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Zweiteiliges Spekulum Die Erfindung bezieht sich auf ein zweiteiliges
Spekulum, das an jedem Spekulumteil eine Dehnbacke aufweist und dessen Teile über
ein Schwenklager miteinander verbunden sind, wobei das Schwenklager einen Schlitz
aufweist, längs welchem die Spekulumteile quer zu der Schwenklagerachse relativ
zueinander verschiebbar und in einzelnen Positionen feststellbar sind.
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Es wurde bereits ein zweiteiliges Spekulum beschrieben, mit dem die
Aufweitung einer Körperhöhle und deren Offnung zur Betrachtung des Inneren der Körperhöhle
und ggf. seiner Behandlung möglich ist. Dieses bekannte Spekulum weist zwei Einzelteile
auf, die miteinander über ein Schwenklager verbunden sind. Das Schwonklagor weist
Längsschlitze auf, mit welchen die Spekulumteile quer zur ScbNenklagerachse relativ
zueinander verschiebbar sind. Vem hinteren Hand eines Jeden der beiden Schlitze
gehen vertikal verlaufende Ausnebmungen aus, die in ihrer Konfiguration derjenigen
der unrunden
Zapfen angepaßt sind. Der obere Spekulumteil kann bei
dieser Vorrichtung längs der Schlitze angehoben werden und die gewünschte Ausnehmung
zurückgezogen werden. In dieser zuräckgenommenen Stellung sind die beiden Spekulumteile
gegeneinander arretiert. Bei diesem Spekulum müssen die beiden Spekulumteile zum
Öffnen jedoch mit jeweils einer Hand ergriffen werden, US zu dem gewünschten Öffnungsgrad
(längs der Längsschlitze) parallelverschaben werden und in die entsprechende Ausnehmung
einrasten gelassen werden. Eine Feineinstellung sowie eine unabhängige Verstellung
der Öffnungsweite von vorderem und hinterem Backenende ist bei diesem bekannten
Spekulum nicht möglich.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Spekulum dieser
bekannten Art zu schaffen, welches in der Anwendung universeller, sicherer und einfacher
im Gebrauch, unkritischer in der Fertigung als bisherige Spekula dieser Art, und
an die verschiedenen Gegebenenheiten anpaßbar ist. Insbesondere sollten die Dehnbacken
mit ihren paarweSse zusammangehiranden Enden Jeweils außen und Innen unabhängig
voneinander im eingeführten Zustand einstellbar sein.
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Mese Aufgabe läßt sich erfindungsgemäß bei einem Spekulum
der
eingangs beschriebenen Art dadurch lösen, daß die Spekulumteile in den einzelnen
Positionen relativ zueinander verschwenkbar und in einem beliebigen eins teilbaren
Schwenkwinkel feststellbar sind.
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Durch diese erfindungsgemäße Konstruktion werden zahlreiche Vorteile
erzielt: Die Dehnbacken des erfindungsgemäßen Spekulums sind in zwei reiheitsgraden
(Verschiebung und Verschwenkung) mit einer Hand einstellbar und feststellbar. Die
Einstellung des Abstands der äußeren Enden der Dehnbacken kann unabhängig von dem
Abstand der inneren Enden der Dehnbacken erfolgen, und - was entscheidend ist -
beide Einstellungen können bei in den Körperteil eingeführtem Spekulum vorgenommen
werden.
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Außerdem erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Spekulum keinerlei Relativverschiebung
der Spekulumteile in Einführungsrichtung, so daß die Schmerzen der Patientin auf
ein Mindestmaß reduziert sind. Die erwähnte Relativverschiebung ist insbesondere,
wenn sie - wie dies beim beschriebenen bekannten Spekulum erforderlich ist - im
aufgeweiteten Zustand erfolgt selbst dann außerordentlich schmerzhaft, wenn die
Verschiebestrecke nur kurz ist.
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Weitere wesentliche Vorteile des erfindungsgemäßen Spekulums sind:
Verhältnismäßig einfache Betätigung, zufriedenstellene Frei- bzw. Bloßlegung mit
Hilfe dieses
Instruments, einen Schaft bzw. Handgriff zur Ermöglichung
einer Handhabung und Erleichterung der Einführung und der Ausrichtung des Instruments
holme Verunreinigung der in die Scheide eintretenden sterilisierten Backen, sowie
eine einfache und bequeme Einstellbarkeit der Lage beider Enden der Backen beim
Gebrauch des Spekulums.
