DE1469389B - Verfahren zum Ausrüsten von Geweben (D - Google Patents

Verfahren zum Ausrüsten von Geweben (D

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DE1469389B
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English (en)
Inventor
Felix Tiber Kentville Nova Scotia; Garrett Hugh Edward Markham Ontario; Matuska (Kanada); Wagner, Joseph Robert, Greenville, Tenn. (V.St.A.)
Original Assignee
Huyck Corporation, Rensselaer, N.Y. (V.St.A.)

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrüsten von Geweben, insbesondere von Papiermäschinengeweben, durch Aufbringen von Harzlösungen. Die dabei erhaltenen Gewebe zeichnen sich durch eine große Stabilität unter besonders ungünstigen Bedingungen, die bei bestimmten Verwendungen auftreten, aus. Die Erfindung betrifft insbesondere die Ausrüstung gewebter Riemen oder Bänder, die in der Papierherstellung als Formungsgewebe, Preßgewebe und Trocknergewebe bekannt sind und dazu verwendet werden, entweder eine Pulpenaufschlämmung oder eine nasse Papierbahn durch eine Papiermaschine zu befördern.
Formungsgewebe müssen aus Materialien hergestellt sein, die insbesondere quer zur Laufrichtung der Maschine verschleißfest sind und mindestens in Richtung des Maschinenlaufs eine außerordentlich hohe Zugfestigkeit und geringe Streckbarkeit, insbesondere in feuchtem Zustand, aufweisen. Derartige Gewebe müssen auch porös sein, um die richtige Entwässerung der Papiermasse (Pulpe) zu gestatten. Solche Gewebe müssen auch dimensionsstabil sein, so daß sie beispielsweise auf der Fourdrinierpartie nicht krumpen, und sie dürfen bei wiederholtem Biegen nicht ermüden.
Preßgewebe müssen eine hohe Zugfestigkeit und eine hohe Dimensionsstabilität besitzen, so daß sie auf der Preßpartie nicht krumpen oder ausbeulen; ferner dürfen sie unter den bei ihrer Verwendung herrschenden feuchten Arbeitsbedingungen nicht angegriffen werden. Sie müssen beständig sein gegen Ermüdung infolge wiederholter Biegungen und gegen — Ermüdung infolge der Preßwirkung durch die Preßwalzen.
Trocknergewebe arbeiten unter besonders ungünstigen Betriebsbedingungen. Sie sind abwechselnd heißem feuchtem Material und heißem trockenem Material ausgesetzt. Um ihre Funktion erfüllen zu können, müssen diese Trocknergewebe eine hohe Zugfestigkeit und eine hohe Beständigkeit gegenüber Strecken, Krumpen, Abrieb, Biegungsermüdung, chemischer Einwirkung u. dgl. sowohl in feuchtem als auch in trockenem Zustand aufweisen.
Papiermaschinengewebe zur Herstellung von Papier wurden bisher aus Wolle, Baumwolle, Asbest, Kunststoff und ähnlichen Materialien hergestellt. In den letzten Jahren wurden die besten Ergebnisse mit synthetischen Stoffen, beispielsweise Nylon und Polyesterharzen, erhalten. Diese synthetischen Fasern besitzen jedoch im allgemeinen nicht den für Papierherstellungsgewebe erforderlichen Steifheitsgrad. Auch haben Gewebe aus Synthesegarnen, die normalerweise eine glatte Oberfläche besitzen, eine Neigung zum Gleiten oder Verschieben, und es fehlt ihnen daher die erforderliche Dimensionsstabilität, d. h., Synthesegarne neigen zu unterschiedlichen Bewegungen, wodurch Zwischenstellen von ungleichmäßigen Dimensionen entstehen. Diese ungenügende Dimensionsstabilität ist von Nachteil, da die Abstände zwischen den Garnen praktisch konstant gehalten werden müssen, wenn die Gewebe auf einer Papiermaschine ihre Funktion richtig ausüben sollen.
Es war nun bereits bekannt, die Eigenschaften von Synthesegarnen, wie z. B. Steifheit, Abriebfestigkeit usw., durch Harzbehandlungen zu verbessern. So ist beispielsweise in der USA.-Patentschrift 3 032 441 angegeben, daß es sehr erwünscht wäre, Gewebe durch eine geeignete Behandlung oder andere Ausrüstungsmaßnahmen zu stabilisieren oder auf andere Weise zu konditionieren, damit sie die an sie gestellten Forderungen erfüllen. Bei Fasern, die sich von Polyesterharzen ableiten, waren diese Behandlungen jedoch bisher stets erfolglos geblieben.
