DE1467717B - Vorrichtung zur automatischen Regelung der Eintauchtiefe von Dochten bei der Herstellung von Kerzen - Google Patents
Vorrichtung zur automatischen Regelung der Eintauchtiefe von Dochten bei der Herstellung von KerzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Regelung der Eintauchtiefe der Dochte
bei der Herstellung von Kerzen durch wiederholtes Eintauchen der in Dochtträgern aufgehängten belasteten
Dochte, um eine weich abgerundete Kerzenspitze zu erhalten.
Während vieler Jahrhunderte sind Kerzen im Haushalt so hergestellt worden, daß die Frauen die Dochte
wiederholt in geschmolzenes Wachs oder ähnliches Material eingetaucht haben. Bei der industriellen
Herstellung von Kerzen wurde ebenfalls das Eintauchverfahren angewandt, aber es wurden hierbei
mehrere Dochtlängen in Dochtträgern befestigt und in ein Bad aus Stearin oder anderer Kerzenmasse eingetaucht.
Später wurde das Gießen bei Herstellung einzelner Kerzen in wassergekühlten Metallformen
und auch bei der Massenproduktion von Kerzen in gebauten Formen durchgeführt. Trotzdem hat bei
der Produktion von Qualitätskerzen, den sogenannten hangezogenen Kerzen, das Eintauchverfahren in der
industriellen Herstellung seine Bedeutung beibehalten und scheint sogar noch an Interesse zu gewinnen.
Beim Eintauchverfahren ist es äußerst wichtig, daß man eine weich abgerundete Spitze erhält, was durch
das den verschiedenen Eintauchstufen angepaßte Senken und Heben der Dochte erreicht wird und besondere
Geschicklichkeit des Arbeiters erfordert. Bei der Mechanisierung des Eintauchverfahrens war es
deshalb notwendig, eine einfache und zuverlässige Vorrichtung zu konstruieren, durch welche die Eintauchoperationen
auf ähnliche Weise so reguliert werden, daß es keiner Nachbearbeitung der Kerzenspitzen
bedarf.
Dies wird gemäß der Erfindung erreicht durch einen Dcchtträger, einen Taucharm mit einem mit
dem Dochtträger verbundenen Halter und einem Stellorgan, das aus einem Einstellrad besteht, das kontinuierlich
oder stufenweise in der Umdrehungsrichtung abnehmende Radien hat zur Bestimmung der
Eintauchtiefe des Dochtträgers bei jeder Eintauchstufe oder Reihe von Eintauchstufen, vorzugsweise
mittels eines Stiftes und eines Anschlages, der sich am Stearinbehälter oder Stativ befindet.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Kerzen wird eine an der
Decke angebrachte kreisförmige oder ovale Transportbahn verwendet, die mit einer Anzahl von Trägerwagen
versehen ist, von denen Dochtschmire jn gewünschten Längen herabhängen, die mit Gewichten
belastet sind. Unterhalb der Transportbahn ist ein Behälter für geschmolzenes Stearin oder anderes
Kerzenmaterial angeordnet. Dem Behälter wird kontinuierlich Stearin zugeführt, und er hat einen Überlauf,
durch den das Stearinniveau konstant gehalten wird. Bei jeder Eintauchstufe werden die Dochte bis
zu einer gewünschten Tiefe eingetaucht. Oberhalb des Stearinbehälters ist die Transportbahn unterbrochen.
In diese Öffnung paßt ein Bahnabschnitt, der von dem Taucharm getragen wird und der mit
dem Halter des Dochtträgers verbunden ist, so daß dieser in das Stearinbad eingetaucht und dann wieder
in die Transportbahn zum Kühlen zurückgeführt werden kann.
Es ist vorteilhaft, einen schwenkbar gelagerten Hebel mit einem Distanzhaken zwischen dem Einstellrad
und dem Stift anzubringen.
Es ist ferner vorteilhaft, daß die Länge der Segmente des Einstellrades der Gesamtsumme der Umdrehungen
der Dochtträgeranzahl in jedem Zyklus entspricht.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist mit einem Klinkenrad, einem Förderarm, einem mit diesem Förderarm
verbundenen und in das Klinkenrad eingreifenden Sperrhaken und einem Anschlag versehen.
Besonders vorteilhaft ist es, zwischen dem Klinkenrad und dem Einsteilrad ein Getriebe anzuordnen und
ein Klinkenrad zu verwenden, das die gleiche Anzahl von Zähnen hat wie die Anzahl der Dochtträger in
jedem Eintauchzyklus. Schließlich ist es vorteilhaft, das Einstellrad mit einem oder mehreren seitwärts
herausragenden Stiften od. dgl. zu versehen.
Eine beisüielsweise Ausführunssiorm der Erfindung
wird nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert, in der
F i g. 1 einen Stearinbehälter mit einem nach oben und nach unten verschiebbaren Taucharm zeigt, der
einen Dochtträger mit Dochtschnüren hält, und die
Fig. 2 und 3 in größerem Maßstab das Stellorgan nach der Erfindung zeigen. Die Hinweisziffern sind
für alle Figuren gleich. Die Anlage besteht aus einem Stearinbehälter 1 mit einem Heizkörper und einem
Überlaufauslaß 2 für die Regelung des konstanten Stearinniveaus, wobei in diesen Behälter mehrere mit
Gewichten belastete Dochte 3 eingetaucht werden, die in einem horizontalen Tragorgan (Dochtträger) 4
befestigt sind. Der Dochtträger 4 ist mit einem Halter 5 versehen, der vier Laufrädchen hat. Für das
Heben und Senken des Dochtträgers ist ein Taucharm 7 vorgesehen, der einen Bahnabschnitt 8 trägt,
der einer Unterbrechung in der Transportbahneinheit entspricht. Der Taucharm 7 ist mittels eines Schiebers
10 an einem Stativ 9 heb- und senkbar befestigt und wird mittels eines Kompressionszylinders 11 bewegt.
