DE1457799C - Fahrbares Jauchefaß - Google Patents

Fahrbares Jauchefaß

Info

Publication number
DE1457799C
DE1457799C DE1457799C DE 1457799 C DE1457799 C DE 1457799C DE 1457799 C DE1457799 C DE 1457799C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
barrel
circulation pump
compressor
liquid manure
slurry tank
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gerhard 8300 Landshut Eckart
Original Assignee
Josef Eckart & Söhne, 8300 Landshut
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein fahrbares Jauchefaß mit einem Hauptanschlußstutzen für eine Hauptleitung zu einer Jauchegrube sowie einem Kompressor und einer Umwälzpumpe, mittels der die Jauche in Abhängigkeit von der Schaltstellung eines Dickstoffventilsystems wahlweise entweder im Faßinneren oder über einen Zusatzanschlußstutzen und eine daran anschließbare Aufrührleitung in einem die Jauchegrube einschließenden Aufrührkreislauf umwälzbar ist.
Das Dickstoffventilsystem eines bekannten Jauchefasses der genannten Art (deutsches Gebrauchsmuster 1 922 762) weist drei Mehrwegeventile in einer derartigen Anordnung auf, daß auch das Füllen des Fasses mittels der Umwälzpumpe erfolgt, während der vorhandene Kompressor lediglich für den An-Schluß einer in die Jauche einstoßbaren Blaslanze vorgesehen ist. Daher gelangen etwa in der Jauche enthaltene und mit der letzteren, mitangesaugte Feststoffe, beispielsweise Steine, Holzstücke u. dgl., zwangläufig in die Umwälzpumpe, so daß diese bereits beim Füllen des Fasses einer erheblichen Beschädigungsgefahr unterworfen ist. Diese besteht jedoch auch in weit höherem Maße während des die Jauchegrube einschließenden Aufrührkreislaufs der Jauche, da das Aufrühren des Grubeninhalts das Mitreißen von Feststoffen durch die angesaugte Jauche begünstigt. Das bekannte Jauchefaß ist daher überaus störanfällig und darüber hinaus wegen des Erfordernisses von drei Mehrwegeventilen des Dickstoffventilsystems mit unwirtschaftlich hohen Gestehungs- sowie Instandhaltungskosten behaftet. Außerdem kann das Füllen des Fasses mittels der Umwälzpumpe erst dann vorgenommen werden, wenn diese vorher selbst mit Wasser oder Jauche gefüllt wurde, was umständlich und zeitraubend ist.
Mit dem zuletzt erwähnten Nachteil ist auch ein weiterhin bekanntes Jauchefaß (deutsche Patentschrift 879 932) behaftet, das eine außerhalb der Faßwandung angeordnete Umwälzpumpe mit einem Zusatzanschlußstutzen aufweist, über den die Jauche in einem die Jauchegrube einschließenden Aufrührkreislauf umgewälzt werden kann.
Es ist auch ein fahrbares Jauchefaß bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 970 256), das gasdicht abschließbar und mittels eines über eine Luftleitung anschließbaren Kompressors ganz oder teilweise füll- bzw. entleerbar ist. Auf Grund dieser Konstruktion erfolgt die Faßfüllung unabhängig von einer im Faßinneren angeordneten Umwälzpumpe, so daß diese während des Füllvorganges nicht durch Holzstücke oder sonstige Feststoffe beschädigt werden kann, die von der angesaugten Jauche aus der Jauchegrube mitgerissen werden. Die Umwälzpumpe dieses bekannten Jauchefasses weist ein Flügelrad in einem beidseitig offenen Pumpengehäuse auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Jauchefaß der eingangs genannten Art auf Grund wirtschaftlich durchführbarer Maßnahmen so weiterzubilden, daß es gegenüber bislang wirtschaftlicher bezüglich Gestehung, Instandhaltung und Nutzung sowie insbesondere betriebssicherer ist. Dies wird dadurch erreicht, daß das Faß in bekannter Weise gasdicht abschließbar und mittels des über eine Luftleitung anschließbaren Kompressors ganz oder teilweise füll- bzw. cntlcerbar ist, und daß eine über die Umwälzpumpe reichende Füllmenge durch das Dickstoffvenlilsyslcm in den Aufrührkreislauf der Jauche vor der Umwälzpumpe einschaltbar ist.