Aufgabe der Erfindung war es nun, nicht metallische Papiermaschinengewebe zu liefern, die eine verbesserte Dimensionsstabilität, Widerstandsfähigkeit gegen Verschieben, Steifheit und Verschleißfestigkeit aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß beim überziehen von Geweben mit einem Harz, das auf dessen Garnen haftet und sie mit einem Harzüberzug einhüllt, die Kettfäden und Füllfasern und Garne an den Garnkreuzungen miteinander verklebt werden und auf diese Weise Papiermaschinengewebe mit höchst erwünschten Eigenschaften gebildet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausrüsten von Geweben durch Aufbringen von Harzlösungen ist nun dadurch gekennzeichnet, daß auf Papiermaschinengewebe ein Epoxyharz, das fest an der Oberfläche des Gewebes ohne wesentlich einzudringen haftet, derart aufgebracht wird, daß das Harz zwischen etwa 5 und 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen etwa 8 und 30 Gewichtsprozent, des unbehandelten Gewebes ausmacht, wobei die Zwischenräume des Gewebes offengelassen werden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können die Dimensionsstabilität, die Steifheit, die Verschleißfestigkeit und andere Qualitäten sowohl von flachen als auch von offengewebten Endlos-Papierherstellungsgeweben, die aus synthetischen Stoffen bestehen, die in beträchtlicher Menge, d. h. mehr als 10% Polyesterfasern und/oder Silikatfasern, Nylonfasern und Polyolefinfasern enthalten, die aus Olefinen mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen hergestellt wurden, verbessert werden. :
Die nachfolgend verwendete Bezeichnung »Garne« ist in ihrem weitesten Sinne zu verstehen und soll Stränge bezeichnen, die aus vielen Fäden, Einfäden, Stapelfasern usw. gebildet werden. Zwar wird die vorliegende Erfindung an Hand des Beispiels von Geweben beschrieben, die mindestens teilweise aus Polyesterfasern bestehen, jedoch ist sie in gleicher Weise auch auf Gewebe anwendbar, die mindestens teilweise aus Silikatfasern, Polyolefinfasern, die aus Olefinen mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen hergestellt wurden, Nylonfasern, insbesondere dem Hochtemperaturnylon HT-I-Nylon der Firma Du Pont und anderen synthetischen Fasern und natürlich vorkommenden tierischen und pflanzlichen Fasern bestehen, welche die aufgebrachten Harze nicht absorbieren und auch nicht mit ihnen reagieren, aber einer erfindungsgemäßen Behandlung zugänglich sind.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Gewebe bestehen vorzugsweise zu 10 bis 100 Gewichtsprozent, insbesondere zu 20 bis 80 Gewichtsprozent, aus Polyesterfasern, Silikat fasern, Hochtemperaturnylonfasern und Polyolefinfasern.
Die oben geschilderten Vorteile werden durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausrüsten von Geweben erzielt, wobei die Gewebe mit einem Harz behandelt werden, das infolge seiner Haftfähigkeit die Garne, aus denen diese bestehen, mit einem geeigneten überzug einhüllt und die Kettfaden und Füllgarne an den Garnüberkreuzungen miteinander verbindet und wobei das Harz anschließend getrock-
3 4
net und gehärtet wird. Dabei erhält man Gewebe 8 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das unbehanmit verbesserten Dimensionsstabilitäts-, Steifheits- delte Gewebe, aufgebracht wird, wobei die Zwischen- und Verschleißfestigkeitseigenschaften. Einige der räume des Gewebes offengelassen werden, und daß dem Fachmann bekannten, zum Ausrüsten von Syn- es anschließend gehärtet wird,
thesefasergeweben verwendeten Harze reagieren mit 5 Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens . einigen der bisher verwendeten Synthesefasern oder wird das zu behandelnde Gewebe vor der Behandlung lösen sie teilweise auf, so daß nach dem Härten das zweckmäßigerweise, vorzugsweise in beiden Rich-Harz zu einem Bestandteil der Faser selbst wird. tungen, gespannt, um bestimmte Längen-Breiten-Demgegenüber neigt das in dem erfindungsgemäßen Dimensionen mit gleichmäßigen Garnzahlen inner-Verfahren verwendete Harz mehr dazu, das Garn io halb jeder Dimension herzustellen und das Gewebe zu umhüllen und auf den Fasern zu haften unter rechtwinklig zu machen, so daß jedes Quergarn Bildung eines Überzugs auf diesen Fasern, ohne desselben im rechten Winkel zu jedem Längsgarn dadurch zu einem Teil der Fasern selbst zu werden. liegt. Die kritischen Behandlungs- und Fertigstel-Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders lungsarbeiten werden ausgeführt, während das Gezur Ausrüstung von Geweben aus Polyesterfasern 15 webe gespannt ist.
