DE1926504A1 - Geformtes Schichtmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Geformtes Schichtmaterial und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN 1926504
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
23. Mai 196.9 W. 14 268/69 13/Nie
Monsanto Company
St. Louis 66.J Missouri (V.St.A.)
St. Louis 66.J Missouri (V.St.A.)
Geformtes Sehichtmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung
Ein mit Viny!polymerisat überzogenes (vinyl coated)
Textilmaterial mit einer überlegenen Reißfestigkeit und Zugfestigkeit,
verglichen mit gebräuchlichen Vinyl-überzogenen Stoffen oder Textilwaren von ähnlichen Gewichten, umfaßt ein
ungewebtes Bahnenmaterial, das von willkürlich angeordneten endlosen Polyamidfäden gebildet wird, die an einer wesentlichen
Anzahl von Überkreuzungspunkten autogen zusammengebunden sind, und einen Vinylfilm.Der Vinylfilm imprägniert wenigstens
die angrenzende Oberfläche der Bahn, um Längen von Polyamidfäden (Nylonfäden) innerhalb des Vinylfilmes mechanisch zu
versperren oder festzuhalten, um einen geschichteten überzogenen Stoff zu bilden.
009835/1826
19265(K
Die Erfindung bezieht sich auf Vinyl-überzogene ungewebte
Stoffe oder Textilwaren und insbesondere a£ einen Schichtaufbau, der aus einem Vinylfilm und einer ungewebten
Bahn gebildet ist, wobei die Bahn willkürlich angeordnete endlose Polyamidfäden einschließt, die an einer Mehrzahl von
Überkreuzungsstellen autogen zusammengebunden sind, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung dieses Schichtaufbaus.
Die Technik zur Herstellung eines Vinyl-überzogenen Textilstoffes, der aus einem gewebten oder gestrickten oder .
gewirkten Unterlagematerial (Substrat) und einem Überzug aus einem Vinylfilm besteht, ist^ gut entwickelt. Für derartige
Endgebrauchszwecke, wie Möbel und Kraftfahrzeugpolster, sind diese Vinyl-überzogenen Stoffe außerordentlich leistungsfähig,
da derartige Stoffe ein hohes elastisches Erholungsvermögen besitzen und rasch in ihren anfänglichen Zustand in der Ruhelage
nach einer Deformierung zurückkehren. Wenn jedoch dieses rasche elastische Erholen keinen wesentlichen Faktor darstellt
und die Zerreißfestigkeit und Zugfestigkeit je Einheitsgewicht von Bedeutung sind, sind Viny!stoffe mit einem gewebten,
gewirkten oder gestrickten Unterlage- oder Substratstoff, insbesondere solche, die aus Baumwolle, Viskose o.dgl. gebildet
sind,mit den Vinyl-überzogenen ungewebten Stoffen gemäß der Erfindung nicht vergleichbar, da deren Zerreißfestigkeiten
und Zugfestigkeiten je Einheitsgewicht außerordentlich niedrig'
sind. Außerdem sind derartige Stoffe verhältnismäßig teuer, insbesondere auf der Basis von Gewicht zu Dehnungs- oder Zugfestigkeit
oder Gewicht zu Zerreißfestigkeit, da der Leinenoder Baumwollstoff auf üblichen Webmaschinen gewebt oder auf
üblichen Strick- oder Wirkmaschinen gestrickt oder gewirkt werden muß, wodurch die Gesamtherstellungskosten erhöht wer·*
den.
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Ein Vinyl-Überziehen eines ungewebten Unterlage- oder
Substratmaterials hat bestenfalls lediglich einen begrenzten
Erfolg erreicht. Selbst gebundene ungewebte Bahnen, die aus . niedrig schmelzenden Olefinpolymerisatfäden gebildet sind,
können nicht gemäß den üblichen Vinylbeschichtungsarbeitsweisen behandelt werden, da die Temperatur, bei welcherjder
Vinylüberzug, unabhängig davon, ob dieser ein vorkalandriertes Vinylbahnenmaterial ist oder in Form eines Plastisols vorliegt,
schichtartig auf die Unterlage aufgebracht wird, typischerweise im Bereich von wenigstens l49°C "bis etwa 204°C
liegt. Somit erweichen oder schmelzen Olefinpolymerisate, z.B. Polyäthylen und Polypropylen vor dem Erreichen der Überzugstemperaturen und verlieren daher die gesamte Dimensionsstabiiität.
Andere ungewebte Stoffe, die mit Hilfe eines äußeren Mittels, z.B. eines Klebstoffes, verbunden sind, sind ebenfalls
auf technische Vinylüberzugsarbeltsweisen nicht anwendbar, da der Klebstoff, der die Fäden zusammenbindet, bei
Temperatμren selbst unterhalb 1490C erweicht oder schmilzt.
Für spezifische Anwendungsgebiete, beispielsweise Vinylplatten, kann eine selbst-gebundene Bahn gebildet werden und die
kalandrierte Vinylfolie kann schichtartig darauf mit Hilfe eines niedrig schmelzenden Klebstoffes aufgebracht werden.
Eine Vinylplatte djfeser Art ist in der US Patentschrift Nr. 3
282 771 beschrieben. Außerdem ist ein Vinyl-überzogener
ungewebter Stoff zur Verwendung als Polstermaterial in der US Patentschrift 2 875 II5 beschrieben.
Bis Jetzt ist in der Technik hinsichtlich der Beschichtuhg eines Vinylfilms auf eine selbst-gebundene oder autogen
gebundene ungewebte Stoffbahn nichts bekannt.
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Der hier verwendete Ausdruck "autogenes" Binden bedeutet
ein Binden von sich berührenden Fäden ohne die Verwendung eines äußeren Bindemittels.
