DE1469458B - Verfahren zur Schrumpffestausrüstung von Wolle mit einem halogenfreien Oxydationsmittel - Google Patents

Verfahren zur Schrumpffestausrüstung von Wolle mit einem halogenfreien Oxydationsmittel

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DE1469458B
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Pending
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English (en)
Inventor
Alan August; Fullwood John Arthur; Ambergate Derby Goldberg (Großbritannien)
Original Assignee
Precision Processes (Textiles) Ltd., Ambergate, Derbyshire (Grossbritannien)

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schrumpffestausrüstung von Wolle und insbesondere die Behandlung von aus Wolle bestehendem oder Wolle enthaltendem Material, das in fortlaufender Form vorliegt oder leicht zu einer fortlaufenden Form verbunden werden kann, um dieses einer weitgehend gleichförmigen Behandlung zu unterwerfen.
Wollenes Material in fortlaufender Form sind z. B. Garne, Kammzug und aus Wolle bestehende oder wollhaltige, gewebte oder gewirkte Textilien. Stücke in fortlaufender Form können auch durch Zusammennähen gewirkter Gegenstände, z. B. von Socken, hergestellt werden. Diese werden nach Beendigung der Behandlung getrennt.
Es sind bereits Verfahren zur Schrumpffestausrüstung von Wolle, unter Anwendung eines einzigen chemischen Reagens auf die Wolle und ohne Veränderung des pH-Wertes der Lösung des Reagens vor seiner Anwendung auf die Wolle bekannt. Diese chemischen Substanzen werden entweder in Gegenwart eines wasserlöslichen Salzes, das eine neutrale wäßrige Lösuno ergibt, angewendet, oder es ist ein wasserlösliches, bei der Herstellung des zur Behandlung dienenden Reagens gleichzeitig gebildetes, wasserlösliches Salz normalerweise in den wäßrigen Lösungen der angewendeten chemischen Substanz in verschiedenen, aber wesentlichen Mengen vorhanden. Bei derartigen Verfahren kann die Konzentration des oder der in dem verwendeten Bad anwesenden wasserlöslichen Salze(s) die Geschwindigkeit des Angriffes des Reagens und ebenso die gleichmäßige Benetzung der Wolle durch das für diesen Zweck üblicherweise angewandte und normalerweise in dem Behandlungsbad vorhandene Netzmittel beeinflussen. Bei ansatzweisen Verfahren können diese Faktoren unwichtig sein, bei kontinuierlichen Verfahren können sie jedoch infolge von Konzentrationsänderungen des zur Behandlung dienenden Reagens und der zusätzlichen Wirkung fremder Substanzen, z. B. von Öl, die in dem der Behandlung unterworfenen Gut anwesend sind und sich aus diesem ausscheiden können, zu beträchtlichen Schwierigkeiten in bezug auf das Verhalten des verwendeten Netzmittels und Reagens führen.
Ziel der Erfindung ist daher ein verbessertes kontinuierliches Verfahren zur Schrumpffestausrüstung von in fortlaufender Form vorliegender Wolle, wonach man die Wolle mit einem Schrumpffestigkeit erzeugenden Reagens behandelt und wobei zumindest ein wasserlösliches Salz anwesend sein kann.
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zum Schrumpffestausrüsten von ganz oder teilweise aus Wolle bestehendem Material, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Wollmaterial fortlaufend mit einer wäßrigen, ein übliches Netzmittel, ein übliches Wolle schrumpffestmachendes halogenfreies Oxydationsmittel und mindestens eine wasserlösliche starke Säure oder ein wasserlösliches Salz einer solchen enthaltenden Flüssigkeitsmenge kleinen Volumens tränkt, deren Volumen sowie Netzmittel-, Oxydationsmittel- und Säure- oder Salzgehalt durch zeit- und mengengleichen Flüssigkeitszufluß wie der durch den Tränkprozeß bewirkte Flüssigkeitsabfluß konstant gehalten wird, dann das Wollmaterial im wesentlichen unmittelbar nach dessen Tränkung mittels eines Walzenpaares auf einen bestimmten Flüssigkeitsgchalt abquetscht, dann zumindest bis zur gewünschten Reaktion mit dem Oxydationsmittel in Kontakt mit der Flüssigkeit beläßt, dann in üblicher Weise von noch vorhandenem Oxydationsmittel, aus diesem entstandenen Reaktionsprodukten und von Säure sowie von neutralen oder sauren Salzen befreit und schließlich trocknet.