geeignet. Daher ist das erfindungsgemäße Verfahren Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht insbesondere anwendbar auf Gewebe, die zu einer darin, daß die Behandlung mit dem Epoxyharz durch beträchtlichen Menge aus Garnen aus Polyester- Aufbringung des Harzes vervollständigt werden kann, fasermaterial in Form von Vielfachfäden, Einfäden, Die Aufbringung des Harzes auf das Gewebe kann Stapelfasern oder anderen geeigneten Formen oder 20 mit Hilfe einer Auftragwalze oder durch Eintauchen Kombinationen davon bestehen. des Gewebes in eine Harzlösung oder durch Auf-Unter den zur Durchführung des erfindungs- streichen oder Aufsprühen erfolgen. Der Auftrag gemäßen Verfahrens geeigneten Epoxyharzen sind kann gewünschtenfalls wiederholt werden, um die thermohärtbare Epoxyharze (z. B. das Resiweld Harzaufnahme zu erhöhen. Gewünschtenfalls kann Adhesive Nr. 4 der H. B. Fuller Company, St. Paul, 25 die Aufbringung auch in mehreren Stufen unter teil-Minnesota) besonders geeignet. weiser Aushärtung des Harzes zwischen den ein-Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren ver- zelnen Stufen erfolgen. In den verschiedenen Stufen wendeten Epoxyharze können in Form einer ein- können gleiche oder verschiedene Harze verwendet maligen Behandlung auf die Gewebe zur Verbes- werden.
serung ihrer Eigenschaften aufgebracht oder sie kön- 30 Die Menge des aufgebrachten Harzes liegt zwischen
nen auf Gewebe, die vorher mit üblichen bekannten etwa 5 und 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwi-
Harzen behandelt wurden, zusätzlich aufgebracht scKen etwa 8 und 30 Gewichtsprozent, des unbehan-
werden, um den fertigen Geweben bessere Eigen- delten Gewebes.
schäften zu verleihen. Zum Beispiel können die Nachdem das gesamte Harz aufgebracht ist, wird Gewebe auf die in der USA.-Patentschrift 3 032 441 35 es zweckmäßigerweise zur Trocknung erhitzt, damit beschriebene Art und Weise vorbehandelt und an- es sich bei den nachfolgenden Behandlungen nicht schließend nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vom Material wieder ablöst. Nach dem Trocknen mit Epoxyharzen behandelt werden. wird das erhaltene Gewebe zur Härtung des Harzes Das in dieser Patentschrift beschriebene Verfahren weiter erhitzt. Nach dem Trocknen und Härten wird besteht aus zwei Behandlungsstufen. In der ersten 40 das harzhaltige Gewebe weiter erhitzt, um eine Hitze-Stufe wird das Endlosgewebe mit einem Phenol- härtung der Fasern, aus denen es besteht, zu bewirken. Aldehyd-Harz behandelt, vorzugsweise mit einem Die besten Ergebnisse werden bei einer Hitzehärsolchen, das ein Molverhältnis von Aldehyd zu tungstemperatur von etwa .218° C erhalten. Die Phenol von weniger als 1: 1 aufweist, beispielsweise Trocknungs-, Härtungs- und Hitzehärtungstemperaeinem Növolakharz. Nach dem Trocknen und teil- 45 türen können entsprechend den jeweils verwendeten weisen Aushärten des im Verlaufe der ersten Stufe Harzen variiert werden.