Der Vinyl-überzogene Stoff gemäß der Erfindung umfaßt ejbe
ungewebte Stoffbahn und eine Vinylfolle oder einen Vinylfilm,
der wenigstens teilweise die Bahn imprägniert., um Längen der
Polyamidfäden (Nybnfäden) darin mechanisch festzuhalten. Die ungewebte Stoffbahn umfaßt wenigstens 20 Gew.-% von endlosen
'Polyamidfäden (Nylonfäden), die willkürlich über die Bahn angeordnet sind und die· an einer wesentlichen Anzahl von Uberkreuzungsstellen
autogen zusammengebunden sind. Obgleich andere Fasern oder Fäden in die Bahn zu "Füllstoff"-Zwecken einverleibt
sein können, brauchen lediglich die Polyamidfäden autogen gebunden zu sein und ergeben auf diese Weise die verlangte
Dimensionsstabilität. Der Vinylfilm kann auf die ungewebte Bahn nach jeder der nachstehend.beschriebenen zwei Arbeitsweisen
schichtartig aufgebracht werden. Gemäß der ersten Arbeitsweise kann der Vinylfilm vorgebildet werden, worauf
sowohl der Vinylfilm als auch die ungewebte Stoffbahn auf Temperaturen oberhalb l60°C erhitzt werden und unter Beibehaltung
bei dieser Temperatur durch kühle Schichtbildungswalzen oder -rollen geführt werden, die fen Vinylfilm in
Teile der ungewebten Bahn so pressen, um wenigstens die Oberfläche der Bahn mit dem Vinylfilm zu imprägnieren. Bei Kühlung
werdentiie Oberflächenfäden der ungewebten Bahn in dem Vinylfilm mechanisch festgehalten, wobei ein geschichtetes
zusammengesetztes Material gebildet wird. Gemäß der zweiten-Arbeitsweise
kann die ungewebte Bahn unter einem Auftragsmesser oder einer Rakel und durch einen Vorrat von Vinylplastisol
geführt werden, wobei das Vinylplastisol auf die ungewebte
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Stoffbahn bis zu einer gewünschten Dicke mit Hilfe der Rakel ausgebreitet wird, worauf das Vinylplastisol unddie ungewebte
Bahn durch einen Ofen geführt und auf eine Temperatur von oberhalb 177°C erhitzt werden, um das Vinylplastisol auf der
ungewebten Bahn zu verfestigen. Das Vinylplastisol imprägnir t teilweise die ungewebte Bahn und hält nach seiner Härtung
Längen der Polyamidfäden und anderer Fäden, falls vorhanden, ■
innerhalb des Vinylmaterials mechanisch fest, wobei ein geschichteter überzogener Stoff gebildet wird.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Vinyl-überzogenen Stoffes, der eine selbst-gebundene Bahn
aus endlosen Polyamidfäden und einen Vinylfilm aus Polyvinylchlorid umfaßt, wobei der Vinylfilm wenigstens Teile der
ungewebten Bahn Imprägniert, um Längen der Polyamidfäden innerhalb
des Vinylmaterials mechanisch festzuhalten. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zur Bildung eines geformten Schichtmaterials oder eines Schichtaufbaus aus einem Vinylfilm und einem ungewebten Stoff,
der eine Mehrzahl von beliebig angeordnetenendlosen Polyamidfäden umfaßt, die bei einer wesentlichen Anzahl ihrer Überkreuzungsstellen
autogen zusammengebunden sind. Ferner bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens zum Verschäumen
eines Vinylfllms, während dieser mit einem ungewebten
Stoff mit gebundenen Polyamidfäden in Berührung ist. Noch ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zur Bildung eines Schichtstoffs, bestehend aus einem Vinylfilm und einer ungewebten Stoffbahn mit gebundenen
Polyamidfäden, wobei der Stoff und der Film Temperaturen von oberhalb 149°C unterworfen werden und der Stoff und der Film
bei dieser erhöhten Temeratur mechanisch zusammengepreßt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt anhand eines Fließschemas die Hauptstufen
gemäß der Erfindung und
Fig. 2 zeigt eine stark vergrößerte Teilansicht des Schichtstoffs gemäß der Erfindung, worin dargestellt ist,
daß der Vinylfilm Längen der Polyamidfäden mechanisch darin festhält.
Ein bevorzugtes Verfahren zur·!Bildung der gebundenen ungewebten
Bahn wird auf kontinuierlicher Basis ausgeführt, wie . dies in der deutschen Patentschrift ....... (Patenknmeldung
·' P 17 60 662.1) beschrieben ist. Frisch gesponnene Polyamidfäden,
die aus Poly-£,-capronamid (Nylon 6), Polyhexamethylen-,
adipamid (Nylon 66), Polyhexamethylensebacamid (Nylon 6IO),
.Polymerisat der 11-Aminoundecansäure (Nylon 11), Polymerisationsprodukt
von Pyrrolidon (Nylon 4) oder konjugierten oder • zusammengesetzten Fäden mit wenigstens einer Polyamidkompojnente
aus den vorstehend angegebenen oder dergleichen bestäien
können, werden mittels einer Luftdüse gedehnt und auf ein sich bewegendes, mit kleinen Öffnungen versehenes Band zur
Bildung einer ungewebten ungebundenen Bahn abgelegt. Die Bahn wird dann in e.ine Kammer getragen, durch welche
ein aktivierendes Gas geleitet wird. Nach Aussetzung an das aktivierende Gas wird die Bahn in eine zweite Kammer geführt,
worin das' aktivierende Gas mit Hilfe eines Wasserbades, mittels Wärme o.dgl. desorbiert wird. Wenn die Desorption
durch Waschen erreicht wird, wird die Bahn dann in eine Trocknungskammer geleitet. Die aktivierenden Gase, de verwendet
werden können, um die gewünschte Zwischenfadenbindungpu
COPY 1 BAD ORIGINAL
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-τ
ι erreichen, umfassen Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff,
Bortrifluorid, Bortrichlorid, Chlor, Schwefeltrioxyd, Stick-
■- stofftrioxyd, Stickstoffdioxyd und andere Gase, die die .j Faser nicht wesentlich verschlechtern, jedoch in Berührung
mit der Faser die Zwischenkettenwasserstoffbindung zwischen
benachbarten Amidgruppen unterbrechen. Die Zwischenkettenwasserstof
fbindungen sind zwischen den -CO- und -NH-Gruppen · in benachbarten Polymerisatketten gebildet. Die Bindungen bilden
eine Art von Vernetzung zwischen den molekularen Kästen unter Verbesserung oder Erhöhung von derartigen Eigenschaften,
wie Schnelzpunkt und Zugfestigkeit . Wenn diese Bindungen durch die Einwirkung von Chlorwasserstoffgas o.dgl. aufgebrochen
werden, werden die Polymerisatketten innerhalb der Struktur flexibel und biegsam und neigen zu einer Verschiebung unter
Freigabe der Beanspruchung, die infolge von Spannung oder Druck auf die Struktur oder das Gebilde hervorgerufen wurde.
