DE1469763A1 - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Polyesterfasern aus aromatischen Polycarbonsaeuren und mehrwertigen Alkoholen - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Polyesterfasern aus aromatischen Polycarbonsaeuren und mehrwertigen Alkoholen

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DE1469763A1
DE1469763A1 DE19651469763 DE1469763A DE1469763A1 DE 1469763 A1 DE1469763 A1 DE 1469763A1 DE 19651469763 DE19651469763 DE 19651469763 DE 1469763 A DE1469763 A DE 1469763A DE 1469763 A1 DE1469763 A1 DE 1469763A1
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    • C09B29/36Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from other coupling components from heterocyclic compounds
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Description

  • Verfahren zum Färben und Bedrucken von Polyesterfasern aus aromatischen Polycarbonsäüren und mehrwertigen Alkoholen Die Anforderungen, welche beim Färben von aromatischen Polyesterfasern aus wässriger Farbstoffdispersion an die Farbstoffe gestellt werden, sind vielschichtig.
  • Erste Voraussetzung für die Herstellung einer industriell verwertbaren Färbung ist ein ausgezeichnetes Ziehvermögen des zur Anwendung gelangenden Dispersionsfarbstoffes. Farbstoffe mit mangelhaftem Ziehvermögen neigen insbesondere beim Färben von aromatischen Polyesterfasern in geschlossenen Zirkulationsapparaten zu Agglomeration und damit zu Filtrationseffekten. Beim Färben mit ungenügend ziehenden Dispersionsfarbstoffen werden daher sehr oft farbschwache, unegalee reib- und lösungsmittel-unechte Färbungen erhalten.
  • Eine zusätzliche Anforderung stellt das in der Praxis oft zur Färbung von Geweben bestehend aus aromatischen Poly-esterfasern angewendete Foulardier-Thermofixierverfahren. Für dieses Färbeverfahren eignen sich ausschliesslich Dispersionsfarbstoffe mit guter Faseraffinität und ausgezeichneter Sublimationsechtheit: Ausserdem ist für die Färbung von polyesterhaltigen Mischgeweben das Reservierungsvermögen des eingesetzten Dispersionsfarbstoffes entscheidend. Nebst den erwähnten applikatorischen Anforderungen, welche an die Farbstoffe gestellt werden, müssen die unter Verwendung dieser Farbstoffe hergestellten Färbungen vor allem den Ansprüchen des Verbrauchers genügen. In dieser Hinsicht ist eine sehr gute Licht-, Wasch-und Schweissechtheit der Färbungen die wichtigste Voraussetzung.
  • Es ist bekannt, dass eine beachtliche Zahl von Dispersionsfarbstoffen, welche sich für die Färbung von Celluloseacetat eignen, gleichzeitig ein@mässiges@mitunter jedoch sogar ein sehr gutes Ziehvermögen auf aromatische Polyesterfasern aufweisen. Selbst bei gutem Ziehvermögen sind diese Farbstoffe oftmals für die Färbung von aromatischen Polyesterfasern industriell nicht verwertbar, weil sie in Bezug auf Sublimations- oder Lichtechtheit den Anforderungen nicht genügen.
  • Es wurde nun gefunden, dass man wertvolle grünstichiggelbe und gelbe Färbungen und Farbdrucke auf Polyesterfasern aus aromatischen Polycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen erhält, wenn man diese mit wässrigen Dispersionen von in Wasser schwerlöslichen Monoazofarbstoffen der Formel I worin R eine niedere Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls durch niedere Alkylgruppen, vorzugsweise Methylgruppen oder Halogenatome, insbesondere Chloratome substituierte Phenylgruppe, R1 einen niederen Alkyl- oder Alkoxyalkylrest und R2 einen gegebenenfalls durch niedere Alkyl- oder Alkoxygruppen, Nitrogruppen oder Halogene substituierten Phenylrest bedeuten, behandelt.
  • Erfindungsgemäss verwendbare Monoazofarbstoffe der Formel I werden in der üblichen Weise hergestellt, indem man die Diazoniumverbindung eines Amins der Formel II mit einer Kupplungskomponente der Formel III in welchen Formeln II und III R, R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, kuppelt. Die Kupplung der Diazoniumverbindung eines Amins der Formel II mit der Kupplungskomponente der Formel III erfolgt vorzugsweise in mineralsaurem bis schwachsaurem wässrigem Medium, insbesondere bei einem pH-Wert von 4 bis 4,5. Zweckmässig wird bei mineralsaurer Kupplung die Säure allmählich abgestumpft, beispielsweise mit Alkalisalzen niederer Fettsäuren.
