur 15,Stunde einschließlich
fortgesetzt.
: ORIGINAL INePECTED
809901/0U2
bar
Ausgehend von einer Zelldichbe von 2 g/l war nach 15 Stunden eine Zelldichbe von 8 g/l erreichte Diese
Periode stellt die Exponential-Wachstumsphase dar»
Zwischen der 20. und 30, Stunden fiel die Wachs bumsgeschwidigkeit
von einem Maximalwert auf Null. Nach der 30.Stunde, als die Zelldichte ?.0g/l betrug, begann
die stationäre Phase (Wachstumsgeschv/indigkeit Null),
die 45 Stunden dauerte und in der die Zelldichte abnahm
„
In.einem bestimmten Augenblick dieses Versuchs wurden
9/10 der Kultur abgezogen, Das im Gärgefäß verbleibende 1/10 diente als Inoculum. Nach Zugabe von mineralischem
Medium wurde eine neue Kultur auf die beschriebene Weise begonnen» Auf diese Weise wurde eine Kultur mehrmals
verwendet, ohne daß es erforderlich war, ein frisches Inoculum für jeden Versuch herzustellen.
In der beschriebenen Weise wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, bei denen die Kultur bei 8 g/l in
in der Exponentialphase (maximale Wachstumsgeschwindigkeit)
abgebrochen wurde, Die Kultur wurde immer bei der maximalen Wachs tumsgeschv/indigkei t erneut: begonnen,
wodurch die Trägheitsphase und die Beschleunigungsphase
praktisch ausgeschaltet wurden«
Zum Vergleich wurde eine weitere Versuchsreihe durchgeführt, bei der die Kultur nach 35 Stunden in der
stationären Phase (Wachstumsgeschv/indigkeit Null) abgebrochen wurde ο Es zeigte sich, daß das Wachstum nach
5-10 Stunden erneut begann, worauf sich eine Beschleunigungsphase von 2-3 Stunden anschloß.
Die in Beispiel 6 beschriebenen Versuche wurden wiederholt, jedoch -unter Verwendung der Hefe Hansenula anomala,
AL INSPECTED
809901/0U2
- 59 -
die chargenweise auf schwerem Gasöl in einem Gärgefäß
mit; einem Fassungsvermögen'von 60 1 kultiviei't wurde.
Die Kulturen, bei denen die Beimpfung zu Beginn mit
8 g Hefe/1 vorgeno Jioen wurde, die während der Exponen-tialphase
abgenommen werden war, hatten praktisch keine Trägheitsphase, während die Kulturen, die mit einem
Inoculum von 20 g/l in der stationären Phase begonnen wurden, Trägheitsperioden von 10-15 Stunden hatten-
Die in den Beispielen 6 und 7 beschriebenen Versuche wurden mit den Hefen Candida lipolytica und Hansenula
anomala in einem £0 1-Gärgefäß wiederholt,, Für diese
Versuche wurde das Inoculum aus dem 60 1 -Gärgefäß in Form einer Paste eingeführt, die £0% Trockenmasse enthielt
und durch Zentrifugieren eines Teils der Kultur
aus den Versuchen der Beispiele 6 und 7 bei 5°C erhalten
worden war„
15 1 des mineralischen Mediums der in Beispiel 1 genannten
Zusammensetzung wurden in das 20 1-Gärgefäß eingeführt„
Hierauf folgte die Zugabe von Hefepaste in einer Menge von 5 g/l? d.h. insgesamt 75 g entsprechend einer
Anfangszelldichte von 1 g/l, und von Gasöl in einer Menge von 15 g/l5 d.h. insgesamt 258 g.,
Die Temperatur der Kultur wurde bei 20 + 1°C und
Ptt 4 ± 0,1 gehalten. Die Rührung und Belüftung wurden so
vorgenommen, daß 3 Millimol Sauerstoff/l/Min, zugeführt
wurden ο Das Gascl wurde zugegeben, nachdem 5 car5 lOn-Ammoniak
zugegeben war, Diese Zugabe erfolgte stündlich nach dem in Beispiel 1 genannten Plan, bis pro Liter ?50 g,
doh. insgesamt 4,3 1 Gasöl zugesetzt waren*
Eine Versuchsreihe wurde jeweils durch Beimpfen mit einer Hefe begonnen, die in dem 60 1 -Gärgefäß bis zu einer
Zelldichte von 8 g/1 kultiviert worden war. Bei einer weiteren Versuchsreihe wurde die Beimpfung mit einer
Hefe vorgenommen, die in.der stationären Phase bei einer
809901/0U2
-" cO -
Zelldichte von 20 g/l aus dem gleichen Gärgefäß entnommen
war«
Im ersten Fall wurden Kulturen ohne Trägheitsphase sowohl bei Candida lipolytica als auch bei Hansenula
anomala erhalten. Im zweiten Fall ergaben sich Trag-'·1
heitsphasen von 5-10 Stunden bei Candida lipolytica und von 10-15 Stunden bei Hansenula anomala-
Dieses Beispiel veranschaulicht die Abstimmung der Geschwindigkeit der Nährstoffzufuhr auf die Wachstumsgeschwindigkeit
der Mikroorganismen»
1 1 des mineralischen Mediums-;der in Beispiel 1 genannten
Zusammensetzung wurde in ein 1,5 1-Gärgefäß gegeben.
Zum Beimpfen wurden 5 g einer Kultur von Candida lipolytica, die unter den nachstehend beschriebenen gleichen
Bedingungen gezüchtet worden war, in Form einer Hefepaste mit 2C% Trockenmasse verwendet. Die Anfangszelldichte
betrug etwa 1 g/l (Trockenmasse/l Kultur).,
Die erforderliche Menge eines Gemisches von Cq-C,»,--Normalkohlenwasser
stoffen wurde zugesetzte Die Temperatur
wurde auf 30 _t 1°C, der p^-Wert zu Beginn auf 4+0,1
eingestellt und während des Versuchs durch Zugabe von 1On-Ammoniak auf dieser Höhe gehalten ο
Als Versuchsbeginn wurde der Zeitpunkt gerechnet, an dem das Belüftungs- und Rührsystem eingeschaltet wurde. Mit
diesem System wurden 3 Millimol Sauerstoff/1 Medium/Min»
zugeführt.,
Die folgenden 3 Versuche unterscheiden sich nur in der Art, in der das Gemisch von η-Paräffinen zugegeben wurde.
Die Gesamtmenge an Kohlenwasserstoff betrug in jedem
Fall 32 g.
1j_Zusatz in gleichen Portionen
v/urden Je 8 g der gemischten n-Paraff ine/zu Beginn sowie nach
30, 50 und 70 Stunden zugegeben»
80990
2) Einmalige Zugabe
Die Gesamtmenge von 32 g wurde zu Beginn auf einmal zugegeben.
