DE1463037B2 - Elektronisches nullspannungszeitrelais - Google Patents
Elektronisches nullspannungszeitrelaisInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/24—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to undervoltage or no-voltage
- H02H3/247—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to undervoltage or no-voltage having timing means
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Description
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Nullspannungszeitrelais sollen beim Ausfall der Netzspannung die Abschaltung bestimmter Verbraueher,
z. B. Motoren, bewirken, damit bei Spannungswiederkehr erstens der Einschaltstrom nicht zu groß
wird und zweitens die Motoren und die mit ihnen verbundenen Maschinen keinen Schaden leiden.
Diese Relais, die die Netzspannung überwachen, werden nötigenfalls über Spannungswandler an eine
entsprechende Niederspannung, z. B. 100 V, angeschlossen.
Bekannt sind bisher Nullspannungszeitrelais aus einer Kombination mechanischer Arbeitsstrom- und
Ruhestromrelais, wobei die fast stets geforderte Zeitverzögerung der Abschaltung mittels mechanischer,
hydraulischer oder pneumatischer Zeitglieder bewirkt wird.
Wenn diese Relais lange Zeit in einem Schaltzustand verharren und dann plötzlich bei einem
Spannungsausfall mit vorgegebenen und aufeinander abgestimmten Zeitverzögerungen arbeiten sollen,
muß man oft das Versagen der bisherigen Nullspannungszeitrelais feststellen, sei es, daß die Anker
einzelner Schaltelemente an den Spulen kleben bleiben, sei es, daß das Öl verharzt ist, oder sei es,
daß durch Korrosion die Schaltbewegungen gehemmt werden. Besonders die mechanischen Zeitverzögerungselemente
sind in dieser Beziehung sehr anfällig. Ein weiterer Nachteil ist, daß die bekannten Relais
zu ihrer Funktion als Fremdenergie häufig eine zusätzliche Hilfsspannung brauchen.
Wenn die Netzspannung ausfällt, fallen meist alle drei Phasen aus. Bei Anschluß des Nullspannungszeitrelais
über Meßspannungswandler ist es jedoch auch möglich, daß nur eine einzelne Phase der
Sekundärspannungen wegen Überlastung des Wandlers ausfällt.
Die bisherigen Nullspannungszeitrelais waren nur an zwei Phasen der Meßspannung angeschlossen,
und wenn jetzt eine der beiden Phasen ausfiel, löste das Relais aus, auch wenn netzspannungsseitig kein
Grund dazu bestand. Solche Fehlauslösungen sind aber unerwünscht.
Bekannt sind des weiteren elektronische Zeitrelais, bei denen mittels eines über ein einstellbares i?C-Zeitglied
gesteuerten elektronischen Schalters ein mechanisches Arbeitsstromrelais geschaltet wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Nullspannungszeitrelais für Drei-Phasen-Netze
zu schaffen, das keine mechanischen Ruhestrom- und Zeitrelais enthalten soll und das im Störungsfalle ohne Fremdenergie, d. h. ohne Hilfsgleichspannung,
arbeiten sowie bei Ausfall nur einer Phase keine Auslösung vornehmen soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem elektronischen Nullspannungszeitrelais zum Abschalten
von Netzen, Netzteilen oder Verbrauchern bei einem längeren als der eingestellten Ansprechzeit entsprechenden
Spannungsausfall mittels eines über ein einstellbares .RC-Zeitglied gesteuerten, elektronischen
Schalters, der seinerseits gegebenenfalls ein mechanisches Arbeitsstromrelais schaltet, erfindungsgemäß
die Energie sowohl zur Aufladung des Kondensators des i?C-Gliedes und somit zum Steuern des elektronischen
Schalters als auch zur Betätigung des Ausgangsrelais lediglich einem Ladekondensator entnommen,
der während der Uberwachungszeit von der Betriebsspannung eines Drei-Phasen-Netzes über
drei, drehstromseitig im Dreieck, gleichstromsortig über Schutzwiderstände parallelgeschaltete Doppelweggleichrichter
geladen bzw. im Ladezustand gehalten wird.