Erfmdungsgemäß wird in die wäßrige Flüssigkeit zumindest eine Lösung eingeführt, die zusätzliche Mengen des Netzmittels, des Schrumpffestigkeit erzeugenden Mittels und der wasserlöslichen Säure oder ihres Salzes enthält, um die Zusammensetzung der wäßrigen Flüssigkeit weitgehend konstant zu halten, wobei die Geschwindigkeit der Zufuhr dieser Flüssigkeit mit der Geschwindigkeit der Flüssigkeitsaufnahme durch das wollhaltige Material in Beziehung steht, derart, daß (a) das Volumen der Flüssigkeit weitgehend konstant bleibt und (b) eine vollständige Erneuerung der Flüssigkeit in etwa 1 bis etwa 15 Minuten erfolgt.
Die Erfindung kann auf verschiedene Weise und unter Verwendung verschiedener Reagenzien durchgeführt werden. Insbesondere wird als Reagens eine wäßrige Lösung von Monosulfopersäure verwendet. Derartige Lösungen enthalten gewöhnlich wesentliche Mengen eines oder mehrerer wasserlöslicher, saurer oder neutraler Sulfate als Verunreinigung. Die Lösung kann gegebenenfalls auch Schwefelsäure enthalten. Bei Verwendung eines Tauchbades von großem Volumen, in das das Gut getaucht oder durch das es hindurchgeführt wird, und der Zufuhr weiterer Monosulfopersäure zur Aufrechterhaltung der Konzentration des Bades auf einer gewünschten Höhe treten Schwierigkeiten auf, wenn die-Sulfatkonzentration in der Lösung auf etwa 5 Gewichtsprozent, auf das Gewicht der Badflüssigkeit bezogen, ansteigt. Bei den entsprechenden Sulfationenkonzentrationen scheint die Benetzung langsamer zu erfolgen und die Wirkung der Säure auf die Wolle gestört zu sein. Eine weitere Schwierigkeit kann dadurch auftreten, daß das Gut, z. B. Kammzug, eine beträchtliche Menge Öl enthalten kann. In Gegenwart des Netzmittels kann dieses aus der Wolle in das Bad gelangen, wo es die Benetzung und die Wirkung der Säure auf die Wolle stören kann. In diesem Falle ist die Wirkung der Monosulfopersäure auf die Wolle ungleichmäßig und kann auch nicht mit ausreichender Genauigkeit vorausgesagt werden.
Ein anderes erfindungsgemäß verwendbares Reagens ist Kaliumpermanganat in einer gesättigten oder fast gesättigten, wäßrigen Natriumchlorid- oder Natriumsulfatlösung. Bei dessen Verwendung in einem ansatzweisen Verfahren treten kaum Schwierigkeiten auf, jedoch sind kontinuierliche Verfahren unter Verwendung von Tauchbädern von großem Volumen viel schwieriger durchzuführen, da die Aufrechterhaltung eines weitgehend konstanten Verhältnisses des Permanganats zu dem Alkalisalz schwierig ist. Ferner wurde beobachtet, daß dieses Verfahren schwierig durchzuführen ist, wenn das Material einen verhältnismäßig hohen ölanteil enthält. Es wurde zwar vorgeschlagen, das Öl zunächst durch eine Waschbehandlung zu entfernen, hierdurch wird jedoch die Behandlung verlängert und verteuert.
