DE1934349A1 - Verfahren zum Beschichten von Endlos-Glasfaeden - Google Patents
Verfahren zum Beschichten von Endlos-GlasfaedenInfo
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Description
betreffend
Verfahren zum Beschichten von Endlos-Glasfäden.
Verfahren zum Beschichten von Endlos-Glasfäden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beschichten
von Endlos-Glasfäden, indem ein Glasspinnfädenbündel
in eine Harzlösung eingetaucht und gleichzeitig oder nach dem
Austritt aus der Harzlösung einer Ultraschallbehandlung unterworfen wird; durch die Ultraschallenergie wird die zwischen
den GlasSpinnfäden vorhandene luft entfernt und die Harzlösung kann vollständig zwischen die Spinnfäden oder Einzelfäden ein·-- dringeno ' ' "
den GlasSpinnfäden vorhandene luft entfernt und die Harzlösung kann vollständig zwischen die Spinnfäden oder Einzelfäden ein·-- dringeno ' ' "
Glasfasern' besitzen zahlreiche Eigenschaften, z.B. eine
hohe Festigkeit und eine ausgezeichnete Dehnungsbeständigkeit, die sie;. als-Verstärkungsmaterial für Kautschukartikel wie
Reifen, Riemen oder Bänder geeignet machen und die Möglichkeit ihrer Verwendung wurde bereits vielfältig geprüft. Da jedoch
Glasfasern weder knickbeständig noch scheuerfest sind und
leicht brechen, hat sich ihre praktische Verwendung für diese Zwecke noch nicht durchgesetzte
hohe Festigkeit und eine ausgezeichnete Dehnungsbeständigkeit, die sie;. als-Verstärkungsmaterial für Kautschukartikel wie
Reifen, Riemen oder Bänder geeignet machen und die Möglichkeit ihrer Verwendung wurde bereits vielfältig geprüft. Da jedoch
Glasfasern weder knickbeständig noch scheuerfest sind und
leicht brechen, hat sich ihre praktische Verwendung für diese Zwecke noch nicht durchgesetzte
« 2 ■■* '
009 808/1156
-*2 - 1A-36 563
Der Erfindüngliegt die Feststellung zugrunde, daß wenn
ein Glasspinnfädenbündel, also ein Seil oder eine Schnur durch Biegen oder Knicken und Scheuern ermüdet wird, die Harzlösung nicht nur als Bindemittel wirkt, sondern auch sehr wesentlich die Glasseide vor dem Knicken und Scheuern schützt«
Ziel der Erfindung ist daher ein verbessertes Verfahren
zum Behandeln von Glasfasern, um ein ausgezeichnetes Ver« Stärkungsmaterial für Kautschukartikel wie Seifen und Bänder
Wk oder Riemen zu erhalten, bei welchem jede Glasfaser vollständig mit einer Harzlösung beschichtet wird und die einzelnen
Glasfasern voneinander getrennt werden«
Der Erfindung liegen zahlreiche Untersuchungen zugrunde,
die auf der Vorstellung beruhen, das die Ursache für das leichte Brechen der Glasfasern beim Scheuern auf der gegenseitigen
Reibung der Einzelfäden beruht? es. wurde festgestellt,
daß das Brechen der Glasfasern infolge Ermüdung durch Biegen
oder Knicken und Scheuern beträchtlich verringert werden kann,
wenn die Glasspinnfäden oder -strähnen oder die Glasseide