absorbierten Phenol-Aldehyd-Harzes wird das Ge- Nach der erfindungsgemäßen Behandlung ist das webe einer weiteren Behandlung unter Verwendung Gewebe schwerer und steifer als zuvor. Es besteht eines Amino-Aldehyd-Harzes, beispielsweise eines nun eine festere Bindung zwischen den Garnen, als Melamin-, Harnstoff-, substituierten Harnstoff- oder 50 sie mit bekannten Behandlungsverfahren erzielbar substituierten Melamin-Aldehyd-Harzes, unterworfen. ist. Durch den Harzüberzug, der die Garne gegenein-Das dabei verwendete Amino-Aldehyd-Harz enthält ander fixiert, haben sich die Garndurchmesser erhöht, vorzugsweise einen ausreichenden molaren über- Die Zwischenräume zwischen den Kettgarnen und schuß an Aldehyd, um einen eventuellen molaren den Schußgarnen werden kleiner, es muß jedoch Unterschuß an Aldehyd im Phenol-Aldehyd-Harz, 55 darauf geachtet werden, daß diese nicht verstopfen, das in der ersten Stufe eingesetzt wurde, zu kompen- Es ist daher bei dem errindungsgemäßen Auftrag des sieren und hierdurch ausreichend Aldehyd zur Ver- Harzüberzuges wichtig, daß die Harze, die eine Verfügung zu stellen, um ein Verhältnis von Aldehyd zu stopfung des Gewebes verursachen, nicht im Uber-Phenol von mehr als 1 : 1 zu liefern. schuß aufgetragen werden. Die Webart des verwen-Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungs- 6o deten Gewebes sollte so sein, daß die Neigung zum gemäßen Verfahrens besteht nun darin, daß das Verstopfen möglichst gering ist. Wenn Harze zur Gewebe in erster Stufe mit einem Phenol-Aldehyd- Verstopfung des Gewebes neigen, ist es zweckmäßig, Harz, in zweiter Stufe mit einem Amino-Aldehyd- das Harz beispielsweise mit Preßluft aus den Zwischen-Harz in an sich bekannter Weise und dann in dritter räumen herauszublasen. Die Überlegenheit des erStufe in der Weise ausgerüstet wird, daß ein Epoxy- 65 findungsgemäßen Verfahrens geht beispielsweise darharz, das fest an der Oberfläche des Gewebes ohne aus hervor, daß der Wasserablauf durch das Trocknerwesentlich einzudringen haftet, in einer Menge von gewebe nicht nachläßt, wenn das Gewebe gebogen etwa 5 bis 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa und abgenutzt ist.
Die auf das Gewebe aufgebrachte Harzmenge kann beim Aufsprühen genau so groß sein wie die Aufnahme bei einem Tauchverfahren, vorausgesetzt, daß eine ausreichende Anzahl von Durchgängen des Gewebes durch die Sprühvorrichtung vorgesehen ist. Die Anzahl der Tauchvorgänge und auch die Konzentration und Anzahl der Sprühvorgänge beeinflussen die Menge des aufgetragenen Harzes direkt.
Ein mit dem Harz unter Spannung behandeltes Gewebe wird anfänglich bei der Ingebrauchnahme schrumpfen. Ein mit dem Harz behandeltes schlaffes Gewebe wird sich bei der Ingebrauchnahme geringfügig strecken. In Fällen, in denen eine größere Dimensionsstabilität erwünscht ist, als sie bei der jeweiligen erfindungsgemäßen Behandlung erzielt wird, kann diese dadurch erreicht werden, daß man auf das Gewebe eine besondere Zugtechnik anwendet, wie sie in der Patentanmeldung P 14 60 594.8 beschrieben ist. Der angewendete optimale Zug ändert sich mit jedem Gewebe und mit den Behandlungsbedingungen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu
Beispiel 1
Es wurde ein Versuchsgewebe aus 50 Enden pro 2,54 cm eines einfädigen Nylonkettfadens von 228,6 μ und 37 Schuß pro 2,54 cm eines vierfachen Füllfadens aus einem Polyester (Dacron) hergestellt. Ein thermohärtendes Epoxyharz (Resiweld Adhesive _ Nr. 4) wurde mit Perchloräthylen im Verhältnis von 7,1 1 des Epoxyharzes zu 75,7 1 Perchloräthylen verdünnt. Das Harz wurde in zwei Durchgängen mit einer Auftragswalze aufgebracht, die bei maximaler Umdrehungsgeschwindigkeit gehalten wurde, um das Harz gut zu mischen. Dann wurde das Harz bei 120° C getrocknet und bei 177° C gehärtet. Das Gewebe wurde anschließend bei etwa 218° C gehärtet.
