DE1465567C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kabelendverschlußgehäuses aus Metall, insbesondere für einen rotationsunsymmetrischen Flachendverschluß mit einem deckelseitigen Dichtungsflansch und wenigstens einem die Dichtung begrenzenden Ansatz.

Die Gehäuse von Kabelendverschlüssen sind in der Regel mit Deckeln verschlossen, durch welche., die abgehenden Kabeladern nach außen geführt sind, und die unter Beifügung von Dichtungen mit dem Gehäuse verschraubt sind. Das Endverschlußgehäuse ist zu diesem Zweck mit einem Flansch versehen, der an seiner Dichtungsfläche genau eben bearbeitet sein muß, damit eine einwandfreie Dichtung zustande kommt. Diese Bearbeitung ist aber an dem bereits mit dem Gehäuse verbundenen Dichtungsflansch schwierig durchzuführen, weil der der inneren Begrenzung der Deckeldichtung dienende Zentrieransatz des Gehäuses über die Dichtungsfläche übersteht. Bei Flachendverschlüssen kommt hinzu, daß dieser Zentrieransatz nicht kreisrund ist, sondern eine abgeflachte Form hat.

Üblicherweise ist daher an das in der Regel aus Blech bestehende Gehäuse des Endverschlusses ein bereits vorher bearbeiteter Dichtungsflansch in solcher Entfernung vom Gehäuseende angeschweißt, daß der überstehende Teil des Gehäuses zum Zentrieren der Deckeldichtung dienen kann. Das hat aber wiederum den Nachteil, daß sich der bearbeitete Flansch durch die zum Schweißen erforderliche Hitze häufig so stark verzieht, daß eine einwandfreie Dichtung nicht mehr möglich ist."

Auch ist zu beachten, daß in solchen Gehäusen je nach Betriebsbedingungen abwechselnd mit Überoder Unterdruck gerechnet werden muß, so daß es schwierig ist, eine ausreichende Abdichtung der von der Kreisform zumeist abweichend, z. B. etwa elliptisch, geformten Flansche derselben mit einfachen Mitteln zu bewerkstelligen.

Es ist zwar möglich, im Flansch eine zur Aufnahme einer O-Ringdichtung geeignete Nut vorzusehen, in welcher der O-Ring — entsprechend dem auf ihn einwirkenden Innen- oder Außendruck — gegen die eine oder die andere Flankenfläche der Nut gedrückt wird. Die Herstellung solcher Nuten ist jedoch sehr aufwendig, besonders an von der Kreisform abweichenden Flanschen, aus denen sie üblicherweise mit Hilfe von Spezialfräsern ausgenommen werden.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe liegt in der Angabe eines bei Anwendung an sich bekannter Schweiß- oder Löttechnik zur vereinfachten Fertigung von Kabelendverschlußgehäusen der eingangs umrissenen Art geeigneten Verfahrens. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dichtungsflansch mit noch unbearbeiteter Dichtungsfläche in an sich bekannter Weise am Rand des z. B. aus Blech geformten Gehäuses dauerhaft angebracht, und sodann an der Dichtungsfläche bearbeitet wird, und daß schließlich der Ansatz durch punktweises Schweißen oder Löten angeheftet wird. Dabei ist es vorteilhaft, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der der inneren Begrenzung der Dichtung dienende Ansatz unmittelbar am Rand des Gehäuses angeheftet wird.

Die beim Anheften oder -löten des Zentrieransatzes auftretende Wärmemenge ist so klein und wird durch die angrenzende Metallmasse des Gehäuses bzw. Dichtungsflansches so rasch abgeleitet, daß der Dichtungsflansch allenfalls geringfügig erwärmt wird und sich nicht verzieht. Der Dichtungsflansch kann daher mit noch unbearbeiteter Dichtungsfläche an das Gehäuse angesetzt und alsdann an seiner Dichtungsfläche bearbeitet werden, ohne daß man hierbei auf den Zentrieransatz, der ja erst später hinzukommt, Rücksicht zu nehmen braucht. Es ist dabei ohne Belang, ob der Zentrieransatz am Gehäusekörper selbst oder am Dichtungsflansch angeheftet wird. Ebenso ist es belanglos, ob der Dichtungsflansch, wie bekannt, durch Schweißen oder durch Hartlöten an das Gehäuse angesetzt wird.

Wenn erwünscht, kann zusätzlich noch am Außenrand des Dichtungsflansches ein der äußeren Begrenzung der Dichtung dienender Haltesteg in gleicher Weise punktförmig angeheftet werden, wobei sich mit geringem Aufwand eine der Form des Flansches entsprechende, zur Aufnahme einer O-Ringdichtung geeignete Nut herstellen läßt.

Die Zeichnung zeigt als Beispiel ein Gehäuse nach der Erfindung für einen Flachendverschluß, und zwar in den

F i g. 1 und 2 das Gehäuse mit aufgesetztem Dekkel und in den

F i g. 3 bis 5 in größerem Maßstab und in verschiedenen Ansichten den oberen Teil des Gehäuses mit Dichtungsflansch, jeweils schematisch und teilweise im Schnitt.

Nach F i g. 2 ist zwischen dem Gehäuse und dem Deckel noch ein Sichtring aus durchsichtigem Werkstoff angeordnet.

Es bezeichnen jeweils 1 das Gehäuse des Endverschlusses mit dem angesetzten Dichtungsflansch 2. 3 ist der Endverschlußdeckel, 4 die Deckeldichtung und 5 sind die Schrauben, mit denen der Deckel am Gehäuse befestigt ist. Der nach F i g. 2 noch zwischen Gehäuse und Deckel angeordnete Sichtring ist mit 6 bezeichnet.

Der Flansch 2 ist, wie insbesondere aus den F i g. 3 und 5 ersichtlich, bei 7 mit dem Gehäuse 1 verschweißt. Der der inneren Begrenzung der Deckeldichtung 4 dienende Zentrieransatz 8 ist in den Punkten 9 angeschweißt, und zwar nach F i g. 3 am Ge-

häuse 1, nach F i g. 5 am Flansch 2. Nach F i g. 5 ist außerdem ein äußerer Haltesteg 10 am Äußenrand des Flansches 2 bei 11 punktweise angeschweißt. Die Dichtungsfläche des Flansches ist mit 12 bezeichnet. Man erkennt aus den Figuren, daß die spanabnehmende Bearbeitung dieser Fläche an dem bereits an das Gehäuse angesetzten Dichtungflansch vor dem Anheften des Zentrieransatzes 8 und des Haltesteges 10 durch keinerlei vorspringende Bauteile behindert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines Kabelendverschlußgehäuses aus Metall, insbesondere für einen rotationsunsymmetrischen Flachendverschluß mit einem deckelseitigen Dichtungsflansch und wenigstens einem die Dichtung begrenzenden Ansatz, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsflansch (2) mit noch unbearbeiteter Dichtungsfläche (12) in an sich bekannter Weise am Rand des z. B. aus Blech geformten Gehäuses (1) dauerhaft angebracht, und sodann an der Dichtungsfläche bearbeitet wird, und daß schließlich der Ansatz (8 bzw. 10) durch punktweises Schweißen oder Löten angeheftet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der inneren Begrenzung der Dichtung (4) dienende Ansatz (8) unmittelbar am Rand des Gehäuses (1) angeheftet wird.