3)Abpestufte Zugabe
Die Kohlenwasserstoffe wurde entsprechend dem theoretischen Badarf für das Wachstum unter der Annahme einer
Zellteilungszeit von 3 Stunden und einer Ausbeute von 1CO% der Paraffine zugesetzt= Zu Beginn wurden 4 g
Kohlenwasserstoffe zugesetzt. Nachdem eine Zelldichte von 2g/l erreicht war, wurde die Zugabe nach dem
folgenden Plan fortgesetzt:
Zeit nach Erreichen einer Zelldichte von 2 g/l, Stunden
O | 1 | S |
1 | 1,4 | S |
2 | 1,6 | 6 |
3 | 2 | S |
4 | 2,8 | S |
5 | 3,2 | S |
6 | 4 | δ |
7 | 5,6 | 6 |
9 | 6,4 | S |
Die Zellteilungszeit betrug 5 Stunden beim Versuch 1, 4,5 Stunden beim Versuch 2 und 3 Stunden beim Versuch
40 1 des mineralischen Mediums der in Beispiel 1 genannten Zusammensetzung wurden in ein Gärgefäß mit einem
Fassungsvermögen von 60 1 gefüllt. Zum Beimpfen wurden 20 1 einer 24 Stunden-Kultur von Candida lipolytica
auf Normalkohlenwasserstoffen verwendet» Die Zelldichte betrug etwa "1 g/l. Dann wurden 1,3 1 schweres Gasöl
entsprechend 15 g/l zugegeben. Diese Menge reichte aus,
um die Zelldichte auf 2 g/l zu bringen, r: *:'"■·■-·-
Die Kultur wurde bei 30 + 1°c und bei pR 4 gehalten.
809901/0442
- 62 -
Die Rührung und Belüftung wurden so vorgenommen, daß
3 Millimol Sauerstoff/1 Medium/Min-, zugeführt wurden,
Die Zugabe von 10n-Ammoniak erfolgt durch einen automatischen ρττ-Re gier,»
Nachdem die Ammoniakzugabe £0 cm erreicht hatte, wurde
mit der Zugabe von Gasöl begonnen, wobei eine Ausbeute
und eine Zel-lteilungszeit von 3 Stunden zu Grunde gelegt
wurden» Diese Zugabe erfolgt jede Stunde, bis insgesamt 250 g Gasöl/1 entsprechend einer Gesamtmenge
von 17 1 zugesetzt warenο
Es wurden 2 Versuche durchgeführt, die sich in der Zugabegeschwindigkeit des Gasöls unterschieden.
1) Der Kohlenwasserstoff wurde gemäß dem nachstehenden Plan entsprechend einer Zellteilungszeit von 3 Std„
und einer auf Gasöl bezogenen Ausbeute
f-lOO χ Trockenhefe \n _ 1Q%
1 IUJ x zugegebenes Gasöl ; voa IU/O
zugegeben„
Beginn des exponentiellen Zusatzes,Stunden g/l
0 5
1 7
2 8
3 10 4-
6 ZQ
7 28
8 32
9 40 10 55
Die dem Gärgefäß zugesetzten tatsächlichen Mengen werden
durch Multiplikation der oben angebenen Zahlen mit errechnet, '
809901/0442
- 65 ~
2) Der Kohlenwasserstoff wurde gemäß nachstehendem
Plan entsprechend einer Zellteilungszeib von 5 Stunden
und einer auf Gasöl bezogenen Ausbeute von 10% züges e t ζ t ο
Beginn des exponentieilen Zusatzes.Stunden
Beginn des exponentieilen Zusatzes.Stunden
tunden | g/l |
O | 3 |
1 | 3 |
2 | 3 |
3 | 4 |
4 | 4 |
5 | |
6 | 6 |
7 | 6 |
8 | 7 |
9 | 8 |
10 | 10 |
11 | 12 |
13 | 12 |
14 | 14 |
15 | 16 |
16 | 24 |
17 | 24 |
18 | 26 |
19 | 52 |
20 | 16(Resfc) |
Die den Gärgefäß tatsächlich zugegebenen !.!engen wurden
durch Multiplikationen dieser Zahlen mit 60 erhalten.
Die Zellteilungszeit betrug 4 Stunden beim Versuch 1 und
8 Stunden beim Versuch 2. Es ist also vorteilhaft, bei
der Zugabe der Kohlenstoffquelle eine kurze Zellteilungszeit; zu Grunde zu legen,
3) Der Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch der Kohlenwasserstoff
in einer Geschwindigkeit zugegeben wurde,
die stündlich nach dam theoretischen Bedarf auf der Grundlage der tatsächlichen Y/achstumsgeschwindigkeit im
Augenblick der Zugabe bestimmt.wurde ο Die Zellteilungszeib
Lei diesem Versuch betrug 10 Stunden,
809901/0U2
ein Zeichen, daß der Zugabe der Kohlenstoffquelle eine
Zellteilungszeit von 3 Stunden zugiunde gelegt v/erden
sollte..
! 2JL
Bei dem nachstehend "beschriebenen Versuch wurde die
Kultur mit einen auf Heiasse kultivierten Inoculum begonnen»
Ver such_ _1_
Ver such_ _1_
40 1 des mineralischen Mediums der in Beispiel 1 genannten Zusammensetzung wurden in ein Gärgefäß mit einem
Fassungsvermögen von 60 1 gegebene 20 1 eines Inoculums
aus einer 24 Stunden-Kultur von Candida lipolytica auf n-?araffinen (in der stationären Wachstumsphase, Zelldichte
5 g/l) wurden dann in das Gärgefäß gegeben, wobei eine Zelldichte von 1 g/l im Gärgefäß erhalten
wurdec Dann wurde 1.03 1 schweres Gasöl entsprechend
15 g/l in das Gärgefäß gegeben- Diese Menge reichte auss
um die Zelldichte auf 2 g/l zu bringen= Die Temperatur der Kultur wurde auf 30 + 10O und
der pH-\iert auf 4 eingestellte Die Belüftung und Eührung
wurden so vorgenommen, daß 3 Π111.ίπο1;Sauerstoff/l Meddum/Minute
zugeführt wurden. Durch einen automatischen Pjj-Kegler wurde TOn-Ammoniak nach Bedarf zugegeben»
Nachdem die zugegebene Ammoniakmenge 20 cm erreicht
hatte., wurde mit der Zugabe von Gasöl nach dem theoretischen
Bedarf der Kultur begonnen, wobei eine Ausbeute , ■ . ■ . , .