  • Die Kupplungskomponente der Formel III erhält man zum Beispiel durch Kondensation eines Harnstoffs der Formel mit Malonsäure, zweckmässig in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Chloroform, in Gegenwart eines wasserabspaltenden Mittels, z.B. in Gegenwaft von Phosphoroxychlorid, oder durch Umsetzung des vorstehenden N,N'-disubstituierten Harnstoffs mit Cyanessigsäure zum entsprechenden Cyanacetylharnstoff, Umwandlung desselben in alkalischem Medium zum 4-Aminouracil und Verseifung der lminogruppe zur Oxogruppe, z.B. mit siedender verdünnter Salzsäure.
    Die erfindungsgemäss vei^wendbaren Azofarbstoffe
    zweckmässig
    der Formel I werden/durch Vermahlen mit Dispergiermitteln
    in eine fein zerteilte Form gebracht. Geeignete Dispergatoren sind beispielsweise anionische, wie Alkylarylsulfonate, Kondensationsprodukte des Formaldehyds mit Naphthalinsulfonsäuren, Ligninsulfonate, oder nicht-ionogene, wie Fettalkoholpolyglykoläther. Mit Vorteil verwendet man Gemische der genannten Dispergiermittel.
  • In dieser Zubereitung eignen sich die erfindungsgemäss verwendbaren Farbstoffe zum Färben von Textilfasern aus hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit polyfunktionellen Alkoholen, beispielsweise von Polyäthylenglykolterephthalat-, Polyäthylenglykolisophthalat- oder Polyhexahydro-xylyld;.nlterephthalatfasern wie "Dacrodm , "Terylene" "Kodel" ®und #t vycron" ®und weiteren ähnlichen aromatischen Polyesterfasern.
  • Die Färbiin¢ aromatischer Polyesterfasern mit wässrigen Dispersionen von Farbstoffen der Formel I erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen von über 1000C unter Druck. Die Färbung kann aber auch beim Siedepunkt des Färbebades in Gegenwart von Farbüberträgern, wie Phenylphenol, Polychlorbenzol oder ähnlichen Hilfsmitteln, durchgeführt werden, oder nach dem Foulardierverfahren und anschliessender Thermofixierung bei 180-2100C vorgenommen werden. Gewebe aus aromatischen Polyesterfasern können zudem auch mit wässrigen Dispersionen erfindungsgemäss verwendbarer Farbstoffe bedruckt und anschliessend gedämpft oder thermofixiert werden. Die erfindungsgemäss verwendbaren Farbstoffe ergeben auf den genannten Fasern sehr farbstarke grünstichiggelbe und gelbe Ausfärbungen. Die Farbstoffe besitzen ein ausgezeichnetes Ziehvermögen, insbesondere auf Polyglykolterephthalatfasern. Dank ihrer guten Sublimierechtheit lassen sie sich sehr gut zur Färbung von Polyestergeweben nach dem Foulardier-Thermofixierverfahren einsetzen. Bei der Färbung von Mischgeweben bestehend aus Baumwolle-Polyester reservieren sie den Baumwollanteil sehr gut. Monoazofarbstoffe der Formel I reservieren ausserdem bei der Färbung von Mischgeweben bestehend aus Wolle- Polyester den Wollanteil ausserordentlich gut.
  • Die erfindungsgemäss verwendbaren Farbstoffe lassen sich auch mit handelsüblichen Quellmitteln gleichmässig färben. Man erhält mit ihnen selbst auf dichtgeschlagenen Geweben oder hartgezwirnten Garnen gute und gleichmässige Durchfärbungen. Die Ausfärbungen sind sehr gut walk-, lösungsmittel-, überfärbe- und dekaturecht. Sie besitzen ausserdem ausgezeichnete Gebrauchsechtheiten, insbesondere eine sehr gute Licht-, Wasch-, Reib-, Schweiss-und Abgasechtheit.