Diese Maßnahmen sind mit einem geringen Konstruktionsaufwand durchführbar und gewährleisten wesentliche Vorteile. Durch das druckabhängige Füllen bzw. Entleeren des Fasses mittels des Kompressors muß die Umwälzpumpe nicht wie bislang für die maximale Saugleistung, sondern lediglich für die erforderliche Umwälzleistung ausgebildet sein, so daß § sich bereits dadurch wesentliche Einsparungen bezüglich der Gestehungs-, Instandhaltungs- und Nutzungskosten für das Jauchefaß ergeben. Die ί Wirtschaftlichkeit der Faßnutzung wird noch weiterhin' dadurch erhöht, daß die Umwälzpumpe zum Füllen des Fasses keiner Jauche- oder Wasserfüllung bedarf, daß der Kompressor sowohl zum Füllen bzw. Entleeren des Fasses als auch zum Druckluftbeaufschlagen einer anschließbaren Blaslanze zweifach nutzbar ist, und daß das Dickstoffventilsystem nur zwei Sperrventile einfachster Konstruktion aufweisen muß, da das Füllen des Fasses ohne Miteinschaltung der Umwälzpumpe erfolgt. Diese kann daher auch durch von der angesaugten Jauche mitgerissene Feststoffe nicht mehr beschädigt werden. Das gleiche gilt auch während des Aufrührens des Grubeninhalts, da hierbei eine über die Umwälzpumpe reichende Jauchemenge im Faßinneren durch das Dickstoffventilsystem in den Aufrührkreislauf der Jauche vor der Umwälzpumpe einschaltbar ist. Im Faß verringert sich infolge der erheblichen Vergrößerung des Strömungsquerschnitts der Jauche deren Strömungsgeschwindigkeit derart, daß etwa vom Jauchesog aus der Jauchegrube mitgerissene Feststoffe im Faßinneren mit Sicherheit vor der Umwälzpumpe abgelagert werden und nicht mehr zu dieser gelangen können. Dadurch ist eine optimale Betriebssicherheit des Jauchefasses gewährleistet.
Zweckmäßig ist es, wenn der Zusatzanschlußstutzen im Bereich der in bekannter Weise ein in einem beidseitig offenen und durch eine von der Faßaußenseite verschwenkbare Klappe verschließbaren Gehäuse angeordnetes Flügelrad aufweisenden Umwälzpumpe mündend angeordnet ist. Durch Verschließen des Pumpengehäuses auf dessen Druckseite erfüllt die angetriebene Umwälzpumpe die Funktion einer Radialpumpe, durch die der Auführkreislauf der Jauche unter Einschluß der Jauchegrube in Bewegung gehalten wird.
Vorteilhafterweise ist die Umwälzpumpe zugleich als Schneidwerk ausgebildet. Durch dieses wird in der Jauche enthaltenes Stroh nicht nur während der Jaucheumwälzung im Faßinneren, sondern auch während des die Jauchegrube einschließenden Auführkreislaufs der Jauche zerkleinert.
Besonders günstig ist es, wenn an dem Kompressor in bekannter Weise eine Blaslanze anschließbar ist. Die gemeinsame Wirkung der bekannten Blaslanze mit der durch die Umwälzpumpe bewirkten Zirkulation des Jauchegrubeninhalts ermöglicht eine zuverlässige Durchmischung auch stark stickstoffhaltiger Jauchen, an deren Oberfläche sich eine sehr kompakte Schicht abgesetzt hat.
Ein zusätzlicher Schutz der Umwälzpumpe gegen Beschädigungen durch die sich in vorherbeschriebener Art während des Aufrührkreislaufs der Jauche am Faßboden ablagernden Steine, Holzstücke oder sonstigen Feststoffe ist dann gewährleistet, wenn die Umwälzpumpe im Abstand oberhalb des Faßbodens angeordnet ist.
1 Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der an-
liegenden Zeichnung näher erläutert, wobei bezüglich des an diese Beschreibung angeschlossenen Schutzbegehrens ausdrücklich erklärt wird, daß dessen Ansprüche 2 bis 5 als echte Unteransprüche ohne selbständige erfinderische Bedeutung gelten sollen.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines teilweise aufgeschnittenen Jauchefasses der vorherbeschriebenen Art,
F i g. 2 einen Teilschnitt durch das Jauchefaß nach F i g. 1 entsprechend der Schnittlinie II-1I.
