DE1458743A1 - Verfahren zur Herstellung von Erz-Formkoksen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Erz-FormkoksenInfo
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- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
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Description
8 M ü.B.cJiiA^ ESSEN, den 23.8.65
Zweibrüekeastr· 12 μιιαινμμμ sthasse 351
Verfahren ζ«ϊ* Herstellung von Erz-Formkoksen
Viele Erze fallen b©i der Gewinnung und insbesondere nach der
Aufbereitung in sehr feinkörnigem Zustand an. Da sich dieses Gut
in Hochöfen oder auch in elektrontötallurgisohen Prozessen schlecht
verarbeiten !fügt, ist man dazu übergegangen, das Gut vor der Weiterverarbeitung
zu agglomerieren durch Sintern oder Pelletesieren. In neuerer Zeit wird der Gedanke erwogen, das Gut in Form von geformten
Erg-Poreöeöksen zu verarbeiten.
Die auf dem Üblieh#n Weg der Verkokung von mit Pech brikettierten
Mischungen aus Erz und Kohle erzeugten Erz-Pormkokse besitzen nur
eine geringe Festigkeit, es sei denn, sie werden mit ungewöhnlich hohen Peehaengea brikettiert. Ihr Gehalt an reduziertem Material
ist überdies stets sehr gering, er liegt im Mittel bei etwa 20
bis 4o Gew.-#« Darüber hinaus ist die Herstellung dieser Erz-Formkokse
vernältniööiassig aufwendig·
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass man zu Erz-Formkoksen
von hoher Festigkeit und mit einem bisher nicht erreichten Gehalt an
reduziertem Material - von 50 Gew·-^ und darüber - gelangt, indem
man feinkörniges Erz; im Gemisch mit backender Kohle unter Aufsprühen
- 2 909807/0772
H58743
— ρ _
von Wasser pelletisiert, die grünen Pellets in feinkörnigen Wärmeträgern
verkokt und ,abschliessend kühlt. Erz-Formkokse aus diesem Verfahrensgang
besitzen Punktdruckfestigkeiten von über 100 Kp und Abriebfestigkeiten von nur etwa 10 % - bestimmt in der Micumtrommel,
Darüber hinaus ist ihre Herstellung weniger aufwendig als die des konventionellen Verfahrens, da die verhältnismässig hohen Brikettierungskosten
entfallen und die Verkokung durch Anwendung von vorgeheizten Wärmeträgern in kürzester Zeit, nämlich innerhalb von
15 bis 45 Minuten, zum Abschluss kommen kann. Überdies kann die
fühlbare Wärme der frischen Erz-Pormkokse durch Kühlung in einem
inerten Gasstrom zurückgewonnen werden.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist im einzelnen
folgendes zu bemerken:
Als Ausgangserz können alle feinkörnigen Erze und Erz-Konzentrate
dienen, z.B. aufbereitete Chrom- und Eisenerzkonzentrate.
Als backende Kohle kommen vor allem Kohlen mit einem Gehalt an
Flüchtigen Bestandteilen zwischen etwa 17 und 40 % in Frage, deren Swelling-Index zwischen 1,5 und 9 liegt. Zur Verbesserung des Backvermögens
können Pech oder Bitumen in untergeordneter Menge der
Mischung zugesetzt werden. ' ~
Das Mischungsverhältnis zwischen Erz und Kohle kann sich In weiten
Grenzen bewegen. Der mengenmässige Anteil der Kohle soll1die "für* "
die Reduktion des Erzes erforderliche stöchiometrls'che Menge oder~
einen geringen Überschuss davon betragen, "' ' : ou !" :k:
Zur Verbesserung der Haltbarkeit der grünen Pellets empfiehlt sich
die Zugabe von geringen Mengen eines Bindemittels, wie z.B. von Bentonit.
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Die Verkokung der Pellets kann in Reaktoren mit ruhender oder
bewegter Schüttung durchgeführt werden, wobei als Wärmeträger feinkörnige inerte Stoffe in Frage kommen, die sich bei Temperaturen
bis zu l400°C nicht zersetzen und sich inert oder reduzierend verhalten, also insbesondere Koksgrus oder Sand.
Damit ein rasches Aufheizen der grünen Pellets erreicht wird, soll
das Verhältnis zwischen Pellets und Wärmeträgern nicht zu klein gewählt werden. Im allgemeinen genügt die 20 bis j50-fache Menge
an Wärmeträgern, um die grünen Pellets in kürzester Zeit zu den
gewünschten Erz-Formkoksen zu verkoken.
Es liegt auf der Hand, dass bei dem sehr plötzlichen Aufheizen der
grünen Pellets die Gefahr besteht, dass durch die Verdampfung des Wassers ihr innerer Verbund zerstört wird. Es kann sich daher empfehlen,
die Pellets in einer 1. Stufe zunächst bei etwa 5)0 bis 7000C
abzuschwelen und danach in einer 2. Stufe die Verkokung zum Abschluß zu bringen. Falls die Durchführung dieser Art der Verkokung in
einem einzigen Reaktor Schwierigkeiten bereitet, kann man die Verkokung in 2 Reaktoren durchführen, wobei man die abgeschwelten Pellets
ohne zwisclHizeitlic]
Reaktor überleitet.