Zur Bestimmung der Diagonalstabilität und der Harzhaftung wurde das Produkt untersucht. Eine Probe des Produkts wurde 1J2 Stunde lang in kochendes Wasser gestellt und anschließend getrocknet. Eine zweite Probe wurde 1J2 Stunde lang in kochende Lauge mit einem pH-Wert von 9 gestellt, gründlich gespült und getrocknet. Weder mit kochendem Wasser noch mit kochender Lauge wurde ein Harzverlust festgestellt. Das erhaltene Produkt besaß eine Entwässerungsgeschwindigkeit von 10801 pro Minute und eine Diagonalstabilität von 7.
, B e i s ρ i e 1 2
Stufe 1
Es wurde ein Phenol-Formaldehyd-Harzkondensat verwendet, das durch Mischen von Phenol mit einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung, Wasser und Bariumhydroxyd und Erhitzen der erhaltenen Mischung auf etwa 65° C unter Rühren hergestellt wurde. Anschließend wurde die Reaktionsmischung durch Erhitzen unter vermindertem Druck zu einem dicken harzigen Sirup konzentriert. Dieser dicke harzige Sirup wurde in 20%igem Äthanol gelöst, bis die erhaltene Lösung 5 Gewichtsprozent Harzfeststoffe enthielt.
Ein Gewebe, das Nylonkettgarne und polyesterhaltige Füllgarne aufwies, wurde durch die erhaltene äthanolische Phenol-Formaldehyd-Harzlösung geführt, wobei es unter leichtem Zug stand, so daß es etwa 100 Gewichtsprozent Lösung aufnahm. Anschließend wurde das Gewebe an der Luft bei einer Temperatur von etwa 99 bis 127° C getrocknet, indem es durch eine Heizzone geführt wurde.
Stufe 2
Es wurde eine Melamin-Formaldehyd-Harzbehandlungslösung verwendet, die hergestellt wurde, indem man ein Reaktionsgefäß mit 37%igem wäßrigem Formaldehyd beschickte, den pH-Wert mit wäßriger Natronlauge auf etwa 8 einstellte und unter Rühren Melamin zusetzte. Die Reaktionsmischung wurde zur Auflösung des gesamten Melamins auf etwa 85° C erhitzt. Dabei erhielt man einen dicken Sirup, der beim Abkühlen erstarrte. Das erhaltene Melamin-Formaldehyd-Harz wurde mit einer ausreichenden Menge Wasser verdünnt und lieferte so eine Behandlungslösung, die etwa 15% Harzfeststoff enthielt. Der Lösung können noch 5 Gewichtsprozent Harnstoff und 1 Gewichtsprozent Salzsäure zugesetzt werden.
Das aus der Stufe 1 erhaltene getrocknete behandelte Gewebe wurde kontinuierlich durch die erhaltene Melamin-Formaldehyd-Behandlungslösung geleitet, wobei es weiterhin unter leichtem Zug stand, so daß etwa 100 Gewichtsprozent Behandlungslösung durch das Gewebe aufgenommen wurden. Das behandelte Gewebe wurde, während es noch unter geringem Zug stand, an der Luft bei 99 bis 127° C getrocknet, indem es durch eine Heizzone geführt wurde.
Stufe 3
Das in Stufe 2 erhaltene getrocknete behandelte Gewebe wurde anschließend mit einer Lösung aus drei Teilen hitzehärtendem Epoxyharz und 64 Teilen Trichloräthylen zur weiteren Stabilisierung des Gewebes behandelt. Die Behandlung wurde in der Weise durchgeführt, daß das Gewebe, während es unter leichtem Zug stand, durch die Harzlösung geführt wurde. Mit einem Preßluftstrom wurde überschüssige Harzlösung aus den Garnzwischenräumen herausgeblasen. Anschließend wurde das Gewebe^bei 99 bis 110° C an der Luft getrocknet und durch Erhitzen auf etwa 120° C unter Passieren einer Heizzone weiter getrocknet. Nach dem Trocknen wurde das Gewebe durch Erhitzen auf etwa 177° C unter Passieren einer Heizzone gehärtet. Anschließend wurde das Gewebe hitzegehärtet, indem es durch eine Heizzone geführt wurde, um seine Temperatur auf etwa 218° C zu steigern.
Nach Vervollständigung der Behandlung wurde das Gewebe untersucht; dabei wurde festgestellt, daß es eine verbesserte Dimensionsstabilität, Verschleißfestigkeit, Verschiebungsbeständigkeit, Steifheit und ähnliche Eigenschaften aufwies.