In der Zeichnung ist ein Jauchefaß, 1 mit einer zylindrischen Faßwandung 2 dargestellt, die auf einem mit Laufrädern 3 versehenen Fahrgestell angeordnet ist. Das Faß 1 weist einen iri Bodennähe angeordneten Hauptanschlußstutzen 4 mit einem Dickstoffventil 5 auf.
Außerhalb der Faßwandung 2 ist auf dem Fahrgestell ein umsteuerbarer Kompressor 6 angeordnet. Der Kompressor 6 ist über eine Luftleitung 7 an das gasdicht abschließbare Faß 1 anschließbar.
Im Inneren des Fasses 1 ist im Abstand oberhalb des Faßbodens eine Umwälzpumpe 8 angeordnet, die eine Antriebswelle 9 mit einem Flügelrad 10 aufweist. Dieses ist in einem beidseitig offenen Gehäuse 11 angeordnet, das auf der Druckseite durch eine von außen verschwenkbare Klappe 12 verschließbar ist. Neben dem Flügelrad 10 befindet sich im Gehäuse 11 wenigstens ein ortsfestes Schneidmesser 13, das mit dem Flügelrad 10 ein Schneidwerk bildet.
Tangential zum Flügelrad 10 mündet in das Gehäuse 11 ein Zusatzanschlußstutzen 14 mit einem außerhalb der Faßwandung 2 angeordneten Dickstoffventil 15.
Der Antrieb des Kompressors 6 und der Umwälzpumpe 8 erfolgt von einer Hauptwelle 16 aus, wobei dem Kompressor 6 und der Umwälzpumpe 8 ein Übersetzungsgetriebe 17 zwischengeschaltet ist.
Die Luftleitung 7 enthält ein Abzweigventil 19, an das eine Blasleitung 20 anschließbar ist. Diese führt zu einer Blaslanze 21.
Zum Entleeren einer Jauchegrube 22 wird an den Hauptanschlußstutzen 4 eine flexible Hauptleitung 23 und an den Zusatzstutzen 14 eine flexible Aufrührleitung 24 angeschlossen. Die Leitungen 23, 24 werden in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise in die Jauchegrube 22 eingeführt, deren Inhalt eine kompakte, überwiegend aus Fest- und Dickstoffen bestehende Oberschicht 25 und eine überwiegend aus Flüssigkeit bestehende Unterschicht 26 bildet. Zugleich wird die Blaslanze 21 durch die Oberschicht 25 hindurchgestoßen.
Bei geschlossenem Dickstoff ventil 5 wird dann mittels des auf Ansaugen über die Leitung 7 gestellten Kompressors 6 im Faß 1 ein Unterdruck erzeugt. Ist dieser groß genug, wird das Dickstoffventil 5 geöffnet, so daß durch den Unterdruck im Faß I die Flüssigkeit aus der Jauchegrube 22 eingesaugt wird. Das Dickstoffventil 15 ist hierbei geschlossen. Sobald die Füllmenge des Fasses 1 wenigstens bis über die Umwälzpumpe 8 reicht, kann das Dickstoffventil 15 geöffnet werden. Durch Antreiben der Umwälzpumpe 8, deren Klappe 12 hierbei geschlossen wird, kann dann durch die Hauptleitung 23 der Inhalt der Grube 22 im Sinne der Pfeile A, B, C, D in das Faß 1 eingesaugt und im Sinne der Pfeile E, F durch den Zusatzstutzen 14 und die Aufrührleitung 24 wieder in die Jauchegrube 22 zurückgeleitet werden. Dadurch bildet sich ein die letztere einschließender Aufrührkreislauf A, B, C, D, E, F, in den die über die Umwälzpumpe reichende Füllmenge des Fasses 1 durch das Dickstoffventilsystem 5,15 vor der Umwälzpumpe 8 eingeschaltet ist. Ist der Grubeninhalt gut durchgerührt, wird das
ίο Dickstoffventil 15 geschlossen, die Leitung 24 abgenommen und das Faß 1 mittels des Kompressors 6 vollständig gefüllt. Während der Fahrt kann mittels der Umwälzpumpe 8 bei geöffneter Klappe 12 der Faßinhalt im Sinne der Pfeile C, D und E umgewälzt
werden. .
