Patentanspruch:
Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßbehandeln, insbesondere Waschen, von losem Fasergut, wie
fetthaltiger Wolle, mit einem die Behandlungsflüssigkeit aufnehmenden, von einem Siebboden unterteilten
Behälter, in dem eine Siebtrommel drehbar gelagert ist und deren bis zu einem Niveau mit der
Behandlungsflüssigkeit angefüllter Innenraum eine oder mehrere Pumpen zum Abführen dieser durch
die Siebtrommelwandung geflossenen Behandlungsflüssigkeit zugeordnet ist, wobei zumindest ein Teil
der aus der Siebtrommel abgeführten Behandlungsflüssigkeit über einen Verbindungskanal außerhalb
des Behälters wieder in den Behälter eingegeben ist, indem etwa unterhalb der Siebtrommel und
unterhalb des Siebbodens ein von dem Siebboden begrenzter Verteilerkasten quer über die Arbeitsbreite
vorgesehen und die aus der Siebtrommel geförderte Behandlungsflüssigkeit in diesen Verteilerkasten
geführt ist, nach Patent 15 10 174, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Siebtrommeln (1) und zwischen ihnen eine Schwimmstrecke in dem Behälter (11) vorgesehen
sind und der Verteilerkasten (20, 26) vor und/oder hinter den Siebtrommeln (1) im Bereich der
Schwimmstrecke angeordnet ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßbehandeln, insbesondere Waschen,
von losem Fasergut, wie fetthaltiger Wolle, mit einem die Behandlungsflüssigkeit aufnehmenden, von einem
Siebboden unterteilten Behälter, in dem eine Siebtrommel drehbar gelagert ist, und deren bis zu einem Niveau
mit der Behandlungsflüssigkeit angefüllter Innenraum eine oder mehrere Pumpen zum Abführen dieser durch
die Siebtrommelwandung geflossenen Behandlungsflüssigkeit zugeordnet ist, wobei zumindest ein Teil der aus
der Siebtrommel abgeführten Behandlungsflüssigkeit über einen Verbindungskanal außerhalb des Behälters
wieder in den Behälter eingegeben ist, indem etwa unterhalb der Siebtrommel und unterhalb des Siebbodens
ein von dem Siebboden begrenzter Verteilerkasten quer über die Arbeitsbreite vorgesehen und die aus der
Siebtrommel geförderte Behandlungsflüssigkeit in diesen Verteilerkasten geführt ist, nach Patent 15 10 174.
Der Erfindung nach dem Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohwollwaschvorrichtung zu
entwickeln, bei der durch die Ausbildung des Bades und durch die Ein- und Rückführung der Behandlungsflüssigkeit
gewährleistet ist, daß sich während des Waschvorganges absetzende Fasern selbsttätig wieder in den
schwimmenden Faserverband bewegen und dadurch zusätzlich eine Flüssigkeitsströmung in Arbeitsrichtung
erzeugt ist. Bewirkt wird dies im wesentlichen dadurch, daß die aus der Siebtrommel abgeführte Flüssigkeit an
einer Stelle vor der Siebtrommel unterhalb des Siebbodens über einen dazu vorgesehenen Verteilerkasten
wieder in den Behälter zurückgeführt wird. Durch die vom Siebboden zur Siebtrommel gerichtete
Flüssigkeitsströmung werden die sich absetzenden <i Fasern wieder aufgewirbelt, vom Schmutz befreit und
wieder der Produktion zugeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung nach dem Hauptpatent weiter auszubilden,
und zwar dahingehend, daß den Schmutzstoffen in dem
ι» Fasergut in dem Behälter genügend Zeit gelassen wird, um sich von den Fasern zu lösen, trotzdem aber ein
kontinuierlicher Transport der Fasern ohne mechanische Hilfsmittel gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß mindestens zwei Siebtrommeln und zwischen ihnen
eine Schwimmstrecke in dem Behälter vorgesehen sind und der Verteilerkasten vor und/oder hinter den
Siebtrommeln im Bereich der Schwimmstrecke angeordnet ist. Dadurch ist es nunmehr möglich, mehrere
Siebtrommeln im Abstand voneinander anzuordnen, so daß zwischen den einzelnen Siebtrommeln eine
Schwimmstrecke für das Fasermaterial vorhanden ist, in der die aufgeweichten und sich lösenden Schmutzteilchen
absinken können, und in der das lose Fasermaterial
•15 in Ruhe ein gleichmäßig starkes Vlies bilden kann.
Einzelne Schwimmstrecken zwischen den Siebtrommeln vorzusehen, ist für den Wascheffekt außerordentlich
günstig. Es hat sich gezeigt, daß diese zwischengeschalteten Schwimmstrecken nahezu den Wascheffekt
ίο pro Siebtrommel verdoppeln. Dadurch kann bei einer
Vorrichtung mit unter Saugzug stehenden Siebtrommeln und dazwischenliegenden Schwimmstrecken mit
wesentlich weniger Siebtrommeln bei gleichem Wascheffekt bzw. Benetzungseffekt ausgekommen werden.
.15 Hierdurch wird die Vorrichtung nicht nur billiger,
sondern auch wirtschaftlicher.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der
Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Figur zeigt lediglich den Anfangsteil einer Waschvorrichtung
4" im Längsschnitt.
In einem Behälter 11 zur Aufnahme der Behandlungstlüssigkeit
4 von größerer Länge ist auch im Bereich des Einlaufe eine Siebtrommel 1 drehbar gelagert und
teilweise in die Behandlungsflüssigkeit 4 eingetaucht.
Vor und hinter dieser Siebtrommel 1 ist eine Schwimmstrecke 18, in der das Fasergut sich zu einem
Vlies gleichmäßig ausbreiten kann, wo die an der Siebtrommel 1 gelösten Schmutzstoffe herabfallen
können, und wo das Faservlies ohne mechanische Einwirkung in Transportrichtung schwimmt. Dazu wird
die in die Siebtrommel 1 durch das Fasergut gedrungene Behandlungsflüssigkeit abgeleitet und dem Bad am
Badanfang durch ein perforiertes Bodenteil als Verteilerkasten 20 und/oder entsprechenden öffnungen 24
wieder zugeführt. Dadurch entsteht im Bad eine Strömung in Durchlaufrichtung, die das Gut zur
Siebtrommel 1 hintreibt und von dort weiter über eine Schwimmstrecke 18 zur nächsten, nicht mehr in der
Figur dargestellten Siebtrommel. Ein Teil der von der
ho weiteren Siebtrommel angesaugten und abgeführten
Flüssigkeit kann auch hier wiederum durch ein perforiertes Bodenteil als Verteilerkasten 26 austreten.