Das erfindungsgemäße Nullspannungszeitrelais ist bis auf ein Ausgangsrelais aus elektronischen Bausteinen
aufgebaut, deren Zuverlässigkeit auch durch langes Verharren in einem Schaltzustand nicht beeinträchtigt
wird. Der Stromverbrauch im Überwachungszustand ist sehr gering. Während bei den
aus mechanischen Schaltelementen aufgebauten NuIlspannungszeitrelais
immer einige Spulen unter Strom standen, braucht bei dem neuen elektronischen Relais
nur der sehr geringe Strom für den Widerstand .R4 aufgebracht und die Ladung des Ladekondensators
Co aufrechterhalten zu werden, der im Störungsfalfe das Nullspannungszeitrelais mit Strom
versorgt, so daß dann keine Fremdenergie gebraucht wird, wodurch wiederum eine Fehlerquelle ausgeschlossen
ist.
Das erfindungsgemäße Nullspannungszeitrelais soll nun an Hand des Schaltbildes erläutert werden.
Die drei Doppelweggleichrichter G1 bis G3 sind im
Dreieck an die drei Phasen R, S, T der Betriebsspannung angeschlossen. Gleichstromseitig sind die Gleichrichter
G1 bis G3 mit zwischengeschalteten Schutz-
widerständen ,R1 bis R3 parallel geschaltet. Parallel zu
den Gleichrichtern liegt noch der Glättungskondensator C1 und der Widerstand 2?4, der im Uberwachungsfalle
der einzige, ständige Verbraucher ist.
Der aus den Gleichrichtern G1 bis G3 kommende
Gleichstrom lädt über die in Durchgangsrichtung geschaltete Zenerdiode Z den Ladekondensator C0,
einen Elektrolytkondensator, bzw. hält seine Ladung aufrecht. Solange noch zwei Phasen des Drei-Phasen-Netzes
Spannung haben, wird der Kondensator C2 geladen bzw. die Ladung aufrechterhalten, so daß
das Nullspannungszeitrelais nicht anspricht.
Fallen nun zwei oder alle drei Phasen des Versorgungsnetzes aus, entlädt sich der Glättungskondensator
über den Widerstand i£4. Auch von dem
Ladekondensator C2 fließt ein kleiner Teil des Entladestromes
über die Widerstände .R4, R6 und R7
und lädt den Zündkondensator C3 auf. Die Aufladezeit hängt in bekannter Weise nur von der Bemessung
der Kombination R6, R7, C3, einem RC-G\ied,
ab, da es parallel zur Zenerdiode Z an durch diese konstant gehaltener Spannung liegt. In Grenzen läßt
sich die Aufladezeit und damit die Zeit, wann das Relais nach dem Spannungsausfall anspricht, an dem
Regelwiderstand R7 einstellen. Die maximal erreichbare
Spannung des Zündkondensators C3 ist höchstens
gleich der Zenerspannung der Zenerdiode Z, auf jeden Fall gleich oder größer der Zündspannung
des Thyratrons T. Kommt die Spannung vor der eingestellten Ansprechzeit des Nullspannungszeitrelais
wieder, erfolgt keine Auslösung. Der Widerstand R8
begrenzt bei der Auslösung den Entladestrom des Zündkondensators C3. Hat das Thyratron T gezündet,
fließt der Hauptentladestrom über das Thyratron T durch die Spule 5 des Ausgangsrelais, das anzieht
und über Arbeits- und Ruhekontakte 1 bis 6
Impulse zum Melden der Störung und zum Abschalten der an dem zu überwachenden Netz liegenden
Verbraucher gibt. Wenn der Entladestrom des Ladekondensators C2 nach einer bestimmten Zeit zu
gering wird, fällt das Ausgangsrelais wieder ab, wodurch sich das Nullspannungszeitrelais ohne weitere
Handhabungen wieder in Bereitschaftsstellung befindet.