  • Durch Kombination der Monoazofarbstoffe der Formel I mit blauen Dispersionsfarbstoffen erhält man auf aromatischen Polyesterfasern reine, gleichmässige, gut durchgefärbte, licht- und sublimierechte grüne Färbungen. Ist in erfindungsgemäss verwendbaren Farbstoffen der Formel I R1 ein niederer Alkylrest, so weist dieser vorzugsweise 1. bis 4 Kohlenstof fatome auf. Definitionsgemäss kann dieser Alkylrest durch eine niedere Alkoxygruppe, wie die Methoxy.- oder Aethoxygruppe substituiert sein. Die niederen Alkoxygruppen als Bestandteile von R1 sollen hierbei zweckmässig durch mindestens Kohlenstoff atome vom Ringstickstoff getrennt sein. Als gegebenenfalls durch niedere Alkyl-- oder Alkoxygruppen, Nitrogruppen, oder Halogene substituierter Phenylrest bedeutet R2 vorzugsweise die Phenyl-, Methylphenyl-, Aethylphenyl-, Methoxyphenyl-, Aethoxyphenyl-, Chlorphenyl-, Bromphenyl-, Nitrophenyl-, Dimethylphenyl-, Dichlorphenyl-, Methyl-rciethoxyph-enyl.- oder Methyl-chlorphenylgruppe.
  • In bevorzugten erfindungsgemäss verwendbaren Monoazofarbstoffen der Formel. 1 ist R1 ein niederer Alkylrest und R2 ein gegebenenfalls durch Methyl-, Methoxy-, Nitrogruppen oder Chloratome substituierter Phenylrest.
  • Von ganz besonderem Interesse sind jene erfindungsgemäss verwendbaren Monoazofarbstoffe der Formel I, in welchen R eine niedere Alkylgruppe oder eine Phenylgruppe, R1 einen niederen Alliylrest und R2 einen gegebenenfalls durch eine Methyl-, Methoxy-, Nitrogruppe oder durch ein Chloratom substituierten Phenylrest bedeuten. Diese Farbstoffe ziehen besonders gut auf Polyäthylenglykolterephthalatfasern und ergeben sehr licht- und sublimierechte Färbungen. Ausserdem zeichnen sie sich durch ihr gutes Reservierungsvermögen von Wolle und Baumwolle aus. Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Darin bedeuten Teile, sofern nichts anderes ausdrücklich vermerkt ist, Gewichtsteile. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Gewichtsteile stehen zu Volumteilen im gleichen Verhältniswie g zu cm 3. H e i s p i e 1 1 2 Teile des gemäss dem nachstehend beschriebenen Jerfahren hergestellten Farbstoffs werden in 4000 Teilen Wasser dispergiert. Zu dieser Dispersion gibt man als Quellnittel 20 Teile des Natriumsalzes von o-Phenylphenol sowie 20 Teile Diammoniumsulfat und färbt damit 100 Teile Poiyglykolterephthalat-Garn 1#2 Stunden lang bei 95-980. Das Färbebad wird dabei weitgehend erschöpft. Die Färbung wird mit Wasser gespült und anschliessend während 15 Minuten in 4000 Teilen Wasser mit 12 Teilen 30%iger Natronlauge und 4 Teilen Octylphenylpolyglykoläther bei 80° nachbehandelt. Abschliessend wird das gefärbte Material nochmals gründlich mit Wasser gespült und dann getrocknet.
  • Man erhält so eine wasch-, licht- und sublimierechte gelbe Färbung. Ersetzt man im obigen Beispiel die 20 Teile des Natriumsalzes von o-Phenylphenol durch 20 Teile einer der nachfolgenden handelsüblichen Quellmittel-Zubereitung en, wie beispielsweise durch 20 Teile o-Phenylphenol-Emulsion oder 20 Teile p-Chlorphenoxyäthanol-Emulsion oder 20 Teile Dichlorbenzol-Emulsion oder 20 Teile Kresotinsäuremethylester-Emulsion oder 20 Teile einer 1:1 Emulsion aus Terephthalsäuredimethylester + Benzanilid und verfährt im übrigen wie im obigen Beispiel beschrieben, so erhält man eine gelbe Färbung ebenbürtiger Qualität.
  • Ersetzt man in dem obigen Beispiel die 100 Teile Polyglykolterephthalatgarn durch 100 Teile Polyglykolisophthalatgarn oder 100 Teile Poly-bis-hydroxymethyl-cyclo-@.
  • hexanterephthalatfasern und färbt unter den oben angegebenen Bedingungen, so erhält man eine gelbe Färbung mit gleichwertigen Eigenschaften.
  • Der'vorstehend verwendete Farbstoff wird wie folgt hergestellt: Eine feine Suspension von 16,8 Teilen 1-Amino-2-nitro-4-methoxy-benzol in 500 Teilen Wasser, 60 Teilen 36%iger Salzsäure und 5 Teilen Cetylpolyglykoläther wird durch Zugabe von 6,9 Teilen Natriumnitrit in üblicher Weise bei 0 - 50 diazotiert. Die Diazoniumsalzlösung wird geklärt und bei 0 -50 einer Lösung von 21,8 Teilen 1-Phenyl-3-methylbarbitursäure in 800 Teilen Wasser und 200 Teilen 80%iger Essigsäure zugesetzt. Dann wird der pH-Wert des Kupplungsbades durch Zusatz von Natriumacetat auf 4 - 4,5 erhöht. Nach beendigter Kupplung wird der ausgeschiedene gelbe Niederschlag, dessen Zusammensetzung der Formel entspricht, abfiltriert, mit einer Menge Wasser gewaschen und im Vakuum bei 60-700 getrocknet. Der erhaltene Farbstoff wird dann mit dem Natriumsalz eines Kondensationsproduktes von Naphthalin-2-sulfonsäure und Formaldehyd vermahlen. Färbungen mit ähnlich guten Eigenschaften werden erhalten, wenn man in dem obigen Beispiel Farbstoffe verwendet, die durch Kuppeln von Diazokomponenten der Spalte 2 der folgenden Tabelle I mit Kupplungskomponenten der Spalte 3 der gleichen Tabelle hergestellt werden.
    T A B E L L E I
    Beispiel Diazokomponente Kupplungskomponente Farbton auf
    Nr. Polyglykol-
    terephthalat-
    fasern
    2 1-Amino-2-nitro-4- 1-Phenyl-3-äthyl- gelb
    methoxybenzol barbitursäure
    3 1-. (4' -Chlorphenyl) -
    3 -methylbarbi tur-
    säure gelb
    4 1-Amino-2-nitro-4- 1-(2'-Methoxyphenyl)- gelb
    äthoxybenzol 3-äthyl-barbitursäure
    5 " 1-Phenyl-3-propyl- gelb
    barbitursäure
    6 " 1-Phenyl-3-methyl- gelb
    barbitursäure
    7 1-Amino-2-nitro-4- " gelb
    phenoxybenzol
    8 " 1-Phenyl-3-butyl- gelb
    barbitursäure
    9 1-Amino--2-nitro-4- 1-Phenyl--3!y-äthoxy- gelb
    methoxybenzol propyl-barbitursäure
    10 " 1-(4'-Aethoxyphenyl)- gelb
    3-methyl-barbitur-
    säure
    11 1-Amino-2-nitro-4- 1-(3'-Chlorphenyl)-3- gelb
    butoxy-benzol äthyl-barbitursäure
    12 1-Amino-2-nitro- 1-(2'-Methoxy-5'- gelb
    4-methoxy-benzol methyl.-phenyl)-3-
    äthyl-barbitursäure
    13 1-Amino-2-nitro- 1-(3'-Chlorphenyl)-3- . gelb
    4-(2'-methyl- methylbarbitursäure
    phenoxy)-benzol
    14 1-Amino-2-nitro-4- 1-Phenyl-3-methyl- gelb
    (3'-chlorphenoxy)- barbitursäure
    Benzol
    15 1-Amine-2-nitro--4- 1-Phenyl-3-propyl- gelb
    (3' -cl i o rphenn v7) -- barbitursäure
    benzoj
    Beispiele 16 In einem Druckfärbeapparat werden 0.5 Teile des nach dem vorstehenden beschriebenen Verfahren hergestellten ?arbstoffs in 1000 Teilen Wasser dispergiert. DieserDispersion werden 0,5 Teile Oelsäure-N-methyltaurid, 0,5 Teile des Natriumsälze-- eines Kondensationsprodukts von Naphthalin-2-sulfonsäure und Formaldehyd, 2 Teile Diämmoniumsulfat sowie 0,1 Teil 85%ige Ameisensäure zugesetzt.
