DE1467707C3 - Verfahren zur Herstellung von Preßstempeln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PreßstempelnInfo
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Description
Bei vielen Verfahren zur Seifenherstellung werden Seifen- und synthetische Detergent-Stücke in einer
umlaufenden Preßform, die auch »Spinne« genannt wird, mit Hilfe von geeigneten Stempeln geformt. Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, für diesen Zweck verbesserte Stempel zu schaffen, die sich nicht
nur schnell und einfach herstellen lassen, sondern insbesondere auch hart,, formhaltig, widerstandsfähig
gegen Abnutzung, zäh und fest sind.
Die bislang gebräuchlichen Preßstempel aus Metall lassen sich nur schwierig und unter großem Zeitaufjwand
herstellen, da gegossene Metallstempel sich nicht bewährt haben und deshalb eine Einzelherstellung
von Hand erforderlich ist. Da darüber hinaus die Preßstempel nicht exakt in die Formrahmen eingepaßt
werden können, dringt während des Preßvorganges leicht Preßgut in diese Zwischenräume ein
und bildet entsprechende Grate an den gepreßten Seifenstücken. Ferner haftet das Preßgut leicht an
den Formflächen der Preßstempel, insbesondere bei Reihen oder stark unterteilten Formflächen.
Ferner sind bereits Preßstempel aus elastisch verformbarem Kunststoff bekannt Sie weisen zwar verschiedene
der obenerwähnten Nachteile von Metallpreßstempeln nicht auf, besitzen dagegen aber eine
unzureichende mechanische Festigkeit, die zu Bruch oder bleibenden Verformungen führen kann. Dies
gilt insbesondere dann, wenn bei automatischen Seifenpressen in fehlerhafter Weise zwei Seifenrohlinge
in den Formkasten eingebracht werden.
Der Erfindung liegt demgegenüber in erster Linie die Aufgabe zugrunde, metallharte, dimensionsstabile
Preßstempel zu entwickeln, welche die Vorteile der beiden zuvorgenannten Stempelarten in sich vereinigen,
d. h. mechanisch äußerst widerstandsfähig sind und sich andererseits leicht und mit der erforderlichen
Präzision herstellen lassen.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Herstellung von metallharten, dimensionsstabilen
Preßstempeln aus Epoxydharz für das Ausformen von Waschmittelstücken in entsprechenden
Formen, dadurch gekennzeichnet, daß man in die mit dem Preßstempel zu verwendende Preßform ein
Modell des zu erzeugenden Waschmittelstückes einlegt, eine flüssige Epoxydharzmischung aus einem
unausgehärteten flüssigen Bisphenol-Epoxydharz mit einer Viskosität von 5000 bis 65 000 cP/25° C, einem
Polyamin-Vorkondensat als Härter und einem größeren Anteil eines pulverförmigen anorganischen
Füllstoffes eingießt, bis das Modell von der Mischung
so vollständig bedeckt ist, nach dem Verdrängen gegebenenfalls
eingeschlossener Luft die Preßform vollständig mit der Epoxydharzmischung füllt und die t
Mischung in der Preßform bei Raumtemperatur aushärtet.
Wesentlich für den Erfolg der Erfindung sind insbesondere die nachfolgenden Merkmale:
1. Gießen des Preßstempels in der jeweils zugehörigen, d. h. in der Seifenpresse für diesen
Preßstempel zu verwendenden Preßform; hierdurch wird ohne weitere Nachbearbeitung ein
Preßstempel erhalten, der exakt in die Preßform paßt, ohne daß irgendwelche Zwischenräume
auftreten können.
2. Es findet eine bestimmte Epoxydharzmischung Verwendung, welche bei Raumtemperatur eine
genügend niedrige Viskosität hat, sich bei Raumtemperatur härten läßt, ohne zu schrumpfen, und
welche nach der Härtung einen metallharten, dimensionsstabilen Preßstempel ergibt.
3. Der Preßstempel wird in zwei Stufen gegossen, um zu erreichen, daß die Harzmasse in die Muster bzw. Beschriftung eines Modells vollständig eindringt und daß möglicherweise ein- s geschlossene Luftblasen entweichen können; ^- erst danach wird das restliche Harz zugegeben.