Eine vorteilhafte Ausführung ist, daß nach dem Zünden des Thyratrons und nach Anziehen des Ausgangsrelais
das Thyratron über die Hilfs- und Haltekontakte Zi1 kurzgeschlossen (überbrückt) wird, so
daß der Hauptentladestrom ohne Verluste durch Spule S des Ausgangsrelais fließt.
Eine weitere Verbesserung des neuen Nullspannungszeitrelais ist, daß nach dem Zünden des
Thyratrons und Anziehen des Ausgangsrelais in den Ladekreis, gleich Nebenentladekreis, des Ladekondensators
C2 über Hilfskontakte ho ein hochohmiger
Widerstand R5 eingeschaltet wird. Dieser Widerstand R5 hat zwei Funktionen: Im normalen
Störungsfall, wenn die Spannung für längere Zeit (langer als die Aktionszeit des Nullspannungszeitrelais)
ausfällt, wird nach dem Zünden des Thyratrons dem Entladestrom in dem Nebenentladekreis
ein weiterer hochohmiger Widerstand entgegengesetzt und damit der hier fließende Verluststrom herabgesetzt.
Seine wichtigere Funktion besteht jedoch darin, daß, wenn die Meßspannung wiederkommt, bevor
das Ausgangsrelais wieder abgefallen ist, eine schnelle Wiederaufladung des Ladekondensators C2 verhindert
wird, da sonst eine zum Abfallen des Äusgangsrelais ausreichende Entladung des Ladekondensators
C2 nicht erreicht wird, wodurch das Nullspannungszeitrelais
in einem unerwünschten Schwebezustand gehalten würde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elektronisches Nullspannungszeitrelais zum Abschalten von Netzen, Netzteilen oder Verbrauchern
bei einem längeren als der eingestellten Ansprechzeit entsprechenden Spannungsausfall
mittels eines über ein einstellbares RC-Zeitglied
gesteuerten, elektronischen Schalters, der seinerseits gegebenenfalls ein mechanisches
Arbeitsstromrelais schaltet, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie sowohl zur Aufladung des Kondensators (C3) des RC-Gliedes
(Rv R6, C3) und somit zum Steuern des
elektronischen Schalters (7') als auch zur Betätigung
des Ausgangsrelais (S) lediglich einem Ladekondensator (C2) entnommen wird, der während
der Überwachungszeit von der Betriebsspannung eines Drei-Phasen-Netzes über drei, drehstromseitig
im Dreieck, gleichstromsortig über Schutzwiderstände (R1, R2, R3) parallel geschaltete
Doppelweggleichrichter (G1, G2, G3) geladen
bzw. im Ladezustand gehalten wird.
2. Nullspannungszeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Auslösefall das
i?C-Glied (R7, R6, C3) an einer durch elektronische
Bauelemente konstant gehaltenen Spannung liegt.
3. Nullspannungszeitrelais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Anziehen
des Ausgangsrelais (5) über Hilfskontakte (Zi1)
der elektronische Schalter überbrückt wird.
4. Nullspannungszeitrelais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ladekreis
des Ladekondensators (C2) durch das Anziehen des Ausgangsrelais (S) über Hilfskontakte (ho) ein
hochohmiger Widerstand (R5) eingeschaltet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC0035492 | 1965-04-02 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1463037A1 DE1463037A1 (de) | 1968-12-12 |
DE1463037B2 true DE1463037B2 (de) | 1972-03-16 |
Family
ID=7021832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651463037 Pending DE1463037B2 (de) | 1965-04-02 | 1965-04-02 | Elektronisches nullspannungszeitrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1463037B2 (de) |
-
1965
- 1965-04-02 DE DE19651463037 patent/DE1463037B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1463037A1 (de) | 1968-12-12 |
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