DE1469320C - - Google Patents

Info

Publication number
DE1469320C
DE1469320C DE1469320C DE 1469320 C DE1469320 C DE 1469320C DE 1469320 C DE1469320 C DE 1469320C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
binder
parts
solution
felt
impregnated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung imprägnier- Demgegenüber besteht die Erfindung in einem ter Vliese oder Filze, wobei das faserige Material Verfahren zur Herstellung imprägnierter Vliese oder einen flexiblen Binder in unterschiedlicher Vertei- Filze mit unterschiedlicher Verteilung eines Binde-Iung im Querschnitt enthält. Das Material soll als mittels im Querschnitt, das dadurch gekennzeichnet Ersatz für natürliches Leder dienen, oder es soll zur .5 ist, daß Vliese oder Filze mit Lösungen, Dispersio-Herstellung von Bändern, Dichtungen, Diaphragmen nen oder Emulsionen eines Bindemittels durchtränkt oder Filtern verwendet werden. Durch die Erfindung werden, das durchtränkte Material zwischen Platten wird eine unterschiedliche Verteilung des Binders in oder Bänder eingeschlossen und außerdem gegebeder Querrichtung der Vliese oder Filze, d. h., die nenfalls umgrenzt wird, dann eine Oberfläche des Konzentration des Binders ist an einer Oberfläche io Materials auf eine von der anderen Oberfläche ver- oder nahe einer Oberfläche des faserigen Materials schiedene Temperatur erhitzt wird, wobei die Temgrößer als an der anderen Oberfläche oder nahe der peratur der heißen Oberfläche so hoch ist, daß das anderen Oberfläche, durch ein besonderes Verfahren Lösungs- oder Dispergiermittel verdampft, und erreicht. .. ..·..-■■ schließlich das Lösungs-oder Dispergiermittel ausge-Aus den USA.-Patentschriften 3 034 927 und 15 dampft und das Bindemittel gegebenenfalls durch 3 083 134 ist bekannt, eine unterschiedliche Vertei- „ weiteres Erhitzen gehärtet wird,
lung des Bindemittels in einem Faservlies durch ein- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Anseitige Erwärmung zu bewirken. Wesenheit eines verdampf baren Lösungs- oder Di-So wird in der USA.-Patentschrift 3 034 927 die spergiermittels wichtig. Es zeigte sich, daß das unterHerstellung von lederähnlichem Material beschrie- 20 schiedliche Erhitzen eine Wanderung des Bindemitben, wobei ein Fasergewebe mit einer Lösung oder tels hinweg von der relativ kühlen Oberfläche und in Dispersion eines Bindemittels, beispielsweise eines Richtung auf die relativ heiße Oberfläche zur Folge Kautschuks oder eines Vinylpolymeren, imprägniert hat, und es wird angenommen, ohne darauf bewird. Das imprägnierte Gewebe wird dann getrock- schränkt zu sein, daß diese Wanderung sich von net und an einer Oberfläche erwärmt, um das Binde- 25 einem fortschreitenden Abfließen des Bindemittels mittel an dieser Oberfläche zu erweichen. von einer Oberfläche zu der anderen auf Grund der In der USA.-Patentschrift 3 083 134 wird die Her- flüssigen Phase des Trägerstoffes ergibt, von dem anstellung von lederähnlichem Material beschrieben, zunehmen ist, daß ein Teil davon an der relativ kühindem man ein Fasergewebe mit einer nichtwäßrigen len Oberfläche kondensiert, nachdem er an der rela-Dispersion eines thermoplastischen polymeren Binde- 3° tiv heißen Oberfläche verdampft ist.
