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Güllepumpe mit Kreiselläufer
Die Erfindung betrifft eine Güllepumpe mit Kreiselläufer und vorzugsweise mit Einrichtungen zum Zerkleinern von in der Gülle enthaltenen Feststoffen wie Stroh u. dgl., sowie mit einem als
Hauptträger der Pumpe wirkenden Steigrohr, wobei an dem Auslass der Pumpe ein Rohrkrümmer drehbar angesetzt ist, der mittels eines Verstellgestänges aus einer Mischstellung um eine Vertikalachse in die Förderstellung gedreht werden kann, in der seine Auslassöffnung mit dem Eintrittsende des
Steigrohres axial übereinstimmt.
Bekanntlich wird Flüssigdung (Gülle) aus den Ställen zunächst in grosse Sammelbehälter geschwemmt und dort der Zersetzung überlassen. Der erhaltene Stoff stellt ein flüssigkeitsreiches
Gemenge aus schwereren und leichteren, festen und flüssigen Bestandteilen vor und hat die Eigenschaft, sich nach längerer Lagerung in dem Behälter nach festen und flüssigen Bestandteilen zu sondern. Die festen Bestandteile bilden, soweit sie spezifisch leichter als die Flüssigkeit sind, mit der Zeit an der Oberfläche der Flüssigkeit eine dicke, feste Schicht.
Wenn nun diese Gülle in Kesselwagen umgefüllt werden soll, um sie auf den Feldern auszubreiten, so muss zunächst der nach fester und flüssiger Phase getrennte Stoff wieder durch kräftige Mischung homogenisiert und dabei auch das Festgut, insbesondere Stroh, so weit zerkleinert werden, dass die Gülle beim folgenden Hochfördern in den Kesselwagen nicht die Pumpe verstopft mit der die Gülle aus dem Sammelbehälter hochgefördert wird und anderseits aus der Auslassdüse des Kesselwagens austreten kann ohne diese zu verlegen. Dieser Homogenisierung dienen Kreiselpumpen, die mit Schneid-oder Reisseinrichtungen ausgestattet sein können und die zunächst nur bezwecken, in dem festen Flüssigkeitssammelbehälter eine starke Umwälzung der Gülle herbeizuführen, die mit einem Rühren und Zerkleinern einhergeht.
Sobald Homogenität erreicht ist, bedient man sich derselben Pumpe um den homogenen Stoff in einen Kesselwagen zu fördern, wobei allerdings erheblich kleinere Pumpenleistungen angewendet werden.
Bekannte Güllepumpen der eingangs geschilderten Zweckbestimmung, wie sie etwa in der deutschen Patentschrift Nr. 592576 beschrieben sind, lösen die Aufgabe des Umwälzens und Hochfördems in der Weise, dass eine Art Hahn einmal dafür sorgt, dass der Flüssigkeitsumlauf der mit grosser Leistung angetriebenen Pumpe entweder vorwiegend oder gänzlich innerhalb des Güllebehälters erfolgt, d. h., dass das als Abführleitung zu betrachtende Steigrohr, das zum Hochfördern der bereits homogenisierten Gülle dient, mittels des Hahns, ganz oder vorwiegend, von der Pumpe getrennt ist.
Sobald das Hochfördern stattfinden soll, wird der Hahn verstellt. Auch Ventile sind für solche Steuerzwecke bekannt. Diese Einrichtungen arbeiten jedoch nicht zufriedenstellend, denn abgesehen davon, dass sie korrosive Flüssigkeiten beherrschen müssen, was zur Verwendung teurer Werkstoffe nötigt, können sie auch wegen der mitgeführten Feststoffe in der Regel nicht hinreichend dicht schliessen, was zur Folge hat, dass bei blossem Rührbetrieb Gülle durch die Abführleitung auch dann hochgefördert wird wenn dies unerwünscht ist ; diese hochgeförderte Gülle muss dann wieder in den Sammelbehälter zurückgeleitet werden. Umgekehrt wird beim gewollten Hochfördern der Wirkungsgrad der Pumpe dadurch verschlechtert, dass etwas Gülle unmittelbar in den Behälter zurückströmt.
Zur Vermeidung dieser Übelstände sind ventillose Güllepumpen entwickelt worden, u. zw. der eingangs genannten Art, vgl. deutsche Patentschrift Nr. 480953. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei
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diesen Güllepumpen eine zufriedenstellende Durchmischung, insbesonders grösserer Sammelbehälter, nicht erreicht wird und dass die Homogenisierung von Gülle in der die Trennung von festen und flüssigen, leichten und schweren Stoffen weit vorgeschritten ist, lange Zeit erfordert.
Die Erfmdung beseitigt nun diese Nachteile, u. zw. bei einer Pumpe der eingangs genannten Art dadurch, dass der Auslassrohrkrümmer der Pumpe über einen gelenkigen oder biegsamen Teil mit dem Pumpenauslass verbunden ist, um den aus dem Krümmer frei austretenden Güllestrahl, wie an sich bekannt, auch in Vertikalebenen einstellen zu können.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Man erkennt die als Kreiselpumpe ausgeführte Güllepumpe --1--, die mit axialem Eintritt-la-und mit tangentialem,
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--3-- befestigtAntriebswelle--4--, wobei am oberen Ende dieser Welle ein Getriebe vorgesehen sei, das mit der Zapfwelle eines Traktors gekuppelt werden kann.
Das Tragrohr --3- ist mit einem auf dem Rand des (ortsfesten) Sammelbehälters aufsetzbaren Traggestell -7-- verbunden und in diesem zweckmässig um eine Horizontalachse --8- schwenkbar. Ausserdem kann die Pumpe--l--mit ihrer Antriebsstange --4- und dem Tragrohr --3-- über eine von der Kurbel--10--zu betätigende Kette--11--gehoben und gesenkt werden, wobei das Rohr -3-- über die Platte --12-- mit der Antriebsstange --4-- durch das Traggestell --7- hindurchführbar sind.
Der Auslass der Güllepumpe --1-- ist mit --15-- bezeichnet. Dieser Auslass trägt drehbar und axial verschiebbar einen Stutzen -16-- mit seitlich gekrümmtem Austrittsende--16a--. Bei reinem Misch-oder Homogenisierungsbetrieb weist das Austrittsende --16a-- in das Innere des Güllebehälters. Der Auslassstutzen-16--mit seinem gekrümmten Teil ist mit seinem unteren Ende beschränkt auf dem Pumpenauslass --15-- drehbar. Ausserdem ist der Auslass --16a-- um eine Horizontalachse, ungefähr die Achse-18--, neigbar, wozu die Teile-16 und 16a--getrennt sind
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dgl.Zapfen --22-- schwenkbar ist, nachgelassen.
Mit dem Hebel-21-ist es auch möglich, den Teil --16-- zu drehen, indem der Hebel--21--horizontal bewegt wird, was zu einer Drehung des Rohres --23-- führt, in dessen Innerem die Stange-20-verläuft. Dreht sich das Rohr-23-, so wird die Gabel--24--gedreht, welche am Rohrstück --16-- angreift,
Mithin erlaubt die gezeigte Pumpe nicht nur die Herbeiführung der Lageübereinstimmung der Pumpenauslassöffnung, die durch den Teil--16a-vorgestellt ist, mit dem Einlass-25-des Hub-oder Steigrohres--3-- (das in konstruktiver Hinsicht den Hauptträger der gesamten Einrichtung vorstellt), wie dies zum Füllen des Gülletransportwagens nötig ist,
sondern auch eine gründliche Erfassung des gesamten Raumes des festen Güllebehälters mit dem aus dem Stutzen - 16a-- austretenden Strahl, der sowohl horizontal als auch vertikal innerhalb ausreichender Grenzen gelenkt werden kann. Dabei wäre es natürlich auch möglich, abweichend von der dargestellten Ausführung, die Mündung des Stutzens--16a--so auszuführen, dass sie schon in der Normalstellung einen Winkel mit dem Teil --16-- einschliesst, der grösser ist als 900 (was eine entsprechende Veränderung des Einlasses-25-nötig macht), damit der Verstellwinkel des Stutzens-16aentsprechend vergrössert wird und die Möglichkeit besteht, beim Homogenisieren einen Strahl an die Unterseite der allenfalls vorhandenen festen Schwimmschicht zu richten.