/inn v Trockenhefe w ΛηΑ
(10° x errorderliches Gasöl)von 10^
und eine Zellteilung3seit von 3 Stunden zugrunde gelegt
wurden« Diese Zugabe wurde stündlich vorgenommen,bis
insgesamt 250 g Gasöl/l entsprechend einer Gesamtmenge
von .17..-1 zugesetzt wareiioPür diese Zugabe waren 15 Std„
erforderliche Nach einer Zelldichte von 1 g/l au Beginn
809901/0442
folgte eine Trägheitsperiode von 5 Stunden, dann eine
Beschleunigungsphase von 3 Stunden und abschließend eine Phase exponentiellen Wachstums bis zu einer Zelldichte
von 18 g/l nach 22 Stunden,,
Der gleiche Versuch wurde wiederholt; wobei jedoch zum
Beinpfen 20 1 einer 24 Stunden-Kultur von Candida lipolytica auf Melasse verwendet wurden (Zelldichte 6 g/l
in der stationären Vfachstuiasphace) „ Das Inoculum war
unter Verwendung von 30 g Rübenmelasse/l hergestellt
worden, die unter anderen Wachstunsfaktoren pro Kilogramm 0,04 mg Biotin, 50 mgPantothensäure und 5 ag
Inosit enthielt» Diese 3 Paktoren sind besonders wertvoll
für das Wachstum von Hefe,, Bei Verwendung dieses
Inoculun3 nit schweren Gasöl trat keine Trägheitsphase ein, vielmehr begann die Kultur sofort in der Phase
maximalen Wachstuns (Zellteilungszeit 3 Stunden)»
Dieses Beispiel veranschaulicht ein Verfahren, bei dem
die Hefe nit einen Saccharidester gewaschen wird»
Eine Kulturflüssigkeit au3 der kontinuierlichen Gärung
mit 6 g Hefc/l und 150 g nicht aufgespaltenem Gasöl/l
wurde durch Dekantieren in 2 Schichten getrennt. Die obere Schicht bestand aus Hefecrene» Sie machte 40$
des Gesamtvolumens aus und enthielt das gesamte Gaaöl
und die gesamte Hefe mit etwa 10$ des ursprünglichen
Kasservolumens. Die untere Schicht bestand aus ausgebrauchten Kulturmedium, das praktisch frei von Hefe
und Gasöl war„
100 g der durch Dekantieren abgetrennten Creme wurden
in einen 1 1-Behälter gegeben, der mit einen Paddelrühror
versehen war. Enthärtete» Wasser wurde in. einer Menge von 60 Vol.-Teilen pro 40 VoIc-Teile Creme zuge-
809901/0442
- 66 -
setzt ο Außerdem wurde", dem Genisch 1 VoI„-0 einer
10$igen wässrigen Lösung eines oberflächenaktiven Saccharidesters zugesetzt»
Nach einer Rührzeit von 10 Hinuten bei Rauntenperatur
wurde der Inhalt des Behälters in den zylindrischen Behälter einer Zentrifuge überführt, Nach einer Zentrifugierzeit
von 10 Minuten bei 3500 UpM v/urden drei Phasen erhalten, die nachstehend in der Reihenfolge
abnehmender Dichte aufgeführt sind:
Feste Hefefraktion (Hefepaste) Wässrige Phace
Gasöl
Das Gasöl und dann da.3 Wasser v/urden durch Abhebern abgetrenntDie
Hefepaste wurde mit einen Viasserstrahl gespült und hatte dann folgende gewichtsmäßige Zusammensetzung:
Gasöl 8-10$
Wasser 65-70$
Hefe 27-30$
Die Hefepaste wurde durch Rühren im zehnfachen Wasoervolunen
dispergierto Dann wurde 1$ der wässrigen Lösung des Saccharidesters zugegeben und die Flüssigkeit
nach einer Rührzeit von 10 Minuten zentrifugiert. Die erhaltene Hefefraktion wurde erneut in den zehnfachen
Wasscrvolunen dispergiert und 10 Hinuten ohne ober.·* .
flächenaktives Kittel gerührte Hiernach wurde die Flüssigkeit zentrifugiert, wobei eine praktisch gasölfreie
Hefepa3te abgetrennt wurde« Diese Hefepaste hatte folgende gewichtsnäßige Zusammensetzung:
In Benzol lösliche Bestandteile 0,8$· Hefe 29,2$
Wasser 70,0$ '
r.
809901/0442
VV
- 67 -
Nach den Trocknen, v/urden hieraua erhalten:
Troclzenhefe 97 :, 5?°
In. Benzol lösliche
Bestandteile 2,lf->
Bestandteile 2,lf->
Die in Benzol löslichen Substanzen hatten folgende Zusammensetzung:
Gasöl
Nicht verseifbares Zellnaterial Verseifbares Zellnaterial
Dieses Beispiel veranschaulicht ein Verfahren, bei dem Hefe durch "Aushungern" gereinigt wird*
In ein 60 1-Gärgefäß v/urden 60 1 des mineralischen Mediums der in Beispiel 1 genannten Zusammensetzung
gefüllte Dann wurde mit 20 1 einer 24 Stunden-Kultur
von Candida lipolytica auf genischten Cq-C1 g-IIornalparaffinen
beimpft, wobei eine Zelldichte you Ί g/l erhalten wurde0 Hierauf wurde 1,035 1 schweres Gasöl
entsprechend 15 g/l zugesetzt ο Diese Menge reichte aus5
um die Zelldichto auf 2 g/l zu bringen., Die Temperatur
der Kultur .wurde bei 50 _+ 10C und pH 4 gehalten* Die
Belüftung und Rührung wurden so vorgenommen, daß 3 Hillimol
Sauerstoff/l Medium/Minute zugeführt v/urden. Durch einen automatischen pH-Regler wurde 10n-Aamoniak zugeführt ο ...--..
Nachdem die zugeführte Ammoniakmenge 20 cm^ erreicht
hatte, wurde mit dem Zusatz von Gasöl begonnen,■wobei
eine auf Gasöl bezogene Ausbeute von
( 100 ν bildete. Irpckenhef^ ν in
K 1ÜO x zugeaetztee Gasöl }-10
und eine Zellteilungssoit von 3 Stunden zugrunde gelegt
wurden Diese Zugabe wurde stündlich vorgenommen., bis
809901/0442
- 68 _
200 g/l. d.h. insgesar.it 13.8 1 zugesetzt waren,
Ausgehend von einer Zelldichte von 2 g/l-wurde an
Ende der Exponentialwachstumsphase nacli 25 Stunden
eine Dichte von 15 g/l erhalten. Dieser Wert blieb während der stationären Phace zwischen der 25α und 40o
Stunde konstant.. Während dieser Periode fehlte der Hefe die Kohlenstoffquelle, während andere Elenente in
Überschuß vorhanden waren. Diese Periode wird als "Kungerphace" bezeichnet.
Die Hefe wurde durch Zentrifugieren und Waschen nach der 25ο und nach der 40cStunde abgetrennt« ITach der
Gefriertrocknung wurde sie analysiert, Ihr Gesantgehalt
an Lipiöen. (in Hexan löbliche Fraktion) betrug
185» nach der 25cStunde und 3$ nach der 4OoStunde.
3eispiel_ λ 4,
Ein ähnlicher Versuch wie der in Beispiel 13 beschriebene
wurde durchgeführt, wobei die Hefe nach der 25»Stunde
au3 der Kulturflüc3igkeit geerntet und dann in gleichen
Gärgefäß in 60 1 des frischen nineralischen Mediuns ohne Kohlenwasserstoff eingesetzt wurde. Das Genisch
wurde dann 10 Stunden unter den gleichen Kultivierungsb3dingungen
gerührt (Temperatur 500C, PH 4, 3 Millinol
Sauerstoff/l/Stunde), Die Zelldichte betrug zu-Beginn etwa 15 g/l und blieb während des gesanten Pronecces
konstante Obwohl die Hefe in Augenblick der Einführung in das frische Mediun 20 Gewo-# Gesantlipide (auf
Trockenbasis) enthielt,«., betrug ihr Lipidgehalt nach
der Behandlung nicht mehr als
Ein ähnlicher Veisuch wie der in den Beispielen 13 und
14 beschriebene wurde nit Hefen aus der kontinuierlichen Gärung durchgeführt, jedoch mußte in diesen Pall ait
80990i|/0U2
- 69 -
gewaschener Hefe in einen frischen Kediun gearbeitet
werdens da es bein kontinuierlichen Verfahren nicht
möglich ist, eine Kulturflüooigkeit abzuziehen; die vollständig frei von aufspaltbaren Kohlenstoffsubstat
ist.
