DE146213C

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Publication number: DE146213C
Application number: DENDAT146213D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Mit Rücksicht auf Ermöglichung bequemer, rascher und wiederholt identischer Einstellung des Druckes der Bürsten bei Motorelektrizitätszählern erscheint es wünschenswert, geeignete, jedoch einfache Vorrichtungen hierfür anzuwenden. In . manchen Fällen ist es außerdem wünschenswert, daß bei der Einstellung solcher Vorrichtungen keine stromführenden Teile gehandhabt werden müssen.

ίο Genannten Anforderungen wird nun bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Bürstenstellvorrichtung in einfacher Weise dadurch entsprochen, daß der eigentliche Bürstenhalter mit einem geeigneten Hebelarm, einem Zahnrad oder dergl. verkuppelt ist und daß auf dieses Antriebselement einwirkend geeignete Stell- bezw. Schraubvorrichtungen angeordnet sind, die gleichzeitig als Hubanschläge dienen können.

Zur Vermeidung des Übertrittes von Strom aus dem Bürstenhalter durch genannte Vorrichtungen hindurch nach dem Träger bezw. Zählerkörper ist an geeigneten Stellen Isolation angeordnet.

Bei der in den Fig. 1 und 2 als Beispiel einer solchen Vorrichtung dargestellten Ausführungsform ist die dem Kollektor c Strom zuführende Bürste b an dem mit der Stromzuleitung verbundenen Bürstenhalter a befestigt. Letzterer nun ist, durch i isoliert, innerhalb der in dem Träger t drehbar angeordneten , als Zwischenglied dienenden Hülse h befestigt. Der Bürstenhalter α kann gegen die Hülse h ebenfalls verdreht und mittels der Mutter e in geeigneter Lage festgestellt werden. Die Bürste b kann nunmehr mittels der nicht Strom führenden Hülse h beliebig gedreht und durch Feststellen der letzteren ebenfalls in geeigneter Lage festgehalten werden.

Zur bequemeren Handhabung der Drehung des Bürstenhalters bezw. des Zwischengliedes h wird ersterer oder letzteres zweckmäßig mit z. B. einem Arm d versehen. Dieser kann gleichzeitig auch zur Feststellung von h bezw. des Bürstenhalters α dienen und z. B., wie in Fig. ι und 2 dargestellt, gegen einen Bolzen f mittels Muttern m η regelbar befestigt werden. Durch Verstellen letzterer läßt sich die Stellung des Armes d und damit der mit demselben verkuppelten Bürste b äußerst fein und sicher einstellen, ohne stromführende Teile bei der dargestellten Ausführungsform handhaben zu müssen.

Wird die Mutter m entfernt, so kann der Arm d und damit die Bürste b ohne weiteres beispielsweise in die in Fig. 2 punktiert angedeutete Lage bezw. vom Kollektor abgedreht werden. Nach Zurückdrehen des Armes d gegen die gleichzeitig als Anschlag dienende Mutter η nimmt die Bürste b ohne weiteres wieder genau die frühere Stellung ein unter gleichzeitigem Druck auf den Kollektor.

Selbstredend könnte das Zwischenglied h auch in leitender Verbindung mit dem Bürstenhalter α und dagegen nebst dem Arm d von dem Träger t sowie von der Stellvorrichtung fm η isoliert, bezw. könnte letztere vom Träger t isoliert und mit dem Arm d in Kontakt sein. Ferner könnte der Arm d

auch direkt in Kontakt oder isoliert mit dem Bürstenhalter α starr oder verdrehbar verkuppelt sein.

Anstatt mittels Arm und Schraubbolzen kann die Verstellung des Bürstenhalters natürlich auch mittels anderer mechanischer Elemente bewirkt werden, so z.B. zeigt Fig. 3 beispielsweise eine Stellvorrichtung, bestehend aus einem mit dem Bürstenhalter α direkt oder isoliert verkuppelten Zahntrieb /; nebst in letzteren eingreifender Schnecke s, welch letztere z. B. mittels Schlüssel gedreht werden kann. Durch geeignete Anordnung könnten natürlich auch mehrere Bürsten gleichzeitig mittels der Schnecke s und entsprechender Zahl Triebe h h geregelt und festgestellt werden, nachdem die Bürstenhalter einzeln in geeignete gegenseitige Lag"e gebracht worden sind. In allen Fällen bildet die Stellung des Armes, Triebes oder der Schnecke ein Maß für den Winkel, um welchen die Bürste verdreht wurde bezw. des von letzterer auf den Kollektor ausgeübten Druckes und kann dies durch eine geeignete Skala besonders kenntlieh gemacht werden.

Außer den hier als Beispiele dargestellten ■ und beschriebenen Ausführungsformen ließen sich natürlich noch eine Reihe anderer, auf denselben Grundlagen beruhender anführen.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Bürstenstellvorrichtung für Motorelektrizitätszähler, dadurch gekennzeichnet, i daß mit dem Bürstenhalter mindestens ein Hebelarm oder ein Zahntrieb oder dergl. verkuppelt und auf letztere . einwirkend geeignete Anschläge und Stell- bezw. Schraubvorrichtungen angeordnet sind, zum Zwecke, ein genaues und wiederholt identisches Einstellen des Bürstendruckes bezw. ein rasches Abdrehen und Andrücken der Bürsten zu ermöglichen.
2. Eine Ausführungsform der Bürstenstellvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der Bürstenhalter an dem Hebelarm oder Zahntrieb und dergl. und eines der letzteren Elemente an dem eigentlichen Träger dreh - und feststellbar befestigt sind, zum Zwecke, zunächst die rohe Einstellung der Bürste durch Verdrehen des Bürstenhalters allein in dem Zwischengliede, die feinere Einstellung mittels der mit dem Bürstenhalter verkuppelten Stellvorrichtung vornehmen zu können.
3. Eine Ausführungsform der in An-Spruch ι gekennzeichneten Bürstenstellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß entweder zwischen dem Bürstenhalter und dem Hebelarm bezw. dem Zahntrieb und dergl. oder zwischen letzteren und ihren Stellvorrichtungen oder zwischen diesen und dem Zählerkörper Isolation eingefügt ist, zum Zwecke, die Verstellung der Bürsten ohne Handhabung stromführender Teile vornehmen zu können bezw. den Zählerkörper stromfrei zu halten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.