3. Der Preßstempel wird in zwei Stufen gegossen, um zu erreichen, daß die Harzmasse in die Muster bzw. Beschriftung eines Modells vollständig eindringt und daß möglicherweise ein- s geschlossene Luftblasen entweichen können; ^- erst danach wird das restliche Harz zugegeben.
Das verwendete Modell kann so angefertigt werden, daß ein Block aus Acrylharz oder einem entsprechenden
anderen Material derart bearbeitet wird, daß der Block genau die Gestalt aufweist, die für
eine Fläche des Seifenstückes vorgesehen ist, d. h. zum Beispiel, daß in die Fläche des Blocks die Buchstaben
oder Muster eingearbeitet werden, die auf • dem fertigen Seifenstück erscheinen sollen. An Stelle einer
Bearbeitung durch Werkzeugmaschinen und dem Einschneiden der Buchstaben kann das Modell
auch im Gußverfahren oder mit einer anderen Technik hergestellt werden. Anschließend wird die
Außenfläche des Modells äußerst fein geglättet, indem sie mit einem geeigneten Poliermittel poliert
wird. Darauf wird das Modell mit einer gleichmäßigen und vorzugsweise dünnen Schicht eines geeigneten
Trennmittels, z. B. Wachs und/oder einer SiI icon-Verbindung, überzogen und am Grunde der
in der Spinne vorgesehenen Tasche angeordnet, die ebenfalls mit dem Trennmittel beschichtet wird.
Das Epoxydharz wird sodann in die Tasche in Gestalt einer flüssigen Mischung von Harz und
Härter gegossen. Vorzugsweise wird vor dem Gießen
3 4
eine kleine Menge des Epoxydharzes sorgfältig in die weise 5000 bis 65 000 cP bei 25° C, und ein Epoxyd-
Beschriftung bzw. die sonst auf dem Modell vorhan- Äquivalentgewicht von etwa 150 bis 500, mit einem
denen Muster eingearbeitet, damit irgendwelche Luft- Hydroxyl-Äquivalentgewicht von etwa 50 bis 150.
blasen vermieden werden. Danach wird der Rest der Zur Härtung des Epoxydharzes lassen sich Reak-
Harzmenge eingegossen. 5 tionshärter wie z. B. primäre und sekundäre Amine
Die Befestigung des Stempels an einem Teil, wel- oder katalytische Härter wie z. B. tertiäre Amine oder
eher zur Übertragung der Druckkraft dient, wird da- Bortrifluorid verwenden. Derartige Verbindungen
durch erleichtert, daß eine Befestigungsvorrichtung sind z.B. die aliphatischen Polyamine, wie Diäthylenvorgesehen
ist, z. B. in Gestalt einer Metallplatte mit triamin, Dimethylaminopropylamin, Äthylendiamin
Gewindebohrungen, die vor dem Anhärten des io und Triäthylentetramin. weiter auch Piperidin und
Harzes an der gewünschten Stelle in die Tasche ge- Tris(dimethylaminomethyl)phenol. Wie bereits ertaucht
wird. Die Platte kann an einem starren Brük- wähnt, können diese Stoffe mit dem Harzzwischenkenteil mit Schrauben befestigt werden, die in die produkt vorkondensien werden, um den Härter
Gewindebohrungen eingreifen, wobei der Brückenteil weniger reaktionsstark zu machen, als wenn er aus
genau auf die Spinnentasche ausgerichtet ist, Vorzugs- 15 den Aminen allein bestünde. Auch können zu dem
weise mit Hilfe von Richtstiften am Brückenteil, die Harzzwischenprodukt vor der Härtung niedere
mit entsprechenden Bohrungen im Rand der Tasche Alkyl- und Phenylglycidyläther zur Verminderung
zusammenwirken. Nach dem Aushärten des Epoxyd- der Reaktionsstärke zugesetzt werden,
harzes kann der Stempel dadurch aus der Tasche Die für die Stempel am besten verwendbaren
herausgenommen werden, daß zum Eingreifen in die 20 Epoxydharze enthalten feinzerteiltes Füllmaterial.