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Außerdem vermag die Erfindung die Einfachheit der Teile, der Form
und der Anwendung zu gewährleisten. Diese zusätzlichen Vorteile ermöglichen die
billige Herstellung des Instruments aus hartem, durchsichtigem, nicht taxischem
Kunststoff hoher Festigkeit, wobei die Herstellungskosten geringer sind als die
Unkosten für die Steriliski erdung und Reinigung und somit das Wegwerfen des Instruments
nach einmaligem Gebrauch nicht nur tragbar sondern wirtsehaftllch sinnvoll wird.
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Die Erfindung soll im folgenden noch näher anhand von in den Figuren
dargestellten Beispielen erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht eines aus zwei Gußteilen bestehenden Scheidenspekulums mit den Merkmalen
der Erfindung in einem Zwischenzustand nach dem Einführen und nach der Einstellung
der vom Benutzer abgewandten bzw. inneren Badknenden,
Fig. 2-5 Seitenansichten
des Spekulums gemäß Fig. 1 in einigen der zahlreichen Einstellstellungen, die der
Benutzer vornehmen kann, wobei Fig. 2 das Instrument im zusammengeklappten Zustand
zum Einführen und Herausnehmen und Fig. 3-5 eine kleine, mittlere bzw. große Einstellung
sowohl des dem Benutzer zugewandten bzw. äußeren als auch des diesem abgewandten
bzw. inneren Endes des Spekulums darstellen, Fig. 6 eine Seitenansicht eines der
Teile des Spekulums, nämlich der den Handgriff aufweisenden vorderen Backe, in vergrößertem
Maßstab, Fig. 7 eine teilweise weggebrochene senkrechte Aufsicht auf die Handgriffkonstruktion
des Teils gemäß Fig. 6, Fig. 8 eine teilweise weggebrochene Aufsicht, senkrecht
.ur Mulde der vorderen Backe geschene, Fig. 9 und 10 querschnitte längs der Linien
9-9 bzw.
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10-10 in Fig. 7, aus welchen Einzelheiten des Handgriffs und der
Sperr- bzw. Rastleiste ersichtlich sind,
Fig. 11, 12 und 15 Querschnitte
längs der Linien 11-1, 12-12 bzw. 13-13 in Fig. 8, aus welchen die Gießkontur der
vorderen Backe ersichtlich ist, Fig. 14 eine im Schnitt längs der Linie 14-14 in
Fig. 7 dargestellte Detail ansicht der im Handgriff vorgesehenen Rastleistenöffnung,
Fig. 15 eine Seitenansicht des zweiten Teils des Spekulums, nämlich der hinteren
Backe, mit der dem Benutzer zugewandten bzw. äußeren Zugangsöffnung und deren Sperr-
bzw. Rastglied, in vergrößertem Maßstab, Fig. 16 eine teilweise weggebrochene Ansicht
senkrecht auf die Ebene der äußeren Zugangsöffnung der Backe gemäß Fig. 15, Fig.
17 eine Aufsicht auf die Unterseite der hinteren Backe, in senkrechter Richtung
auf die Backenmulde gesehen, und Fig. 18, 19 und 20 Querschnitte durch die hintere
Backe längs der Linien 18-18, 19-19 bz. 20-20 in Fig. 15, aus welchen die Gießkontur
dieses Teils ersichtlich ist.
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Die Fig. 6 bis 20 sind maßstäbliohe Zeichnungen, welche die Teile
otwa in ihrer nattirliohen Größe zeigen, wobei
die speziellen Konturen
so festgelegt sind, daß eine zufriedenstelende und wirtschaftlich tragbare Sprltzgußherstellung
eines tatsächlich brauchbaren Spekulums ermöglicht wird. In natürlicher Größe beträgt
die größte Abmessung von der Backenspitze bis zur Endecke des Handgriffs gemäß Fig.
6 etwa 216 mm.
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Gemäß den Fig. 1, 6 und 14 besteht das zweischalige Scheidenspekulum
aus zwei getrennten Teilen 20, 22, von denen jeder aus einem einzigen Materialitdek
hergestellt ist.
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Der Teil 20 weist eine "hintere", d.h. nicht so weit wie die später
genauer beschriebene gegenüberliegende Backe in die Scheide hineinreichende Backe,
Schenkel bzw. F1ügel 24, eine dem Benutzer zugewandte bzw. äußere EiÄ tritssöffnung
26 und aus demselben Materialstück aus gebildete Schwenk- bzw. Lagerzapfen 28 und
30 auf, von denen Jeweils einer an einer Seite der Öffnung 26 angeordnet ist.Die
Öffnung 26 wird durch das hochgezogene und übergangslös verlaufende äußere Ende
32 der hinteren Backe, zwei geringfügig abwärts und von den Zapfen 28 und 30 fort
verlaufende Seitenplatten 34 und 36 und einen gekrümmten Verbindungsabschnitt 38
eingeschlossen, welcher eine Daumenauflage darstellt ; zwecks erhöhter Festigkeit
dicker ausgebildet ist als die lotrechten Seitenplatten und den Boden bzw. Unterseite
der
äußeren Öffnung 26 bildet.