Wenn das Chlorwasserstoffgas oder ein anderes aktivierendes
Gas desorbiert wird, werden die Wasserstoffbindungen erneut gebildet. In der verschobenen Lage der Polymerisatketten
werden viele der neuen Bindungen zwischen Ketten in zwei verschiedenen .Fäden oder Strukturen gebildet. Es ist somit ersichtlich,
daß die Polyamidfäden an einer wesentlichen Anzahl ifrer Uberkreuzungspunkte autogen gebunden werden und dabei
eine gebundene ungewebte Bahn mit hohen Reiß- und Dehnungs-
oder Zugeigenschaften'bilden.
Zur fter&ellung des Vjnyl-überzogenen ungewebten Stoffes
gemäß der Erfindung wird ein frisch kalahdriertes heifesVinylbahnenmaterial
in üblicher Weise hergestellt 'und durch eine
Reihe von geschichteten Kalandrierrollen geleitet, wobei es auf etwa l68°C erhitzt wird. Die ungewebte Polyamidbahn wird
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BAD ORIGINAL COPY
ebenfalls durch eine Heizzone geführt, worin die Temperatur derselben auf etwa 168°C erhöht wird. Der helfe Vinylfilm
bewegt sich zu einem Paar von Beschichtungsrollen oder -walzen, wo er mit der erhitzten ungewebten Stoffbahn in Berührung gelangt. Die Beschichtungsrollen werdende! etwa 380C
gehalten und pressen den heißen Vinylfilm in innige Berührung mit der ungewebten Stoffbahn. Der Grad des Eindringens des
Vinylfilms in die ungewebte Stoffbahn kann durch Erhöhen oder Erniedrigen des Druckes auf den Beschichtungsrollen oder
-walzen, durch Ernten oder Erniedrigen der Temperatur der
Stoffbahn und durch Erhöhen oder Erniedrigen der-Temperatur
des Vinylfilmes oder durch die Geschwindigkeit der Beschichtung oder durch die Vinylmaterialansätze variiert werden«
Eine gute Haftung oder Verklebung zwischen dem Vinylfilm und der ungewebten Polyamidstoffbahn wird ohne die Anwendung
der üblichen Bindungsüberzüge erhalten, da die ungewebten Stoffbahnen gemäß der Erfindung .keine Ausrüstung oder
Appretur aufweisen und daher im allgemeinen keinen derartigen Bindungs- oder Verankerungsüberzug erfordern.
Verschiedene Vinylansätze können gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangen. Das Harz kann aus Vinylchlorid, d.h.
einem Homopolymerisat von Vinylchlorid, bestehen oder es kann aus einem Mischpolymerisat von Vinylchlorid und wenigstens
einem anderen damit mischpolymerisietoaren Monomeren bestehen,
z.B. Vinylacetat, Acrylnitril, Vinylidenchlorid, Diäthylfumarat, Diäthylmaleat, Butylacrylat, Vinylisobutyläther,
!Allylacetat, 2, j5-Di Chlorbutadien o» dgl.. Wenn z.B. die
Grundsteifigkeitseigenschaften von Vinylchlorid modifiziert
werden sollen, kann Vinylacetat In geeigneten Mengen zugesetzt
r: s! <;i 4 Q ii \
werden. Weichmacher für das Vinylharz können verwendet werden, z.B. Blisodecylphthalat, Diisooctylphthalat, Isodecyldiphenylphosphat,
Di-n-octyl-n-decylphthalat o.dgl.. Hitzestabilisatoren,
z.B. epoxydiertes Sojabohnenöl und Bariu.m-Cadmium-Laurat
können zur Anwendung gelangen. Außerdem kann das Vinylharz durch den Zusatz von geringen Mengen von Ruß,
Titandioxyd o.dgl. pigmentiert werden.
Obgleich der VinylfELm gemäß der Erfindung im allgemeinen
lediglich ein Harz umfaßt, das durch Polymerisieren eines monomeren Materials, von dem wenigstens 50 $ aus Vinylchlorid
bestehen, wobei der Rest,, falls vorhanden, aus einem mischpolymerisierbaren
Monomeren, z.B. Vinylacetat, gebildet wird, erhalten wurde, ist es in Betracht gezogen, daß andere Mate*·
rialien dem Harz einverleibt werden können, z.B. Asbest, Calciumcarbonat o.dgl., die als Füllstoffe verwendet werden,
und das Vinylraaterial für Abnutzungsbedingungen bei hoher Beanspruchung
geeignet machen, z.B. für Bodenbeläge.
Der Vinylstoff gemäß der Erfindung umfaßt auch ein verschäumtes Vinylmaterlal, wobei eine erste verschäumte Beschichtungsunterlage
(blow coat base) sandwichartig zwischen ^ die ungewebte gebundene Stoffunterlage und einen Vinyldeck-
oder Vinylabnutzungsüberzug angeordnet ist. Die verschäumte
Beschichtungsunterläge umfaßt die gebräuchlichen Vinylharze,
Weichmacher und Hitzestabilisatoren und ebenfalls das Treibmittel,
das aus Azodicarbonamid β.dgl. bestehen kann. Das
Verhältnis von Treibmittel zu Vinylharz hängt von der geforderten
Enddichte ab. Beispielsweise ergeben zwei Teile Treibmittel eu^ lÖÖ" Teile Harz ein v^rschStuntees Vinylmaterial
mit eine* Dicht?« von etwa Ö,3Qk g/ea^ (19
:,ü3835/1826
192650A
- ίο -
Das Viny!material mit dem Treibmittel wird in den Stoff
kalandriert. Ein Vinylabnutzungsüberzug wird dann auf den das Treibmittel enthaltenden Vinylfilm in der vorstehend geschilderten
Weise schichtartig aufgebracht.