mittels, das Weichmacher enthält, beispielsweise mit . Normalerweise ist es günstig, wenn die Schicht .aus einem weichgemachten Vinylpolymeren, imprägniert. dem faserigen Material mit der den Binder und das Man läßt dann gelieren, erhitzt das Gewebe, das das verdampfbare Trägermittel enthaltenden Flüssigkeit gelierte Imprägniermittel enthält,'unterschiedlich und . abgegrenzt ist und zwischen Metallplatten oder anpreßt das erhitzte Gewebe. 35 deren Platten oder Bändern, falls die Produktion Bei den Verfahren, die in diesen beiden Patent- " kontinuierlich durchgeführt werden "soll, zusammenschriften beschrieben sind, wird möglichst vermie- gepreßt ist, während das unterschiedliche Erhitzen den, daß das Bindemittel während des Trocknens durchgeführt wird. Im allgemeinen ist es möglich, wandert (vgl. USA.-Patentschrift 3 034 927, Spalte 2, eine der Platten oder eines der Bänder positiv zu er- und USA.-Patentschrift 3 083 134, Spalte 3). Das un- 40 hitzen und das andere unbeheizt zu lassen oder darterschiedliche Heizen wird dann durchgeführt, nach- auf eine positive Abkühlung einwirken zu lassen, dem das Lösungs- oder Dispergiermittel entfernt wor- Es ist jedoch selbstverständlich, daß entsprechend den war. der Art des verwendeten Binders, der Art des ge-In der österreichischen Patentschrift 175 704 wird wünschten Produktes u. dgl. das unterschiedliche Erein Verfahren zum Imprägnieren von Faserstoff-Flä- 45 hitzen, nachdem die unterschiedliche Verteilung des chengebilden mit Kunstharzbindemitteln beschrie- Binders erreicht ist, erforderlichenfalls durch im weben, bei dem die Bindemittel durch Anwendung von sentlichen einheitliches Erhitzen des in Behandlung Wärme in eine unterschiedliche Verteilung gegenüber stehenden Materials ergänzt werden kann. Zwischen den beiden Oberflächen der FaserstoiTbahn gebracht den Platten oder Bändern können Abstandshalter und thermisch gehärtet werden. Bei diesem Verfah- 5° verwendet werden, um ein übermäßiges Zusammenren wird das Imprägniermittel auf einer Seite des drücken des in Behandlung stehenden Materials zu Filzes aufgetragen, die dann an die polierte Platte verhüten, und ebenso können die Kanten der Platten gelegt wird, der Filz wird dann gegen die Platte heiß- oder Bänder umschlossen sein, um ein übermäßig gepreßt, wobei das Imprägniermittel von der heißen rasches Entweichen des verdampfbaren Trägerstoffes Platte weg in den "Filz; fließt. Dieses verdrängt das 55 zu verhindern. Selbstverständlich soll die Temperatur Wasser aus dem Filz zur anderen Seite, und das Im- der heißeren Platte oder des heißeren Bandes beim prägniermittcl und der Filz werden gehärtet. Bei die- unterschiedlichen Erhitzen hoch genug sein, um diesem Verfahren wird der Filz in seiner ganzen Stärke sen Trägerstoff zu verdampfen; durch die heißere gleichmäßig oder nur bis zu einer bestimmten Tiefe Platte oder das heißere Band kann beim unterschieddurehdrängt,' d. h., die Imprägnierung ist entweder 60 liehen Erhitzen auch die gesamte für eine eventuelle konstant über die Schichtdicke des Filzes oder bc- Hitzehärtung des Bindes benötigte Wärme zugeführt ;;innt an der einen Oberfläche und. bricht in der werden, wodurch ein ergänzendes Erhitzen vermie-Scliicht irgendwo ab. Sie nimmt aber keineswegs den wird.
stetig ab über die ganze Schichtdicke' bei glddr/eiti- Das aus einem Binder und einer verdampfbaren
■j/cr Anreicherung an einer Oberfläche. Die Vertei- 65 Flüssigkeit bestehende Imprägniermittel kann aus
lung des Imprägniermittels erfordert nach· diesem einer Lösung, beispielsweise einer Lösung eines PoIy-
Vcrfiihrcn die Anwendung von hohem Druck und urethankaiitschiiks oder eines chemischen Zwischen-·
hoher Temperatur. systems, das unter Bildung eines derartigen Kau-
3 4
tschuks reagiert, in Aceton oder einem anderen orga- den war und etwa 6 g je 0,09 m^wog. Die Zusammennischen Lösungsmittel oder aus einer Dispersion, setzung wurde dann weitere viermal durchgenadelt, beispielsweise einem Kautschuklatex, oder aus einer Ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 0,3 m des wäßrigen Emulsion einer Lösung eines Elastomeren erhaltenen zusammengesetzten Filzes wog 24 g und in einem organischen Lösungsmittel bestehen. :5 wurde, mit der Nylonseite nach abwärts, auf eine
Es kann außerdem, entweder bevor oder nachdem Stahlplatte gelegt, die mit einer Polyäthylenfolie be-
die unterschiedliche Verteilung des in dieser Flüssig- deckt war. 50 g einer frisch hergestellten Lösung,
keit vorhandenen Binders erreicht ist, ein ergänzen- die 96 Gewichtsteile eines flüssigen Polyurethan-
der Binder, beispielsweise ein kompoundierter Kau- kautschuks, 4 Teile Trimethylolpropan . und 1 Teil
tschuklatex,- gegebenenfalls aufgetragen werden, ίο Zinn(II)-octoat in 100 Teilen trockenem Aceton ent-
Ebenso können Oberflächenappreturüberzüge . oder hielt, wurden mittig auf die obere Oberfläche des
Oberflächenabschlußüberzüge, beispielsweise aus Filzes gegossen, in den die Gesamtmenge davon
einem Polyurethanlack, ebenfalls gegebenenfalls auf- einsickerte und sich.in einem gewissen Ausmaß aus?