  • Man geht nun mit 25 Teilen hart gewickeltem Polyglykolterephthalatgarn bei 500 ein, erhitzt das geschlossene Bad in 45 Minuten auf 125 bis 1300 und färbt weitere 45 Minuten bei dieser Temperatur unter Druck. Das Färbebad wird gut erschöpft. Die Färbung wird dann mit Wasser gespült, geseift und getrocknet. Man erhält eine gelbe Färbung mit guten Echtheiten gegenüber Waschen, Reiben, Schweiss, Licht, Sublimation und Lösungsmitteln, die frei. ist von.jeglichem sichtbaren Farbstoffrückstand.
  • Der in diesem Beispiel verwendete Farbstoff wird wie folgt hergestellt: Eine feine Suspension von'16,8 Teilen 1-Amino-2-nitro-4-methoxy-benzol in 500 Teilen Wasser, 60 Teilen 36%iger Salzsäure und 5 Teilen Cetylpolyglykoläther wird in der üblichen Weise bei 0 bis 50 durch Zugabe von 6,9 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Gleichzeitig werden 25,3 Teile 1-(3'-Chlorphenyl)- -3-methyl-barbitursäure in 300 Teilen Wasser durch Zugabe von 8 Teilen Natriumhydroxyd gelöst. Die alkalische 1-(3'-Chlorphenyl)-3-methylbarbitursäurelösung wird bei 0 bis 50 zu der vorbereiteten Diazoniumsalzlösung zugetropf t. Anschliessend wird der pH-Wert des Kupplungsbades durch Zusatz von Natriumacetat auf 4 bis 4,5 eingestellt. Nach Beendigung der Kupplungsreaktion wird der gelbe Niederschlag, dessen Zusammensetzung der Formel entspricht, abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 70 bis 800 getrocknet. 10 Teile des so erhaltenen Kupplungsproduktes werden durch Vermahlen mit dem Natriumsalz eines Kondensationsproduktes aus Naphthalin-2-sulfonsäure und Formaldehyd und 10 Teilen Ligninsulfonat in eine in Wasser fein dispergierbare Form gebracht. Die in dieser Weise aufbereitete wässrige Dispersion des Farbstoffs ist sehr stabil und neigt, insbesondere beim Färben von Polyäthylenglykolterephthalatkammzug, -garn und -geweben bei 125 bis 1300 unter Druck, nicht zum Ausfallen.
  • Die in diesem Beispiel als Kupplungskomponente verwendete 1-(3'-Chlorphenyl)-3-methylbarbitursäure wird beispielsweise dadurch erhalten, dass man N-(3'-Chlorphenyl)-N'-methylharnstoff mit Cyanessigsäure zum entsprechenden Cyanacetylharnstoff umsetzt, den Cyanacetylharnstoff mit Natriumhydroxyd zu 1-(3'-Chlorphenyl)-3-methyl-4-amino-uracil umwandelt und dann die.Aminogruppe in verdünnter siedender Salzsäure abspaltet. Die reine 1-(3'-Chlorphenyl)-3-methylbarbitursäure, die.einen Schmelzpunkt von 162 bis 1630 bes-Jtzt, wird aus dem Rohprodukt durch Kristallisation aus Aethanol erhalten.
  • Aehnlich gute Resultate erzielt man, wenn man in diesem Beispiel den obigen Farbstoff durch .Farbstoffe gemäss den Beispielen .17 bis 29 ersetzt und damit unter den oben beschriebenen Bedingungen Po.lyglykolterephthalat-, Po-Lyhexahy<iro-xylyldiolterephthalat- oder Polyglykoliso= phthalatkammzug, -gern oder -gewebe färbt.
  • Die Farbstoffe gemäss den Beispielen 17 bis 29 erhält man, wenn man die in Spalte 2 der folgenden Tebelle II aufgeführten Diazokomponenten unter den oben beschriebenen Bedingungen mit einer der in Spalte 3 der Tabelle aufgeführten Kupplungskomponenten zur Reaktion bringt und dann die erhaltenen Kupplungsprodukte unter den oben angegebenen Bedingungen in eine fein wasser-dispergierbare Form überführt.