Für die Regelung der Eintauchtiefe während der einzelnen Eintauchstufen ist ein Stellorgan 12 in
der Nähe des gegen das Stativ gewandten Teils des Taucharmes 7 angeordnet. Das Stellorgan besteht aus
einem Einstellrad 13 (F i g. 2 und 3) mit kontinuierlich oder stufenweise abnehmenden Radien, welche
die untere Lage des Taucharmes mittels eines Stiftes 14 im Verhältnis zu einem Anschlag 15, der am Stativ
angebracht ist, fixieren. Weiter ist ein Hebel 16 mit einem Distanzhaken 17 vorgesehen, der zwischen
dem Einstellrad 13 und Stift 14 wirkt. Für jede Eintauchoperation wird das Einstellrad um eine Umdrehungseinheit
mittels des Klinkenrades 18 gedreht, dessen Bewegung auf das Einstellrad mit Hilfe einer
Getriebevorrichtung 19-21 übertragen wird. Das Klinkenrad 18 wird für jede Eintauchoperation mittels
eines Förderarmes 22 und der Klinke 23 betätigt. Für eventuelle Einstellung der Lage des Einstellrades
13 dient eine Handkurbel 24, die das Getriebe 19-21 betätigt. Das Getriebe ist auch mit einem Zeiger und
einer Scheibe mit Gradeinteilung für das Ablesen des jeweiligen Standes der Eintauchoperationen versehen.
Am oberen Ende des Stativs ist auch ein oberer Anschlag 26 angebracht. Die Vorrichtung arbeitet auf
folgende Weise:
Der Taucharm 7 wird in seine obere Lage gehoben, wodurch der an ihm .befestigte Bahnabschnitt 8 in
gleiche Höhe wie die Transportbahn gebracht wird und ein Dochtträger in den Bahnabschnitt 8 eingeschoben
wird. Der Taucharm mit dem herabhängenden Dochtträger wird sodann in den Stearinbehälter
getaucht, wobei die untere Lage des Taucharmes durch die Berührung des Stiftes 14 mit dem An-
schlag 15 fixiert wird. Dann wird der Taucharm wieder in seine obere Lage gehoben und der Dochtträger auf die Transportbahn zurückgeschoben. Ein
weiterer Dochtträger wird dann in den Bahnabschnitt 8 eingeschoben. Der Förderarm 22 berührt
gleichzeitig den oberen Anschlag 26 an dem Stativ, und das Klinkenrad 18 wird, wie oben beschrieben,
um einen Zahn und somit auch das Einstellrad 13 um eine Umdrehungseinheit weitergedreht. Die Länge
der einzelnen Segmente des Einstellrades 13 soll der Anzahl der Dochtträger je Eintauchstufe mal Umdreheinheit
des Einstellrades gleich sein. Wenn der erste Dochtträger in der folgenden Eintauchstufe getaucht
werden soll, ist das Einstellrad also um ein Segment gedreht worden, weshalb das nächste Segment
in Tätigkeit tritt, und folglich werden alle Dochtträger in der folgenden Eintauchstufe etwas
tiefer eingetaucht, entsprechend der Differenz der Radien zwischen benachbarten Segmenten.
Die Form der Segmente des Einstellrades soll der verlangten Ausformung der Kerzenspitzen angepaßt
sein. In besonderen Fällen können zwei oder mehrere Segmente gleiche Radien haben. Bei der Herstellung
verschiedener Kerzentypen können daher verschieden Einstellräder verwendet werden, die in dem Stellorgan
der vorliegenden Erfindung leicht auswechselbar sind.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur automatischen Regelung der Eintauchtiefe der Dochte bei Herstellung von
Kerzen durch wiederholtes Eintauchen der in Dochtträgern aufgehängten belasteten Dochte, um
eine weich abgerundete Kerzenspitze zu erhalten, gekennzeichnet durch einen Dochtträger
(4), einen Taucharm (7) mit einem mit dem Dochtträger verbundenen Halter (5) und einem
Stellorgan (12), das aus einem Einstellrad (13) besteht, das kontinuierlich oder stufenweise in der
Umdrehungsrichtung abnehmende Radien hat zur Bestimmung der Eintauchtiefe des Dochtträgers
(4) bei jeder Eintauchstufe oder Reihe von Eintauchstufen, vorzugsweise mittels eines Stiftes (14)
und eines Anschlages (15), der sich am Stearinbehälter oder Stativ (9) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein schwenkbar gelagerter Hebel
(16) mit einem Distanzhaken (17) zwischen dem Sift (14) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Segmente
des Einsteilrades (13) mindestens der Gesamtsumme der Umdrehungen der Dochtträgeranzahl
in jedem Zyklus entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Klinkenrad (18), einen Förderarm
(22), einen mit dem Förderarm verbundenen und in das Klinkenrad (18) eingreifenden Sperrhaken
(23) und einen Anschlag (26).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein zwischen Klinkenrad (18) und Einstellrad
(13) angeordnetes Getriebe (19, 20, 21).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Klinkenrad (18) die gleiche
Anzahl von Zähnen hat wie die Anzahl der Dochtträger in jedem Eintauchzyklus.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellrad (13) mit einem
oder mehreren seitwärts hinausragenden Stiften od. dgl. versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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