Die Kultur in 60 1-Gärgefäß wurde bei stündlich 0,1
mineralisches Mediun plus Gasöl pro Liter Kultur im
Gärgefäß stabilisiert* Nach Einstellung der Kulturbedingungen
(insbesondere 300C und pH 4) wurde die
Hefe aus einen Teil der Kultur durch Zentrifugieren bei + 50C abgetrennte Nach den Waschen wurde sie in
ein 20 1-Gärgefüß gegeben, dao 15 1 nineralisches Mediun der in Beispiel 1 genannten Zusammensetzung
enthielt, wobei eine Zelldichte von 20 g/l erhalten wurde ο Der Pjj-Uert wurde automatisch bei 4, die Temperatur
bei 300C gehalten« Die Luftnenge und die Rührung
wurden so eingestellt, daß 3 Millinol Sauerstoff/l Kultur/Hinute zugeführt wurden. Die Behandlungsdauer
betrug 10 Stunden. Die Zelldichte blieb während des gesamten Versuchs konstant bei 20 g/l. Die Hefe wurde
su Beginn und an Schluß des Versuchs auf ihren Fettgehalt analysiert. Ein deutlicher Abfall deo Fettgehalte
.von 15 auf 5#, besoßen auf Trockenmasse, wurde festgestellt.
·
Dieaee Beispiel veranschaulicht die Erniedrigung des
Trübungspunktes deo als" Produkt erhaltenen Gasöls durch
Hydrierung.
40 1 des oineralisehen-Mediuns der in Beispiel 1 genannten
Zusammensetzung wurden in ein Gärgefäß mit eine« Paoeungeveraögen von 60 1 gefüllt. Dieseo Medium
wurde oit 20 1 einer 24 Stunden-Kultur von Candida
lipolytiea auf genischten O9-C 16-llornalpar äff inen
«09901/0A42
• - 70 -
so "beimpft, daß die Zelldichte etwa 1 g/l betrug» .Dann
v/urden 1,03 1 schweres Gasöl (15 g/l Gärgefäß) einge- ·
führte Diese Menge genügte, uii die Zelldichte auf
2 g/l zu "bringen-,
Die Temperatur der Kultur wurde bei 30jr1°C, der Py-Vert
bei 4 gehalten» Die Rührung und Belüftung wurden so vorgenommen,
daß 3 Ilillinol Sauer st of f/l Kediun/llinute
zugeführt wurden,, Hit Hilfe eines automatischen Ρτ,-Reglers
wurde lOn-Amiioniak eingeführte
Nachdem die zugesetzte Ammoniakmenge 20 cn erreicht
hatte, wurde mit der intermittierenden Zugabe von Gasöl in einer Menge begonnen, der der theoretische
Bedarf der Kultur unter der Annahme einer Ausbeute von
/1f)n Trockengewicht der gebildeten Hefe>
uuu x erforderliches" Gasöl**" '"" '""" ;
von 10$ und einer Zellteilungszeit von 3 Stunden zugrunde
lag- Dieser Zusatz wurde stündlich vorgenommen, bis insgesamt 250 g/l Ga3öl, d.ho insgesamt 17 1 zügesetzt
waren.
Ausgehend von einer Zelldichte von 2g/l war nach 25 Stdo
(zum Schluss der Exponentialwachstunsphase) eine Zelldichte von 18 g/l erreicht« Das verwendete Gasöl hatte
folgende Kennzahlen:
Dichte bei 15°C/4°C 0,876
Flammpunkt gemäß Afnor, 0C 120
Trübungspunkt,°C 4-20
Fließpunkt, 0C +18
Gewp-Jo n-Paraffine · .10
Saybolt-Dectillation: 0O
Siedeanfang 221
55» 228
50Ji 363
95^5 402 '
Siedeende 405 ■
809901/0442
Rückstand, VoI--£ 11
Verlust, Vol.-# 0
Nach 25 Stunden wurde ein Teil der Kultur aus den Gürgefäß entnommen., Aus diesen Teil wurden 300 cn
nicht aufgespaltenes Gasöl durch Zentrifugieren bei + 50C erhalten» Dieses restliche Gasöl hatte folgende
Keimzahlen: | 0,890 |
Dichte 15°C/4°C | ,0C 120 |
Plannpunkt genäß Afnor | . +5 |
Trübungspunkt.0C | -13 |
Fließpunkt, 0C | 2,1 |
n-Paraffihe, Gew.-fS | 0C |
Saybolt-Destillation: | 248 |
Siedeanfang | 300 |
% | 368 |
j \Jt'O | 381 |
7O7S | 395 |
20fo | 402 |
35$ | 405 |
Siedeende | 1 |
Rückstand, VoIc-fo | 0 |
Verlust, VoIo-^ | |
Das gewonnene Gasöl wurde mit Wasser gewaschen und mit Phosphorpentoxyd getrocknete Es wurde dann in
einer Menge von 400 cn /Stunde bei 39O0C und einen Druck von 70 kg nit Wasserstoff in einer Menge von
100 cnVstunde über 100 cn5 eines üblichen Co/Mo-Hydrierkatalysators
geleitet, flach dieser Behandlung zeigte das Gaoöl einen Trübungspunkt von -100Co
Beisj)iel_j2
Der in Beispiel 16 beschriebene Versuch wurde mit einen Gasöl aus der kontinuierlichen Kultivierung
von Candida lipolytica wiederholte'
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Die Kultur wurde kontinuierlich in einer Menge von 300 cn3/ Stunde nit einen Hediuii, das 10 Gew.-^ schweres
Gasöl enthielt, das in S0# eines mineralischen Mediums
der in Beispiel 1 genannten Zusammensetzung enulgiert war, in ein 5 1-Gärgefäß eingeführt, das 3 1 der Kultur
enthielt. Das verwendete Gasöl hatte folgende Kennzahlen:
Dichte bei 15°/4°C 0,875
Fließpunkt.0G +17
Trübungspunkt;°C +20
Schwefel, Gew,-ff» 1,6
n-Faraffine, Gew.,-# 12
Flammpunkt gemäß Afnor, C 135
Saybolt-Dectillation: 0C
Siedeanfang .-139
5$ 304
50$ 362
95./° 398
Siedeende " " 400
Rückstand,
Verlust, V0I.-5S 0
Der p„-Uert wurde durch automatischen Zusatz von 1On-Arcr.oniak
nit einer geeigneten Apparatur bei 4 + Q;1 gehalten» Die Temperatur wurde bei 3O0C gehalten» Die
Rührung und Belüftung wurden so vorgenommen, daß 3 Hillinol
Sauerstoff/l Mediun/Hinute zugeführt wurden.