Das überzogene zusammengesetzte Material wird dann auf
eine Temperatur von etwa 204°C während 1 min erhitzt. Ein
Gas, das aus Stickstoff, Kohlenmonoxyd, Kohlendioxid, o.dgl.
,1 oder einer Kombination davon bestehen kann, wird durch die
;j Zersetzung des Treibmittels abgegeben und der verschäumte
■ Überzug bildet ein Netz- oder Gitterwerk aus geschlossenen
Schaumzellen oder -poren, die ausgezeichnete Kraft- oder Energieabsorptionseigenschaften oder Polstereigensc.haften
aufweisen. Der Verschäumungsvorgang kann in einem Ofen mit
'Brennerdüsen (jet furnace) ausgeführt werden, worin die
I heißen Abgase aus dem Ofen gegen den Stoff bei hoher Ge-'sdwindigkeit
auftreffen. Der Stoff wird unmittelbar beim Herauskommen aus dem Ofen geprägt, während er noch heiß ist,
indem er durch einen Satz-von Prägerollen oder -walzen ge-I
leitet wird. Der Vinylabnutzungsüberzug. kann durch das !"Aufbringen eines Vinyl- und Aerylpolymerisätüberzuges abgedichtet
(sealed) werden, wobei der Überzug das Aussehen verbessert, die dielektrischen Eigenschaften erhöht und den
Reibungskoeffizienten erniedrigt. Der abdichtungsvorgang besteht darin, daß man das zusammengesetzte Material oder das *
Verbundmaterial durch einen Satz von Rollen führt, deren
Bodenteil in die Lösung der Polymerisate eintaucht« Nachdem
ein gleichförmiger Abdichtungsüberzug auf der verschäumten
Viny !oberfläche ausgebreitet ist, wird das zusammengesezte
Material durch einen Ofen geführt« um das Lösungsmittel durch
Trocknen zu entfernen·
009836/1828'
- Ii —
Das ungewebte gebundene Polyamidbahnenmaterial ist auch
geeignet, um mit- einem "Vinylplastisol überzogen zu werden.
Das Vinylplastisol kann einen in Polyvinylchlorid dispergierbaren Weichmacher, übliche^Weichmacher, wie vorstehend ange-.
geben, und gebräuchliche Hitzestabilisatoren, wie vorstehend angegeben, enthalten. Das Plastisol wird auf die ungewebte
Bahn aufgebracht und mittels einer Rakel oder eines Abstreifmessers o.dgl. darauf gleichförmig ausgebreitet. Das Vinylplastisol
wird gehärtet, indem es einer Temperatur von 177 bis 227°C während 1 min unterworfen wird. Das Vinylplastisol
imprägniert wenigstens „teilweise die ungewebte Bahn vor der
Härtung, so daß nach dem Härten die Oberflächenfäden in dem Vinylfilm meäanisch festgehälen werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen
näher erläutert. In den Beispielen wurden die physikalischen Eigenschaften der Vinyl-überzogenen ungewebten Polyamidbahn
anhand der nachstehend angegebenen Größen gemessen: Griffestigkeit (grap tenacity) in kg (pounds), die dem
Standard-ASTM-Test Nr. D 1117 entspricht, Parallel- oder Trapezreißfestigkeit in kg (pounds), die dem Standard-ASTM-Test
Nr. Il17 entspricht, und Haftvermögen in kg (pounds),
* die dem Standard-Body-Fischer-Testverfahren jjl - 1 entspricht,
und Strecken und Verfestigen (streich and set) in Prozent Dehnung entsprechend jdera Standard—Body-Fiseher- Testverfahren
31-77.
Polyhexamethylenadipamidflocken (Nylon 66) wurden in
einem gebräuchlichen Extruder geschmolzen und aus einer 5,08 cm (2 in.) - Spinndüse ausgesponnen, die bei einer
Temperatur von etwa 2900C gehalten wurde und yj Öffnungen
mit einem Durchmesser von 38I /u (I5 mi!fe) aufwies. Die
frisch gesponnenen Fäden mit einem Titer von etwa 2 den wurden durch eine Saugdüseneinrichtung geleitet, die etwa
0,912 m (3 feet) senkrecht unterhalb der Spinndüse ange- . ordnet war. Die Saugdüseneinrichtung (aspirator jet) wurde
bei einem Druck von 2,81 atü (40 psig) mit einer Abgabe von 0,17 nr/min (6 CFM) betrieben. Die Fäden wurden gedehnt und
wurden willkürlich auf'einem kontinuierlich sich bewegenden,
mit kleinen Öffnungen versehenen Förderband durch die Saug- W^ düseneinrichtung abgelegt. Eine ungewebte, ungebundene Bahn
wurde hergestellt, indem man die Saugdüseneinrichtung in hin- und hergehender Weise im rechten Winkel zu der Bewegungsrichtung
des Förderbandes fährt.
Die ungewebte Bahn wurde durch einen Gasbehälter, der gasförmigen Chlorwasserstoff enthielt, geleitet, worauf die
Wasserstoffbindungen zwischen Amidgruppen von benachbarten
Polymerisatketten aufgebrochen wurden, wobei das Brechen von Bindungen hauptsächlich auf die Oberflächenbereiche der
Fäden beschränkt war. Die Fäden wurden an ihren Uberkreuzungs·
, stellen durch Desorption des 'Chlorwasserstoffgases mittels
Erhitzen der Bahn auf etwa 10O0C, um die Wasserstoffbindungen
zwischen benachbarten Amidbindungen und sich berührenden Fäden erneut zu binden, verbunden. Die sich ergebende ungewebte
gebundene Bahn besaß ein Gewicht von 33,9 g/m (1 oz./yd.2), eine Festigkeit von 48,4 g/cm/g/m2 (9,2 lbs./
in./oz./yd. ), eine Dehnung von 55 $ und eine Biegelänge von 3,683 cm (1,45 in.). Die Dicke der erzeugten Bahn betrug
177 /u (7,0 mils) und die Bahn besaß eine Dichte von 0,24· g/
cnr.
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Eine einen Vinylfilm bildende Lösung wurde durch Mischen der nachstehend aufgeführten Bestandteile in
Gew.-Teilen in einem Bunbury-Mischer hergestellt.
Gew.-Teile | |
Vinylchloridharz | 100 |
Is ode cyldipheny^phosphat | 50 |
Epoxydiertes Öl | 5 |
Barium-Cadmium-Laurat | 2 |
Die Temperatur der Viny^Lmisctiung unmittelbar vor dem
Auskippen betrug etwa lj58°C. Die Vinylmischung wurde dann zu einem Film mit einer Dicke von etwa 101 /U (4 mils)
kalandriert, wobei die Kalandrierrollen oder -walzen bei etwa l60°C gehalten wurden.
Die ungewebte gebundene Polyamidbahn wurde durch eine
Reihe von drehbaren Trommeln geführt, worin die Bahn den
Erhitzungsstangen ausgesezt wurde. Die Temperatur der Bahn wurde durch die Stangen auf etwa-l60°C erhöht. Die gebundene
ungewebte Polyamidbahn und der heiße Vinylfilm wurden gleichzeitig
zu einem Paar von Prägerollen oder -walzen geführt, wo der Vinylfilm gegen die Bahn gepreßt wurde, um teilweise
dieselbe zu imprägnieren,und wo der Vinylfilm-die eingravierte
Prägung der Prägerollen erhielt. Die Prägerollen umfaßten eine mit Kautschuk überzogene Rolle und eine eingravierte
Stahlrolle, wobei die Kautschukrolle einen Druckvon 8,9 kg/cm
(50 lbs./linear inch) gegen die Stahlrolle ausübte und die Stahlrolle bei einer Temperatur von 380C gehalten wurde. Die
Eigenschaften der Vinyl-überzogenen ungewebten Bahn in der
Maschinen- oder Laufrichtung und in der Querrichtung sind nachstehend aufgeführt.
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Griffestigkeit ■, kg (grap tenacity) (lbs.) |
Beispiel | 23,608 (52) |
2 |
Parallel- oder Trapezreiß festigkeit, kg (lbs.) |
5,89 (13) |
||
Haftvermögen, kg (lbs.) |
2,27 (5) |
||
Streckung, $ | 22 | ||
Verfestigung (set), % (Verformung; Biegelänge, cm |
5 3,302 |
||
(inch) | (•1,3) |
19,068 (42)
5,44 (12)
2,27 (5)
12
fc (Verformung7
P Biegelänge, cm 3,302 2,794
(1,1)
Eine Vinyl-überzogene Stoffbahn wurde gemäß der in
Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise mit der Abänderung hergestellt, daß der Vinylfilm, der in Schichtanordnung auf
die gebundene ungewebte Polyamidbahn aufgebracht wurde, eine Dicke von 355 /U (14 mils) besaß. Die physikalischen
Eigenschaften der sich ergebenden Vinyl-überzogenen ungewebten Bahn in der Maschinen- und in der Querrichtung sind
P nachstehend aufgeführt:
Griffestigkeit, kg - 36,28 -34,96
(lbs.) (80) (77)
Parallel- oder Trapezreißfestigkeit, kg -8,172 8,626 (lbs.) (18) (19)
Haftvermögen, kg 3,178 3,178
(lbs.) (7) (7)
Streckung, % 19 36
Verformung (set) °β>
Biegelänge, cm 3,556 3,302
(in.) (1,4) (1,3)
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Ein Vinyl-überzogenes Stoffmataial wurde nach dem Verfahren,
wie in Beispiel 1 beschrieben, mit der Abänderung hergestellt, daß der Vinylfilm, der schichtartig auf die
gebundene ungewebte Polyamidbahn aufgebracht wurde, eine Dicke von 279 /U (11 mils) besaß und die ungewebte Polyamidbahn
ein Gewicht von 67,8 g/m (2oz./yd. )- aufwies. Die physikalischen Eigenschaften der nicht überzogenen Bahn an
2,54 cm (1 in.) breiten Streifen mit einer Maßlänge von 12,7 cm (5 in. gauge), in der Kettenrichtung (Maschinenrichtung)
waren wie folgt:
Zugfestigkeit, g/cm/g/m 49
(lbs./in./oz./yd.2) (9,3)
Dehnung, % 59
Biegelänge, cm . 5,334
(in.) (2,1)
Die physikalischen Eigenschaften der sich ergebenden Vinyl-überzogenen ungewebten Bahn in der Maschinen- und
in der Querrichtung waren wie folgt:
Griffestigkeit, kg
(lbs.)
Parallel- oder Trapezreißfestigkeit, kg
(lbs.)
Haftvermögen, kg
(lbs.)
Streckung,.%
Verformung (set) % Biegelänge, cm
(in.)
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Maschine | Quer |
44,492 (98) |
43,584 (96) |
9,534 (21) |
8,172 (18) |
3,632 (8) |
|
8 | --■19... |
1 | 3 |
4/064 (1,6) |
5,810 (1,5 |
Eine Vinyi-überzogene Stoffbahn wurde nach dem in Bei
spiel 1 beschriebenen Verfahren mit der Abänderung hergestellt, daß die ungewebte Polyamidbahn ein Gewicht von
101,7 g/m2 (3 oz./yd. ) besaß. Die physikalischen Eigenschaften der nicht überzogenen Bahn an 2,51S- cm breiten
Streifen mit einer Maßlänge von 12,7 cm. (1 in. Breite,
5 in. Länge) in der Maschinenwichtung waren wie" folgts
ρ
w Festigkeit, g/cm/g/nT. : >
49
(lbs./in./oz./yd.2) \ (9,3)
Dehnung, $ 40
Modulus, g/cm/g/m2 289
(lbs./in./oz./yd.2) (55)
Das Vinylmaterial wurde auf. die ungewebte Po3äamidbahn(
in einer Gewicht/von^etwa 200 g/m (5,9 oz./yd.2) aufgebracht. Die physikalischen Eigenschaften der sich ergebenden,
Viny!-überzogenen ungewebten Bahn in der Maschinen- und in ·
der Querrichtung warerjwie folgt?
Griffestigkeit, kg 34,958 · 34,050
r (lbs.) (77) . (75)
Parallel- oder Trapezreiß- · ·
festigkeit, kg ' 8,172 9,988 (lbs.) " (18) (22)
Haftvermögen, kg 3,632 3*632
(lbs.) (8) (8)
Streckung, % 20 20
Verformung (set) tfo ·* 4
Biegelänge, cm 4,572 . 3*810
(in.) ' (1,8) (1,5)
09B35/182
Ein Vinsl-überzogenes Stoffmaterial wurde, wie in
Beispiel 4 beschrieben, mit der Abänderung hergestellt, daß der Vinylfilm, der.schichtartig auf die gebundene ungewebte
Polyamidbahn aufgebracht wurde, eine Dicke von 203 /U (8 mils)
besaß und 264 g/m (7,8 oz./yd. ) wog» Die physikalischen
Eigenschaften des sich ergebenden Vinyl-überzogenen ungewebten Bahnenmaterials in der Maschinenrichtung und injder
Querrichtung waren wie folgt!
Beispiel 6 | Maschine | Quer | |
Griffestigkeit, kg (lbs.) Parallel- oder TrapezreiB- festigkeit, kg (lbs.) |
58,566 (129) 9,988 (22) |
56,296 (124) 12,258 (27) |
|
Haftvermögen, kg (lbs.) |
3,632 (8) |
3,632 (8) |
|
Streckung, % Verformung (set) $.■ |
6 1 |
14 3 |
|
Biegelänge, cm (in.) |
4,-3l8 (1,7) |
3,556 (1,4) |
|
Eine gebundene ungewebte Polyamidbahn wurde gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt. Ein
Ylnylplastlsol wurde durch Mischen bei Raumtemperatur einer
Mischung mit den -nachstehend aufgeführten Komponenten und Gewichtsteilen in einem Hobart-Miseher hergestellt:
009835/1326
Gew.-Teile
ϊη Weichmacher dispergierbares
J^olyyAnylchlorld -—' loo
Isodecyldiphenylphosphat 3ο
Di-Cn-octyl-n-decylJ-phthalat 4o
Epoxydiertes Sojaöl 5
Barium-Cadmium-Laurat ■ 2
Nach gründlichem Mischen der vorstehend angegebenen Bestandteile während einer Dauer von 3o min war das Vinyl»
plastisol für das Abscheiden auf der ungewebten Polyamidbahn
geeignet. ■ ' ' .
Während die ungewebte Bahn unter einer Rakel oder einer Abstreifklinge vorbei bewegt wurde„ wurde das Vinylplastisol
in einer Fläche in unmittelbarer Nähe von der Rakel zugeführt. Die Rakel wurde so festgelegt, um die
ungewebte Bahn mit Plastisol zu überziehen, wobei nach Härtung ein Vinylgewicht von 287 g/m (8,2 oz./yd. )
erhaltenwurde. Nach dem Erhalten des Vinylplastisolüberzugs
wurde die Bahn durch einen Ofen geführt und einer Temperatur von 2o4°C während 1 min unterworfen.
Die physikalischen Eigenschaftenλ der vinylüberzogenen
ungewebten Polyamidbahn in der Maschinen- und in der Querrichtung wären wie folgt;
Maschine | Quer | |
Griffestigkeit, kg | 3o,418 | 23,154 |
(lbs) | (67) | (51) |
Parallel- oder Trapez | ||
reißfestigkeit, kg | 5,448 | 5,448 |
(lbs) | (12) | (12) |
Haftvermögen, kg | 2,724 | 2,724 |
(lbs) | (6) | (6) |
009835/1826
(set), %. ■ | Maschine | Quer | o48 | |
Streckung, | cm | 22 | 4o | ,2) |
Verformung | (in.) | 4 | 8 | |
Biegelänge, | 3,3o2 | 3, | ||
(1,3) | (1 | |||
- Beispiel 7
Ein vinylüberzogener Stoff wurde gemäß der in Beispiel
6 beschriebenen Arbeitsweise mit der Abänderung hergestellt, daß die ungewebte Bahn ein Gewicht von
1o1,7 g/m (3oz/yd. ) aufwies und daß das Gewicht der
auf den ungewebten Stoff abgeschiedenen Viny!masse 396
g/m (11,7 oz./yd.· ) betrug. Die physikalischen Eigenschaften
der sich ergebenden Vinyl-überzogenen ungewebten Bahn in der Maschinenrichtung und in der Querrichtung
waren wie folgt:
•Streckung, % | Maschine | Quer | |
Griffestigkeit, kg | Verformung (set), % | 58,112 | 59,928 |
• (lbs) | Biegelänge, cm | (128) | (132) |
Parallel- oder Trapezreiß | (in.) | ||
festigkeit, kg · | - 9,988 | 8,626 | |
(lbs) | (22) | (19) | |
Haftvermögen, kg | 4,o86 | 4,o86 | |
(lbs) | (9) | (9) | |
15 | |||
1 | 3 | ||
5,o8o | 4,572 | ||
(2,o) | (1,8 |
009835/1826
- 2ο -
Eine gebundene ungewebte Polyamidbahn wurde gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise mit der
änderung hergestellt, daß die Dicke der Stoffbahn 4o6 /U
(16,0 mils) und die Dichte o,21 g/cm betrugen.
Eire einen Vinylfilm bildende Lösung, die zum Verschäumen
fähig war, wurde durch Mischen der nachstehend angegebenen Komponenten in Gew.-Teilen in einem
Mischer hergestellt. .
* | Vinylchloridharz | Gew.-Teile |
Isodecyldiphenylphosphat | 1oo | |
epoxydiertes Öl | 3o | |
Barium-Cadmium-Laurat | 5 | |
Diazobis-(carbonamid) | 2 | |
2 |
Die Vinylmischung wurde auf eine Temperatur von etwa 1490C erhitzt und wurde zu einem Film mit einer Dicke von
etwa 355 Ai (14 mils) kalandriert, wobei die Kalander-
w rollen oder-walzen bei etwa 1350C gfehalten wurden.
Die ungewebte gebundene Polyamidbahn wurde durch
eine Reihe von drehbaren Trommeln geleitet, wo die Bahn an Erhitzungsstangen oder -stäbe ausgesetzt wurde.
Durch die Stangen oder Stäbe wurde.die Temperatur der Bahn auf etwa 1630C erhöht«, Die gebundene ungewebte
Polyamidbahn und der heiße Vinylfila wurden gleichseitig
zu einem Paar von Pr§ges=oll®ri geleitet 9 wo der
Vinylf ilm. gegen die-Bahn g@p. eSt wurde-- us* dieselbe
teilweise zu imprägniert.a Dl@ P^äge^ollan umfaßten
RAD ORIGINAL
eine mit Kautschuk überzogene Walze und eine Stahlwalze, wobei die mit Kautschuk überzogene Walze einen Druck von
5,35 kg/cm (3o lbs/linear inch) gegen die Stahlwalze ausübte und die Stahlwalze bei einer Temperatur von 380G
gehalten wurde.
Ein üblicher Vinylabnutzungsüberzug, der aus einem Vinylfilm bestand, der aus den hier beschriebenen Vinyllösungen
gebildet worden war und eine Dicke von 2o3/u (8 mils) aufwies, wurde schichtartig auf den das Treibmittel
enthaltenden Vinylfilm -nach der vorstehend beschriebenen
Arbeitsweise zum Beschichten des Vinylfilms
auf die ungewebte Bahn· aufgebracht.
Der Verschäumungsvorgang wurde ausgeführt, indem man
den Schichtstoff durch einen Ofen mit Düsenbrennern führte, worin die heißen Abgase des Ofens gegen den Stoff von
oben und unten auftraten, um die !Saperatur des zusammengesetzten
Materials von Raumtemperatur auf 2100C in etwa
1 min zu erhöhen. Das Azodicarbonamid-Treibmittel setzte
Stickstoff unter Bildung eines Netz- oder Gitterwerkes von geschlossenen Schaumporen frei.. Der verschäumte Vinylfilm
nahm in der Dicke von 355,6 ajl auf 991 /u (14 mils
bis 39 mils) zu und erhöhte die Gesamtdicke des zusammengesetzten Stoffes auf I4o /u "(55 mils).
Nachder Verschäumungsstufe wurde der zusammengesetzte
Stoff durch ein. Paar von zusammenarbeitenden Abschreckrollen (Zühlrolien) geführt und auf einem Turmaufwickler
(turret winder) gesammelt.
Ein Abdichtungsüberzug wurde auf den Abnutzungsüberzug durch Eintauchendes Stoffes mittels einer Rolle oder
Walz© in eine Vinyl- und Acrylpolymerisatlösung aufgetragen.
009835/1826
Nach Ausbreiten eines gleichförmigen Abdichtungsüberzuges auf den Vinylabnutzungsüberzug wurde der zusammengesetzte
Stoff durch einen auf 1210C erhitzten Ofen geführt, um das
Lösungsmittel aus der Vinyl- und Acrylpolymerisatlösung zu verdampfen.
Die physikalischen Eigenschaften der Vinyl-überzogenen
verschäumten ungewebten Polyamidbahn in der Maschinenrichtung und Querrichtung waren wie folgts
' . Maschine Quer
Griffestigkeit, kg 53,418 48,578
(lbs) (117) (1o7)
Parallel- oder Trapezreißfestigkeit, kg 13,62ο 14,528
(lbs) (3o) (32)
. Haftungsvermögen, kg 1.816 2,27o
(lbs) (4) . (5)
Streckung,% 9 13
Verformung (set),% 2 3 Biegelänge, cm 4,o64 3,81 ο
(in.) (1,6) (1,5)
Eine gebundene urigewebte Pqlyamidbahn wurde gemäß
der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt. Ein Vinylorganosol wurde durch Vermischen eher Mischung
aus den nachstehend angegebenen Komponenten in den angegebenen Gewichtsteilen in einem Hobart-Mischer bei
Raumtemperatur hergestellt.
009835/1826
Gew.-Teile
In Weichmacher dispergierbares
Mischpolymerisat τοη 9o Gew.-%
Vinylchlorid und 1o ^Vinyliden-Chlorid ' . 1oo
Mischpolymerisat τοη 9o Gew.-%
Vinylchlorid und 1o ^Vinyliden-Chlorid ' . 1oo
Dioctylphthalat 4o
Methyläthylketon 2o
Barium-Cadmium-Laurat«·
Stabilisatör 4
. Nach gründlichem Mischen der vorstehend angegebenen
Bestandteile während einer Dauer τοπ etwa 1 Std. war das Vinylorganoso^ür. eine Abscheidung auf die ungewebte
Bahn geeignet. . ·
Die ungewebte Bahn wurde unter einer Rakel vorbeigeführt, wobei das Yinylorganosol einer Fläche unmittelbar
in Nähe oder unmittelbar angrenzend an die Rakel zugeführt wurde. Nach dem Erhalten des Organosolübersuges
wurde die Bahn erhitzt, um das Lösungsmittel zu verdampf en und wurde anschließend . auf 2040C erhitzt, um
einen zusammenhängenden Film zu geben. Das Yinylgewicht
betrug etwa 271 g/m (8,ο oz./yd. ).
Die physikalischen Eigenschaften der Yinyl-überzogenen
ungewebten Polyamidbahn waren in einem annehmbaren Bereich und sind nachstehend angegeben.
Griffestigkeit, kg
(lbs)
Parallel- oder Trapesr&ißfestigkeit,
kg
(lbs)
Haftungsvermögen, kg
(lbs)
Streckung, % Verformung(set), %
Biegeläng©, cm
(in.)
Q09835/1828
Maschine | Quer |
30.418 (675 |
23,154 (5i5 |
5,448 (12) |
5,448 (12) |
2,724 (6) |
2,724 (β) |
22 | 40 |
4 | 8 |
3,3o2 (1,3) |
3,o48 (1,2) |
- 24 -
Beispiel 1o
Eine VinyJrüberzogene Stoffbahn wurde gemäß der in
Beispiel 7 beschriebenen Arbeitsweise mit der Abänderung hergestellt, daß der Vinylfilm durch Kalandrieren eines.
Mischpolymerisats von 8o Gew,-<& Vinylchlorid und 2o %
Diäthylmaleat, wobei die beiden Komponenten in einem Banbury -Mischer mit den folgenden Bestandteilen gemischt
worden waren, hergestellt wurde.
Gew.-Teile
Vinylchlorid-Diäthylmaleat» -Mischpolymerisat
1oo
Isodecyldiphenylphosphat 3o ■
epoxydiertes Öl ' 5
Barium-CadmiunwLaurat 2
Der Film,der auf die ungewebte Polyamidbahn heiß gepreßt wurde, war 304,8 /u (12 mils) dick. Die Eigenschaften
der Vinji-überzogenen ungewebten Bahn waren sowohl in der Maschinenrichtung als auch in der Querrichtung
annehmbar und sind nachstehend aufgeführt.
Griffestigkeit, kg
(lbs)
Dehnung, %
Parallel- oder Trapezreißfestigkeit, kg
(lbs)
Haftungsvermögen, kg
(lbs)
Streckung, % Verformung (set), %
Maschine | Quer |
46,762 (103) . |
48,124 (1o6) |
65 | 84 |
8,626 19 |
7,264 16 |
(9)8 | (9)JV« |
5 - | 9 |
1 | 1 |
0Q9 8 3.5 /1826
Claims (11)
- Patentansprüche^yGeformtes Schichtmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es eine ungewebte Bahn, die willkürlich angeordnete endlose Polyamidfäden aufweist, wobei die Fäden autogen an einer wesentlichen Anzahl von Fadenüberkreuzungsstellen gebunden sind, und einen Film umfaßt, wobei der Film ein Harz, bestehend aus einem Homopolymerisat von Vinylchlorid oder einem Mischpolymerisat aus wenigstens 5o Gew.~$ Vinylchlorid und wenigstens einem anderen damit mischpolymerisierbaren Monomeren umfaßt und der Film wenigstens teilweise die Bahn unter mechanischem Festhalten von Längen der genannten Polyamidfäden ^innerhalb des Films imprägniert.
- 2) Geformtes Schichtmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden sich unter Bildung einer gleichförmigen Bahn kreuzen oder schneiden,wobei die Fäden durch die Bahn hindurch an einer wesentlichen Anzahl von den genannten Fadenkreuzungsstellen molekular aneinandergebunden sind,: wobei die molekulare Orientierung der Fäden durchwegs mit Ausnahme der Oberflächenschicht der Fäden im wesentlichen unverändert ist.
- 3) Geformtes Sciehtmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der genannte Film eine verschäumte Struktur mit einer Dichte von wenigstens o,16 g/cnr (1o lbs/ft. ) und mit einer Dicke von wenigstens 254 /u (1o mils) darstellt« .
- 4) Geformtes Schichtmaterial nach Ansprudi3, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte verschäumte Film darauf in Schichtanordnung einen abnutzungsbeständigen008836/18-28Vinylfilm aufweist, wobei das Harz des abnutzungsbeständ.igen Jinylfilms- aus einem Homopolymerisat von Vinylchlorid oder einem Mischpolymerisat von wenigstens 5o Gew.-% Vinylchlorid und wenigstens einem anderen damit mischpplymerisierbaren Monomeren besteht.
- 5) Verfahren zur Herstellung des geformten Schichtmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man(a) eine ungewebte Bahn aus willkürlich angeordneten endlosen Polyamidfäden bildet, wobei die Fäden an einer wesentlichen Anzahl von Fadenüberkreu&ungsstellen autogen gebunden sind, -und(b) die ungewebte Bahn mit einem Film versieht, wobei der Film einHarz, bestehend aus .einem Homopolymerisat von • Vinylchlorid oder einem Mischpolymerisat von wenigstens 5o Gew.-% Vinylchlorid und wenigstens einem anderen damit mischpolymerisierbaren Monomeren umfaßt, und wenigstens teilweise die Bahn imprägniert, um Längen der genannt® Polyamidfäden innerhalb des Films festzuhalten.
- 6) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,■ P daß man den genannten Film auf die ungewebte Bahn-schicht-» artig aufbringt, wobei der Film wenigstens teilweise die Bahn imprägniert, um L'ängen der genannten Polyamidfädea . innerhalb des Filmes mechanisch festzuhalten«,
- 7) Verfahren nach Anspruch 6» dadurch gekennzeichnet, daß man den Film und die ungewebte Bahn unmittelbar vor der Bildung der Schichtanordnung auf ©ine Temperatur oberhalb 149 0C erhitzt.009835/1826.- 27 -
- 8) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Film ein Treib- oder 7erschäumungsmittel enthält, das nach der Bildung der Schichtanordnung durch Erhitzen des beschichteten Films und ungewebten Stoffes auf eine 5&nperatur oberhalb 1760C aktiviert wird.
- 9) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein abnutzungsbeständiger Tinylfilm schichtartig auf den das Treibmittel enthaltenden Film vor der Aktivierung des Treibmittels aufgebracht wird.
- 1o) Verfahren nach Anspruch 5,. dadurch gekennzeichnet, daß man eine ungewebte Bahn mit einem Vinylplastisol überzieht, das ein Harz, bestehend aus einem Vinylchlorid oder einem Mischpo^r merisat von wenigstens 5o Gew. -% Vinylchlorid und wenigstens einem anderen damit mischpolymerisierbaren Monomeren umfaßt, das Vinylplastisol auf der ungewebten Bahn unter Bildung einer im wesentlichen gleichförmigen Schicht ausbreitet und das Vinylplastisol zur Bildung eines Vinylfilms härtet, der wenigstens teilweise die ungewebte Bahn imprägniert, um die genannten Polyamidfäden innerhalb des Vinylfilmes mechanisch festzuhalten.
- 11) Verfahren nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylplastisol· durch Erhitzen von dem Vinylplastisol und der ungewebten Bahn auf eine 1760C übersteigende Temperatur gehärtet wird., 12) Verfahren nach einem der Ansprüche -5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die.Polyamidfäden durch Aussetzen an einen gasförmigen Aktivator und durch Anschließendes Desorbieren des gasförmigen Aktivators aus den Polyamidfäden verbindet.0 098 35/1826Leerseite
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