mit Hilfe einer Harzlösung oder einem anderen Beschichtungsmittel vollständig in einzelne Spinnfäden oder Elementarfäden
w getrennt werden· Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem
mit Hilfe von Ultraschallenergie die zwischen den Elementarfäden vorhandene Luft mit Gewalt entfernt und gleichzeitig
die Harzlösung oder das Beschichtungsmittel zwischen die einzelnen Glasseidenfäden gepresst wirdy so daß die Elementarfäden voneinander getrennt und vollständig umhüllt sincU
Erfindungsgemäß werden als Glasfasern nichtgedrehte oder
praktisch nichtgedrehte, aus Einzelfäden mit Durchmesser von ■s 3 - I5yu zusammengesetzte Spinnfäden oder Bündel derartiger
Spinnfäden verwendet»
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« 3 * U-36 563
Als Harzlösung oder BesehiCbtungsffiittel Werden atigewendet ί
1« Kautschuklatices und Härzlätiees von z.B* Naturkautschuk,
synthetischem Kautschuk wie Styröl^Bütödienkäutschuk, Ghlöro«
prenkautschuk, Polyisoprenkäutschük usw* sowie von synthetischen
Harzen wie i.crylatharzj Styrol^Bütadienharz UsW* sowie
deren Gemischep
2. Harze wie Phenölformaldehydharz, Marnstöfformaldehydharz,
Vinyläee tatharz ι Polyvinylalköholharz üÄd deren Greinische f
3· Gemische der laticee 1 und der Harze 2*
Erfindungsgemäß wirksam sind alle diese Harziösüngens Der
Feststoff gehalt der Harzlösung- soll 5 - 4<3 Gew.—9ε, vorzugsweise 15 β 25 GeW.-^ betrageil* Liegt der feststoff gehalt unter
5 Gew«^;sö ist die Konzeilträtiöri zu gering, Um eine ?üfrie*-
denstelleiide Beschiöhtung 2ü ergeben. Liegt hingegen der
Peststoffgehalt über 40 Gew»^, so ist die HarzlÖsung zu ViskdS|
Um eine gleichmäßige Beschichtung zu erzielenj die Glas—
spinnfäderi brechen und es iet sGhwierig Ündlosfäden gleichmäßig zu behandeln*
Nachstehönd wird als Beispiel die Rezeptur für ein. Gemisch
gemäß 3 aus einein Phenolföriüäidehydhärz und einem Kautschuklatex
angegebeni
Ke sorein
Formalin (37$*} %
SaOH (10 #)
Styrol/Butädien/Vi:
Formalin (37$*} %
SaOH (10 #)
Styrol/Butädien/Vi:
. iPerpolymer Latex (41 %) §#77
Styrol/Butadien Copolymer
Kautschuklatex (39 ^) \ 10*20
ÜatUrkautschuklätex■ (.60 ^) 13 »35
H2O . . 59#§7
Zusammen: j
(fe s t Stoff gehalt 20 #j - 4 *·
90980ε/11i§ ;:-; ■■·.
. ;';'« 4 - 1A«56
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nun anhand
der beigefügten Zeichnung näher beschrieben.
. Ί ist das Fließschema einer Torrichtung zur Durch«·
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens? .
Fig. 2 ist eine Mikrophotographie einer erfindungsgemäß
behandelten Glasfaser;
Fig» 2 ist eine Mikrophotographie einer lediglich in
eine Harzlosung eingetauchten Glasfaser;
FIgβ 4 ist eine Mikrophotographie.■-des Querschnittes
eines erfindungsgemäß behandelten Glasspinnfädenbündelsj
Fig. 3 ist eine Mikrophotographie des Querschnittes eines
lediglich in eine Harzlösung eingetauchten (jiasspinnflden^
bündeis.