Beispiele 3 bis 27
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei die Epoxydkonzentration, das verwendete Lösungsmittel, die Auftragsmethode und das behandelte Gewebe variiert wurden; dabei wurden die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Ergebnisse erhalten.
Als Lösungsmittel wurde in den Beispielen 3 bis 27 Methyläthylketon verwendet mit Ausnahme der Bei-
spiele 16 bis 20, in denen Trichloräthylen verwendet wurde. Das Harz wurde entweder mit einer Auftragswalze oder mit einem Pinsel, wie in der Tabelle angegeben, aufgebracht. In den Beispielen 3 bis 11 bestand das behandelte Gewebe aus einem dreifachen hellen, sehr zähen, vielfädigen Nylongarn von 140 Denier in der Kettenrichtung und einem dreifachen hellen, sehr zähen, vielfädigen Nylongarn von 220 Denier als Füllgarn. Das Gewebe wurde auf etwa ■49V2 Enden pro 2,54 cm und 35 Schuß pro 2,54 cm fertiggestellt. In den Beispielen 12 bis 19 bestand der Kettfaden aus zwei Strähnen, von denen jede vier Fäden von hellem, sehr zähem 80-Denier-Garn enthielt; das Rohgarn wies 25 Windungen pro 2,54 cm in Richtung Z und das gesträhnte Garn wies 60 Windüngen pro 2,54 cm in Richtung S auf. Die Füllgarne bestanden aus drei Strähnen zu je 34 Fäden. aus 70-Denier-Polyesterfasern, das Rohgarn hatte 22 Windungen in Richtung Z und das gesträhnte Garn hatte 13 Windungen in Richtung S. Das Gewebe wurde auf 74 Enden pro 2,54 cm und 69 Schuß pro 2,54 cm fertiggestellt. In den Beispielen 20 bis 27 bestanden die Kettfaden aus einfädigen Nylongarnen vom Typ 5 von 228,6 μ, und die Füllgarne bestanden aus vier Strähnen zu 28 Fäden von 140-Denier-Polyesterfasern, das Rohgarn wies 15 Windungen pro 2,54 cm in Richtung Z und das gesträhnte Garn 9 Windungen pro 2,54 cm in Richtung S auf. Das Material wurde auf 48 Enden pro 2,54 cm und 33 Schuß pro 2,54 cm fertiggestellt. Nach der Behandlung wurde das Produkt folgendermaßen untersucht: Proben des Gewebes wurden nach der Behandlung Zugtests, Verschleißtests und Tests zur Messung der Diagonalstabilität unterzogen. Der Zugtest wurde an einer Probe der Größe 1,27 χ 15,54 cm durchgeführt. Die Probe wurde durch mindestens 1 stündiges Eintauchen in Wasser befeuchtet. Dann wurde die Probe in eine Zugkraftmeßvorrichtung (Instron-Meßgerät der Instron Company, Boston) eingeführt, und es wurde ein Zug angelegt, gemessen und aufgezeichnet.
Unter Verwendung eines Taber-Abriebgeräts, einer Standard-Verschleißmeßvorrichtung, die auf dem Prinzip des Reibungsverschleißes beruht, wurden unter Verwendung von H-18-Abriebrädern, die mit 250g belastet waren, Verschleißversuche durchgeführt. Mit den Proben wurden 400 Umläufe in trockenem Zustand durchgeführt. Anschließend wurden die Proben mindestens 1 Stunde lang angefeuchtet und die verbliebene prozentuale Festigkeit in Maschinenlaufrichtung und quer zur Maschinenlaufrichtung nach dem oben beschriebenen Zugtest bestimmt.
Die Diagonalstabilität wurde an Hand von 1,27 χ 15,24 cm großen Proben ermittelt, die diagonal durchgeschnitten wurden. Diese Proben wurden in trockenem Zustand mit Hilfe des oben beschriebenen Zugtests untersucht. Die Höhe der Diagonalstabilität wurde aus dem Anfangsteil der Belastungsverforr mungskurve ermittelt.