getragen werden. ..... .:.._ breitete. .■'.·■·
Als zu verwendendes faseriges Material. dienen 15 . Die obere Oberfläche wurde unmittelbar mit einem Filze oder Vliese. Ein spezifisches Beispiel für ein Bogen aus Polyäthylenfolie und dann mit einer solches verwendbares Fasermaterial ist ein Material, weiteren Stahlplatte bedeckt. Die Anordnung wurde welches aus einem Stoff von ineinändergekräuselten in eine kalte Plattenpresse gegeben und ohne Abkontinuierlichen Nyloneinfasern besteht, welcher nach Standshalter unter einem Druck von 16,5 kg/cm2 für dem Durchnadeln mit einem Vlies von Polypropylen- 2.0 75 Sekunden gepreßt, um die Lösung einheitlich zu stapelfasern überlegt Werde, welche vorher genadelt verteilen. Etwa 10 g der Lösung drückten sich an den wurden und die ebenfalls nach der Auflage aus Ny- Kanten heraus und wurden nicht gewonnen. Die longewebe genadelt sind. Besonders gute Ergebnisse Presse wurde dann geöffnet und der Filz entnommen, werden erzielt, wenn der Teil des Produktes, der das Er zeigte zu dieser Stufe eine völlig benetzte offene Bindemittel in überwiegender Menge enthält, sich 25 Struktur von etwa 4 mm Dicke. Er wurde unmittelvon Fasern mit kleinem Denier ableitet, wozu bei- bar mit der Polypropylenfaserseite nach oben zwispielsweise eines oder mehrere Vliese mit feinem sehen zwei Polypropylenbögen gelegt und in eine Denier auf einen gröberen Grundstoff gelegt werden Form gebracht, die mit Abstandshaltern versehen und gegebenenfalls dieselben durch Durchnadeln ver- war, so daß sich ein Abstand von IV2 mm zwischen einigt werden. Dies unterstützt auch die Wanderang 30 den Polypropylenbögen ergab,
des Binders und begünstigt eine Kontinuität und eine Diese Anordnung wurde in eine Presse gebracht, feine Porosität in der an Bindemittel reichen Ober- deren Bodenplatte bei Raumtemperatur war und fläche. deren obere Platte bei 100° C war, und bei
Auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens mit 16,2 kg/cm2 gepreßt. Nach 10 Minuten wurde die unterschiedlichem Erhitzen ist es möglich, flexible 35 Temperatur beider Platten auf 110° C gesteigert und Materialien zu erhalten, welche eine glatte, fein- mit dem Pressen bei dieser Temperatur ..weitere poröse Oberfläche des Binders auf einer Seite und 10 Minuten fortgefahren. Dann wurde die Presse geeine Oberfläche mit weit weniger Binder oder über- kühlt und geöffnet und das Produkt entnommen. Es haupt keinem Binder auf der anderen Seite aufwei- bestand aus einem 2 mm dicken Bogen mit einem sen. Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße 4° geschmeidigen Griff und einer glatten, feinporösen .Verfahren auf den Gebieten, für die es beabsichtigt oberen Oberfläche, die aus kompakten Polypropylenist, erhebliche Vorteile gegenüber anderen Verfahren fasern, eingebettet in poröses elastomeres PoIyzur unterschiedlichen Verteilung des Binders hat, wie urethan, bestand, während die untere Oberfläche erstens Aufbringung des Binders auf die Oberfläche, (Nylonfaser) des Bogens von Polyurethan frei war. wobei sich jedoch eine rauhe Oberfläche oder ande- 45 Das Produkt zeigte eine Zugfestigkeit von rerseits ein leicht zerstörbares, nichtporöses Stratum 52,7 kg/cm2 und einen Wert für die Dehnung bis zum ergab, zweitens Ansammlung an der Oberfläche Bruch von 85 °/o. Nach Auftragen eines Polyurethanr durch Pressen, wobei sich jedoch undifferenzierbare lacküberzugs auf die obere Oberfläche hatte diese obere und untere Oberflächen ergaben, drittens Wan- ein äußerst lederähnliches Aussehen, und nach dem derung auf Grund der Schwerkraft zur unteren Ober- 50 Imprägnieren mit 50 g (Trockengewicht) an Kaufläche, wodurch sich jedoch eine nichtporöse Ober- tschuklatex und Schleifen der Rückseite wurde ein flächenschicht ergab und in jedem Fall eine offene äußerst lederähnliches Produkt mit einer Zugfestig-Faserschicht und ein hoher Anteil des Binders erfor- keit von über 145 kg/cm2, einem Wert für die Dehderlich war, und viertens Kapillarwanderung, was nung bis zum Bruch von über 80 %, einer Bieget jedoch zu einer rauhen und unebenen Oberfläche 55 lebensdauer von mehr als 1 Million Kreisläufen
führte. ■__ auf der Standard-(SARTRA)-Vamp-Biegemaschine
! : und mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit von
; Beispiel 1 " ' ;' 0,43 mg/cm2/Stunde erhalten. Es entsprach also
sämtlichen typischen Testbedingungen für Natur-
Ein Stoff aus gekräuselten, kontinuierlichen Ein- 60 leder.
fäden aus 6-Denier-Nylon-6,6, der unter leichter Beismel 2
Spannung zur Form paralleler, kontinuierlicher p
Garne gelegt wurde und anschließend entspannt Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt
wurde und der etwa 20 g je 0,09 m2 im entspannten mit der Ausnahme, daß der angewandte zusammen-
Zustand wog, wurde einmal genadelt und dann mit 65 gesetzte Stoff aus kontinuierlichem Nylon-6,6 von
einem Vlies einer wahllos orientierten 3-Denier- 20 g je 0,09 m2, 3-Denier-Polypropylenstapel von
Polypropylenfaser von etwa 6,3 cm Stapellänge be- 5 g je 0,09 m2 und einer Oberschicht von lV2-Denier-
deckt, welches vorhergehend ebenfalls genadelt, wor- Nylon-6,6-Stapel von 5 g je 0,09 m2 bestand.
- Das Produkt war demjenigen nach Beispiel 1 sehr ähnlich und hatte nach Imprägnieren und Überziehen eine Biegelebensdauer von über 3,8 Millionen Kreisläufen.
Beispiel 3
'Genau wie im Beispiel 2 wurde ein Filz hergestellt, imprägniert und gepreßt mit der Ausnahme, daß die Abstandshalter eingestellt waren auf eine Zusammenpressung des Produktes von 1 mm.
Die obere Oberfläche des Produktes besaß denselben Charakter wie vorher, jedoch hielt die rückseitige Oberfläche, obwohl sie eine offene, faserige Textur zeigte, genügend Polyurethan bei, so daß das Material als künstliches Leder ohne irgendeine weitere Imprägnierungsbehandlung dienen konnte.
Beispiel 4
Es wurde genau nach dem Verfahren von Beispiel 1 gearbeitet mit der Ausnahme, daß das wahllos orientierte Vlies-aus Polypropylen durch zwei Lappen von höchgekräuseltem 3,8 cm langem Stapelnylon-6,6 von V-Ii Denier, von denen jeder 3,5 g je 0,09 m2 wog, ersetzt war. Der erste dieser Lappen wurde mit seiner Hauptfaserrichtung in Kreuzung zu den darunterliegenden Nylongarnen in einem Winkel von ■45° aufgelegt, und der zweite wurde 90° zu dem ersten gelegt, d. h., die unterliegenden Garne wurden ebenfalls im Winkel von 45° geschnitten, jedoch in der entgegengesetzten Richtung.
Das nach dem Imprägnieren mit Kautschuklatex und Schleifen der Rückseite erhaltene Produkt war im Aussehen ähnlich dem entsprechenden Produkt nach Beispiel 1 und ergab folgende Testwerte (Probe 1,4 mm dick):
Richtung der Bestimmung senkrecht zu
parallel zu den Garnen
den Garnen 140
Zugfestigkeit, kg/cm2 134 120
Dehnung bis zum Bruch, 0Zo 100
Modul 33,8
bei20%Dehnung, kg/cm2 33,0 79
bei 50 VoDehnung, kg/cm2 80 106,2
Stichfestigkeit, kg/cm .... 127,8 117,0
Zungenfestigkeit, kg/cm .. 84,6
Beispiel 5
Ein Stoff wurde hergestellt wie im Beispiel 1 und wie vorstehend auf eine mit einer Polyäthylenfolie bedeckte Stahlplatte gelegt. 60 g eines frisch hergestellten kompoundierten, mit Ammoniak konservierten, natürlichen Kautschuklatexgemisches der folgenden Zusammensetzung wurde mittig auf die Oberseite des Filzes gegossen:
. Gewichtsteile
Natürlicher Kautschuklatex
(60% trockener Kautschukgehalt) .... 100,0
Wäßrige Lösung von Kaliumoleat
(15 g/100 g Lösung) / 6,7
Wäßrige Dispersion von Schwefel
(50 g/100 g Dispersion) 2,0
Wäßrige Dispersion von Di-ß-naphthyl-pphenylendiamin (40 g/100 g Dispersion) 2,5
-. ": "' '" ■.:'■ " ■■ ■ ■■- ■ ' Gewichtsteile
Wäßrige Dispersion von Zinkdiäthyldithio- -
carbamat (50 g/100 g Dispersion) 1,0
Wäßrige Dispersion von Zinksalz von Merkaptobenzothiazol
".. (50 g/100 g Dispersion) 3,0 _
Wasser ......:. 54,0 j
Wäßrige Dispersion von Zinkoxyd . '
; (50 g/100 g Dispersion), zugegeben kurz :1
vor Verwendung .....: 6,0 :
Das Latexgemisch sickerte in das Gewebe ein und breitete sich in gewissem Umfang aus. ;
Die obere Oberfläche wurde unmittelbar mit einem Bogen aus Polyäthylenfolie und dann mit einer anderen Stahlplatte bedeckt. Die Anordnung wurde in eine Presse gebracht und ohne Abstandshalter mit 16,2 kg/cm2 30 Sekunden lang gepreßt. Etwa 15 g der Latexmischung preßten sich an den Kanten heraus und wurden nicht gewonnen. Die Presse wurde geöffnet und der Filz entnommen. Zu dieser Zeit war der Filz völlig durchfeuchtet, er zeigte eineoffene Struktur und war etwa 4 mm dick. Er wurde unmittelbar, mit der Polypropylenfaserseite nach oben, zwischen zwei Polypropylenbögen gelegt und in eine Form gegeben, die mit Abstandshaltern ausgestattet war, so daß sich ein Abstand von 1,5 mm ergab.
Die Anordnung wurde bei 16,2 kg/cm2 gepreßt, wo^- bei die Bodenplatte anfänglich bei etwa 40° C und die obere Platte bei 130° C lagen. Nach 20 Minuten hatte sich die Temperatur der Bodenplatte allmählich auf etwa 80° G gesteigert, während die Temperatur der oberen Platte bei 130° C verblieb. Die Presse wurde dann abgekühlt und geöffnet und das Produkt entnommen. Es bestand aus einem völlig getrockneten und gehärteten 1,5 mm dicken Bogen. Dieser zeigte einen äußerst geschmeidigen Griff und eine glatte, feinporöse Oberfläche, die aus Polypropylenfasern, eingebettet in einen porösen, vulkanisierten Latexkautschuk, bestand, während die untere Oberfläche (Nylonfaser) des Bogens von Kautschuk frei war und eine anziehende glatte Oberfläche durch das Hitzehärten in Gegenwart des bei der Latexverdampfung entstandenen Dampfes erhalten hatte. Es ergaben sich die folgenden Testwerte, aus denen sich ausreichende Eigenschaftsspitzenwerte ergeben, um zu zeigen, daß sich ein gutes Material für den Lederersatz nach einer ergänzenden und einheitlichen Imprägnierung mit einer weiteren Menge des Binders, die von der Rückseite her aufgebracht wurde, ergab.
Parallel zu
den Garnen
Senkrecht zu
dsn Garnen
Zugfestigkeit, kg/cm2 .... 59,8 64,7
Dehnung bis zum Bruch, % 150 90 .
Modul
bei20%Dehnung, kg/cm2
■ bei 50% Dehnung, kg/cm2
9,1
19,7
14,8 ■
42,9
Stichfestigkeit, kg/cm 54,0 59,5 :
Zungenfestigkeit, kg/cm .. 54,9 55,8 .
Plastizität
bei 25% Dehnung (%) ..
23 27
Beispiel 6
Ein Stoff aus gekräuseltem, kontinuierlichem 6-Denier-Nylon-6,6-Einfaden wurde, wie vorstehend angegeben, entspannt und dann sechsmal von abwechselnden Seiten genadelt. Dann wog er 19 g je 0,09 ms.
Eine Emulsion eines flüssigen Polyurethankautschuks wurde wie folgt hergestellt. 100 Teile des flüssigen Polyurethankautschuks wurden in 50 Teilen Toluol gelöst, und dann wurden 4 Teile eines Additionsproduktes von Äthylenoxyd und Nonylphenol eingerührt. Getrennt wurden die folgenden Bestandteile mit 66 Teilen Wasser vermischt: 30 Teile einer Lösung ■ von 10 Teilen Natriumdodecylsulfat in 90 Teilen Wasser, 20 Teile einer Lösung von 5 Teilen Dioctylnatriumsulfosuccinat in 95 Teilen Wasser und 30 Teile einer wäßrigen Lösung von Ammoniumcaseinat, die durch Auflösen von 100 Teilen milchsaurem Casein, 1 Teil Natriumpentachlorphenolat und 9 Teilen einer wäßrigen Ammoniaklösung "mit einem spezifischen Gewicht von 0,880 in 990 Teilen Wasser hergestellt worden war. Die vorstehend angegebene Polyurethanlösung wurde langsam unter Rühren mit hoher Geschwindigkeit in die wäßrige Flüssigkeit eingegossen, wobei sich eine Emulsion vom Öl-inWasser-Typ ergab, welche für einige Wochen kolloidal stabil verblieb. Die frisch hergestellte Emulsion wurde bei Raumtemperatur 24 Stunden gealtert, nach welcher Zeit Testfilme bei Raumtemperatur auf einer Glasplatte trockneten, die aus einem zusammenhaftenden, praktisch klebfreien Elastomeren bestanden.
Das Nylontuch (0,09 m2) wurde mit 50 g dieser gealterten Emulsion behandelt, und dann wurde dieselbe anschließende Behandlung wie bei dem Tuch nach -Beispiel 5 angewandt. (Der Auspreßverlust beim ersten Pressen betrug 14 g der Emulsion.)
Nach dem zweiten Preßarbeitsgang bestand das Produkt aus einem voll getrockneten und ausgehärteten 1,5 mm dicken, festen, biegsamen Bogen mit einer glatten, feinporösen oberen Oberfläche und einer glatten, offenen, rückseitigen Oberfläche, die frei von Polyurethan war.
Beispiel 7
0,09 m2 eines Nylontuches ähnlich demjenigen nach Beispiel 6, jedoch mit einem Gewicht von 23 g, wurden zuerst praktisch einheitlich über die gesamte Dicke mit einem Polyurethankautschuk nach dem folgenden Verfahren imprägniert. 50 g einer frisch hergestellten Lösung von 96 Teilen flüssigem Polyurethankautschuk, 4 Teilen Trimethylolpropan und 1 Teil Zinn(II)-octoat, das Gesamte gelöst in 400 Teilen trockenem Aceton, wurden zentral aufgegossen und das Gesamte, wie vorstehend ausgeführt, kaltgepreßt. Dabei ergab sich das Auspressen von 20 g der Lösung. Nach der Entnahme des Produktes zeigte es sich, daß die restlichen 30 g der Lösung nahezu gleichmäßig durch das Tuch verteilt waren. Das Tuch wurde unmittelbar in einem gut ventilierten Heißluftofen von 80° C 5 Minuten lang erwärmt, worauf das Aceton praktisch völlig verdampft war, jedoch keine bemerkenswerte Drainage der Lösung erfolgen konnte. In dieser Stufe zeigte sich der Polyurethankautschuk weich und
ίο klebrig. Das Tuch wurde dann zu 1,5 mm während 15 Minuten in einer Presse gepreßt, deren beide Platten bei 100° C waren, wobei sich ein voll gehärteter Bogen von 1,5 mm Dicke ergab.