In Fig. 1 bezeichnet 1 die Spinnfäden, die in beliebiger
Anzahl (beispielsweise werden 10 Spinnfäden verwendet) Bit
Hilfe einer Führungswalze 2 zu einem. Spinnfädenbündel zu*·
pammengefaßt und dann in einen Behälter 5 geführt werdene
Das Spinnfädenbündel taucht in diesen Behälter 5 in eine
IJarzlösung ein und wird gleichzeitig mit Ultraschall behandelt. Die Temperatur im Behälter wird stets .bei 20 bis
8O°0 gehalten. Sinkt die Temperatur unter 20Q ab oder steigt
sie über 800O an, so wird der Latex oder das Harz in beträchtlichem Maße unbestänflig» Außerdem läßt, wenn man einen
HpchfrequengwQsgillator 4» g*B» einen IJltraschall^Qszillator
mit einem Schwinger p längere ^eit bei einer-Temperatur über
30QC vervvenCet, di© Leistung des gchwingers 5 allmählich
nach, so daßJsBine richtige Oszillation durchgeführt werden
kann und schließlich wird dßv Schwinger 5 beschädigt» Die
OO9BO0/1TiI
- 5 -ν 1A-36 563
• Harzlösung in dem Bebälter 3 wird mit einer Pumpe 6 durch
einen Kühler 7 umgepumpt und so in dem oben genannten Temperaturbereich gehaltene Vorteilhafterweise wird das Glas—
Spinnfädenbündel beim Durchgang durch den Behälter'3 mit
.Ultraschallenergie behandelte Je langer das Spinnfädenbündel in die Harzlösung im Behälter 3 eintaucht, um so
vollständiger dringt die Harzlösung zwischen die Spinnfä-
ein Λ· ■
- den/und beschichtet die Elementarfädenο Wirtschaftliche
Gesichtspunkte erzwingen jedoch eine kürzere Behandlungszeito
In der Praxis erzeilt man eine wirksame Behandlung bereits in der sehr kurzen Zeitspanne von 0,5 - 10 see,
weil die Spinnfäden 1 nicht gedreht, sondern lediglich zu einem Bündel zusammengefaßt sind» Die Ultraschallbehandlung
kann auch nach dem Imprägnieren mit Harzlösung im Behälter 3 und vor dem Eintritt in die Trockenvorrichtung
vorgenommen werden*
Erfindungsgemäß werden Ultraschallwellen mit einer
Frequenz von 10 bis 1000 KHz angewandt. Wird mit einer Frequenz unter 10 KHz gearbeitet', so sind die behandelten
Glasfasern nur mäßig knick- bzw» biegefestb Wird jedoch ohne
Rücksicht auf wirtschaftliche Gesichtpunkte ein. Schwinger
mit hoher Energie verwendet, so kann die erfindungsgemäße
Wirkung selbst bei einer Frequenz unter 10 KHz erzielt
werden« Werden hingegen Ultraschallwellen einer Frequenz über 1 IHz angewandt,"so werden sie in der Harzlösung absorbiert'und
die Beständigkeit der Harzlösung nimmt abo Deshalb sind derartige Ultraschallwellen nicht geeignete
Außerdem können in* einem solch hohen Frequenzbereich keine
Ulträschallschwingungen mit technisch zufriedenstellender
Kraft erzielt werden und es wäre eine kostspielige Vorrich~
tung hierfür'erforderliche
0 P 98 08;1156
- 6 - . 1A-36 565
Das Spinnfädenbündel wird nach dem Passieren des Behälters
5 in den Trockner 8 geleitet und hier bei einer
gegebenen Temperatur von 150 bis 250°C während einer gegebenen Zeit von 30 bis 180 see behandeltj Temperatur und
Zeit sind von der durch die Aufwickelwalze 9 gesteuerten
Abzugsgeschwindigkeit und der Bahnlänge im Trockner 8
abhängig» Das aus dem Trockner 8 austretende Spinnfädenbündel
ist ein nichtgedrehtes, mit Harz beschichtetes Seil oder eine Schnur 10, das (die) auf die Aufwicklungswalze
aufgewickelt wirdo
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele
näher erläutert.