Gewindebohrungen Schrauben vorgesehen werden, Die klaren Epoxydharze lassen sich natürlich sehr
die durch Bohrungen in einem Bügel hindurchführen, gut verwenden, jedoch können die Stempel unter
der starr und mit festem Abstand zur Rückseite des Einarbeitung von Füllmaterial noch härter und
Stempels angeordnet ist, wobei Muttern auf den widerstandsfähiger gegen Abnutzung und Absplitte-Schrauben
die von der Rückseite des Stempels ab- 25 rangen während der Benutzung gemacht werden. Die
gekehrt liegende Seite des Bügels beaufschlagen kön- Füllerpulver können aus harten Stoffen, wie z. B.
nen und damit allmählich den Stempel aus der Tasche Carborund, SiO2-GIaS, Glasfasern und Quarz, beherausheben,
wenn die Muttern gegen den Bügel stehen oder können auch weicher sein, wie z. B.
festgezogen werden. Calciumcarbonat oder sogar Graphit, um die
Der Stempel kann mit einem entsprechenden 3° Schmiegsamkeit zu verbessern. Titandioxyd, Asbest,
Zeichen versehen werden, um damit die Preßform Nylon- und Metallpulver können ebenfalls' verwendet
bzw. die Tasche der Spinne, in welcher der Stempel werden.
hergestellt worden ist, und die Lage des Stempels in Das Verhältnis zwischen Harz, Härter, Füller und
dieser Tasche anzuzeigen. Eine derartige Markierung Verdünner läßt sich so einstellen, daß der Stempel
wird deshalb angebracht, weil es sich empfiehlt, einen 35 die gewünschten Eigenschaften aufweist und der
Stempel jeweils nur in der betreffenden Form bzw. Formvorgang wirksam gefördert wird. Im allgemei-Tasche
arbeiten zu lassen, in der er gegossen worden nen wird die Gewichtsmenge des verwendeten Härist,
wobei auch die Ausrichtung die gleiche wie beim ters geringer, oft sogar erheblich geringer als die des
Guß bleiben soll. Diese Bevorzugung einer bestimm- Harzzwischenprodukts sein. Das Verhältnis des
ten Gebrauchslage rührt von der großen Genauigkeit 40 Füllers läßt sich abwandeln; in der bevorzugten Ausher,
mit welcher die Gestalt der Taschenwandung führungsform bildet er jedoch einen Hauptbestanddurch
den Stempel wiedergegeben wird. teil des Epoxydharz-Stempels.
Da Modelle aus Acrylharz sehr empfindlich sind, Untersuchungen haben ergeben, daß ein ausgekönnen
Zweitmodelle aus Epoxydharz in der gleichen zeichnet harter Stempel aus Epoxydharz gemäß Er-Weise,
wie bereits beschrieben, in einer Tasche der 45 findung nach vollständiger Aushärtung die im folgen-Spinne
gegossen werden, wobei der vorher nach dem den angegebenen physikalischen Daten aufweist:
Verfahren angefertigte Stempel benutzt wird. Vorzugsweise läßt man den Stempel nach seiner Fertig- Spezifisches Gewicht 1,82
stellung wenigstens einen ganzen Tag lang altern. Spezifisches Volumen 0,55
Die verwendeten handelsüblichen. Epoxydharze 50 Brinell Härte in kg, mm2 22,24
sind wärmehärtende Kunststoffe, die durch das Druckfestigkeit in kg/mm2 12,13
Härten von Harzzwischenprodukten mit Hartem ent- Young'scher Modul in kg/mm2 900 bis 1000
stehen. Die Harzzwischenprodukte, gewöhnlich auch Zugfestigkeit in kg/mm2 5 bis 6
Harze genannt, sind vorzugsweise Flüssigkeiten und Biegefestigkeit in kg/mm2 8 bis 9
weisen Epoxydgruppen jeweils an beiden Enden des 55 Schlagfestigkeit in kg/mm2
4 bis 5
Moleküls und Hydroxylgruppen auf. Am brauch- Wärme-Verformungsbarsten
sind Besphenol-Harze, wie beispielsweise Temperatur nach Martens .. 55 bis 60c C
eine Kombination aus einem Mol des als Bisphenol A Koeffizient der linearen Wärmebekannten
Diphenols, welches sich von Aceton und Ausdehnung (Millimeter per Phenol ableitet, und aus zwei Mol Epichlorhydrin. So Millimeter per "C-1 000 000) 30 bis 35
Andere Phenole, z. B. das Bisphenol F, Diphenol- Lineare Schrumpfung
säure, Tetrachlorbisphenol A, lassen sich jedoch auch (28-1-3 cm) 0/00 0,6 bis 1,2
verwenden und können mit anderen geeigneten zwei-
und dreiwertigen Alkoholen zusammen reagieren, Ein derartiges Erzeugnis ergibt sich durch Einz.
B. mit Glycerin und Verbindungen wie Butyl- 65 wirken eines Härters auf ein Epoxydharz, welches
glycidyräther, Phenylglycidylätlier und Allylglycidyl- flüssiges Bisphenol-Polyglycidyläther enthält. Das
äther. Derartige Produkte haben gewöhnlich eine Epoxydharz-Zwischenprodukt enthält vorzugsweise
Viskosität von etwa 100 bis 100 000 cP, Vorzugs- auf 35 Teile Harz 65 Teile anorganischen Füller, z.B.
Siliziumcarbid. Der bevorzugte Härter ist ein Vorkondensat aus einem aliphatischen Polyamin und
einem flüssigen Bisphenol-Polyglycidyläther. Etwa 8 bis 10 Gewichtsteile eines solchen Härters werden
mit dem Harz vermischt, um 100 Teile gehärteten Kunststoff zu erhalten. Das bevorzugte Epoxydharz
und der bevorzugte Härter weisen die folgenden physikalischen Daten und Verarbeitungseigenschaften
auf:
Harz | Härter | |
Farbe | Blau 40 000 bis 65 000 1,85 bis 1,95 |
Gelb, klar 5 000 bis 10 000 1,00 bis 1,05 |
Viskosität bei 25° C in cP Spezifisches Gewicht |
Nach Mischen von Harz und Härter bei 20 bis 25° C
Topfzeit ohne Standzeit (500
bis 1000 g) 25 bis 30 Minuten
Gelierzeit der stehenden
Mischung 40 bis 45 Minuten
Mischung 40 bis 45 Minuten
Gußteile fertig zum Herausnehmen aus der Form nach 3 bis 3V2 Stunden
Minimaldauer des Aushärtens
der Gußteile 4 bis 5 Stunden
Masse weggenommen wird. Damit wird vermieden, daß die Beschriftung auf dem fertigen Stempel unregelmäßig
und ausgefranst aussieht.
Das Tragkreuz wird sodann ganz leicht erwärmt und eine dünne, gleichmäßige Schicht des Trenn-'
mittels auf die inneren und nach oben gekehrten Flächen des Tragkreuzes aufgebracht. Das Modell
wird in den Boden der Tasche 2 des Tragkreuzes eingesetzt und in waagerechter Lage durch eine
ίο Stange gehalten, die durch Stellschrauben an dem Modell befestigt ist, welche in den Gewindebohrungen
5 sitzt. Ein Zeichen 6, z.B. der Buchstabe »F«, ist auf dem Rand der Tragkreuztasche 2 angebracht,
um anzuzeigen, wie das Modell in die Tasche eingesetzt werden soll, d. h. so, daß das »P« der Beschriftung
4 dem Zeichen 6 benachbart liegt.
Zwei Bohrungen 8 sind auf dem Rand der Tragkreuztasche 2 vorgesehen und wirken mit den Ausrichtstiften
9 des Brückenteiles 10 zusammen, der auf dem Rand der Tasche 2 aufliegen soll und von dem
die Metallplatte 17 mit den Gewindebohrungen 12 und den V-förmigen Nuten 13 mittels der Schrauben
14 in die Tasche hineinragt. Die Seite des Brückenteils 10, welche der Seite mit den Ausrichtstiften 9
gegenüberliegt, ist einem dem Zeichen 6 entsprechenden Zeichen versehen, so daß der Brückenteil 10 und
auch die Metallplatte 11 ohne weiteres in die genaue Lage zur Tasche 2 gebracht werden können. Die
Metallplatte 11 besteht vorzugsweise aus 60/40er Spritzguß-Messing, welches sich leicht bearbeiten
läßt.