Zum Entleeren des Fasses wird der Kompressor 6 bei geöffnetem Dickstoffventil 5 auf Druck geschaltet. Die Erfindung ist nicht auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise könnte
ao zum Erhöhen des Wirkungsgrads das Flügelrad der Umwälzpumpe mit verstellbaren Schaufeln ausgebil-. det werden, so daß die Pumpe beim Umwälzen des Faßinhalts die Funktion einer Axialpumpe und beim Durchmischen der Jauchegrube die Funktion einer
as Radialpumpe ausübt.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Fahrbares Jauchefaß mit einem Hauptanschlußstutzen für eine Hauptleitung zu einer Jauchegrube sowie einem Kompressor und einer Umwälzpumpe, mittels der die Jauche in Abhängigkeit von der Schaltstellung eines Dickstoffventilsystems wahlweise entweder im Faßinneren oder über einen Zusatzanschlußstutzen und eine daran anschließbare Aufrührleitung in einem die Jauchegrube einschließenden Aufrührkreislauf umwälzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Faß in bekannter Weise gasdicht abschließbar und mittels des über eine Luftleitung (7) anschließbaren Kompressors (6) ganz oder teilweise füll- bzw. entleerbar ist, und daß eine über die Umwälzpumpe (8) reichende Füllmenge durch das Dickstoffventilsystem (5, 15) in den Aufrührkreislauf (A, ,B C, D, E, F) der Jauche vor der Umwälzpumpe einschaltbar ist.
2. Jauchefaß nach Anspruch 1, dadurch ge-· kennzeichnet, daß der Zusatzanschlußstutzen (14) im Bereich der in bekannter Weise ein in einem beidseitig offenen sowie durch eine von der Faßaußenseite verschwenkbare Klappe (12) verschließbaren Gehäuse (11) angeordnetes Flügelrad (10) aufweisenden Umwälzpumpe (8) mündend angeordnet ist.
3. Jauchefaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzpumpe (8) zugleich als Schneidwerk ausgebildet ist.
4. Jauchefaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kompressor (6) in bekannter Weise eine Blaslanze (21) anschließbar ist.
5. Jauchefaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzpumpe (6) im Abstand oberhalb des Faßbodens angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO1995009074A1 (de) Transportmischer für schüttgut-flüssigkeitsgemische
DE3326247A1 (de) Misch- und dosiervorrichtung fuer schuettgueter
DE1457799C (de) Fahrbares Jauchefaß
DE1966110A1 (de) Maschine mit umlaufendem Mischer
DE2505523A1 (de) Ruehrvorrichtung fuer fluessigmist
DE1684044C3 (de) Fahrzeug mit Behältern zur Aufnahme von Betonkomponenten
DE2934023A1 (de) Nasssandstrahl-verfahren und einrichtung zum durchfuehren des verfahrens
DE1457799B (de) Fahrbares Jauchefaß
DE1188345B (de) Einrichtung zum Ruehren und Foerdern von dicken Fluessigkeiten, wie Guelle
AT141695B (de) Antriebsvorrichtung für Wasserfahrzeuge.
DE2855206A1 (de) Ruehrgeraete fuer fluessigmist und abwasser
DE2056145B2 (de) Betonspritzmaschine
DE450489C (de) Kreiseljauchepumpe
AT246480B (de) Vorrichtung zum Rühren und Fördern von dicken Flüssigkeiten, wie Gülle, sowie Jauchegrube für diese Vorrichtung
DE2053131A1 (de) Rühr- und Homogenisiereinrichtung für dickflüssige Medien, insbesondere Fließmist
DE340347C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von Beton mittels eines Druckgases
AT59887B (de) Mischmaschine für Beton und dgl.
DE2064186C (de) Ruhrwerk
DE2127356A1 (de)
AT44642B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren von Superphosphat aus der Aufschließkammer.
DE2718918A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines isolierenden materials
DE1270873B (de) Einrichtung zum Ruehren und Foerdern von dicken Fluessigkeiten, wie Guelle
AT287505B (de) Güllepumpe mit Kreiselläufer
DE1904634C3 (de) Vorrichtung zum Mischen und Ausgeben organischer oder anorganischer plastischer Stoffe
DE1453757C (de) Misch Ruhr und Forderpumpe, insbesondere fur Jauche