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Die Seitenplatten und der gekrümmte Verbindungsabsebnitt 38 bilden
einen Betätigungshebel, der auf die später noch genauer beschriebene Weise zur Verstellung
sowohl des äußeren als auch des inneren Endes des Spekulums dient. An der breiten
Oberseite des gekrümmten Abschnitts 38 sind mehrere kurze Querstege 40 vorgesehen,
von denen vier dargestellt sind und die eine einen hohen Reibungseingriff gewährleistende
Fläche an der Daumenauflage des Betätigungshebels bilden, und von der Unterseite
dieses Abschnitts 38 steht ein starrer Rastzapfen bzw. Sperrklinke 42 mit mehreren
schrägen Zähnen 44 ab, die sich von einer gekrümmten Rückseite 46 des Rastzapfens
nach hinten erstrecken. Die Fläche 46 des Rastzapfens ist um die Achse der Schwenkzapfen
28 und 30 herum gekrümmt.
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Die oberen Rastflächen der Zähne 44 sind vorzugsweise gegenüber der
Rückseite des Zapfens 42 geneigt und bilden einen spitzen Winkel von einigen Graden
weniger als 900, während die Unterseiten der Zähne gegenüber der grkrDmmten Zapfenfläche
ziemlich stark, beißpielsweise unter einem Winkel von j35O oder mehr geneigt sind,
so daß ein Einrasten der Zahne in die gewünschten Einstellstel lungen an einer ausgewählten
Rastleiste des äußeren Backenteils vorbei ermöglicht wird, wie dies noch genauer
beschrieben werden wird.
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Der rastzapfen 42 besitzt muldenförmigen Querschnitt, wobei die beiden
Seitenflansche dem Zapfen hohe Steifheit verleihen, um einem Durchbiegen entgegenzuwirken.
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Beide Backen sind auf besondere Weise geformt und legen eine aufeinander
abgestimmte Konfiguration fest, die im folgenden anhand des "vorderen" Backenteils
genauer beschrieben wird.
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Der "vordere", d.h. der weiter als der Teil 24 in die Scheide hineinreichende
Teil 22 weist eine vordere Backe fio, zwei seitliche Lagerarme 52 und 54 sowie einen
Handgriffabschnitt 56 auf. Der größte Teil der Längserstreckung der vorderen Backe
50 ist muldenförmig ausgebildet und besitzt sich ändernden Querschnitt, wobei die
oberen Seitenkanten der Backe von ihrem inneren Ende bis zu einem Punkt, an welchem
die Lagerarme nach oben abstehen, in einer einzigen Ebene verlaufen. Ein kurzes
Stück vor den Lagerarmen bzw. -lappen bis zu einer hinter diesen liegenden Stelle
erweitert sich das äußere Ende der vorderen Backe bei 58 in gleichmäßig verlaufender
Form entsprechend dem erweiterten äußeren Ende 32 der hinteren decke. Am Endpunkt
60 der Erweiterung der vorderen backe geht ein aus demselben Materialstück wie der
Außenteil 22 xsgeblldeter Abschnitt unter einem Winkel von etwa 450
gegenüber
der Backe ab und setzt sich in einem steifen, konturierten Handgriff 56 fort, der
in einem an der Unterseite des Handgriffs vorgesehenen Fingeranschlag 62 endet.
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Die mit einander ähnlichen, wellenförmigen, schlitzartigen gestanzten
Öffnungen 64 bzw. 66 versehenen Lagerarme 52 und 54 verlaufen praktisch parallel
zueinander und bilden eine Gabel, deren mit Öffnungen versehene Schenkel die Schwenkzapfen
28 und 30 der hinteren Backe aufnehmen, wobei die Seitenkanten dieser Backe zwischen
die beiden Schenkel bzw. Are zu liegen kommen.
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An den Vorderkanten der welligen Schlitze sind jeweils mehrere, im
dargestellten Fall drei Iagerausschnitte 68, 70 und 72 ausgebildet, die einen größeren
Krümmungdradius besitzen als die Schwenkzapfen 28 und 30, um aus den später noch
deutlicher werdenden Gründen ein geringes freies Spiel zu ermöglichen. Die seitlichen
Vorsprünge des mittleren Ausschnitts krümmen sich in die benachbarten Ausschnitte
hinein und die breite der gewellten Schlitze 64 und 66 gestattet die Verschiebung
der beiden Schwenk zapfen aus einem Satz von Ausschnitten in einen anderen, so lange
das Spekulum nicht verriegelt ist.
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Gemäß Fig. 6 liegen die Mittelpunkte der kreissegmentförmigen Unterseiten
der Ausschnitte 68, 70 und 72 auf einem gemeinsamen Bogen, der um einen Punkt an
der Oberkante der vorderen Backe 50 nahe deren innerem Ende 76 herumgelegt ist.
Infolge dieser Ausbildung verbleibt das innere Ende 78 der hinteren Backe unabhängig
von der Einstellung des äußeren Endes praktisch in derselben Lage gegenüber dem
inneren Ende 76 der vorderen Backe, d. h. das Lagenverhältnis zwischen den Backenenden
bleibt jeweils dasselbe, wenn die Schwenkzapfen in einen der drei Sätze von Lagerausschnitten
verschoben werden.
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Gemäß den Fig. 7 und 14 ist ein breiter oberer Abschnitt 80 des Handgriffs
5iiit einem offenen Mittelgitter mit drei auf Abstände verteilten, querverlaufenden
Querstegen 82, 84 und 86 versehen, von denen Jeder eine scharfe untere Vorderkante
aufweist. Die an der Vorderkante des Querstegs vorgesehenen Öffnungen 88, 90 bzw.
92 besitzen gekrümmte Form und dienen zur Aufnahme sowie zur Ermöglichung eines
mit geringem Abstand erfolgenden, Jedoch ungehinderten Hindurchtretens des gekrümmten
Rastzapfens 42 des Innenteils 20, wenn die Schwenkzapfen 28 und 30 in einen zugeordnCen
Satz der Lagerlappenausschnitte 68, 70 oder 72 eingesetzt sind. Wenn sich die Zapfen
28 und 30 gemäß Fig. 3 in den unteren hxschnitten
68 befinden und
der Betätigungshebel des hinteren Teils durch Druck auf die Daumenauflage 38 gedrückt
wird, vermag sich der gekrümmte Rastzapfen 42 durch die untere Handgrifföffnung
92 abwärts zu bewegen. bei in den mittleren Ausschnitten 70 (Fig. 4) befindlichen
Zapfen kann sich der Rastzapfen 42 durch die mittlere Handgrifföffnung 90 abwärts
bewegen, während der Rastzapfen 42 bei gemäß Fig. 5 in den oberen Ausschnitten 72
befindlichen Schrenkzapfen abwärts durch die obere Handgrifföffnung 88 zu gelangen
vermag.
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Die beiden l'eile 20 und 22 können leicht zusammengesetzt werden,
indem die Gabelarme 52 und 54 geringfügig auseinander gebogen werden und das innere
Glied 20 in seine Einbaulage geschoben wird, so daR die Schwenkzapfen 28 und 30
in die Aufnahmeschlitze 64 bzw. 66 eingreifen.
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Die beiden Teile sind vorzugsweise, Jedoch nicht notwendigerweise,
aus durchsichtigem, nicht toxischem Polystyrol gegossen, das hohe Festigkeit und
Steifheit besitzt. Die in den Zeichnungen genau wiedergegebene Konfiguration der
beiden Teile 20 und 22 kann mit automatischer Gießmaschinen gegossen werden, was
sich in der Praxis bereits als möglich erwiesen hat.
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Alle drei Einstellungen der äußeren Backenenden lassen
sich
vornehmen, während die inneren Enden geschlossen sind. Anschließend wird die hintere
Backe durch Drücken der die Zugangsöffnung 26 verändernden Hebelkonstruktion um
den betreffenden Ausschnitt, in welchem sich die Schwenkzapfen befinden, herum verschwenkt
und werden die Backen auseinandergespreizt, wobei sich der gekrümmte Rastzapfen
42 gleichzeitig in einvzugeordnete Raststeg öffnung im Handgriff senkt. Sobald der
Zapfen 42 in eine der Handgrtrföffnungen 88, 90 oder 92 eingreift, sind die Schwenkzapfen
28 und 30 in ihren jeweiligen Ausschnitten verriegelt, d. h. sie vermögen sich nicht
in einen anderen Ausschnittsatz zu verlagern, so lange der Zapfen 42 mit einer Handgrifföffnung
zusammenwirkt.
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Wenn der Benutzer seinen Daumen mit gleichzeitigem Vorwärtsdruck an
der Hebel-Daumenauflage 38 abwärts drückt, bieten die Stege bzw. Kanten 40 einen
Reibungswiderstand gegen ein Vorwärtsrutschen des Daumens und drängt die hierbei
auftretende Gegenkraft das hintere Glied 20 in eine Richtung, in welcher die Schwenkzapfen
28 und 30 in dem jeweiligen Ausschnittsatz gegen die Bodenflächen der Ausschnitte
gedrängt werden. Während des Drückens des Hebels und seines gekrümmten Zapfens 42,
wobei sich das hintere Glied soweit nach vorn verlagert befindet1 wie es durch das
Anstoßen der Schwenkzapfen ermöglicht
wird, gestattet es die Öffnung
88, 9D oder 92, daß die rück Rastzähne 44 gerade noch am/wärts liegenden Raststeg
82, 94 bzw. 86 vorbeigelangen, welcher der betreffenden Öffnung, in die sich der
Zapfen 42 hineinbewegt, zugeordnet ist. Wenn die Backen um den gewünschten Betrag
geöffnet sind, kann der nach vorn gerichtete Daumendruck aufgehoben werden, so daß
sich das ganze hintere Glied 20 um ein kleines Stück relativ zum vorderen Glied
22 rückwärts zu verlagern vermag, so daß sich der am dichtesten unter dem zugeordneten
Raststeg 82, 84 bzw. 86 befindliche Rastzahn 44 nach hinten unter den Raststeg bewegen
kann.
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Die die Rückwärtsverlagerung des hinteren Glieds hervorbringende Kraft
tritt nach dem Einführen des Spekulums in die Scheide infolge der elastischen Zusammenziehwirkung
der Vulva und des Scheideneingangs gegen die erweiterten äußeren Enden 32 und 58
der beiden Backen auf.
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Gleichzeitig drängt die elastische Zusamin enzi ehwirkung der gedehnten
Scheide die Backen 24 und 50 in ihre Schließstellung. Die erstgenannte Wirkung gegen
die erweiterten Enden drängt den entsprechenden Rastzahn 44 nach hinten in eine
Stellung unter dem zugeordnstirn Raststeg 82, 84 bzw. 86, während die zweitgenannte
Kraft, welche die Backen in Richtung auf ihre Schließstellung
zu
drängen trachtet, ein Anheben des Rastzapfens 42 bewirkt und den nächsten, unter
dem zugeordneten Raststeg befindlichen Rastzahn sich mit Verriegelungseingriff flach
unter den Steg anlegen läßt. Jeder der vier Zähne der dargestellten Ausführungaform
der Erfindung kann Teils mit jedem der drei vorgesehenen Stege in Eingriff gebracht
werden, so daß in diesem Fall für jede der drei Spreizmöglichkeiten der äußeren
Backenenden vier Spreizmöglichkeiten der inneren Backenenden gegeben sind.
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In Fig. 3 ist eine geringe Spreizung des äußeren Backenendes dargestellt,
wobei der zweite Rastzahn 44 unter dem Steg 86 eingreift und somit eine verhältnismäßig
geringe Spreizung der inneren Enden hervorbringt. Fig.4 veranachaulicht eine mittlere
Einstellung der Spreizung der äußeren Enden, wobei der dritte Rastzahn unter den
zugeordneten Steg eingreift, um eine weite Spreizung der inneren Backenenden zu
gewährleisten. In Fig. 5 schließlich ist die weiteste Einstellung der äußeren Enden
und die größte Spreizung der inneren Enden veranschaulicht, welche durch Einrasten
des vierten Rastzahns unter den zugeordneten Steg hervorgebracht wird. Bs ist zu
beachten, daß sich in den Fig. 3, 4 und 5 der sichtbare Schwenkzapfen 28 ebenso
wie der gegenüberliegende Zapfen 30
etwas aus seiner Anlagestellung
im jeweiligen Ausschnitt zurückverlagert hat; trotzdem hält die elastische Druckwirkung
des Scheidendngangs auf die Backen den zapfen fest gegen die Kanten der unteren
Schultern der betreffenden Nusschnitte. . In den Fig. 4 und 5 vermögen sich die
Zapfen nicht über ote Schultern hinaus und an diesen vorbei zu verlagern, um in
den nächsten Ausschnitt einzutreten, während sich die Schwenkzapfen in der Stellung
gemäß Fig. 3 nicht über das untere Ende des wellenförmigen Schlitzes hinaus verlagern
können, da das Ausmaß der Rückwärtsbewegung des hinteren Teils gegenüber dem vorderen
Teil durch die Passung des gekrümmten Rastzapfens 42 in der Handgrifföffnung und
durch dessen Bewegung zurück in seine eingreifende Verriegelungsstellung verhindert
wird.
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Wenn sich das Spekulum gemäß Fig. 2 in seinem voll geschlossenen Zustand
befindet, liegen die unteren Seitenkanten der hinteren Backe 24 auf den Seitenkanten
der vorderen Backe 22 auf, wobei alle Kanten glatt abgerundet sind und in einer
gemeinsamen Ebene liegen. Da die Lagergabelarme 52 und 54 eine gewisse Nachgiebigkeit
besitzen sowie infolge des beabsichtigten, geringen freien Spiels der Schwenkzapfen
28 und 30 in den gewellten Lagerschlitzen 64 bzw. 66 vermag sich das innere
Ende
78 der hinteren Backe etwas seitwärts zu verschieben. Dieses Seitenspiel des inneren
Endes ist für das einwandfreie und zufriedenstellende Einführen des Spekulums nicht
erwünscht, weshalb zur Ausschaltung dieses Seitenspiels an der Unterseite und an
jeder Seite des inneren Endes 78 der hinteren Backe kleine stumpfe Zähne 94 und
96 vorgesehen sind, die sich in die Mulde der vorderen Backe 50 erstrecken und in
Querrichtung einen sehr geringen Abstand von der Innenfläche der Seitenkanten der
vorderen Backe besitzen. Die Zähne 94 und 96 bilden eine wirkungsvolle Verriegelung
der inneren Enden beider Backen und verhindern in geschlossenem Zustand des Spekulums
ein unerwünschtes Seitenspiel.
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Wie aus Fig. 2 und ebenfalls aus Fig. 6 deutlich ersichtlich ist,
ist das innere Ende 76 der vorderen Backe 50 bis zu einer Abschluß- bzw. Endlippe
97 aufwärts gekrümmt, deren Ecken gerundet sind und die glatt abgerundete Kanten
aufweist. Diese Endlippe 97 der vorderen Backe steht ein kleines Stück über die
Ebene der Backen-Seitenkanten hinaus und bildet ein Einlaufstück mit glatt gerundeter
Fläche und schmalem Endprofil, das sich etwas vor dem vorderen Ende 78 der hinteren
Backe 24 befindet und ein leichtes Einführen in die Scheide bei geringstmöglichen
Beschwerden für die Patientin gestattet.
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Die Form der Backen ist wissenschaftlich festgelegt und weist eine
anfänglich abgerundete, jedoch abgeflachte Kontur (Fig. 12, 13 und 20) von schmaler
Querschnittsfläche am inneren Ende auf, wodurch das Einführen und die weitere Insertion
mit anfänglich zur einen Seite hin verdrehten handgriff erleichtert wird. Diese
Kontur geht gemäß den Fig. 11 und 29 allmählich in einen runderen Querschnitt etwas
größerer Fläche bis zu einer nahezu völlig runden Kontur an den erweiterten, äußeren
Enden 32 und 58 über, so daß eine allmähliche Erweiterung bzw. Dehnung unter Verursachung
geringstmöglicher Schmerzen und/oder Beschwerden der Patientin erleichtert wird,
während die Insertion unter fortgesetzter Drehung des Spekulums fortgeführt wird,
bis sich der Handgriff in der üblichen abwär tsgeri cht eten Unt ersuchungs stellung
befindet. Die Iqulde vertieft sich von den inneren Enden bis zum Querschnitt 11-11
der vorderen Backe 50 bzw. bis zum Querschnitt 19-19 der hinteren Backe 24, während
die Breite der Backen ständig abnimmt. Diese Konturänderung gewährleistet eine weniger
schmerzhafte Dehnung, da eine fortlaufende Dehnung der Vagina längs der Backenlänge
infolge der sehr geringen Vergrößerung der Querschnittsfläche der für die Einführung
in die Scheide vorgesehenen Abschnitte beider Backen auf ein Mindestmaß herabgesetzt
wird. Die verhältnismäßig breiten inneren
Enden beider Backen halten
einen wesentlich weiteren Hohlraum in der gedehnten Vagina nahe des Gebärmutterhalses
aufrecht, als dies mit Spekula mit kreisförmigen inneren Enden möglich ist.
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Bei richtig in die Scheide eingeführtem, geschlossenem Spekulum wird
die breite Innenlippe 94 der vorderen Backe unter die äußere Zervixlippe gebracht
und anschließend das innere Ende der hinteren Backe angehoben, bis der Gebärmutterhals
sichtbar ist. Beim Auseinanderspreizen der inneren Enden eines herkömmlichen Scheidenspekulums
kommt es sehr. häufig vor, das innere Ende der hinteren Backe den Muttermund kratzt
und verletzt, welcher gelegentlich durch die hintere Backe nach oben und zurück
gedrückt bzw. verschoben Xrd, so daß zusätzliche Handhabungen des Spekulums erforderlich
werden, um den Gebärmutterhals sichtbar zu machen.
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Die Erfindung vermag die durch eine derartige Berührung hervorgerufenen
Beschwerden dadurch zu vermeiden, daß gemäß Fig. 17 am inneren Ende 78 der hinteren
Backe 24 eine konkave Ausnehmung 98 vorgesehen ist, welche die Öffnungsbewegung
der hinteren Backe ohne erhebliche Berührung am und Druck gegen den Gebärmutterhals
ermöglicht. Diese Erleichterung wird ohne Beeinträchtigung
der
Länge der inneen Backe geschaffen, die erforderlich ist, um die Vaginalfalten vom
Gebärmutterhals wegzubewegen, da das breite, flache innere Ende zu beiden Seiten
der Ausnehmung 98 die volle Backenlänge gewährleistet.
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Bei den bisher bekannten Scheidenspekula, bei denen die Länge der
hinteren Backe bei Vergrößerung der Öffnung abnimmt, können die Vagialfalten vor
den Gebärmutterhals zurückfallen und ihn dem Blick entziehen.
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Die Handhabung des erfindungsgemäßen Instruments geht wie folgt vor
sich: Das Einführen des Spekulums in die Scheide erfolgt auf die übliche oder in
den vorangehenden Absätzen beschriebene Weise bei gemäß Fig. 2 volWgeschlossenen
Backen 24, 50. Danach wird der Daumen an die Rückseite des Zapfens 42 unter der
Daumenauflage 38 angelegt und es wird erforderlichenfålls ein Druck angelegt, um
die äußeren Backenenden in eine vOn zwei möglichen Lagen einzustellen, in denen
eine größere Zugangsöffnung als in der Normalstellung erzielt wird, indem die Schwenkzapfen
28 und 30 in die anderen Ausschnitte der Gabelarme 52 bzw. 54 verlagert werden.
Anschließend wird die Daumenauflage 38 gedrückt, wodurch der Rastzapfen 42 in eine
der drei vorhandenen Öffnungen 88, 90 oder 92 im breiten Teil 80 des Handgriffs
56 eingreift.
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Nunmehr kann der Rastzapfen 42 in einer der vier gegebenen
Raststellungen
festgelegt werden, indem der vorwärts gerichtete Druck auf der $Daumenauflage 38
aufgehoben und somit ein Bast- bzw. Sperreingriff eines Zahns 44 unter der hinteren
Schulter bzw. Raststeg 82, 84 oder 86 ermöglicht wird. Hierdurch werden die inneren
Backenenden in eine von vier an sich möglichen Offenstellungen gebracht. Der geringe
elastische Druck der Schamlippen, des Scheideneingawgs und der Scheidenwände gewährleistet,
daß diese Stellungen aufrechterhalten werden, bis der benutzer das Instrument zu
entfernen wünscht.
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Das Herausnehmen des Instruments erfolgt durch nach vorn gerichtetes
Drücken gegen die Daumenauflage 38, um den durch die Patientin ausgelbten Druck
zu überwinden und die Rastzapienzähne 44 aus dem Raststeg außer Eingriff kommen
zu lassen, so daß der Rastzapfen sich zurückbewegen und die betreffende Öffnung
88, 90 oder 92 freigeben kann und die inneren Enden geschlossen werden.
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Die Schwenkzapfen 28 und 30 vermögen sich nunmehr frei in die niedrigste
Stellung, d.h. in die Ausschnitte 68 der Gabelarme 52 bzw. 54 zu senken, so daß
sich die äußeren Enden der Backen zum Entfernen des Ins trum ents in die engste
Stellung bewegen.
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Der Handgriff 56 ist unter einem stark stumpfen Winkel
gegenüber
dem vorderen Blatt angeordnet, um einen Abstand zwischen der Hand des Benutzers
und anderen Körper stellen der Patientin zu gewährleisten. Der Ansatz 62 des Handgriffs
56 bietet dem benutzer des Instruments eine Schulter zum Abwärtsziehen des Spekulums,
währen gleichzeitig ein Abru@tschen seiner Hand verhindert wird.
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(Es kann mitunter erforderlich sein, während der Einrührung zwecks
entsprechender B§hnung am Instrument abwärts zu ziehen).
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Die Enden der beiden Backen 24, 50 sind derart geformt, daß sie bei
voll geschlossene Spekulum halb ineinanderliegen, d.h. das Ende 78 der hinteren
Backe ruht infolge der hochgezogenen Lippe 97 am Ende 76 der vorderen Backe unter
diesem Ende, wodurch eine glatte gerundete Fläche gebildet wird, welche das Einführen
erleichtert.
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Die Backen 24 und SO sind außerdem derart ausgebildet, daß sie an
ihren Innen e@@en in dieser ineinanderliegenden Stellung verbleiben, während die
Schwenkzapfen 28 und 30 in die durch den Benutzer ausgewählte Eins teilung des äußeren
Endes gebracht werden. An diesem Punkt, d.h. vor dem Spreizen der Backen, vermag
der Benutzer durch die ihm zugewandte Öffnung 26 in den zwischen den Backen gebildeten
Hohlraum zu blicken. Anschließend kann das Innenende der Backe 24 durch auf die
beschriebene Weise
erfolgendes Drucken an der Daunienauf lage 38
angehoben werden. Die untere bzw. vordere Backe 50 ist 1,4 an langer als die obere
bzw. hintere Backe 24 und dieses Längenverhältnis wird in allen Stellungen der am
äußeren Ende vorgesehenen Schwenkzapfen beibehalten. Am In nenende der hinteren
Backe 24 ist eine Ausnehmung 98 solcher Form ausgebildet, daß eine Freilegung des
Muttermundes erleichtert wird, wenn das innere Ende der vorderen Backe 50 sowie
die Lippe 97 unter den Gebärmutterhals gebracht werden und die hintere Backe 24
anschließend in eine der vier möglichen Einstellstellungen angehoben wird.
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Ersichtlicherweise ist vorstehend ein speziell als Scheidenspekulum
geeignetes Spekulum in Einzelheiten dargestellt und beschrieben, das die nachstehend
aufgefUhrten vorteilhaften Merkmale besitzt, wobei jedoch zu beachten ist, daß eine
ähnliche Konstruktion auf für Spekula für andere Körperöffnungen angewandt werden
kann. Die Einführung, die danach erfolgende Einstellung der äußeren bzw. dem Benutzer
zugewandten Öffnung, das Offnen der inneren Backenenden sowie das vollständige Festlegen
der Einstellung des Instruments können sämtlich mit nur einer Hand vorgenommen werden.
Außerdem lassen sich ebenfalls mit nur einer Hand das Schließen der
inneren
Backenenden unter der Steuerung des Daumens mit nachfolgendem kontinuierlichem vollständigen
Schließen und Entfernen des Instruments auf einfache Weise durchführen. Die neuartige,
einstellbare Konstruktion besteht aus nur zwei Teilen mit kleinen Abmessungen. Die
einzige koordinierende Veniegelung für beide Enden der Backen ist zentral angeordnet,
um gleichmäßig verteilte Belastungen an den Schwenkpunkten zu gewährleisten, während
der Handgriffabschnitt gleichzeitig gegenüber den Backenabschnitten so stark abgebogen
ist, daß ein ausreichender Abstand zwischen der Hand des Benutzers und anderen Körperstellen
des Patienten gewährleistet wird. Der Abstand zwischen der vom inneren Ende der
vorderen Backe eingeschlossenen Spitze der hinteren Backe und der Spitze der vorderen
Backe bleibt unabhängig von der Einstellage des äußeren Endes immer gleich. Eine
im Ende der hinteren Backe vorgesehene Ausnehmung bietet den erforderlichen Arbeitsabstand
vom Muttermund. Ein letztes, jedoch nicht weniger ; wichtiges Merkmal besteht darin,
daß das erfindungsgemäße Instrument so entworfen und konstruiert ist, daß es ein
brauchbares Scheidenspekulum darstellt, das aus Kunststoff gegossen werden kann
und zahlreiche Vorteile gegenüber aus Metall bestehenden Spekula bietet, so daR
darüberhinaus die Herstellung zu einem Preis möglich wird, welcher das Wegwerfen
des Spekulums nach
einmaligem Gebrauch rechtfertigt.
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Ersichtlicherweise kann die Erfindung in verschiedenen anderen speziellen
Ausführungsformen verwirklicht werden, ohne daß vom Rahmen oder von den wesentlichen
Merkmalen der Erfindung abgewichen wird. Die vorstehend dargestellte und beschriebene
Ausführungsform der Erfindung soll daher in jeder Hinsicht nur als erläuternd und
nicht als die Erfindung einschränkend angesehen werden, vielmehr soll der erweiterte
Schutzumfang alle innerhalb des Rahmens der Erfindung liegenden Abwandlungen und
Änderungen mit einschließen.