DE3409788C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Papiermaschinenbe­ spannung und insbesondere auf chemisch behandelte Papier­ maschinenbespannungen.

Papiermaschinenbespannungen, d. h. endlose Trockenbänder, Naßpreßfilze und Formsiebe, wurden bisher aus einer Viel­ zahl von unterschiedlichen natürlichen oder synthetischen Fasern und Fäden hergestellt, um die bei der Verwendung in Papiermaschinen auftretenden Anforderungen zu erfüllen. Seit einiger Zeit werden die Filze, Gewebe und Langsiebe, insbesondere solche, die aus synthetischen Polymerharzen hergestellt werden, mit einer Vielzahl unterschiedlicher Chemikalien behandelt, um verschiedene physikalische Eigen­ schaften zu erhalten. So wurden beispielsweise die Gewebe für derartige Papiermaschinenbespannungen mit Kunstharzen behandelt, um den Widerstand gegen Abrieb zu erhöhen, die Steifigkeit und die Maßhaltigkeit zu verbessern, und mit Chemikalien behandelt, um den Widerstand gegen Hydrolyse zu erhöhen und ihm andere Eigenschaften zu verleihen. Bis­ her war der Wert dieser chemischen ßehandlungen begrenzt, und zwar z. T. durch die mangelnde Fähigkeit der Textilstof­ fe, die Chemikalien zu halten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Papierma­ schinenbespannung zu schaffen, die in der Lage ist, chemi­ sche Behandlungsstoffe über einen längeren Zeitraum zu halten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Struktur der Bespannung poröse Fasern und/oder Fäden enthalten sind. Durch die Porösität dieser Fäden werden die Behandlungschemikalien über einen längeren Zeitraum ge­ halten und sie bewirken somit, daß die Bespannung über einen langen Zeitraum die gewünschten Eigenschaften beibehält.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Papierma­ schinenbespannung, die als Trocknerband, als Naß­ preßfilz oder als Langsieb verwendet werden kann,

Fig. 2 einen Teil-Längsschnitt der in Fig. 1 gezeigten Be­ spannung in größerem Maßstab, und

Fig. 3 einen Abschnitt einer porösen, in dem Gewebe von Fig. 2 enthaltenen Faser in nochmals vergrößertem Maßstab.

Übliche Papiermaschinenbespannungen einschließlich Trocken­ filzen, Naßpreßfilzen und Langsieben, die aus synthetischen Polymerharzfasern und -fäden hergestellt sind, sind ein­ schließlich ihrer Herstellungsverfahren allgemein bekannt. Repräsentativ für solche Bespannungen und Herstellungsver­ fahren sind diejenigen, die in den US-PS 33 99 111; 36 13 258; 36 17 442; 38 39 136; 38 67 766; 39 28 699; 41 07 367; 41 42 557; 41 87 618; 41 96 248; 42 81 689; 42 90 209; und RE 21 890 beschrieben sind.

Im allgemeinen wurden die bisher üblichen Papiermaschinen­ bespannungen so aufgebaut, daß eine Vielzahl von syntheti­ schen Polymerharzfasern oder -fäden in einer bestimmten zusammenhängenden Gewebestruktur zusammengefügt wurden. Beispielsweise wurden Form- und Trocknerbespannungen her­ gestellt, indem eine Vielzahl von Längsfäden und Querfä­ den als Monofil- oder Multifilgarne miteinander mit be­ stimmten Webbildern verwoben wurden, und zwar mit oder ohne ausgewählte Füllgarne. Naßpreßfilze und Trockenfil­ ze können zusammengesetzte Gewebe sein, welche gewebten Mull enthielten, an den Bahnen aus nichtverwebten faser­ förmigen Materialien, im allgemeinen Stapelfasern, ange­ nadelt wurden. Die Papiermaschinenbespannung kann aus einer Vielzahl von verschiedenen Gründen chemisch behan­ delt werden. Beispielsweise kann die Bespannung mit hochtemperaturbeständigen Polymerharzen beschichtet werden, um die Wärmebeständigkeit zu verbessern, oder mit synthe­ tischen Polymerharzen wie Ureaformaldehydharzen, um die Abriebfestigkeit zu verbessern, oder mit hochtemperatur­ beständigen Harzen zur Verbesserung der Lebensdauer und dgl., siehe beispielsweise US-PS 40 15 038, 41 62 190 und 42 67 227.

Bei der Behandlung von Papiermaschinenbespannungen mit Chemikalien, um deren Eigenschaften zu verändern, haften die Chemikalien normalerweise auf der Oberfläche der Fa­ sern in dem Gewebe. Es besteht auch die theoretische Mög­ lichkeit, daß die Chemikalie in Faserbündel oder sogar in Faserräume eindringt. Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird ein Teil der Textilfasern oder -fäden, die in der Be­ spannung anwesend sind, von porösen Fasern gebildet. Po­ röse Fasern werden hiermit definiert als Fasern oder Fä­ den, in denen Mikroporen durch mindestens zwei Verfahren erzeugt werden, entweder indem die Fasern oder Fäden her­ gestellt werden mit Einschluß einer Komponente, die durch Wärme oder chemische Mittel anschließend entfernt wird, oder durch Co-Extrusion von reaktiven Komponenten, die bei der Reaktion Poren erzeugen, siehe die porösen Fasern und Fäden, die in den US-PS 33 03 045; 37 85 919; 41 57 424 und 42 52 855 beschrieben sind. Die Anwesenheit von Mikro­ poren in den porösen Fasern oder Fäden gestattet und er­ leichtert die verbesserte Durchdringung bzw. das Eindrin­ gen der bei der chemischen Behandlung angewandten Chemi­ kalien in die Fäden oder Fasern.

In Fig. 1 ist eine Papiermaschinenbespannung 10 darge­ stellt, die repräsentativ für einen Trockenfilz, einen Naßpreßfilz oder ein Langsieb sein sollte. Fig. 2 ist ein Längsschnitt eines Naßpreßfilzes 20, der einen ge­ webten Mull 22 aufweist, an den eine nichtverwebte Bahn 24 aus einer Vielzahl von Textil-Stapelfasern 26 angenadelt ist. Eine Faser 26 ist in Fig. 3 in stark vergrößertem Maßstab dargestellt. Es ist ersichtlich, daß diese Faser 26 porös ist und eine Vielzahl von Po­ ren 30 aufweist. Das Textilerzeugnis 20, das teilweise oder auch vollständig aus Fasern oder Fäden bestehen kann, die porös sind, kann somit wirksamer mit Chemika­ lien behandelt werden, um die Eigenschaften der Bespan­ nung auf Dauer zu verbessern.

Claims (2)

1. Papiermaschinenbespannung, bestehend aus einer Vielzahl von synthetischen Polymerharzfasern und/oder -fäden in einer zusammenhängenden Struktur, dadurch gekennzeich­ net, daß in der Struktur poröse Fasern und/oder Fäden enthalten sind.

2. Verfahren zur Verbesserung der Wirksamkeit von chemischen Behandlungen von Papiermaschinenbespannungen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in die Struktur der Bespannung poröse Fasern und/oder Fäden eingefügt werden.