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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 17329.
OTTO BRUNO REICHELT, MAX AUGUST IIELBING IN IIOBOKEN (STAAT NEW JERSEY) UND GEORGE REINHOLD GOTTFRIED NIENABER IN WEEHAWKEN (STAAT NEW JERSEY, V. ST. A.).
Verfahren zur Tränkung und Festigung von Treibriemen u. 8. w. aus Baumwolle,
Hanf u. dgl.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Tränkung und Festigung von Treibriemen, Seilen u. s, w. aus Baumwolle, Hanf u. dgl. Das Verfahren besteht darin, dass Bänder oder
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säurefreien Harz und Kautschukin imprägniert, sowie dass dieselben nach aussen durch eine Mischung aus Spiritus, Kienruss und Kautschukin isoliert werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn überdies noch ein die Flachseiten bedeckender lederartiger Anstrich aus Spiritus, Ocker und Kautschukin, sowie ein die Kanten umschliessender Belag aus Spiritus, Schellack und Kautschukin vorgesehen wird.
Die durch das Verfahren erzilltell Vorteile kommen in mehrfacher Hinsicht zur Geltung. Unter anderem wird die nachteilige Dehnbarkeit der aus Baumwolle, Hanf, Flachs und ähnlichem Material hergestellten Riemen, Bänder oder Seite beseitigt ; ein Feuchtwerden der Riemen etc. und dadurch bedingtes Abgleiten von den Scheiben kann nicht mehr vorkommen : es wird vielmehr die Adhäsion und Zugfestigkeit bedeutend erhöht. Der
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als diejenigen eines echten Lederriemens sind.
Das Verfahren kann auch derart ausgeführt werden, dass vor der Herstellung der Bänder oder Seile die Kettenfäden oder die Kettenund Schussfäden einzeln durch eine Mischung aus KienruI3, Spiritus und Kautschukin isoliert werden, wobei vor dieser Isolation jeder Einzelfaden mit einer Mischung aus Stearinpecb,
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Heizmethode in dünnflüssigen Zustand versetzt. Das Verfahren kann auch zur Herstellung von Kunstleder aus Filz oder aus verfilzten Geweben Benutzung finden ; dabei ist es vor- toi) haft, um die Zähigkeit des Produktes zu erhöhen, dasselbe während der Herstellung einem starken Druck auszusetzen.
Die Isolation oder die Imprägnation und Isolation jedes einzelnen Kettenfadens oder Ketten- und Schussfaden ist dann anzuwenden, wenn schwere Treibriemen von vielfacher Fadenstärke, z. B. Hauptantriebsriemen, Transportbänder für Bauwerke, wo beispielsweise meist hohe Feuchtigkeit vorhanden ist, hergestellt werden sollen.
Zur Ausführung des Verfahrens können natürlich die verschiedensten Apparate zur
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den zu bearbeitenden Fäden bewickelten, drehbar gelagerten Trommeln heizbare, die Isolationsmasse aufnehmende Bottiche aufgestellt sind, sowie dass in diesen Bottichen
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Führungsrollen und Abstreichvorrichtungen vorhanden sind, durch welche hindurch die Fäden nach dem Webstuhl geleitet werden. Dabei ist es wesentlich, dass jene Fäden über geeignet angeordnete Führungsrollen eine mit Dampf, Luft oder Gas geheizte Trockenkammer durchlaufen.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn für jede Fadentrommel zwei Bottiche vorgesehen werden, von denen der erste die Imprägnations-, der zweite die Isoliermasse enthält und wenn jeder Faden nach dem Austritt aus jedem Einzelbottich einmal die Trockenvorrichtung durchläuft. Dabei kann der Apparat mit geteilten Bottichen versehen sein, so dass gleichzeitig mit der Isolierung der inneren Fäden die Bedeckung der Kantenfäden mit der Schutzbelagmasse erfolgen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Tränkung und Festigung von Treibriemen u. s. w. aus Baumwolle, Hanf u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass Bänder oder Seile aus Baumwolle, Hanf, Flachs und dgl. im Kern mit einer Mischung aus Stearinpech, säurefreiem Harz und Kautschukin imprägniert und hierauf nach aussen durch eine Mischung aus Kienruss, Spiritus und Kautschnkin isoliert werden, wobei die Flachseite mit einem lederartigen Anstrich aus Spiritus, Ocker und Kautschukin und die Kanten mit einem Belag aus Spiritus, Schellack und Kautschukin versehen werden können.