Die Zelldichte wurde nach einigen Tagen mit einem Wert von 10 + 1 g Trockenmasse/l konstante Dann wurde eine
solche Kulturnenge abgezogen, daß durch Zentrifugleren bei + 50C 500 cn5 nicht gespaltenes Gasöl erhalten
wurden» Das restliche Gacöl hatte folgende Kennzahlen:
Dichte bei 15°/4°C 0,888
Fließpunkt,0C _5
Trübungspunkt,°C +21 ·
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.·... ,. , •,Gesar.itschv/efeljGev/,-^ 1,95
η-Paraffine, Ge\i«-$ 2,1
Flammpunkt gemäß Afnor
Saybolt-Deatillation: 0G
Siedeanfang 265
556 310
5056 365
95$ 398
Siedeende 400
Rückstand, VoI„-fo 1
Verlust, VoIo-# 0
Dieses nicht aufgespaltene Gasöl wurde auf die in Beispiel 16 beschriebene Vfeise behandelt» Hierdurch wurde
der Trübungspunkt von +21 auf O0G erniedrigt.
Beispiel. J 8
Dieses Beispiel veranschaulicht die Erniedrigung des Trübungspunktes des als Produkt erhaltenen Gasöls durch
Behandlung mit Kalilauge»
40 1 deo in Beispiel 1 beschriebenen mineralischen Mediums
wurden in ein 60 1-Gärgefäß gefüllt» Dieses Medium wurde
mit 20 1 einer 24 Stunden-Kultur von Candida lipolytica auf gemischten Cg-C-jg-Kormalparaffinen beimpft» Hierbei
wurde eine Zelldichte von etwa 1g/l erhalten» Dann
wurden 1,03 1 schweres Gasöl entsprechend 15 g/l zugesetzte Diese Kenge genügte, um die Zelldichte auf 2 g/l
zu bringen«.
Dio Temperatur wurde bei 30 +; 10C, der pH~Wert bei 4 gehalten.
Die Belüftung und Rührung wurden so vorgenommen, daß 3 Killicol Sauerstoff/l/Stuhdo.''zugeführt wurden.Hit
einen automatischen pH-r.egler wurde 1On-Ammoniak zugesetzt«
Nachden 20 cn5 Ammoniak zugesetzt waren, wurde Gasöl
entoprcchend den theoretischen Bedarf der Kultur zugesetzt,
w: W-Cy ;*O;ft»o:imit ■ ■■ ■
470507
wobei eine Ausbeute von
Mm gebildete, Trpckenhef e, )_ 1Orf
UOOx erforderliches Gasöl J~ lU/
und eine Zellteilungszeit von 3 Stunde zugrunde gelegt wurden. Dieser Zusatz wurde stündlich vorgenommen,bis.
17 1 G-asöl entsprechend 250 g/l zugesetzt wareno
Ausgehend von einer Zelldichtc von 2 g/l wurde an Schluß der Exponentialwachstunsphase nach 25 Stunden
eine Zelldichte von 18 g/l erhaltene
Das zugeführte Gasöl hatte folgende Kennzahlen:
Dichte bei 15 /4 G | 0,876 | 0G |
Flammpunkt gemäß Afnor | 120 | 221 |
Trübungspunkt, 0O | +20 | 228 |
Fließpunkt, 0G | +18 | 363 |
n-?araffine, Gev;,-^ | 10 | 402 |
Destillation: | 405 | |
Siedeanfang | 1 | |
% . - | O | |
50/O | ||
Siedeende | ||
dj VoIo —$> | ||
Voio-5o |
Rückstand;
'Verlust,
'Verlust,
Nach 25 Stunden wurde ein Teil der Kultur aus dem Gefäß
abgezogen. Von diesen Teil wurde 300 cly^ nicht aufgespaltenes
Gasöl durch Zentrifugieren bei + 500O erhaltene
Das restliche Gasöl hatte folgende Keimzahlen: Dichte bei 15°A°G 0?8939
Plannpunkt gemäß Afnor,0G 120
Triibungspunkt ,0C 0
Fließpunkt,0C ■ -16.
n-Paraffine, Ge\ia-?>
1,8 ,
809901/0441 - -
- 73 -
^Saybplt-Ie st illation . _°(3
Siedeanfang 245
5i° 296
50$ 365
95$ 402
Siedeende 405
Rückstand, Vol.-5$ "I
Verlust, " O
3CO enr des nicht aufgespaltenen Gacöls und 300 cm alkoholische
Kalilauge einer Konzentration von 20 Gew.-$ wurden in einen mit Rückflußkühler versehenen 1000 cm -Eundkolben
gegeben und 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das behandelte Gaoöl wurde durch Dekantieren abgenommen. Sein
'frübungspunkt war von 0° auf -160C erniedrigt worden.
Der in leispiel 18 beschriebene Versuch wurde mit einen
Gasöl aus einer kontinuierlichen Kultur von Candida lipolytica durchgeführt.
Einer kontinuierlich durchgeführten Kultur von 3 1 in einem 5 1-Gärgefäß wurden stündlich 300 crr eineo Mediums zugeführt,
das 10$ schweres Gasöl enthielt, das in 90$ eines
mineralischen Mediums der in Versuch 1 angegebenen Zusammensetzung emulgiert war. Das Gasöl hatte folgende Kennzahlen:
■'"■".■
Dichte | 0,875 | Siedeende |
Fließpunkt, 0C | +17 | 400 |
5rübungspunkt, 0C | +20 | ol.-$ |
Schwefelgehalt, Gew.-$ | 1,6 | |
Gehalt an n-Paraffinen | , Gew.$ 12 | |
Flammpunkt nach Afnor, | 0C 135 | |
Saybolt-!estimation, °c | ||
Siedeanfam; 5j§ | 5p£' J5$ | |
139 304 | 362 398 | |
Rückstand; 1 Vol.-$, | Verlust: 0 V | |
809901 /0U2
14705Q7
jjer pTT-Y/ert wurde durch automatischen Zusatz von 1On-Ammoniak
bei 4 + 0,1 gehalten» Die Temperatur wurde bei
300U gehalten» Die Belüftung und Rührung wurden so eingestellt,
daß 3 Millimol Sauerstoff/l/Minute zugeführt wurden,
Mach wenigen Tagen stabilisierte sich die Zelldichte bei 10 + 1 g/l» Dann wurde eine solche Menge der Kulturflüssiglceit
abgenommen, daß durch Zentrifugieren bei 5 C 300 cm restliches Gasöl erhalten wurde= Das nicht aufgespaltene
Gasöl hatte folgende Kennzahlen:
lichte bei 150A0O 0,891
Fließpunkt, 0O -8
Trübungspunkt, 0C +20
Schwefelgehalt', Gew.-^ 1,86
Gehalt an n-Paraffinen, G evr.-^ 1,6
Flammpunkt nach Afnor, 0C ' 147
£ 5#_ · J50$ 95% i>iedeeride
260 3C6 364 398 4CO 0G
Rückstand: 1 Vol.-^; Verlust: 0$
Dieses nicht aufgespaltene Gasöl wurde auf die in Beispiel 18 beschriebene Yieise behandelt. Sein Trübungspunkt
wurde von +20° auf -60C erniedrigt.