Erfindungsgemäß werden die obengenannten Schwierigkeiten überwunden, indem man jedem Anteil des Wollmaterials eine bestimmte Menge Behandlungsflüssigkeit zuführt, die bestimmte Mengen des halogenfreien Oxydationsmittels und des zusammen mit diesem anwesenden wasserlöslichen Salzes und/
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oder der Säure enthält und diese Flüssigkeitsmenge Verfahrens praktisch identisch mit derjenigen der in im Kontakt mit dem entsprechenden Anteil des Ma- das Bad eingespeisten Flüssigkeit. Man verwendet terials beläßt, bis zumindest ein vorherbestimmtet ein Bad mit einem Fassungsvermögen von etwa 4,5 Anteil des Oxydationsmittels oder dieses ganz mit bis etwa 9 1, doch können auch kleinere oder etwas der Wolle reagiert hat. Auf diese Weise kann man 5 größere Bäder verwendet werden, wenn dies die Umeine genauer bestimmbare Schrumpffestausrüstung stände, z. B. die Geschwindigkeit der Flüssigkeitserzielen, als dies bisher mit derartigen Systemen aufnahme aus dem Bad, erfordern. Es ist ein Merkmöglich war. mal der Erfindung, daß das Volumen der dem Bad
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- zugeführten Flüssigkeit in Beziehung steht zur Gefahrens kann man entweder ein oder zwei Vorrats- io schwindigkeit der Flüssigkeitsaufnahme in dem durch gefäße verwenden. Zum Beispiel kann man ein Vor- das Bad geleiteten Wollmaterial, derart, daß die vollratsgefäß verwenden, das eine wäßrige Lösung von ständige Erneuerung der Badflüssigkeit in etwa 1 bis Monosulfopersäure und dem wasserlöslichen Salz etwa 15 Minuten, vorzugsweise in weniger als 10 Mi- und ein anderes, das eine wäßrige Lösung eines Netz- nuten, erfolgt. Bei der Erneuerung des Bades innermittels enthält, oder aber man kann ein einziges Vor- 15 halb einer solchen Zeitspanne kann kein wesentlicher ratsgefäß verwenden, das eine wäßrige Lösung der Verlust an Oxydationsfähigkeit der Badflüssigkeit Monosulfopersäure, des wasserlöslichen Salzes und eintreten. Auch besteht bei der in der angegebenen des Netzmittels enthält. Ist das Oxydationsmittel Weise geregelten Aufnahme der Badflüssigkeit durch Kaliumpermanganat, so verwendet man ein Vorrats- das Wollmaterial praktisch keine Möglichkeit für gefäß, das Kaliumpermanganat und das Netzmittel, 20 einen Übergang von Öl aus dem Gut in die Badgelöst in einer gesättigten oder nahezu gesättigten flüssigkeit und für eine Ansammlung desselben in Alkalichlorid- oder Alkalisulfatlösung, enthält. Man dem Bad. Man kann daher bei der Behandlung eine kann jede Art von Netzmittel verwenden, bevorzugt viel genauer standardisierte Wolle mit ,einer vorherjedoch ein anionisches oder nichtionisches Netzmittel. bestimmten Schrumpffestigkeit herstellen. Auch wer-Die Wolle kann gegebenenfalls mit dem Netzmittel 25 den in der Badflüssigkeit vorhandene wasserlösliche vor dem Eintritt der Wolle in das Behandlungsbad, Salze in den Zwischenräumen des zu behandelnden z. B. durch Aufsprühen, imprägniert werden. Werden Materials aufgenommen und bleiben so ein weitzwei Lösungen getrennt hergestellt, so können diese gehend konstanter Faktor während der ganzen Bein vorher bestimmten Verhältnissen kurz vor dem handlung zur Schrumpffestausrüstung.
Aufbringen auf das zu behandelnde Wollmaterial 30 Es wurde bereits festgestellt, daß das Volumen der vermengt werden. dem Bad zugeführten Flüssigkeit mit der Geschwin-
Entsprechend einer bevorzugten Ausführuhgsform cfigkeit ihrer Aufnahme durch das hindurchgeführte des erfindungsgemäßen Verfahrens bringt man eine Material in Beziehung steht. Anfänglich ist das Bad bestimmte Menge der Behandlungsflüssigkeit auf das bis zur gewünschten Höhe mit Flüssigkeit der ge-Wollmaterial auf, indem man dieses durch ein Bad 35 wünschten Zusammensetzung gefüllt. Das Volumen von geringem Fassungsvermögen führt, wobei das der Flüssigkeit in dem Bad wird hierauf im wesent-Bad Flüssigkeit aus dem oder den obenerwähnten liehen während des ganzen Betriebes weitgehend Vorratsbehälter(n) erhält. Das benetzte Material konstant gehalten, indem man aus dem oder den wird anschließend fast sofort zwischen dem Spalt Vorratsbehälter(n) entsprechende Mengen frischer eines Präzisionswalzenpaares hindurchgeführt, das 40 Lösung dem Bad zuführt. Nur während der letzten nahe dem Ausgang des Bades angeordnet ist. Der Minuten des Betriebes kann das Volumen der Bad-Spalt zwischen den Walzen ist so eingestellt, daß das flüssigkeit abnehmen.