    T ABE L L E II
    Beispiel Diazokomponente Kupplungskomponente Farbton auf
    Nr. Polyglykol-
    terephthalat-
    fasern
    1.7 1-Amino-2-nitro_-4 - 1.@(2'.-.Methyl.phenyl)-- gelb
    methoxybenzol. 3--methylbarbitur---
    säure
    1.8 " 1.-1, 3' , 4' -Dichl.or-- gelb'
    phenyl.) -3-methyl-
    barbitursäure
    19 " 1--(4'.-Bromphenyl.)--3- gelb
    (y-me thoxypropyl_) . .
    barbitursäure
    20 " l-- (4' -Chlorphenyl.) -3-, gelb
    äthyl_barbitursäure
    21 " I.--(3' .-Methylphenyl.) -3 gelb
    n-pr opyl. `b arbi tur säur
    22 1-Amino-2-nitro.- 1.-(3' .--Methyl.phenyl.)-,3- gelb
    4-äthoxybenzol methyl--barbitursäure
    23 " - 1_-(3'.-Nitrophenyl) --3-r gelb
    methyl-barbitursäure
    24 " 1-(2'-Methyl-5'-chlor gelb
    phenyl) --3-methyl-
    barbitursäure
    2 5 " 1- (2 1 ,4' -Dimethyl..- gelb
    phenyl. ) .-3-.methyl-
    barbitursäure
    26 " 1-(2'-Methoxyphenyl)- gelb
    3-methyl.barbitursäure
    27 1-Amino-2-nitro- 1--(2°-Methylphenyl)-3 gelb
    4-phenoxybenzol methyl-barbitursäure
    28 " 1-(3'-Chlorphenyl)-3- gelb
    methyl-barbitursäure
    29 " 1-(4'-Aethylphenyl)-3- gelb
    methyl-barbitursäure
    Beispiel 30 Polyglykolterephthalatgewebe (z.B. "Dacron" E.I. DuPont de Nemours, Wilmington, Delaware, USA) wird ., auf einem Foulard bei 40° mit einer Flotte folgender Zusammensetzung imprägniert: ' 20 Teile des gemäss dem nachstehend beschriebenen Verfahren hergestellten Farbstoffs, fein dispergiert in 7,5 Teilen Natriumalginat, 20 Teilen Triäthanolamin, 20 Teilen Octylphenylpolyglykoläther und 900 Teilen Wasser.
  • Das Gewebe wird auf einen Flottengehalt von etwa 100% abgequetscht und bei 1000 getrocknet. Dann wird die Färbung 30 Sekunden lang bei einer Temperatur von 210° fixiert.
  • Die gefärbte Ware wird mit Wasser gespült, geseift und getröcknet. Man erhält so eine wasch-, reib-, licht-'und sublimierechte reine gglbe Färbung.
  • Die in den anderen Beispielen verwendeten Farbstoffe ergeben in diesem Verfahren Färbungen von gleicher Qualität. Der in diesem Beispiel verendete Farbstoff wird wie folgt hergestellt:
    Eine feine Suspension von 23 Teilen 1_--Amino-2.-nitr°o-
    4-phenoxy-benzol. in 300 Teilen Wasser und 30 Teilen
    36%iger Salzsäure wird durch Zugiessen einer> Lösung von
    6,9 Teilen Natriumnitrit in 50 Teilen Wasser bei 0--5° diazo-
    tiert. Die klare Diazoniums:xl-zlösung wird bei U--5° z u einer
    Lösung von 27,6 Teilen 1.-rPhenyl-3.r(y.-methoxypropyl)--barbi tur--
    säure in 1250 Teilen Wasser und 250 Teilen 80%igen- Essig-
    säure zugetropft. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wird
    dann mit Natriumacetat auf 4..4,5 eingestellt. Das entstandene
    gelbe Kupplungsprodukt, dessen Zusammensetzung der Formel.
    C 0 N # l
    --0 N = N - CH \C0
    # C 0 .v N \
    N02 @CH9CH2CH20UH3
    entspricht, wird abfiltriert, mit verdünnter Natriumcarbonat-
    lösung neutral und schliesslich mit Wasser salzfrei gewaschen.
    Der Farbstoff wird bei 60-701# im Vakuum getrocknet und drrrrn
    mit einer Mischung aus Ligninsulfonat und dein Natriumsalz
    eines Kondensationsproduktes aus Naphtbalin.-2--sul_fonsäüre lirrcl
    Formaldehyd gemahlen.
    Die oben al.s Kupplungskomponente verwendete l-Phenyl.
    3-(Y-methoxy-propyl.)-barbitursäure wird beispielsweise durch
    Umsetzung von N-Phenyl-N'-(y-methoxypropyl)-harn.stoff-mit.-
    Malonsäure in Chloroform in Anwesenheit von Phosphoroxy--@
    chlorid erhalten.
    Beispiel 31 , 3 ,Teile des Farbstoffs gemäss Beispiel 27 werden in 4000 Teilen Wasser dispergiert. Zu dieser Dispersion gibt man als Quellmittel 20 Teile des Natriumsalzes von o-Phenylphenol sowie 20 Teile Diammoniumsulfat und färbt damit während 90 Minuten 100 Teile Polyglykolterephthalatgarn bei 95 bis 98°. Die Färbung wird gespült und dann 15 Minuten bei 800 mit 12 Teilen 30%iger Natronlauge und 4 Teilen Octylphenylpolyglykoläther in 4000 Teilen Wasser behandelt. Anschliessend wird das gefärbte Garn wiederum gründlich mit Wasser gespült und dann getrocknet. Man erhält so eine reine gelbe Färbung, die sich durch eine sehr gute Lichtechtheit auszeichnet Ersetzt man in dem obigen Beispiel die 100 Teile Polyglykolterephthalatgarn durch 200 Teile eines Mischgewebes aus Baumwolle und Polyglykolterephthalat im Verhältnis 1:1 und färbt unter den angegebenen Bedingungen, so wird der Polyglykolterephthalatanteil wie oben rein gelb gefärbt und gleichzeitig bleibt der Baumwolleanteil sehr gut reserviert.
  • Die in den anderen Beispielen beschriebenen Farbstoffe reservieren bei der Färbung von Baumwolle-Polyglykolterephthalat-Mischgeweben den Baumwollanteil ähnlich gut. Beispiel 32 3 Teile des Farbstoffs gemäss Beispiel 17 werden in 4000 Teilen Wasser dispergiert. Dieser Dispersion setzt man als Quellmittel 20 Teile des Natriumsalzes von o-Phenylphenol sowie 20 Teile Diammoniumphospat zu und färbt damit während 90 Minuten bei 95 bis 98° 200 Teile eines Mischgewebes aus 55% Wolle und 45% Polyglykolterephthalat. Die Färbung wird anschliessend mit Wasser gespült und dann während 15 Minuten bei 600 mit 4 Teilen Octylphenylpolyglykoläther in 4000 Teilen Wasser behandelt. Dann wird das gefärbte Gewebe wiederum mit Wasser gespült und getrocknet. Unter diesen Bedingungen erhält man auf den Polyäthylenglykolterephthalatfasern des Mischgewebes einen reinen gelben Farbton, während der Wollanteil gut reserviert bleibt.
  • Die in den anderen,Beispielen beschriebenen Farbstoffe reservieren bei der Färbung von Wolle-Polyglykolterephthalat-Mischgeweben den Wollanteil ähnlich gut. Beispiel 33 1 Teil des Farbstoffs gemäss Beispiel 16 sowie 3 Teile des Farbstoffs der Formel der gemäss Beispiel 1 der U.S. Patentschrift Nr. 2,553,048 erhalten wird, werden in 4000 Teilen Wasser dispergiert. Dieser Dispersion setzt man als Quellmittel 20 Teile des Natriumsalzes von o-Phenylphenol sowie 20 Teile Diammoniumsulfat zu und färbt damit während 90 Minuten 100 Teile Polyglykolterephthalatgarn bei 95 bis 98°. Die Färbung wird dann gespült und in der in Beispiel 31 beschriebenen Weise mit verdünnter Natronlauge und Octylphenylpolyglykoläther behandelt. Auf diese Weise erhält man eine gleichmässige grüne Färbung die durch ausgezeichnete Wasch-, Reib- und Lichtechtheit gekennzeichnet ist.