Das bevorzugt verwendete Epoxydharz wird nun zubereitet, indem es zunächst unter leichtem Rühren
auf eine zwischen 15 und 25° C liegende Temperatur gebracht wird. Darauf werden 9 ± 0,5 Gewichtsteile
Härter zu 100 Gewichtsteilen Harz hinzugefügt und mit diesen 5 Minuten lang gründlich durchgemischt.
Die Harzmischung ist dann fertig zum Gießen.
Eine kleine Menge der Harzmischung wird zunächst auf die Stelle der Beschriftung 4 des Modells
gegossen und mit einem scharfen Werkzeug so in die Buchstaben eingearbeitet, daß alle Luftblasen entfernt
werden. Die restliche Harzmischung wird dann langsam eingegossen, vorzugsweise von einer Seite
Im folgenden wird die Erfindung beispielsweise an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt in
schaubildlicher Darstellung
F i g. 1 eine Preßform, die als Tasche an einem Tragkreuz oder Spinne ausgebildet ist,
Fig. 2 ein Modell,
F i g. 3 die Vorderseite eines Stempels nach der vorliegenden Erfindung,
F i g. 4 eine entsprechende Ansicht der Rückseite des Stempels,
F i g. 5 eine Trägerplatte und
F i g. 6 ein Brückenteil mit Schrauben in zerlegtem Zustand.
Die Spinne 1 hat eine Tasche 2, in welcher der
Stempel arbeiten soll. Ein Modell 3 ist aus einem
Block transparenten Acrylharzes mit den genauen
Maßen herausgearbeitet, die für eine Fläche des
fertigen Seifenstückes vorgesehen sind. In dem dar- 45 aus, so daß so viel Luft wie möglich verdrängt wird, gestellten Beispiel hat das Modell die Form der Vor- ohne von der Masse mitgerissen zu werden, bis der derseite des Seifenstückes, welches eine leicht kon- Spiegel ungefähr 0,6 cm unter der Oberkante der vexe, längliche Form mit einer eingetieften Beschrif- Tasche liegt. Das Werkzeug wird dann langsam um rung 4 hi der Mitte hat. Auf der gegenüberliegenden die Kante des Modells und der Innenfläche der Trag-Fläche des Modells sind Schraubenbohrungen 5 vor- 50 kreuztasche herumgeführt, um Luftblasen zu entgesehen, mittels deren es auf Trägerteilen befestigt fernen.
Stempel arbeiten soll. Ein Modell 3 ist aus einem
Block transparenten Acrylharzes mit den genauen
Maßen herausgearbeitet, die für eine Fläche des
fertigen Seifenstückes vorgesehen sind. In dem dar- 45 aus, so daß so viel Luft wie möglich verdrängt wird, gestellten Beispiel hat das Modell die Form der Vor- ohne von der Masse mitgerissen zu werden, bis der derseite des Seifenstückes, welches eine leicht kon- Spiegel ungefähr 0,6 cm unter der Oberkante der vexe, längliche Form mit einer eingetieften Beschrif- Tasche liegt. Das Werkzeug wird dann langsam um rung 4 hi der Mitte hat. Auf der gegenüberliegenden die Kante des Modells und der Innenfläche der Trag-Fläche des Modells sind Schraubenbohrungen 5 vor- 50 kreuztasche herumgeführt, um Luftblasen zu entgesehen, mittels deren es auf Trägerteilen befestigt fernen.