Beispiel Epoxyharz Lösungs
mittel
Auftrags
verfahren
Wasser- '
abzug
MD
Zugfestig
keit
MD
Dehnung
CD
Zugfestig
keit
CD
Dehnung
Verschleiß:
verbliebene Stärke (%)
CD Diagbnal-
stabilität
(Teile). (Teile) (l/min.) (kg) ■ (%) (kg) (%) MD 13,02 (kg)
3 3. 4 Walze 87,5 154,8 11,3 76,1 25,5 94,70 14,67 0,45
4 3 8 Walze 86,7 151 11,67 71 22,67 101,59 8,38 0,45'
.5 3 16 Walze 87,4 155 11,70 67,6 24,77 100,65 16,08 1,36
6 3 4 Walze 85 156 11,53 84,5 28,28 102,79 12,99 0,45
7 3 8 Walze 80,5 155,7 11,60 76,8 27,63 94,59 2,30 0,90
8 3 16 Walze 87,5 156,3 11,88 88,6 29,27 100,44 6,15 0,45
9 3 4 Walze 70,2 158 13,89 92,2 35,10 101,73 3,19 2,27
10 3 8 Walze 72 153,5 13,62 92,5 37,6 102,48 2,89 2,27 *
11 3 16 Walze 86,6 155,2 14,13 94,1 34,40 104,93 19,13 2,27
12 3 8 Walze 64,7 75,7 21,50 52,2 33,26 107,19 24,03 4,76
13 3 32 Walze 57,4 76 20,60 51,9 . 33,53 103,39 19,89 8,16
14 3 64 Walze 63,9 77,4 23,67 50,1 33,80 101,99 17,33 3,63
15 3 . 128 Walze 65,1 76,4 21,53 52,3 . 35,00 100,36 . 17,09 2,72
16 ■ 3 128 Pinsel 66,5 75,7 22,97 49 30,16 100,0 17,00 7,71
17 3 64 Pinsel 66,7 76,5 21,87 50,6 30,50 100,72 14,26 3,63
18 3 64 Pinsel 65 78,2 25,13 50,8 31,43 98,12 9,35 4,99
19 3 64 Walze 105 · 139,8 14,87 67,8 47,37 102,92 13,63 1,81
20 3 .32 Pinsel 99 95,8 20,63 68,3 41,90 105,53 10,28 7,26
21 . 3 64 Pinsel 109,5 95,2 21,17 68,6 43,00 96,67 10,23 2,49
22 3 4 Pinsel 102,5 88,1 21,73 88,6 44,70 97,74 16,82 18,6
23 3 4 Pinsel 97 88,1 24,87 80,9 47,63 98,26 18,12 12,7
24 3 32 Pinsel 98 86,1 25,03 76,4 41,30 102,11 14,58 10,9
25 3 32 Pinsel 75 86,1 20,30 73,1 41,06 101,06 9,65 23,6
26 3 ' 32 Pinsel 104 86,9 29,10 75,1 44,20 98,28 16,05 5,44
27 3 32 Pinsel 91,4 86,4 24,80 77,7 47,07 88,24 14,1
MD = in Richtung des Maschinenlaufs.
CD = quer zur Richtung des Maschinenlaufs.
009 531/280
Für den Fachmann ist es natürlich klar, daß an Stelle der hier erwähnten speziellen Harze auch geeignete Lösungen vieler anderer· Epoxyharze verwendet werden können, die in der Lage sind, auf der Oberfläche der Garne, welche das zu behandelnde Gewebe bilden, einen Überzug zu bilden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Ausrüsten von Geweben (I) durch Aufbringen von Harzlösüngeri, dadurch gekennzeichne t, daß auf Papiermaschinengewebe ein Epoxyharz^ das fest an der Oberfläche
des Gewebes ohne wesentlich einzudringen haftet, derart aufgebracht wird, daß das Harz zwischen etwa 5 und 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen etwa 8 und 30 Gewichtsprozent* des unbehandelten Gewebes ausmacht, wobei die Zwischenräume des Gewebes offengelassen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe in erster Stufe mit einem Phenol-Aldehyd-Harz, in zweiter Stufe mit einem Amino-Aldehyd-Harz ih an sich bekannter Weise und dann in dritter Stufe gemäß Anspruch 1 ausgerüstet und gehärtet wird.

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2649313A1 (de) * 1975-10-30 1977-05-05 Scapa Porritt Ltd Papiermachergewebe sowie verfahren zur herstellung eines solchen gewebes

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DE2649313A1 (de) * 1975-10-30 1977-05-05 Scapa Porritt Ltd Papiermachergewebe sowie verfahren zur herstellung eines solchen gewebes

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