Glasfaserspinnfäden aus jeweils 2000 Elementarfäden
wurden zu einem Bündel zusammengefaßt und das Bündel durch
die oben angegebene Eesorcin-Formalin-Iiatexlösung geführt
und im spannungsfreien Zustand mit Ultraschallwellen der Frequenz 25 KHz behandelt» Die aus dem Behälter 3 austreten*·
den Spinnfäden wurden unmittelbar durch den Trockner 8 geführt und hier 45 see bei 2000C getrocknet und dann mit
konstanter Geschwindigkeit auf die Walze 9 aufgewickelte Fig. 2 zeigt in Vergrößerung die in diesem Beispiel mit
Ultraschallwellen behandelte Glasseide« Fig. 3 zeigt zum
Vergleich eine nicht mit Ultraschallwellen behandelte Glasseide. Man erkennt deutlich, daß Xndiesem Falle die
Harzlösung nicht vollständig zwischen die Einzelfäden einige drungen ist und diese nicht vollständig umhüllte
Die in Beispiel 1 beschriebene Behandlung wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß die Frequenz der
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1A-36 563
angewandten Ultrascballwellen 800 KHz betrug. Pig· 4 zeigt
einen vergrößerten Querschnitt durch das in diesem Beispiel mit Ultraschallwellen behandelte Spinnfädenbündel. Fig. 5
zeigt zum Vergleich den QuerschTiiiit eines in gleicher Weise
imprägnierten, aber nicht mit Ultraschallwellen behandelten Bündels. Der Vergleich beider Bilder zeigt, daß durch die
Ultraschallbehandlung das Eindringen der Harzlösung ver-
bessert-und die im Innern des Bündels eingefangenen Luftblasen wirksam entfernt werden.
Die Behandlung gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt mit
dem Unterschied, daß die Frequenz der Ultraschallwellen 800 KHz betrugt»
Darauf wurden die in den drei Beispiel« erfindungs*«
gemäß behandäten Spinnfädenbündel und ein weiteres lediglich in Harzkösung eingetauchten, aber nicht ultraschallbehandeltes Spinnfädenbündel hinsichtlich ihrer Knickfestigkeit
in einem MIT Biegeprüfgerät untersucht, mit welchen sonst der Falzwiderstand von Papier, Folien u.a.m. bestimmt wird«
Die obere Klemmen wurde so umgeformt, daß sich das Spinnfädenbündel
einspannen ließ; der Aussclilagswinkel (Biegewinkel)
wurde zuvor auf 90° festgelegt. Darauf wurde das
untere Probestück eingehängt, in einem Abstand von 100 mm in die /
Klemme eingespannt und an diese eine Last (Zugkraft) von 0,5 kg angelegt.'Darauf wurde mit dem Versuch begonnen und
so oft gebogen, bis das Probestück^gebrochen war. Die Anzahl der Biegungen bis zum Brück sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt»
Zum Vergleich wurde auch die Knickfestigkeit von Spinnfädenbündel bestimmt, die mit Ultrascballwellen einer Frequenz
von 5 KHz bzw« 1 HHz bebandelt worden waren; diese
Werte sind ebenfalls in der Tabelle aufgeführt»
tabelle »3 *·'
0 0 9808/ 1 1-£ß':"· ' ■.-.-■
1Δ-36 563
nur eingetaucht Beispiel
123
Knickzahl bis Bruch
11
30 76 43
Verglei chswer t e
5 KHz 1 MHz
10 15
7244
OG9808/ 1 1 S 6
Claims (1)
- Patentansprüche1 o Verfahren zum Beschichten von Bndlos-Glasfasern durch .Imprägnieren mit einer Harz- und/oder Kautschuklösung und anschließendes Trocknen, dadurch gekennzeichnet , daß man Glasfaser-Spinnfäden während oder nach dem Eintauchen in die Harz- und/oder Kautschuklösung einer kontinuierlichen Ultrasehallwe11enbehandlung unterwirft·2β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ultraschallwellen mit einer Frequenz von 10 bis 1000 KHz anwendet»3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η- zeichsn et , daß man die Glasfasern während 0,5 bis 10 see mit Ultraschall behandelte4o Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Harz- und/oder Kautschuklösung mit 5 bis 40 $ Feststoffgehalt bei einer !Temperatur von 20 - 8O0C imprägnierte5« Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Gemisch aus einer Eesorcin-Formaldehydlösung und einem Kautschuklatex imprägnierte6» Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e k en η *»■ zeichnet , daß man die imprägnierten und ultraschall·- behandelten Glasfasern während 30 bis 180 see bei-150 bis 25O0C trocknete7244009808/1156Leerseite
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