Ej? i_s£ie 1_ 20
Durch Zentrifugieren eines Kulturprodukts, das auf die in
Beispiel 6 beschriebene Yieise erhalten worden war, wurde eine Hefepaste erhalten. 8,4 kg dieser Paste enthielten
2 kg Trockenmasse (ausschließlich zurückbehaltener Kohlenwasserstoffe)
, 1 kg nicht aufgespaltene Kohlenwasserstoffe und 1 kg Proteine. Zu dieser Paste wurden 14,5 1
Wasser gegeben, das 180 g Natriumchlorid enthielt. Das Gemisch "wurde 10 Stunden unter ständiger leichter Bewegung
ohne ρ,τ-Regelung bei 50 G gehalten. las auf diese Weise
erhaltene Produkt enthielt etwa 600 g Protein und 1200 g
BAD ORlGINAU 809901/0442
löslich gemachte Trockenmasse. Dieses Produkt wurde in
zwei Stufen in einer Sharples-Zentrifuge bei 11.QOO G
zentrifugiert. Hierbei wurden erhalten: eine Ölphase, die das Zellwandmatorial enthielt, ein·' trübes flüssiges
Autolysat (das 500 g Protein enthielt) und ein Rückstand, der mit Kohlenwasserstoffen leicht durchtränktes Zellwandmaterial
enthielt.
Das als Rückstand erhaltene Zellwandmaterial wurde teilweise getrocknet, Hach dem Trocknen auf einen YTassergehalt
von 20 Gew»-$ wurde dieses Produkt entölt, indem es bei
550C Diit einem azeotropen Gemisch von η-Hexan und Iso-■propanol
bei einem Verhältnis von 5 1 lösungsmittel pro kg Trockenmasse im behandelten Produkt extrahiert wurde.
Das entölte Material kann als Viehfutter verwendet werden.
Bei dem in Eeispiel 1 beschriebenen Versuch wurde die sugeführte luft mit Watte gefiltert« Gegebenenfalls kann
auch Filterpapier verwendet werden= Der Luftdruck am Eintritt des Gärgefäßes betrug 100 - 200 g'cm , jedoch
ist dieser Druck verschiedenen je nach dem Druckabfall im luftverteiler, der (im Falle des in Eeispiel 1 beschriebenen
Versuchs) aus 16 Kapillarrohren aus nichtrostendem Stehl von 1/10 mm Innendurchmesser bestand, die symme- ·. ·-
trisch an einem Ring von 15 cm Durchmesser am Boden des Gärgefäßes angeordnet waren.
TJm die Temperatur im Gärgefäß konstant bei 300C zu halten,
wurde Wasser in einem Ringraum zwischen zwei konzentrischen Zylindern umgewälzt, wobei der kleinere Zylinder
das eigentliche Gärgefäß bildete. Im Falle des 5 1-Gär- · gefäßes bestanden die beiden Zylinder aus Glas, im Falle
des 60 1-Gärgefäßes aus nichtrostendem Stahl.
■-:■ ■■■' CV
$09901/0442
Claims (32)
1. Als Material, das gebundenen Kohlenstoff enthält, werden
geradkettige Kohlenwasserstoffe oder Kohlenwasserstoffgemische, die einen geradkettigen Kohlenwasserstoff
enthalten, verwendet.
2. Es werden kohlenstoffhaltige Materialien verwendet, deren
mittleres Molekulargewicht einem Kohlenwasserstoff mit wenigstens 10 Kohlenstoffatomen im Molekül entspricht.
J. Als kohlenstoffhaltige Materialien werden Erdölfraktionen
verwendet.
4. Als gebundenen Kohlenstoff enthaltende Materialien
werden Leuchtpetroleum, Gasöle oder Schmieröle verwendet.
5· Man verwendet als gebundenen Kohlenstoff enthaltende
Materialien Gemische, die teilweise aus geradkettigen paraffinischen Kohlenwasserstoffen bestehen, und gewinnt
einerseits einen Mikroorganismus und andererseits eine Erdölfraktion mit verringertem Anteil an geradkettigen
Kohlenwasserstoffen. _
6. Man verwendet als kohlenstoffhaltiges Material ein Gasöl
aus Erdöl und gewinnt ein Gasöl mit verringertem Wachsgehalt.
7· Man kultiviert als Mikroorganismus Hefe, insbesondere
Hefe aus der Familie Cryptocoecoidae, zweckmäßig aus der Gattung Candida und vorzugsweise den Stamm Candida
lipolytica.
8. Man kultiviert als Mikroorganismen Bakterien, insbesondere solche der Ordnungen Pseudomonales oder Eucobacteriales
oder Actinomycetales, vorzugsweise den Stamm Eacillus megatherium oder Bacillus subtilis oder Pseudomonas
809901 /0U2 . BAD0Rla,NAL
aerugincsa.
9. Man trennt eine Erdölfraktion destillativ in a) eine Leuchtpetroleumfraktion, b) eine leichte Ga.sölfraktion
und c) eine schwere Gasölfraktion, wobei die leichte Gasölfrakticn bis zum Siedeanfang der schweren Gasölfraktion
siedet, behandelt anschließend die schwere Gasölfraktion mit einem Mikroorganismus, wodurch diener
Mikroorganismus unter Ausnutzung der im schweren Gasöl
enthaltenen geradkettigen Kohlenwasserstoffe als Kohlenstoff quelle wächst, und trennt dann das behandelte
schvrere Gasöl ab.
10. Man behandelt einen Gatsch mit einen Mikroorganismus, wodurch der Mikroorganismus unter Ausnutzung der im
Gatsch enthaltenen geradkettigen Kohlenwasserstoffe als Kohlenstoffquelle wächst,und trennt anschließend den
behandelten Gatsch ab.
11. Man kultiviert in einer Vorbehandlungsstufe einen Mikroorganismus
in Gegenwart einer Verbindung, die Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthält, und kultiviert
anschließend in einer Wachsturr.sstufe den aus der Vorbehandlungsstufe
erhaltenen Mikroorganismus in Gegenwart einer Kohlenstoffquelle, die einen geradkettigen
Kohlenwasserstoff enthält.
12. Man kultiviert einen Mikroorganismus in einem Gärgefäß in Gegenwart eines gebundenen Kohlenstoff enthaltenden
Materials, in Gegenwart eines wäßrigen Nährrr.ediums und einen freien Sauerstoff enthaltenden Materials, wobei
man chargenweise arbeitet und die Wachsturr.sgeschwindigkeit des Mikroorganismus mit der Zeit allmählich steigt,
bis eine stetige Wachstumsgeschwindigkeit erreicht ist,
und wobei man das kohlenstoffhaltige Material kontinuierlich oder intermittierend während eines wesentlichen Teils
der Wachstumsperiode, in daß Gärgefäß einführt und die zu jedem Zeitpunkt zugegebene Menge so bemißt, daß die
zu diesem Zeitpunkt im Gärgefäß insgesamt·vorhandene
Menge an gebundenen Kohlenstoff 'enthaltendem Material »
7 0 u £ ;. λ -, (i t, ,:,, BAD
• dem Optimum oder ungefähren Optimum für die Erzielung der maximalen Wachsturr.sgeschwindigkeit zu diesem Zeitpunkt
entspricht.