Reaktor überleitet.
ohne zwischenzeitliche Abkühlung in den für die Verkokung vorgesehenen
Um die fühlbare Wärme der noch glühenden Erz-Formkokse zurückzugewinnen,
empfiehlt es sich, sie nach Abtrennung von Wärmeträgermaterial
in einem inerten Wälz-Gas-Strom zu kühlen, dessen Wärme wiederum für den Prozess z.B. die Aufheizung von abgekühltem Sand
nutzbar gemacht werden kann.
130 Gew.-Teile Chromerzkonzentrat werden mit 50 Gew.-Teilen einer
. Gasflaminkohle (37 % Fl. Best, waf) und 12 Gew.-Teilen Hartpech in
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einer Körnung < 1 mm gemischt und kontinuierlich in einen Pelletisierteller
gegeben. Auf das im Teller umwälzende Gut werden 27 Gew.-Teile
Wasser gesprüht. Die Formlinge werden dann durch einen 10 Meter
hohen Schachtofen geführt, den sie im Gemisch mit auf 1200 C vorgeheizten Koksgrus innerhalb von 45 Minuten durchwandern. Es
wird etwa die 25-fache Menge an Koksgrus angewendet, um die Pellets vollständig in den Koksgrus einzubetten· Am Pusse des Ofens werden «v
die Formlinge vom Koksgrue getrennt und im Wälzgasstrom gekühlt·
Der erhaltene Erz-Pormkokß besitzt eine Punktdruckfestigkeit von 120 Kp und eine Abriebfestigkeit von 10 Ji - bestimmt in der Micumtrtamiel.
120 Gew.-Teile Eisenerz werden in einer Mischung mit 79 Gew.-Teilen
einer backenden Fettkohle (24 % Fl.Best· waf) und 0,6 Gew,-Teile
Bentonit in einen Pelletisierteller gegeben. Auf das Gut im Teller
werden 32 Gew.-Teile Wasser gesprüht. Die"grünen Pellets werden in ei·
nett Schachtofen eingebracht, der Bit 7000C heissem Sand gefüllt ist.
Sie verlassen diesen Ofen nach 40 Minuten, werden vom Sand getrennt,
sodann durch einen 2« Schachtofen eingeführt, in dem gleichzeitig die 30-fache Menge 13000C heissen Sand gegeben wird. Die Formlinge
durchwandern den S. Ofen innerhalb von 30 Minuten und werden abschließend
nach Trennung vom Sand in einen WKlzgasstrom gekühlt.
Der erhaltene Erz-Fornkoks besitzt eine Punktdruckfestigkeit von
95 Kp und eine Abriebfestigkeit von 11 % - bestimmt in der Micumtrommel«
85 % seines ursprünglichen Gehalts an Eisenerz sind zu metallischen
Eisen reduziert.
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ORIGINAL INSPECTED
Claims (5)
1) Verfahren zur Herstellung von Erz-Formkoksen hoher Festigkeit und
mit einem hohen Gehalt an reduziertem Material, dadurch gekennzeichnet,
dass man feinkörniges Erz im Gemisch mit backender Kohle unter
Aufsprühen von Wasser pelletisiert, die grünen Pellets in feinkörnigen
Wärmeträgern verkokt und abschliessend kühlt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischung aus Erz und backender Kohle in geringen Mengen Bitumen oder
Pech zugegeben wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Mischung zur Erhöhung der Festigkeit der grünen Pellets geringe Mengen eines anorganischen Bindemittels zugesetzt werden.
h) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, dass
die grünen Pellets vor der Verkokung bei Temperaturen von 5OObis
700 C in heissen Wärmeträgern abgeschwelt werden.
5) Verfahren nach Anspruch 1 bis J5, dadurch gekennzeichnet, dass
für die Verkokung die feinkörnigen Wärmeträger auf eine Temperatur
von 1000 bis l400QC vorgeheizt werden.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0083414 | 1965-08-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1458743A1 true DE1458743A1 (de) | 1969-02-13 |
Family
ID=6981960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651458743 Withdrawn DE1458743A1 (de) | 1965-08-25 | 1965-08-25 | Verfahren zur Herstellung von Erz-Formkoksen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE685862A (de) |
DE (1) | DE1458743A1 (de) |
GB (1) | GB1112731A (de) |
NL (1) | NL6611642A (de) |
-
1965
- 1965-08-25 DE DE19651458743 patent/DE1458743A1/de not_active Withdrawn
-
1966
- 1966-08-09 GB GB3567566A patent/GB1112731A/en not_active Expired
- 1966-08-18 NL NL6611642A patent/NL6611642A/xx unknown
- 1966-08-23 BE BE685862D patent/BE685862A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE685862A (de) | 1967-02-23 |
GB1112731A (en) | 1968-05-08 |
NL6611642A (de) | 1967-02-27 |
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Legal Events
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E771 | Valid patent as to the heymanns-index 1977, willingness to grant licences | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |