DE145480C

DE145480C -

Info

Publication number: DE145480C
Application number: DE1902145480D
Authority: DE
Priority date: 1902-11-16
Filing date: 1902-11-16
Publication date: 1903-11-06

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die besondere Ausbildung eines aus einem Stück Bandeisen zusammengebogenen Sensenringes von steigbügelartiger Form, bei welchem zur Befestigung des Sensenblattes am Wurf eine Druckschraube verwendet wird.

Ähnliche Sensenringe sind an sich nicht neu. Bei älteren Ringen ist die Befestigung der Enden des Bandeisen- oder Bandstahlstückes

ίο mit den Enden des die Druckschraube aufnehmenden Mutterstückes durch Niete hergestellt. Brechen die Niete auf der einen oder anderen Seite des Ringes, so ist dieser damit unbrauchbar geworden.

Diesen Übelstand zu vermeiden, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung. Diese besteht darin, daß das Bandeisen- oder Bandstahlstück zu einem geschlossenen Ring gebogen ist und die Enden desselben auf dem geraden Teil des Bügels sich überlappend aufeinander liegen und so je mit den beiden Enden des hier eingelegten Mutterstückes durch die durch diese Teile durchgezogenen Niete verbunden sind. Dabei ist das Muttergewinde in die Stabenden mit eingeschnitten bezw. die überlappten Stabenden bilden einen Teil der Mutter, und es nimmt infolgedessen die Druckschraube die Kräfte auf, die den Bügel zu öffnen streben, während die die Ringteile verbindenden Niete entlastet sind. Ein Brechen derselben beim festen Anschrauben ist also nicht zu befürchten, und sollten sie sich doch einmal aus irgend einer Ursache lösen, -so wird dadurch der Ring noch nicht unbrauchbar, da die Schraube auch dann noch seine Teile zusammenhält.

Besonders wird noch hervorgehoben, daß die Erfindung gegenüber den aus einer in sich geschlossenen Hülse bestehenden Ringen, bei welchen die Hülse auch zum Aufnehmen eines Teiles des Muttergewindes dient, einen wesentlichen neuen technischen Erfolg insofern bietet, als die vorliegende Sensenbefestigung billiger herzustellen ist:

Diejenigen Sensenringe, bei denen die Enden auch überlappt und aufeinander genietet sind, benutzen zur Befestigung einen Keil, kommen also für die vorliegende Erfindung, bei welcher eine Druckschraube angewendet wird, nicht in Frage.

Auf der Zeichnung ist der neue Sensenring beispielsweise dargestellt. Es zeigt:

Fig. ι denselben in Ansicht,

Fig. 2 einen Schnitt nach A-A der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht.

Der Bügel α besteht aus einem der Form des Sensenbaumes b entsprechend steigbügelförmig gebogenen Bandeisen- oder Bandstahlstücke, dessen Enden übereinander greifen und doppelt liegend gemeinsam den geraden Steg des Bügels bilden, welcher also ein geschlossener Ring ist; In diesem Steg ist ein Querstück c von der gleichen Länge wie letzterer befestigt, indem dasselbe durch die Niete g, welche gleichzeitig die Bandeisenenden zusammenhalten, mit diesen verbunden ist. Das Querstück enthält das Muttergewinde für die zum Anpressen der Hamme d

auf den Wurf dienende Druckschraube e, für welche die drei aufeinander liegenden Teile des Steges mit entsprechendem Muttergewinde f versehen sind.

Dadurch, daß beide Bügelenden über das Querstück c herumgelegt sind und über die Klemmschraube greifen, ist ein Auseinandergehen des Bügels und Loswerden des Sensenbaumes darin gänzlich unmöglich, da in dieser

ίο Richtung auftretende Kräfte beim Gebrauch der Sense hauptsächlich von der kräftigen Klemmschraube e aufgenommen werden, die Niete g aber entlastet sind. Dieser neue Sensenbügel steht an Widerstandsfähigkeit deshalb dem aus einem vollen Rohr gebildeten nicht nach; er kann aber, wie bereits angedeutet, wesentlich billiger hergestellt werden als dieser, während er dem offenen Bandeisenbügel gegenüber diesen an Stärke übertrifft.

Claims

Patent-Anspruch:

Sensenring aus einem steigbügelartig zusammengebogenen Bandeisen- oder Bandstahlstücke und einem eine Druckschraube aufnehmenden Mutterstücke, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Bandeisen- oder Bandstahlstückes zur Bildung des geraden Steges des Bügels sich überlappend um das ,Mutterstück (c) herumgelegt sind, und beide Lappen je einen Teil des Muttergewindes für die Druckschraube mitenthalten, so daß die Kräfte, welche den Bügel zu öffnen streben, von der Klemmschraube aufgenommen werden und die die Stabenden und das Mutterstück zusammenhaltenden Niete (g) ent- lastet sind, zum Zweck, ein Unbrauchbarwerden des Bügels durch Brechen dieser Niete zu verhüten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.