Dieses Zwischenprodukt, von dem sich gezeigt hatte, daß der Binder aus Polyurethankautschuk der Entfernung durch siedendes Aceton widerstand, wurde nun einer zweiten Behandlung mit dem flüssigen Polyurethankautschuk unterworfen, wobei diesmal die im Beispiel 1 beschriebene Lösung und das dort beschriebene Verfahren angewandt wurden. Beim kalten Preßarbeitsgang entwich kein Überschuß der Lösung, und das Tuch, das bereits 1,5 mm im feuchten Zustand dick war, wurde während des Heißpressen bei 1,5 mm gehalten.
Das Endprodukt war ein lederähnlicher Bogen mit einer stark ansteigenden Anreicherung des Bindergehaltes vom Boden zur oberen Oberfläche, und diese obere Oberfläche war glatt und hatte die feinporöse Eigenschaft, wie sie auch sonst erfindungs- gemäß erhalten wird.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung imprägnierter Vliese oder Filze mit unterschiedlicher Verteilung eines Bindemittels im Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß Vliese oder Filze mit Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen eines Bindemittels durchtränkt werden, das durchtränkte Material zwischen Platten oder Bänder eingeschlossen und außerdem gegebenenfalls umgrenzt wird, dann eine Oberfläche des Materials auf eine von der anderen Oberfläche verschiedene Temperatur erhitzt wird, wobei die Temperatur der heißeren Oberfläche so hoch ist, daß das Lösungs- oder Dispergiermittel verdampft, und schließlich das Lösungs- oder Dispergiermittel ausgedampft und das Bindemittel gegebenenfalls durch weiteres Erhitzen gehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach Erreichen der unterschiedlichen Verteilung des in der Flüssigkeit vorhandenen Binders ein Kautschuklatex oder ein anderer ergänzender Binder aufgebracht und ohne unterschiedliche Verteilung gemäß Anspruch 1 zu bewirken gehärtet wird.
109509/358

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2303061C2 (de) Genadeltes textiles Grundmaterial zur Herstellung von Kunstleder, sowie Verfahren zur Herstellung des Grundmaterials
DE69113184T2 (de) Verfahren zur Herstellung und Verwendung von durchtränkten Elastomer-Vliesstoffen.
DE1068660B (de)
CH637083A5 (de) Foerderband und verfahren zu seiner herstellung.
DE69508491T2 (de) Poröser Scheuergegenstand, Reinigungseinrichtung und Herstellungsverfahren
DE1143477B (de) Wasserdampfdurchlaessiges, scheuerfestes, biegsames Kunstleder
DE2825140A1 (de) Waermehaertbare lateximpraegniermittelzusammensetzung sowie deren herstellung und verwendung
DE2147757A1 (de) Verfahren zur herstellung eines verfestigten, ungewebten textilen faserflaechengebildes
DE2851311C2 (de) Wildlederartiger Faserverbundstoff
DE1469320C (de)
DE1940772C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines flächenhaften, flexiblen, atmungsaktiven Mehrschichtstoffes mit einer florartigen Außenseite
DE1635699B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines für die Kunstlederherstellung geeigneten Faserverbundstoffes
DE1469320B (de)
DE1570088B2 (de) Verfahren zur Herstellung wasserdampfdurchlässiger mikroporöser flexibler Flächengebilde
DE1917023A1 (de) Laminiertes Folienmaterial
DE2013912A1 (en) Compound fabric capable of compression to - double density
DE1469320A1 (de) Verfahren zur Herstellung von flexiblem Bogenmaterial
AT280936B (de) Verfahren zur Herstellung von mit Polyurethan beschichteten Fasermaterialfolien
DE1806121A1 (de) Flexible Folienmaterialien und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT228518B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstleder
DE1965587A1 (de) Verfahren zum Herstellen reversibel wasserdampfaufnehmender flaechiger Gebilde
DE1926504A1 (de) Geformtes Schichtmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1594990A1 (de) Verbesserungen bei der Herstellung von flexiblem Folienmaterial
DE2434382C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines steifelastischen, ein- oder mehrlagigen kunstharzimprägnierten Flächengebildes aus Fasern und seine Verwendung als Trägermaterial für Schleifmittel
DE1187470B (de) Verfahren zur Herstellung von kunstharzimpraegniertem stark poroesem Papier