hindurchtretende Wollmaterial in seinen Zwischen- Entsprechend einer anderen Ausführungsform des räumen ein solches Volumen der eine bestimmte erfindungsgemäßen Verfahrens führt man dem WoIl-"" Menge Oxydationsmittel enthaltenden Flüssigkeit 45 material eine bestimmte Menge der zur Behandlung aufnimmt, daß das Material in einer bestimmten Zeit dienenden Flüssigkeit zu, indem man die Flüssigkeit eine bestimmte Schrumpffestigkeit erhält. Nach dem weitgehend gleichförmig aus einem Tank auf beide Verlassen des Walzenspaltes wird das mit Flüssigkeit Seiten des Materials aufsprüht. Das Aufsprühen kann beladene Gut weiter über oder unter Walzen geführt über Verteiler, die sich auf beiden Seiten des zu oder auf eine Bretterwand oder einen Rahmen ge- 50 einem Walzenspalt aufwärts bewegten Gutes befinden, bracht oder auf andere Weise mit der Flüssigkeit so erfolgen. Der Tank erhält Flüssigkeit aus dem oder lange im Kontakt belassen, daß das Oxydationsmittel den obenerwähnten Vorratsbehälter(n). Es sind Voroder ein zur Erzielung der gewünschten Schrumpf- richtungen zum Nachfüllen des Tanks aus dem oder festigkeit ausreichender Anteil desselben mit den den Vorratsbehälter(n), entsprechend dem Verbrauch Wollfasern reagiert. Die Aufnahme an wäßriger 55 an Flüssigkeit, vorgesehen. Eine genaue Einstellung Flüssigkeit kann im Walzenspalt 50 bis 250 Gewichts- der Menge und gleichmäßige Verteilung der aufprozent, vorzugsweise 100 bis 150 Gewichtsprozent, genommenen Flüssigkeit wird erzielt, indem man das auf das Gewicht der Wolle bezogen, betragen. besprühte Material durch den Spalt eines Walzen-
Die Verweil- oder Immersionszeit in dem Bad paares in der bereits angegebenen Weise hindurchreicht im wesentlichen nur zum vollständigen Durch- 60 führt.
nässen des Gutes mit der wäßrigen Badflüssigkeit aus. Nach Beendigung der Behandlung werden noch
Eine bevorzugte Verweil- oder Immersionszeit der vorhandene Oxydationsmittel und aus diesem ent-
Wolle in dem Bad beträgt etwa 1 bis etwa 2 Sekun- standene Reaktionsprodukte sowie neutrale oder
den. Dies genügt zur vollständigen Durchdringung saure Salze durch Waschen des behandelten Mate-
und Durchnässung der Wolle, doch erfolgt in dieser 65 rials mit Wasser und anschließend mit einer wäßrigen
Zeitspanne noch keine nennenswerte Erschöpfung Lösung eines Reduktionsmittels entfernt. Letzteres
der Badflüssigkeit. Die Konzentration der Flüssigkeit kann Natriumsulfit oder angesäuertes Natriumbisulfit
in dem Behandlungsbad bleibt während des ganzen sein. Im Falle der Behandlung mit Monosulfoper-
säure beträgt die Verweilzeit der Wolle in dem Natriumsulfitbäd, zur Vervollständigung der Schrumpffestausrüstung, etwa 30 Sekunden: Im Falle der Behandlung mit Permanganat ist die Verweilzeit der Wolle in dem Natriumbisulfitbad so lang, daß sich s das entstandene Mangandioxid auflöst. In beiden Fällen wird das behandelte Gut schließlich gründlich mit Wasser gewaschen und anschließend getrocknet. Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand nachstehender Beispiele näher erläutert:
Beispiel. 1
