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Neue Beschreibung Die Erfindung betrifft Kraftfahrzeuganhänger und
ist eine Weiterentwicklung des Kraftfahrzeuganhängers nach dem Hauptpatent (Patentanmeldung
K 50 389 II/63c).
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Der Kraftfahrzeuganhänger nach dem Hauptpatent ist ein solcher mit
einem auf Rädern ruhenden, einen Deckel tragenden Kastenteil und mit klappbaren
sowie am Kasten zu einem Wohn- oder gewerblichen Raum aufstellbaren Wand-und Türteilen
und einem höhenverstellbareneDeckeldach mit auf beiden Seiten je einer seitlichen,
etwa horizontal aufklappbaren Verbreiterungsklappe und zwei seitlichen
nach
außen klappbaren Wagenkastenwänden, an die nach innen 4
liegend, in Längsrichtung
an entgegengesetzten Seiten je zwei aufstellbare, die Kastenstirnseiten verbreiternde
Wandteile angelenkt sind und an die ferner an den Kastenseitenwandoberkanten aufeinanderfolgend
zwei ebenfalls nach außen klappbare und als Seitenwände zum Anschluß an die äußeren
Dachteile aufstellbare Wandteile angelenkt sind.
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Die Erfindung bezweckt insbesondere die automatische und fast gleichzeitige
Aufstellung bzw. Aufklappung der meisten Anhängerteile und außerdem in diesem Zusammenhang
noch einige kleinere Verbesserungen an den Anhängerteilen.
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Zur Erzielung dieser Verbesserungen weist der eingangs angegebene
Kraftfahrzeuganhänger nach der Erfindung zur Aufstellung bzw. Zusammenlegung ein
durch elek-. trischen Kraft- oder Handantrieb betätigtes Schneckengetriebe mit Zugseilen
und unterschiedlich großen Seiltrommeln usw. auf, mittels dessen in einem Arbeitsgang
das Dach mit den daran befestigten Vorder- und Rück-Wandteilen aufziehbar, die seitlichen
Dachteile hochklappbar, die seitlichen Fußbodenteile mit den daran befestigten äußeren
Vorder-, Rück- und Seiten-Wandteilen nach außen umklappbar und die Teile umgekehrt
wieder in die
Ausgangslage zurückbewegbar sind.
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Der Antrieb für die verschiedenen Seilgeschwindigkeiten zum Auf- und
äbwärtaziehen des Daches und das Umklappen der Fußboden- und Wandteile kann auch
wahlweise aus zwei zusammengefügten Gewindespindeln mit ihren Muttern bestehen,
deren Spindellängen sich zueinander verhalten, wie ihre Gewindesteigungen.
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Der Vorder- und Rückwandaittelteil kann jeweils aus zwei Teilen bestehen,
von denen der obere am Rand des Dachmittelteiles befestigt ist und beim Auf- und
Abwärtsziehen des Daches aus dem feststehenden Vorder- und Rückwandaittelteil beraus-
bzu. in dasselbe hineinsehiebbar ist.
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Die auf den umklappbaren Fußbodenteilen liegenden äußeren aufrichtbaren
Vorder- und Rückwandteile sind zweckmäßig von innen an die mittleren Vorder- und
Rückwandteile und die Seitenwandteile nach Hochklappen durch Spannsehlösser an dieselben
ansiebbar.
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Die Seitenwandteile können soweit nach innen zusamenklappbar sein,
daß sie über eingebauten Möbeln zu liegen kommen .
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In allgemeinen sind die hochklappbaren Dach-, Wand-und Fußbodenteile
für ihre Bewegungen mit Scharnieren versehen. .
Die klappbaren Dach-,
Wand- und Fußbodenteile können aber auch mindestens teilweise anstelle von Scharnieren
mit' Ösen versehen sein, durch die zur gelenkartigen und auseinandernehmbaten Verbindung
nichtrostende Bolzen steckbar sind, Der Anhänger ist zweckmäßig mindestens teilweise
aus Kunststoff, z.B. Polyesterharz hergestellt, wobei die zur Bewegung benötigten
Scharnierbänder oder Ösen bei der Fertigung der betreffenden Teile gleich mit eingearbeitet
sein können.
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Die Erfindung ist nachfolgend an einem in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiel beschrieben. In den Zeichnungen sind: Abb.1 eine perspektivische
Darstellung des zur Fahrt zusammengelegten Kraftfahrzeuganhängers gemäß der Erfindung,
Abb.2 derselbe Anhänger beim Beginn seiner Aufstellbewegung, Abb.3 der Anhänger
bei der weiteren Aufstellungsbewegung, Abb.4 eine noch weitere Bewegung der Teile,
durch die sich der Anhänger weiter entfaltet, Abb.5 eine Ansicht des sich in seinen
Teilen bewegenden Anhängers kurz vor der vollendeten Aufstellung,
Abb.6
der fertig für Wohn- oder Gewerbezwecke aufgestellte Anhänger, -Abb.7 eine schematische
Darstellung des in dem strichpunktiert bezeichneten Anhänger angebrachten Getriebes,
mittels dessen sich die in Betracht kommenden Teile aufstellen bzw. aufklappen und
auch in umgekehrter Reihenfolge wieder zu dem in Abb. 1 dargestellten geschlossenen
Anhänger zusammenlegen lassen und Abb.8 eine schematische Darstellung eines anderen
Getriebes.
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Ähnlich wie in dem Hauptpatent zeigen die einzelnen Abbildungen folgende
Anhängerteile: 1 ein feststehendes, in der Mitte des Anhängers befindliches, unteres
Vorder- und Rückwandteil des Anhängers, 2 ein links- bzw. rechtsseitig umklappbares
Fußbodenteil, 3 ein links- bzw. rechtsseitig umklappbares unteres Seitenwandteil,
4 ein links- bzw. rechtsseitig nach öben klappbares oberes Seitenwandteil, 5 je
zwei in die Vertikale aufklappbare äußere Vorder-und Rückwandteile für Türzwecke
oder Stirnwandteile, ,6 je zwei zur Stirnwandmitte gehörende, am Dachmittelseil
befestigte,
in oder hinter den Stirnwandunterteil schiebbare Vorder- und Rückwandoberteile,
7 ein Fenster in dem vorhergehenden Teil, 8 zwei seitlich aufklappbare Dachteile,
9 der als Mitteldach dienende Anhängerdeckel.
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Die Arbeitsweise bei dem Anhänger nach der Erfindung ist folgende:
Beim Aufstellen des Anhängers wird durch das Getriebe 10 gleichzeitig das Dach 8,9
mit den daran befestigten mittleren Vorder- und Rückwandoberteilen 6 nach oben gezogen;
es werden die seitlichen Dachteile 8 hochgeklappt und die seitlichen Fußbodenteile
2 mit den daran befestigten äußeren Vorder-, Rück- und Seitenwandteilen 5,3,4 nach
außen geklappt. Der Dachaufzug und das seitliche Fußbodenumklappen geschieht durch
einen Seilzug, der von einem kombinierten Schnecken-Stirnradgetriebe in Bewegung
gesetzt wird und über verschieden große Seiltrommeln getrennte Funktionen ausübt.
Beim Aufwärtsziehen des Daches setzt der Seilzug zuerst an den 4 Ecken des Mitteldaches
oder Deckels 9
mit den daran nach unten hängenden Seitendachteilen 8 an und
zieht es langsam über die Seiltrommel 11 durch Zugseil 13 in die Höhe. Gleichzeitig
werden die Dachteile 8 durch ein seilgetriebenes Gestänge 15 um etwa 90o nach außen
hochgeklappt. Ist der Weg zum Aufklappen
der nach außen klappbaren
Fußbodenteile 2 mit den daran befestigten Wandteilen 5,3,4 frei, so eilen diese
Teile mittels der größeren Seiltrommel 12 durch den Zug eines schneller gezogenen
Seiles 16 nach. Dadurch wird die gleiche Wegstrecke erreicht, die das Dach beim
Hochziehen zurücklegt.
Beim Abwärtsziehen wirkt zuerst der @. _. Zug über Zug- |
seil 14 auf die umklappbaren Fußbodenteile 2 mit den daran befestigten Wandteilen
5,3,4 und dann folgt erst das Dach und das Zurückklappen der seitlichen Dachteile
8 um etwa 90o nach unten langsam nach. Nun kann sich das gesamte Dach ungehindert
über die vorher eingeklappten Fußboden-und Wandteile legen.
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Am Rande des Dachmittelteiles 9 ist das obere mittlere Vorder- und
nückwandoberteil 6 senkrecht nach unten fest angebracht, welches beim Abwärteziehen
in oder hinter das feststehende mittlere Vorder- und Rückwandunterteil 1 gleitet.
Beim Dachaufzug wirkt das Zugseil 13 auf vier Gleit- |
schienen@@die an den Seiten des nach oben ziehbaren Vorder- |
und Rückwandoberteiles 6 befestigt sind. Diese gleiten beim Auf- und Abwärtsziehen
in nicht gezeichneten Führungsschienen, die an den Seiten der feststehenden Vorder-
und Rückwandunterteile 1 befestigt sind.
Die seitlichen Dachteile
8 werden durch ein Gestänge 15 nach oben hochgeklappt, das an einem Ende an der
äußeren Kante des Dachteiles 8 und am anderen Ende am Zugseil 18 befestigt ist.
Der Anfang des Zugseiles 18 ist am Fußboden befestigt. Das Seil läuft über Seilrollen
19, die am hochziehbaren vorder- bzw. Rückwandoberteil 6 befestigt sind und führt
beim Dachaufzug seine Zugwirkung zum seitlichen Hochklappen der Seitendachteile
8 selbst aus.
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Das Auf- und Abklappen der Fußbodenteile 2 mit den daran befestigten
Wandteilen 5,3,4 geschieht durch die Seile 16, die über Seilrollen durch die größere
Seiltrommel 17, gezogen werden.
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Wahlweise kann der Dachaufzug und das seitliche Fußbodenumklappen
auch durch Zugseile 24 und 25 ausgeführt werden, die von Muttern 20, 20' verschiedener
Gewindespindeln 21,22 gezogen werden. Bei den Gewindespindeln 21,22 handelt es sich
um zwei in der Mitte bei 23 zusammengefügte Spindeln, die durch die Mitte des Fußbodens
führen und an den Enden drehbar gelagert sind. Die Spindeln sind in der Länge und
Gewindesteigung verhältnisgleich, d.h. die eine Spindellänge 21 beträgt z.B. 1 m
und die andere 22 1,5 m Länge. Dazu wird zweckmäßig das Gewindesteigungsverhältnis
1 : 1,5 gewählt. Durch Drehung der zusammengefügten Spindeln erreichen die
Muttern
verschiedene Geschwindigkeiten, die wieder für die vor- und nacbeilenden Seilzüge
benötigt werden.
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Beim Dachaufzug greift zuerst das von der Mutter 20 der 1 m langen
Spindel gezogene Seil 24 an und zieht das Dach langsam in die Höbe. Ist der Weg
für das Umklappen der seitlichen Fußbodenteile 2 mit den daran befestigten Wandteilen
5,3,4 frei, erfaßt die schneller laufende Mutter 20 das entsprechende Seil 25 und
zieht diese Teile nach außen. Bis zum Eingreifen dieses. Seilzuges 25 lief die-schnelle
Mutter durch eine entsprechende Einrichtung leer weiter. Die Müttern 20,20' kommen
zur gleichen Zeit am Ende der Gewindespindeln an und die Fußbodenteile 2 erreichen
ihre richtige Endlage. Beim Abwärtsdrehen greifen beide Muttern 20,20' gleichzeitig
ihre Seile an. Durch den schnelleren Mutternlauf 20' erreichen die nach innen klappenden
Fußboden-2 und Wandteile 5,3,4 zuerst ihre andere Endlage. Dann Wird das von der
Mutter 20' mitgezogene Seil 25 abgeklinkt, und diese Mutter 20' läuft leer weiter.
Inzwischen folgt die langsame Mutter 20 nach und das gesamte Dach kann sich wieder
ungehindert über die vorher umgeklappten Fußboden- 2 und Wandteile 5,3,4 legen.
Das Hochklappen der seitlichen Dachteile 8 wurde auch hier wieder durch selbsttätigen
Seilzug 18 gelöst.
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Auf den seitlich umklappbaren Fußbodenteilen 2 liegen die äußeren
Vorder- und hückwandteile 5, die von innen von Hand
an die mittleren
Vorder- und Rückwandteile 1 und 6 und die Seitenwandteile 3,4 hochgeklappt und durch
Spannschlösser miteinander zusammengezogen werden.
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Zur Platzgewinnung für den Möbeleinbau werden beim Zusammenlegen des
Anhängers die an den Teilen 2 angelenkten Seitenwandteile 3,4 zusammenliegend nach
innen in die Horizontale geklappt, damit sie so über den eingebauten Möbeln zu liegen
kommen. An den Seiten der unteren und oberen Seitenwandteile 3,4 befinden sich Winkelschienen,
die als Anschlag und Abdeckung der von innen nach außen klappbaren äußeren Vorder-
und Rückwandteile 5 dienen. Damit sich die Winkelschienen beim Zusammenklappen der
unteren und oberen Seitenwandteile 3,4, wie vorher beschrieben, nicht behindern
können, sind die Scharnierösen so ausgearbeitet, daß sich beim Klappvorgang die
Wandteile 3,4 gegenseitig um Materialstärke der Winkelschienen verschieben, damit
beide Winkelschienenhälften nicht über-, sondern nebeneinander zu liegen kommen.
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In den unteren Seitenwänden 3 sind zur Abstützung der seitlich tierausklappbaren
Teile 2,3,4 und 5 Stützen 26 herausfallbar angeordnet, die beim Aufsetzen auf dem
Erdboden mit einer Schraubeinrichtung verbindbar z.B. einrastbar sind, die bei zirka
nur einer Umdrehung eine entsprechende Stützwirkung der Stützen hervorruft.
Wie
vorher erwähnt, können an die zu klappenden Dach-, Wand- und Fußbodenteile nicht
Scharniere, sondern Ösen in größeren Abständen angebaut werden, durch die zur gelenkartigen
und auseinanderneh@baren Verbindung nichtrostende Bolzen gesteckt werden und zur
leichteren Bauweise kann anstelle von mit Sperrholz belegten Leichtaetallblechen
Kunststoff verwendet werden, s.B. Polyesterharz, wo bei der Fertigung die zum Umklappen
benötigten Scharnierbänder oder Ösen gleich mit eingegossen werden.