werden kann, falls erwünscht. Falls ein'Stempel für Die Metallplatte 11, die durch Schrauben 14 am
.die Rückseite des Seifenstückes hergestellt werden Brückenteil 10 angeordnet ist, wird darauf langsam
soll, wird das betreffende Modell in ähnlicher Weise in das Harz gesenkt, bis die Stifte 9 in den Bohrunmit
der genauen Form der Rückseite des Seifen- 55 gen 8 sitzen. Vorzugsweise wird die Platte 11 langsam
Stückes angefertigt. auf und ab bewegt, um die darunter gefangene Luft
Das Modell wird danach mit einem Poliermittel zu verdrängen, bevor schließlich die Stifte 9 in die
fein poliert, worauf es mit einer gleichmäßigen, Bohrungen 8 gesetzt werden. Zum Schluß wird die
dünnen Schicht eines Trennmittels bedeckt wird, das Tasche mit Harzmischung aufgefüllt, um sicherzuetwa
15 Minuten stehen muß. Falls das Trennmittel 60 gehen, daß genügend Harz zum Ausgleich für den
ein Silicon-Wachs ist, trocknet es sehr schnell und beim Aushärten auftretenden Schwund vorhanden
wird nach den 15 Minuten durch Polieren mit einem
weichen Tuch auf Hochglanz gebracht.
weichen Tuch auf Hochglanz gebracht.
Wenn das Trennmittel auf die Beschriftung 4 aufgebracht wird, werden die eingetieften Buchstaben
mit dem Trennmittel ausgefüllt und die überschüssige Masse mit einem scharfen Werkzeug entfernt, wobei
sorgfältig darauf geachtet wird, daß alle überflüssige ist. Als Aushärtezeit, rechnet man etwa 6 Stunden,
bei niedriger Temperatur der Umgebung jedoch länger.
Nach Aushärten des Harzes wird der Stempel vorsichtig herausgezogen. Vorzugsweise werden für
diesen Zweck Schrauben vorgesehen, die in die mit Gewinde versehenen Bohrungen 12 der Metallplatte
7 8
11 eingreifen. Diese Schrauben führen durch Löcher stempeln. Er ist sehr langlebig, ohne merkliche Ab-
in einem Bügel hindurch, der in festem Abstand von nutzung, so daß sich damit über lange Zeit ausge-
der Rückseite 15 des Stempels 16 angeordnet ist. Auf zeichnet gepreßte Seifen- und Detergentien-Stücke
den Schrauben sitzen Muttern, die die von der Rück- herstellen lassen. Für den Zusammenbau können
seite 15 abgekehrte Seite des Bügels beaufschlagen 5 diese Stempel mit zwei versenkten Stellschrauben auf
können. Diese Muttern werden auf den Schrauben einer Platte angebracht werden, die ihrerseits mittels
langsam gegen den Bügel festgezogen, bis ein scharfes drei Stellschrauben auf dem Preßblock befestigt ist.
Knacken anzeigt, daß der Stempel sich vom Modell Die drei Bohrungen in der Zwischenplatte haben
gelöst hat. Der Stempel wird darauf vollständig ent- Übergröße, um den Einbau der Stempel in die Presse
fernt, indem die Muttern gleichzeitig hochgenommen io zu erleichtern. Der Stempel wird in das zugehörige
werden. Das Entfernen des Stempels von dem Modell Tragkreuz gebracht, und wenn die Presse vollkommen
ist nicht besonders dargestellt worden, da es nach den geschlossen ist, werden die Stellschrauben angezogen.
Zeichnungen und dieser Beschreibung selbstverständ- Anschließend kann die Herstellung beginnen,
lieh ist. Natürlich läßt sich die Abtrennung des Stern- Da die aus Acrylharz bestehenden Modelle ver-
pels auch auf andere Weise ausführen. 15 hältnismäßig leicht zerbrechlich sind, können Zweit-
Irgendwelches überschießende Material wird nun modelle nach dem vorstehend geschilderten Vervon
der Rückseite des Stempels mittels eines groben fahren aus Epoxydharz in dem Tragkreuz von einem
Schleifsteins entfernt, und die Rückfläche wird dann Stempel hergestellt werden, der ebenfalls wie vorauf
einer Richtplatte mit Schmirgelleinen auf gleiche stehend beschrieben angefertigt ist. Vorzugsweise läßt
Höhe mit der Platte 11 gebracht. Die scharfe Kante so man den Stempel etwa einen ganzen Tag ruhen,
17 der Vorderfiäche 18, welche nun in umgekehrter bevor man ihn für die Anfertigung eines Zweit-Form
die Gestalt trägt, welche für die Vorderfläche modells benutzt. Für die Herstellung des Modells
des Seifenstückes vorgesehen ist, wird fertig be- können auch andere Materialien als Acrylharze, z.B.