13.. Man kultiviert einen Mikroorganismus in Gegenwart eines gebundenen Kohlenstoff enthaltenden Materials als Kohlenstoff
quelle »und in Gegenwart eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases, wobei man chargenvreise arbeitet und
die Wachsturr.sgeschviindigkeit des Mikroorganismus während einer Wachsturr.speriode allmählich steigt, und gewinnt
den Mikroorganismus während oder nach einer Periode schnellen Wachstums, wobei man zu einem Zeitpunkt, zu
dem die Wachstumsgeschwindigkeit hoch ist, einen Teil der Gesamtmenge des Mikroorganismus abzieht und als
Inoculum zur Auslösung des Wachstums einer weiteren Charge des Mikroorganismus verwendet.
lh. Man kultiviert einen Mikroorganismus in einem Gärgefäß in Gegenwart einer kontinuierlich zugeführten frischen
Kohlenstoffquelle in Form einer gebundenen Kohlenstoff enthaltenden Verbindung, in Gegenwart eines wäßrigen
Nährmediums und eines freien Sauerstoff enthaltenden
Gases bei kontinuierlicher Entnahme des Mikroorganismus als Produkt und führt periodisch ''.'·. in das Gärgefäß
eine Menge eines "verbesserten Mikroorganismus" ein, der zum gleichen Stamm gehört, der kontinuierlich eingeführt
wird, und der getrennt unter Eedingungen kultiviert worden ist, die sich zur Ausbildung der gewünschten
Eigenschaften im Mikroorganismus gut eignen.
15· Man kultiviert einen Mikroorganismus in Cegenwart eines
geradkettig© und andere Kohlenwasserstoffe enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisches, in Cegenwart eines wäßrigen
Nährrr.ediurr.s und eines freien Sauerstoff enthaltenden
Ga-es, wobei m?.n die nv.ceführto Menge sincr Wc^eublienen
.Komponente des Nährmediums und/oder die zugeführte Sauerstoff menge so bemißt, daß nur eine gewünschte Menge der
geradkettigen Kohlenwasserstoffe verbraucht wird.
BAD ORIGINAL
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16. Man kultiviert einen Mikroorganismus in Gegenwart eines
gebundenen Kohlenstoff enthaltenden Materials, in Gegenwart eines-wäßrigen Nährrr.ediuirs und eines freien Sauerstoff
enthaltenden Gases, wofcei man den pH~v:ert durch
kontinuierliche oder intermittierende Zugabe von Ammoniak innerhalb eines.gewünschten Eereichs hält.
17. Man kultiviert einen Mikroorganismus in einem Gärgefäß in Gegenwart eines gebundenen Kohlenstoff enthaltenden
Materials, in Gegenwart eines wäßrigen Nährmediums und eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases, wobei die
Kohlenstoffquelle in Form kleiner Flüssigkeitsteilchen im Gärgefäß vorliegt.
18. Die Kohlenstoffquelle liegt im Gärgefäß in Form von
Teilchen eines mittleren Durchmessers von weniger als 30 71 vor.
19· Man bildet eine Dispersion eines als Kohlenstoffquelle
dienenden Kohlenvrasserstoffs in einem flüssigen Medium, mischt die Dispersion mit einem Mikroorganismus, führt
das Gemisch in ein Gärgefäß ein, das einen Mikroorganismus, ein wäßriges Nährmedium und ein freien Sauerstoff
enthaltendes Gas enthält, und zieht einen Produktstrom ab, der einen im Gärgefäß gewachsenen Mikroorganis
„ enthält.
20. Man bildet eine Dispersion eines als Kohlenstoffquelle
dienenden Kohlenwasserstoffs in einem flüssigen Medium, das eine Dispersion eines Mikroorganismus.enthält, führt
anschließend das Gemisch in ein Gärgefäß ein, das einen Mikroorganismus, ein wäßriges Nährmedium und ein freien
Sauerstoff enthaltendes Gas enthält, und zieht einen Produkt strom., ab, der einen im Gärgefäß gewachsenen
Mikroorganismus enthält.
21. Man leitet den Mikroorganismus mit einem^kohlenstoffhaltigen
Material und einem wäßrigen Nährmedium von oben nach unten über mehrere geneigte Siebböden im Gegenstrom
zu einem '; ' /.. von unten nach oben durch die Öffnungen
in ^eöem Siebboden strömenden, freien Sauerstoff enthal-
8Q9901/0U2
tenden Gas.
22. Kan kultiviert in einem Gärgefäß eine Hefe in Gegenwart
von als Kohlenstoffquelle dienenden Kohlenwasserstoffen, in Gegenwart eines wäßrigen Nährmediums und eines freien
Sauerstoff enthaltenden Gaceo, zieht aus dem Gärgefäß kontinuierlich einen Teil oder intermittierend die
gesamte oder einen Teil der Hefe ab, die als Verunreinigung andere Mikroorganismen enthält, und hält die abgezogene
Hefe bei einem niedrigen pH-V<ert, bis ein erheblicher
Teil der Verunreinigung abgetötet ist, während ein erheblicher Anteil der Hefe lebend erhalten wird.
23· Man kultiviert in einem Gärgefäß eine Hefe in Gegenwart
von als Kohlenstoffquelle dienenden Kohlenwasserstoffen, in Gegenwart eines wäßrigen Nährir.ediums und eines freien
Sauerstoff enthaltenden Gases und senkt das pH des wäßrigen
Mediums periodisch auf einen tiefen Kert und hält
diesen tiefen Wert ein, bis ein erheblicher Anteil der genannten Verunreinigung abgetübet ist, während ein
erheblicher Anteil der Hefe lebend gehalten wird.
24. Man kultiviert in einer Wachstumsstufe einen Mikroorganismus
in Gegenwart von als Kohlenstoffquelle dienenden Gemischen vcn geradkettigen Kohlenwasserstoffen mit anderen
Kohlenwasserstoffen, in Gegenwart eines wäßrigen Nährir.ediums und eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases
und hält anschließend in einer Hungerphase den Mikroorganismus mit den nicht verbrauchten Kohlenwasserstoffen
in Gegenwart eines wäßrigen Nährmediums und in Gegenwart eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases in Eerührung,
jedoch ohne Einführung weiterer Mengen der als Kohlenstoffquelle dienenden Kohlenwasserstoffe oder unter
Einführung einer verringerten Menge dieser Kohlenwasserstoffe, wodurch die Menge des während der Wachstumsphase
gebildeten Nebenprodukts während der Hungerphase verringert wird. . ,
25. Man kultiviert einen Mikroorganismus in einer Wachsturnsphase
in Gegenwart eines als Kohlenstoffquelle dienenden
ri v 809901/0442
Kohlenwasserstoffs, der aus einem geradkettigen Kohlenwasserstoff
besteht oder diesen enthält, und kultiviert anschließend in einer Reinigungsphase den auf diese
Weise erhaltenen Mikroorganismus in Gegenwart einer Verbindung des Kohlenstoffs, Wasserstoffs und Sauerstoffs
als Kohlenstoffquelle.
26. Man kultiviert einen Mikroorganismus in einer Wachsturcsphase
in Gegenwart eines ganz oder teilweise aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen bestehenden Kohlenwasserstoff
gemisches -als Kohlenstoffquelle, in Gegenwart eines
wäßrigen Nährmediums und eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases, trennt anschließend gegebenenfalls den
Mikroorganismus von der Hauptmenge des nicht verbrauchten
Kohlenwasserstoffs ab, wobei ein Mikroorganismus erhalten wird, der als Verunreinigung nur eine geringe
Kohlenwasserstoffmenge enthält, und hält den Mikroorganismus
anschließend in einer Reinigungsphase mit einem wäßrigen Nährmedium und einem freien Sauerstoff
enthaltenden Gas in Eeriihrung, wodurch die Menge des den Mikroorganismus verunreinigenden Kohlenwasserstoffs
verringert oder dieser1 Kohlenwasserstoff entfernt wird.
27. Man kultiviert einen Mikroorganismus in Gegenwart einer ganz oder teilweise aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen
bestehenden Kohlenstoffquelle, trennt vom Produkt eine Fraktion ab, die den Mikroorganismus enthält, und
extrahiert diese Fraktion mit einem Lösungsmittel.
28. Man extrahiert den Mikroorganismus in einer ersten Extraktionsstufe mit einem polaren Lösungsmittel und
den hierbei erhaltenen, teilweise gereinigten Mikroorganismus in einer zweiten Extraktionsstufe mit einem
Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel.
29. Man kultiviert" einen Mikroorganismus in Gegenwart einer
aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen bestehenden oder diene enthaltenden Kohlenstoffquelle, trennt dann vorzugsweise
-wenn noch Kohlenwasserstoffe vorhanden sind - eine Fraktion, die den Mikroorganismus enthält,
Λ , , Λ f . ., ,; ; , BAD ORJQiNAL
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von den Kohlenwasserstoffen ab und behandelt dann die den Mikroorganismus enthaltende Fraktion unter solchen
Bedingungen, daß die im Mikroorganismus enthaltenen Proteine, Polyproteine oder Polypeptide oder Aminosäuren
oder deren Derivate von den Zellwänden oder dem die Zellwände bildenden Material abgetrennt vrerden.
30. Die Proteine, Polyproteine, Polypeptide oder Aminosäuren werden durch Autolyse, Plasmolyse oder Hydrolyse vom
Mikroorganismus abgetrennt.
31. Man kultiviert einen Mikroorganismus in Gegenwart eines aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen bestehenden oder
diese enthaltenden Materials, trennt vorzugsweise anschließend - wenn noch Kohlenwasserstoffe anwesend
sind - eine den Mikroorganismus enthaltende Fraktion von den Kohlenwasserstoffen ab, unterwirft die den
Mikroorganismus enthaltende Fraktion solchen Bedingungen, daß die im Mikroorganismus enthaltenen oder davon
abgeleiteten.Proteine,:Polyproteine, Polypeptide oder
Aminosäuren von dem aus Zellwänden bestehenden Zellwandmaterial und/oder dem Material, das die Zellwände bildete,
abgetrennt werden, und untervirft anschließend das mit Kohlenwasserstoffen verunreinigte Zellwandmaterial
mit oder ohne vorherige modifizierende Eehandlung einer
Lösungsmittelextraktion, durch die wenigstens ein Teil der Kohlenwasserstoffe aus dem Zellwandmaterial zurückgewonnen
wird.
32. Man kultiviert einen Mikroorganismus in Gegenwart
a) einer aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen bestehenden
oder diese enthaltenden Kohlenstoffquelle, b) eines wäßrigen Nährmediums und c) eines freien Sauerstoff
enthaltenden Gases, trennt das Produkt in eine Fraktion,
die den Mikroorganismus enthält, eine Fraktion, die das wäßrige Nährrcedium enthält und, falls noch'Kohlenwasserstoffe
in erheblicher Menge im Produkt enthalten sind, in eine Fraktion, die diese Kohlenwasserstoffe enthält,
unterwirft anschließend eine Fraktion, die den 'Mikro-
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Organismus enthalt, einer Reihe abwechselnder Wasch- und
Trennbehandlungen, wobei man in der ersten Waschstufe eine wäßrige Lösung eines oberflächenaktiven Mittels und
in der letzten Waschstufe ein von oberflächenaktiven
Mitteln freies wäßriges Kedium verwendet, die Trennstufen so durchführt, daß der Mikroorganismus von einer wäßrigen
Phase abgetrennt wird, worauf er zur weiteren Eehandlung geführt wird, und die Wasch- und Trennstufen so durchführt,
daß der aus dieser Reihe von Stufen gewonnene Mikroorganismus einen Kohlenwasserstoffgehalt von weniger
als 7% aufweistj bezogen auf das Gewicht des trockenen
Mikroorganismus, und unterwirft anschließend den gewaschenen
Mikroorganismus solchen Eedingungen, daß Abbau und/oder Extraktion der Zellen stattfindet.
33· Man kultiviert einen Mikroorganismus in einer Wachstumsstufe in Gegenwart eines Gemisches vcn geradkettigen
Kohlenwasserstoffen mit anderen Kohlenwasserstoffen, in Gegenwart eines wäßrigen Nährmediums und eines freien
Sauerstoff enthaltenden Gases, trennt den Mikroorganismus vom Kohlenwasserstoffrückstand ab und unterwirft diesen
Rückstand der Hydrierung zwecks Senkung seines Trübungspunktes.
y\. Man kultiviert einen Mikroorganismus in einer Wachstums-•
stufe in Gegenwart eines Gemisches von geradkettigen Kohlenwasserstoffen mit anderen Kohlenwasserstoffen, in
Gegenwart eines wäßrigen Nährmediums und eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases, trennt den Mikroorganismus
vom Kohlenwasserstoffrückstand ab und unterwirft diesen
Rückstand einer Laugenwäsche zwecks Senkung seines Trübungspunktes.
35· Man trocknet eine mit Lipiden verunreinigte Hefepaste in Gegenwart einer Atmosphäre, die frei vcn molekularem
Sauerstoff ist oder einen geringeren Anteil an molekularem
Sauerstoff als Luft enthält.
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I47Ü5Ü7
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3β. Kan kultiviert einen Mikroorganismus in einem kohlenwasserstoffhaltigen
Nähriredium und mischt den auf diese V'eise erhaltenen Mikroorganismus oder eine daraus extrahierte
oder abgeleitete Fraktion, die Polyproteine und/cder Proteine und/oder Aminosäuren enthält, mit
einem oder mehreren Polyproteinen, Proteinen oder einer oder mehreren Aminosäuren in einem solchen Kengenverhältnis,
daß das Produkt Aminosäuren in freier oder gebundener Form in der gewünschten mengenmäßigen Abstimmung
enthält.
37· fön führt eine oder mehrere Stufen der Vorbehandlung
und/oder Kultivierung des Mikroorganismus und/oder der Prcduktgewinnung und/cder Produktreinigung kontinuierlich
durch.
809901/0442
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