  • Ersetzt man in dem obigen Beispiel die 20 Teile des Natriumsalzes von o-Phenylphenol durch 20 Teile einer der folgenden handelsüblichen Mittel, beispielsweise durch 20 Teile o-Phenylphenol-Emulsion oder 20 Teile p-Chlorphenoxyäthanol-Emulsion oder 20 Teile Dichlorbenzol-Emulsion oder 20 Teile Kresotinsäüremethylester-Emulsion oder? 20 Teile einer 1:1-Emulsion von Terephthalsäuredimethylester und Benzanilid, ..
  • 'und verfährt im. übrigen in der gleichen Weise wie zuvor, so erhält man grüne Färbungen von gleichwertiger-Qualität.-Eine Kombination des obigen blauen Bromnaphthoxidinfarbstoffs mit den in den anderen Beispielen beschriebenen Farbstoffen ergibt ebenfalls gleichmässige grüne Färbungen von guter Lichtechtheit. der gemäss Beispiel 1 der deutschen Patentschrift Nr. 1,029,506 . erhalten wird, in 2000 Teilen Wasser dispergiert. Dieser Dispersion setzt man 4 Teile Oleylpolyglykoläther zu und stellt den pH-Wert des Färbebades mit Essigsäure auf 6 bis 6,5 ein. Dann geht man mit 100 Teilen Polyglykolterephthalatgarn bei 500 ein, erhitzt das Bad in dem verschlossenen Druckapparat während 45 Minuten auf 125 bis 1300 und färbt 45 Minuten bei dieser Temperatur. Die Färbung wird anschliessend mit Wasser gespült, geseift und getrocknet. Man erhält so eine gleichmässige grüne Färbung von guter Wasch-, Schweiss-, Sublimier- und Reibechtheit.
  • Beispiel 3.5 Polyglykolterephthalatgewebe wird auf einer Druckmaschine bei 25° mit einer Flotte folgender Zusammensetzung bedruckt: 50 Teile des Farbstoffs gemäss Beispiel 21, fein dispergiert in 300 Teilen Wasser, 40 Teilen Harnstoff, 400 Teilen Kristallgummiverdickung und 200 Teilen einer 10%igen wässrigen p-Phenylphenol-Emulsion.
  • Das bedruckte Gewebe wird 60 Minuten bei 1000 gedämpft und anschliessend geseift, mit Wasser gespült und getrocknet.
  • Man erhält so einen seht gut wasch-, reib-, licht-und sublimierechten gelben Farbdruck.
  • Einen Druck mit ähnlich guten Eigenschaften erhält man, wenn man im obigen Beispiel die 200 Teile 10%ige p-Phenylphenol-Emulsion durch 200 Teile Wasser ersetzt und das bedruckte Gewebe 30 Minuten unter einem Ueberdruck von-0,5 Atmosphären dämpft oder 1 Minute in einem Heissluftstrom bei einer Temperatur von 2100 fixiert.
  • Die in den anderen Beispielen in ihrer Herstellung beschriebenen Farbstoffe ergeben beim Färben nach diesem Verfahren auf Polyglykolterephthalatgeweben ähnlich gute Farbdrucke.

Claims (1)

  1. in der R eine niedere Alkyl.gruppe oder eine gegebenenfalls durch niedere Alkylgruppen oder llal.ogenatoirie substi1tc- Phenyl.gruppe, R1 einen niederen Alkyl.. oder Alkoxyalkylrest und R2 einen gegebenenfaIls durch niedere Alkyl-- odF:r Alkoxygruppen, Nitrogruppen oder Halogene substituierten Phenyl.rest bedciaten, behandelt, 2. Verfahren gemäss Anspruch 1 , dadurch gekennzeicl.ii(- dass man solche 1"c)iioazofarbstoff'(@ Verwendet, in welchen 1s eine niedere Alkylgruppe oder eine Pherylgruppe bedeutet. 3. Verfahren gemäss Anspr üchen 1 und 2, dadurch ge- kennzeichnet, da:-s man solche Monoazofarbstoffe verv.Tendet, in welchen R1 einen niederen Alkvlr-est: und R2 einen ge- gebenenfalls durch Methyl.-, Methc@7,f , Nitrogruppen oder
    Chloratome substituierten Phenylrest bedeuten. 4. Die nach dem Verfahren gemäss Arisprizchen 1 bis 3 gefärbten und bedruckten Polyesterfasern a«s aromatischen Polycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen.
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