arbeitet, indem sie leicht auf einem feinen Schleif- sogenannter »dental stone«, verwendet werden,
papier gerieben wird, welches auf einer Richtplatte 25 Die nach der Erfindung hergestellten Stempel aufgezogen ist. passen sehr genau in das Tragkreuz, selbst dann,
papier gerieben wird, welches auf einer Richtplatte 25 Die nach der Erfindung hergestellten Stempel aufgezogen ist. passen sehr genau in das Tragkreuz, selbst dann,
Der harte, formhaltige Stempel ist nun fertig und wenn das Tragkreuz, in welchem die Stempel herwird
mit einer entsprechenden Marke 19 versehen, gestellt worden sind und mit dem zusammen sie verum
das Tragkreuz, in welchem der Stempel ange- wendet werden sollen, alt und abgenutzt ist. Die von
fertigt worden ist, sowie die Lage in dem Tragkreuz 30 dieser Seite her sonst sich ergebende Gefahr der Abzu
kennzeichnen. Der Stempel ist starr und in seinen nutzung bleibt daher äußerst gering. Außerdem sind
Abmessungen beständig und ähnelt in seinen Be- die Stempel billig und lassen sich leicht im Betrieb
triebseigenschaften stark den Stahl- oder Messing- herstellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von metallharten, dimensionsstabilen Preßstempeln aus Epoxydharz
für das Ausformen von Waschmittelstücken in entsprechenden Formen, dadurch gekennzeichnet,
daß man in die mit dem Preßstempel zu verwendende Preßform ein Modell des zu erzeugenden Waschmittelstückes einlegt,
eine flüssige Epoxydharzmischung aus einem unausgehärteten flüssigen Bisphenol-Epoxydharz
mit einer Viskosität von 5000 bis 65000cP/25° C,
einem Polyamin-Vorkondensat als Härter und einem größeren Anteil eines pulverförmigen anorganischen
Füllstoffes eingießt, bis das Modell von der Mischung vollständig bedeckt ist, nach
dem Verdrängen gegebenenfalls eingeschlossener Luft die Preßform vollständig mit der Epoxydharzmischung
füllt.und die Mischung in der Preßform bei Raumtemperatur aushärtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Epoxydharzmischung
aus etwa 35 Teilen eines flüssigen Bisphenol-Polyglycidyläthers und etwa 9 Teilen eines Vorkondensats
mit einer Viskosität von vorzugsweise 5000 bis 10 000 cP aus flüssigem Bisphenol-Polyglycidyläther
und einem aliphatischen Polyamin verwendet, welcher etwa 65 Teile eines wasserunlöslichen
anorganischen Füllstoffes zugesetzt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC0025885 | 1962-01-02 |
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---|---|
DE1467707A1 DE1467707A1 (de) | 1969-01-16 |
DE1467707B2 DE1467707B2 (de) | 1973-04-26 |
DE1467707C3 true DE1467707C3 (de) | 1973-11-15 |
Family
ID=7017990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE1467707C3 (de) |
FR (1) | FR1310233A (de) |
GB (1) | GB996779A (de) |
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0
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- FR FR1310233D patent/FR1310233A/fr not_active Expired
-
1962
- 1962-01-02 DE DE19621467707 patent/DE1467707C3/de not_active Expired
- 1962-01-08 GB GB66562A patent/GB996779A/en not_active Expired
- 1962-01-09 CH CH22062A patent/CH413192A/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1467707B2 (de) | 1973-04-26 |
GB996779A (en) | 1965-06-30 |
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NL273372A (de) | |
FR1310233A (de) | 1963-03-06 |
CH413192A (de) | 1966-05-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |