DE1704038A1

DE1704038A1 - Verfahren um die Teile eines zweiteiligen Behaelters dicht miteinander zu verbinden

Info

Publication number: DE1704038A1
Application number: DE19671704038
Authority: DE
Inventors: Alois Ferch
Original assignee: FERCH AND NABBEN
Current assignee: FERCH AND NABBEN
Priority date: 1967-06-02
Filing date: 1967-06-02
Publication date: 1971-05-06

Description

Verfahren um die Teile eines zweiteiligen Behälters dicht miteinander zu verbinden.
Die bisher angewendeten Verfahren beruhen auf den mannigfaltigen Metho@en des Klebens und Schweißens0 Die Erfindung geht so vor, daß sie die beiden Behälterteile an den miteinander zu verbindenen Kanten in nach außen gerichtete ringsum laufende Flanschen auslaufen läßt, welche eine im wesentlichen identische Außenkontur haben, daß sie zwischen diesen Flanschen eine Dichtung anordnet, und daß sie das Ganze in eine Form einbringt, in der beide Behälterteile einschließlich der zwlthen ihren Flanschen eingeklemmten Dichtung gegeneinander fixiert werden und in welcher um die Flanschen herum eine umlaufende Hohlrille angeordnet ist, welche dann dadurch Gießen oder Spritzgießen mit Kunststoff beschickt wird, der nach dem Erhärten beide Flanschen wie ein Wulst umfasst und die beiden Behälterteile dicht miteinander verbindet0 Es ist vorteilhaft, Kunststoffe zu wählen, welche beim Erkalten schrumpfen und dadurch auf die Flanschpartien einen dreidimensionalen Druck ausüben. Dieser wird dann besonders vorteilhaft ausgenutztt Wenn die Flanschen auf den einander zugekehrten Sbtei im wesentlichen planparallel, auf den abgekehrten Seiten aber nach aussen sich verjüngend konisch ausgebildet sind.
Figur 1 zeigt in chemischer Darstellung zwei Behälterteile mit Dichtung in einer solchen Form vor der Herstellung des Wulstes, und zwar in einem Querschnitt0 Darin ist 1 der eine Behälterteil mit dem umlaufenden Flansch 1', 2 der andere Behälterteild mit dem umlaufenden Flansch 2t, 9 ist in Draufsicht die Trennungßlinie zwischen beiden Behälterteilen im Innern des von ihnen bildenden Behälters. 4 ist die umlaufende zwischen den Flanschen eingeklemmt Dichtung. 5 ist die Form, welche die beiden Behälterteile 1 und 2 dichtend umfasst, um die umlaufenden Flansche 1 und 2'eine umlaufende Rille 6 freilässt, und diese mittelga eines in 8 angedeuteten Kanals mit außen, beispielaweiee mit einer Spritzgußeinrichtung verbindet. Die Form kann, etwa entlang der bei 9 angedeuteten Trennlinie geöffnet werden, nachdem die Rille 6 mit Kunststoff angefüllt wurde und diesen erhärtet ist.
Die beiden Teile des Behälters werden dann durch den gebildeteh Kunststoffwulst zusammengehalten.
Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil des fertigen Behälters und zwar entsprechend dem in Figur 1 eingekreisten Teilt Darin ist wieder 1' der Flansch des einen und 2 der Flansch des anceren Behälterteile, 4 die zwischen beiden eingeklemmte Dichtung und 7 der Kunsstoffwulst, der die beiden Flanschen umfasst und sie über die Dichtung 4 aneinanderdrückt.
Der Wulst zieht sich beim Erkalten infolge des bekannten Schrumpfvorgangs sowohl als Ganzes in Richtung auf den Mittelpunkt des Behälters zusammen wie auch an jeder einzelnen Stelle des Umfangs in Richtung auf die Dichtung zu, wobei beide Vorgänge ein Zusammendrücken der Dichtung bewirken, welches durch die konische Ausbildung der Flanschen unterstützt wird.
Es ist nicht erforderlich, daß die Flanschen immer senkrecht zur Behälterwand angeordnet werden. @erade im dargestellten Beispiel kann es vorteilhafter sein, die Flanschen in einem solchen Winkel zur Behälterwand anzuordnen, daß sie in der Richtung der Kraft liegen, welche der Wulst als Ganzes beim Zusammenziehen im Zuge des Schrumpfvorgangs ausübt.
Von entscheidender Bedeutung ist die wichtung. Es ist vortailhaft sie aus gummielastischem Material zu wählen, dessen Eigenschaften im übrigen auf den Behälterinhalt und sonstige Einflüsse abgestimmt sind Sie kann in beliebiger Porm ausgebildet sein, beispielsweise als einfache Flachdichtung, als Labyrinth oder dergleichen In einer besonders wirkungsvollen Ausführung des Verfahrens werden die Behälter aus Kunststoff erstellt und vorzugsweise aus der gleichen Familie, welcher der Kunststoff des 8ilstes angehört. Dann kann man das Verfahren so steuern, daß die Oberflächen der Flanschen angeschmolzen werden und sich eine besonders gut Vefbindung ergibt.
Da6J Verfahren ist nicht beschränkt auf Behälter, welche bei seiner Durchfffhrung leer, beziehungsweise mit Luft gefüllt sind. Es können sich darin auch geräte und Vorrichtungen befinden, beispieles weise Entlüfter, Niveauregulierer und Anzeiger, elektronische Geräte und dergleichen, wobei der Vorteil des Verfahrens bedeutungsvor sein kann, daß nicht wie bei Schweißen hohe nemperaturen oder hoohfrequente Schwingungen auftreten oder wie beim Kleben chemisch aktive Substanzen in das Behältertnnere eindringen können. Dabei werden unter der Bezeichnung Behälter alle möglichen Gefäße verstanden, wie Gehäuse, Kammern Hohlräumen im allgemeinen.
Figur 3 zeigt dies am Beispiel eines fertigen Filtergehäuses, von dem in der linken Hälfte eine Draufsicht und in der rechten Hälfte ein Achsialschnitt dargestellt ist. Darin ist t das eine Gehäuseteil mit dem konischen Flansch 1', 2 das andere Gehäuseteil mit dem konischen Plansch 21, 4 die zwischen den Flanschen eingeklemmte Dichtung und 6 der die beiden Gehäuseteile zusammenhaltende Wulst. 10 ist das im Behälter angeordnete Filter, welches mit seinem Außenflansch zwischen den beiden Flanschen 11 und 21 oder deren Verlängerungen nach innen fixiert beswv aufgehängt ist.
Es fällt unter den E£findungsgedanken, wenn an den Behälterkanten andere Vorkehrungen getroffen werden, als nach außen gerichtete Flanschen. Beispielsweise sind nahe der Kante in der Behälterwand eingefräste Nuten äquivalente Vorkehrungen, da der Materialsteg, welcher zwischen Nut- und Behälterkante verbleibt, bei der Durchführung des Verfahrens die gleiche Punktion erfüllt wie ein Flansch. Ein Beispiel zeigt Figur 4. Sie ist ein Schnitt und ist das Äquivalent des in Figur 2 dargestellten, sodaß für die Einzelheiten auch die gleiche Nummerierung gewählt wurde

Claims

Ansprüche 1. Verfahren um die Teile eines zweiteiligen Behälters dicht miteinander zu verbinden dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälterteile an ihren miteinander zu verbindenden Kanten mit ringsum laufenden nach außen gerichteten Flanschen versehen werden,daß zwischen beiden Flanschen eine umlaufende Dichtung eingeklemmt wird, daß der derart vorgestaltete Behälter in eine abdichtende Form eingebracht und dort fixiert wird, in welcher um die Flanschen eine um diese herum einen Raum freilassende umlaufende Hohlrille angeordnet ist, welche mit dem Raum ausserhalb der Form in Verbindung steht und daß über diese Verbindung die Rille mittels Gießen, Spritzgießen oder dergleichen mit Kunststoff gefüllt wird, welcher nach seinem Erhärten beide Flanschen nach Art eines wulstes umfasst und die beiden Behälterteile dicht miteinander verbindet 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, da# die Dichtung aus Gummielastischem Material besteht.

3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden Flanschen auf der von der anderen Flansche abgekehrten Seite konisch zur anderen Seite verlauft, sodaß der Flansch sich in Richtung von der Behälterwand nach au#en verjüngt.

4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß für den Wulst ein Kunststoff verwendet wird, der beim Erkalten schrumpft.

5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Behälterteil aus einem Kunststoff hergestellt ists welcher vorzugsweise zur gleichen Familie gehört wie das für den Wulst verwendete Material.

6. Verfahren nach Ansprüchen 1-5 dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschen nicht senkrecht zur Behälterwand angeordnet sind.

7. Verfahren nach Ansprüchen 1-6 dadurch gekennzeichnet, daß im Behälter schon in der Form und vor der Erzeugung des Wulstes Vorrichtungen, Geräte oder dergleichen angeordnet sind.

8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß im Behälter ein zylindrisches Filter angeordnet ißt, dessen Außenflansch zwischen den Flanschen der beiden Behälterteile oder deren Verlängerung nach innen fixiert ist0 9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß an den Kanten der Behälterteile statt nach außen gerichteten Flanschen äquivalente Vorkehrungen getroffen werden0 lo. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die äquivalente Vorrichtung eine nahe der Behälterkante eingefräste Nut ist, wobei der zwischen ihr und der Behälterkante verbleibende Materialsteg als Äquivalent des Flansches diente 11. Behälter, welche nach Verfahren der Ansprüche 1 bis lo hergestellt wurden e e e