DE1130911B

DE1130911B - Schaltungsanordnung zur UEberwachung der Netzspannung in Umschalteinrichtungen, die zur Steuerung von Nachrichtengeraeten, insbesondere von Richtfunkgeraeten dienen

Info

Publication number: DE1130911B
Application number: DET20281A
Authority: DE
Inventors: Walter Michel
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1961-06-10
Filing date: 1961-06-10
Publication date: 1962-06-07
Also published as: CH400320A

Description

Schaltungsanordnung zur Überwachung der Netzspannung in Umschalteinrichtungen, die zur Steuerung von Nachrichtengeräten, insbesondere von Richtfunkgeräten dienen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur illberwachung der Netzspannung in Umschalteinrichtungen, die zur Steuerung von Nachrichtengeräten, insbesondere von Rundfunkgeräten dienen.
Aus Sicherheitsgründen werden häufig in Anlagen für die Nachrichtenübermittlung über Richtfunkstrecken und für ähnliche Zwecke neben den normalerweise in Betrieb stehenden Geräten Reservegeräte vorgesehen, welche beim Auftreten von Störungen in den ersten Geräten die Fortsetzung des Betriebs übernehmen. Hierzu ist in diesen Anlagen eine Einrichtung vorgesehen, die die Funktion der Geräte laufend überwacht und im Störungsfall die Umschaltung durchführt, so daß der Betrieb möglichst pausenlos weitergeführt wird. Es ist jedoch unerwünscht, daß eine Umschaltung von dem einen Gerät auf das: andere Gerät durchgeführt wird, wenn die Störung auf eine Unterbrechung der Netzstromversorgung zurückzuführen ist, da hiervon beide Geräte in ihrer Funktion betroffen werden und es sich nicht um das Defektwerden eines Gerätes handelt.
Die für den beschriebenen Zweck dienende Einrichtung muß einerseits in einer Zeit, die sehr klein gegen die Periode des Netzwechselstroms ist, ansprechen, andererseits darf sie nicht schon während des Nulldurchgangs, auslösen.
Es sind an sich bereits Anordnungen für diesen Zweck bekanntgeworden. So wird z. B. in einer Anordnung die Wechselspannung über eine Grätz-Trockengleichrichterschaltung gleichgerichtet und der Serienschaltung eines Relais und einer Glimmlampe zugeführt. Wegen der Speisung mit pulsierendem Gleichstrom muß aber das Relais eine Abfallverzögerung besitzen, damit es nicht bei Nulldurchgang des Speisestroms auslöst. Eine Glättung des Speisestroms durch einen Kondensator ist wegen der damit verbundenen Zeitkonstante unbrauchbar. Bei Netzunterbrechung .schaltet das Relais dann ab, wenn die in der Spule gespeicherte Energie so weit abgeklungen ist, daß der Stromfiuß über die Glimmlampe nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Es ergibt sich bei dieser Anordnung eine zu große Verzögerung in der Meldung des Netzausfalls, so daß die Geräteumschalteinrichtung auch mit einer großen Verzögerung augerüstet sein muß. Eine solche ist aber oft nicht zulässig, da diese merkbare Unterbrechungen der Nachrichtenverbindung ergibt.
Es ist an sich bekannt, z. B. in Netzanschlußgeräten eine gleichmäßigere Gleichspannung dadurch zu erhalten, daß mehrere gleichstromseitig parallel geschaltete Gleichrichter aus dem Wechselstromnetz unter Zwischenschaltung von ruhenden Phasenverschiebungsmitteln gespeist werden. Wenn auch dabei die Gleichstromseite nicht mit einem Ladekondensator versehen wird, so wird doch die Zeitdauer des Abklingens der Gleichspannung im Falle der Wechselspannungsunterbrechung immer noch durch die Phasenverschiebungsmittel beeinflußt. Dieser verzögernde Einfluß muß auf ein vernachlässigbares Maß herabgesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß aus der zu überwachenden Wechselspannung eine pulsierende Gleichspannung gebildet wird, die keine Nullstellen aufweist, aber bei Unterbrechung der Wechselspannung sofort auf Null geht, in der Weise, daß eine Halbwellenspannung mit den Spitzen einer zweiten phasenverschobenen Halbwellenspannung polaritätsgleich in einem Meßwiderstand überlagert wird und zur Steuerung einer Kippstufe dient.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen diese Spannungsdiagramme, während in Fig. 4 die Prinzipschaltung der Anordnung nach der Erfindung dargestellt ist. Die Halbwellenspannung nach Fig. 1 wird durch Gleichrichtung (Gr 1) der in Fig. 4 an Wicklung II des Transformators Tr stehenden Wechselspannung erhalten. Außerdem wird- die um 90° phasenverschobene Wechselspannung, welche nach Fig. 4 zwischen Kondensator C und Widerstand R 1 einerseits und der gemeinsamen Anzapfung der Wicklungen III und IV des Transformators Tr andererseits liegt, gleichgerich-und aus ihr über die Ansprechschwelle der Zenerdiode Gr3 die Pulsspannung nach Fig. 2 entnommen. Beide Spannungen werden im Meßwiderstand R 2 vereinigt, so daß dort die Spannung nach Fig. 3 entsteht.
An den Meßwiderstand R 2 ist eine Transistorkippstufe angeschlossen, die so ausgelegt ist, daß sie bei Spannungsausfall kippt, bei Spannungswiederkehr dagegen nicht mehr von selbst zurückkippen kann. So wird erreicht, daß ein an die Kippstufe eventuell angeschlossenes Relais auch bei sehr kurzen Netzunterbrechungen zum Abfall kommt. Zurückkippen kann ' die Kippstufe nur, wenn von. außen ein besonderes Potential angelegt wird. Dieses Verhalten ist aus betriebstechnischen Gründen erwünscht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Schaltungsanordnung zur Überwachung der N®tzspannung in Umschalteinrichtungen, die zur Steuerung von Nachrichtengeräten, insbesondere von Richtfunkgeräten dienen, dadurch gekennzeichnet, daß aus der zu überwachenden Wechselspannung eine pulsierende Gleichspannung gebildet wird; die keine Nullstellen aufweist, aber bei Unterbrechung der Wechselspannung sofort auf Null geht, in der Weise, daß eine Halbwellenspannung mit den Spitzen einer zweiten phasenverschobenen Halbwellenspannung polaritätsgleich in einem Meßwiderstand überlagert wird und zur Steuerung einer Kippstufe dient.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die angeschlossene Kippstufe so eingerichtet ist, daß sie bei Ausfall der Spannung am Meßwiderstand kippt, bei Spannungswiederkehr aber von selbst nicht zurückkippen kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1002 460, 964 962; französische Patentschrift Nr. 509 819.