Zehn fortlaufende Längen von Kammzug (jede mit einem Gewicht von 20 g/m) wurden durch ein Bad mit einem Fassungsvermögen von 4,5 1 geführt, das mit einer Lösung, enthaltend 1,0 Gewichtsprozent Monosulfopersäure, 3 Gewichtsprozent Natriumbisulfat und 0,5 Gewichtsprozent eines nichtionischen Netzmittels (Kondensationsprodukt aus Trimethylnonylphenol mit 6 Mol Äthylenoxid) beschickt war. Nach dem Verlassen des Bades gelangte die Wolle in den Spalt zwischen Präzisionswalzen, der für eine Aufnahme an Lösung von 150 Gewichtsprozent, auf das Wollgewicht bezogen, eingestellt war. Die Wolle wurde mit einer Geschwindigkeit von 5 m/Min, bewegt, daher bewegten sich 1 kg Wolle/Min, durch das Bad und den Walzenspalt und führten 1,5 l/Min, der oben beschriebenen Behandlungslösung mit sich. Das Bad wurde auf dem ursprünglichen Niveau gehalten, indem man diesem mit einer Geschwindigkeit von 1,5 l/Min, eine wäßrige Flüssigkeit zuführte, die 1 Gewichtsprozent Monosulfopersäure, 3,0 Gewichtsprozent Natriumbisulf at und 0,5 Gewichtsprozent des Netzmittels enthielt. Die Wolle, die nach dem Verlassen des Walzenspaltes 1,5% ihres Gewichtes an Monosulfopersäure enthielt, ließ man auf eine Bretterwand fallen, die sich mit solcher Geschwindigkeit bewegte, daß die Wolle 1,5 Minuten auf der Bretterwand verblieb. Während der Zeit wurden zumindest 95% der vorhandenen Monosulfopersäure verbraucht. Die Wolle gelangte schließlich durch nachstehende Bäder: (I) Ein Spülbad mit Wasser, (II) ein wäßriges, 5%iges Natriumsulfitbad mit einem pH-Wert von 7,2, wobei die Verweilzeit in diesem Bad 30 Sekunden betrug, (III) ein Spülbad mit Wasser, (IV) ein letztes Spülbad mit Wasser und (V) eine Trockenkammer. Die dem Woll-Kammzug erteilte Schrumpffestigkeit ist aus den nachstehenden Werten ersichtlich, die bei einer standardisierten Waschprüfung erhalten wurden:
Unbehandelter Kammzug
(Vergleich) 27 % Schrumpfung
Behandelte Wolle 9 % Schrumpfung
B eispiel 2
Die Wolle wurde nach dem Verfahren von Beispiel 1 behandelt, jedoch enthielt die Behandlungslösung 1,6 Gewichtsprozent Monosulfopersäure, Gewichtsprozent Ammoniumsulfat und 0,5 Gewichtsprozent des Netzmittels.
Bei der standardisierten Waschprüfung erhielt man folgende Ergebnisse:
Unbehandeltes
Vergleichsmuster 28 % Schrumpfung
Behandelter Woll-Kammzug 5 % Schrumpfung

Claims (2)

Patentansprüche :
1. Kontinuierliches Verfahren zum Schrumpffestausrüsten von ganz oder teilweise aus Wolle bestehendem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wollmaterial fortlaufend mit einer wäßrigen, ein übliches Netzmittel, ein übliches Wolle schrumpffestmachendes halogenfreies Oxydationsmittel und mindestens eine wasserlösliche starke Säure oder ein wasserlösliches Salz einer solchen enthaltenden Flüssigkeitsmenge kleinen Volumens tränkt, deren Volumen sowie Netzmittel-, Oxydationsmittel- und Säure- oder Salzgehalt durch zeit- und mengengleichen Flüssigkeitszufluß wie der durch den Tränkprozeß bewirkte Flüssigkeitsabfluß konstant gehalten wird, dann das Wollmaterial im wesentlichen unmittelbar nach dessen Tränkung mittels eines Walzenpaares auf einen bestimmten Flüssigkeitsgehalt abquetscht, dann zumindest bis zur gewünschten Reaktion mit dem Oxydationsmittel in Kontakt mit der Flüssigkeit beläßt, dann in üblicher Weise von noch vorhandenem Oxydationsmittel, aus diesem entstandenen Reaktionsprodukten und von Säure sowie von neutralen oder sauren Salzen befreit und schließlich trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wollmaterial in die Tränkflüssigkeit, die Monosulfcpersäure und wasserlösliches Sulfat oder Bisulfat oder Kaliumpermanganat und zumindest angenäherte Sättigungskonzentrationen an Natriumchlorid oder -sulfat enthalten kann, etwa 1 bis etwa 2 Sekunden lang eintaucht und dann auf einen Flüssigkeitsgehalt von etwa 100 bis etwa 150 Gewichtsprozent des Wollmaterials abquetscht.

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