-
Kennwort: "Nußknacker"
-
Zangenförmiger Nußknacker Die Erfindung betrifft einen zangenförmigen
Nußknacker, bestehend aus zwei Zangenschenkeln, die gelenkig miteinander verbunden
und aus einer anschlagbegrenzten, gespreizten Grundstellung entgegen der Wirkung
eines Kraftspeichers in eine ebenfalls anschlagbegrenzte Stellung zusammendrückbar
sind, wobei an den beiden Zangenschenkeln zwei unterschiedlich große, zum Einklemmen
und Knacken der Nüsse dienende und von der einen Seite zur anderen Seite sich konisch
erweiternde Backenpaare vorgesehen sind.
-
Bei diesem aus der DE-PS 630 924 bekannten Nußknacker ist das eine
Backenpaar innerhalb der Zangenschenkel und das andere in Verlängerung der Zangenschenkel
über deren Gelenk hinaus angeordnet. Durch die Anordnung des einen Backenpaares
als Verlängerung der Zangenschenkel vergrößert sich die Länge des Nußknackers, da
sich die Lastarme und die Kraftarme addieren.
-
Bei einer Verkürzung des Nußknackers könnte die Verkürzung lediglich
am Kraftarm vorgenommen werden, so daß zum Betätigen des Nußknackers eine solche
Kraft erforderlich wäre, die insbesondere von Kindern nicht immer erreicht würde.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zangenförmigen Nußknacker
der eingangs erläuterten Art zu schaffen, bei dem
solche Nachteile
vermieden sind und mit einem geringen Kraftaufwand betätigbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das das Zusammendrücken
der Zangenschenkel ermöglichende Gelenk an deren Enden vorgesehen ist und den Kraftspeicher
aufnimmt und von den an den beiden Zangenschenkeln vorgesehenen, unterschiedlich
großen Backenpaaren das kleinere dem Gelenk unmittelbar benachbart ist und das größere
Backenpaar sich dem kleineren unmittelbar anschließt. Dadurch wird in einfacher
Weise ein zangenförmiger Nußknacker geschaffen, der eine geringe Länge aufweist
und trotzdem mit einem geringen Kraftaufwand betätigbar ist, wobei die Zangenschenkel
nach dem Betätigen selbsttätig in die gespreizte Grundstellung zurückkehren. Da
die Backenpaare sich von der einen Seite zur anderen Seite konisch erweitern, können
Nüsse od.dgl. in jeder Größe geknackt werden.
-
Ein Verrutschen der Nüsse an den konischen Backenpaaren ist dabei
nicht zu befürchten, da die Backenpaare rippenförmige Vorsprünge mit einem sägezahnförmigen
Querschnitt aufweisen, die zum noch besseren Halten gekerbt sein können.
-
Die beiden Zangenschenkel können zur Bildung des Gelenks je ein Lagerauge
aufweisen, die mit einem Niet miteinander verbunden sind. Dadurch sind die beiden
Zangenschenkel des Nußknackers in einfacher Weise schwenkbar miteinander verbunden.
-
Der Niet kann in vorteilhafter Weise als Hohlniet ausgebildet sein.
Der Hohlniet kann dabei in einfacher Weise als Aufhängeöse benutzt werden.
-
Das Gelenk kann den von einer Feder gebildeten Kraftspeicher aufnehmen.
Dadurch ist der von einer Feder gebildete Kraftspeicher in einfacher Weise geschützt
innerhalb des Gelenkes angeordnet.
-
Der Kraftspeicher kann von einer auf dem Niet aufgesetzten Schenkelfeder
gebildet sein, wobei die Federschenkel sich gegen Teile der Zangenschenkel abstützen.
Die Schenkelfeder ist somit in einfacher Weise durch das Aufstecken auf dem Niet
gehaltert und liegt mit ihren Federschenkeln gegen Teile der Zangenschenkel an,
so daß diese bestrebt sind, die gespreizte Grundstellung einzunehmen.
-
Der Kraftspeicher kann in vorteilhafter Weise auch von einer koaxial
zur Schwenkachse der Zangenschenkel angeordneten Drehstabfeder gebildet sein. Mit
einer solchen Drehstabfederung ist die Zurückstellung der Zangenschenkel in die
gespreizte Offenstellung möglich. Bei einer progressiven Drehstabfeder kann die
Federkraft so eingestellt werden, daß die Federkraft derart ansteigt, daß weitgehendst
beim Knacken der Nüsse od.dgl. ein Zerdrücken der Kerne vermieden wird.
-
Die Drehstabfeder kann einen runden Querschnitt aufweisen, wobei die
verdickten Enden der Drehstabfeder mit Kerbverzahnungen in den Lageraugen der Zangenschenkel
eingesetzt sind. Die verdickten Enden der Drehstabfeder mit rundem Querschnitt sind
somit in einfacher Weise drehfest an den Zangenschenkeln gehaltert.
-
Die Drehstabfeder kann in einfacher Weise auch einen flachen, rechteckigen
Querschnitt aufweisen, wobei die Enden der Drehstabfeder mit angerauhter Oberfläche
in den Lageraugen der Zangenschenkel eingesetzt sind. Dadurch ist die Drehstabfeder
mit dem flachen, rechteckigen Querschnitt ebenfalls in einfacher Weise drehfest
an den Zangenschenkeln gehaltert.
-
Die in den Lageraugen der Zangenschenkel eingesetzten Enden der Drehstabfeder
kann nietförmig verbreitert sein. Dadurch wird
ebenfalls in einfacher
Weise eine Halterung der Drehstabfeder in den Zangenschenkeln erhalten.
-
An den beiden Zangenschenkeln können im Anschluß an das Gelenk das
Zusammendrücken begrenzende, gegeneinander zur Anlage kommende Anschlagvorsprünge
vorgesehen sein. Dadurch wird in einfacher Weise das Zusammendrücken der beiden
Zangenschenkel begrenzt.
-
Die Anschlagvorsprünge können von Endverdickungen der an den Backenpaaren
vorgesehenen Rippen mit sägezahnförmigem Querschnitt gebildet sein. Diese Anschlagvorsprünge
sind somit in einfacher Weise bei der Herstellung an den Rippen anformbar.
-
In der äußeren Mantelfläche des Lagerauges des einen Zangenschenkels
kann eine Aussparung vorgesehen sein, in die ein Vorsprung des anderen Zangenschenkels
eingreift, wobei eine Anschlagfläche des Vorsprunges in der gespreizten Grundstellung
gegen die Anschlagfläche der Aussparung zur Anlage kommt. Dadurch sind in einfacher
Weise Teile geschaffen, die das Aufspreizen der Zangenschenkel begrenzen.
-
Mindestens einem der beiden Zangenschenkel kann im Anschluß an die
Backenpaare ein das Zusammendrücken begrenzender und qeqen den anderen Zangenschenkel
zur Anlage kommender Anschlag zugeordnet sein. Dadurch wird ebenfalls in einfacher
Weise das Zusammendrücken der beiden Zangenschenkel begrenzt, wobei der Anschlag
im Übergangsbereich zwischen den Backenpaaren und dem Griffteil des Zangenschenkels
vorgesehen ist.
-
Der gegen den anderen Zangenschenkel zur Anlage kommende Anschlag
kann in vorteilhafter Weise von einer in den ersten Zangenschenkel eindrehbaren,
verstellbaren Schraube gebildet sein. Dadurch kann in einfacher Weise das Zusammendrücken
verstellbar begrenzt werden, so daß die Kerne der zu knackenden Nüsse oder dg1.
nicht; zerdrückt werden.
-
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt und zwar zeigen: Fig.1 einen erfindungsgemäßen, zangenförmigen Nußknacker
in Vorderansicht, Fig.2 den Nußknacker in Seitenansicht, Fig.3 den einen Zangenschenkel
in Vorderansicht, Fig.4 den gleichen Zangenschenkel in Seitenansicht, Fig.5 den
anderen Zangenschenkel in gleicher Vorderansicht, Fig.6 den in Fig.5 dargestellten
Zangenschenkel in Seitenansicht, Fig.7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der
Fig.1, Fig.8 eine abgewandelte Ausführung des Nußknackers in Vorderansicht, teilweise
weggebrochen, Fig.9 eine Drehstabfeder in Seitenansicht, Fig.10 eine weitere Ausführungsform
des Nußknackers im Schnitt, teilweise weggebrochen, Fig.11 den in Fig. 10 dargestellten
Nußknacker nach dem Zusammendrücken der Zangenschenkel im Schnitt, teilweise weggebrochen
und Fig.12 einen weiteren zangenförmigen Nußknacker in Vorderansicht.
-
Der in den Fig. 1 bis 7 dargestellte zangenförmige Nußknacker besteht
aus zwei Zangenschenkeln 10 und 11. Die beiden Zangenschenkel 10, 11 sind gelenkig
miteinander verbunden und aus einer anschlagbegrenzten, gespreizten Grundstellung,
die in der Fig.1 dargestellt ist, entgegen der Wirkung eines Kraftspeichers in eine
ebenfalls anschlagbegrenzte Stellung zusammendrückbar. An den beiden Zangenschenkeln
10,11 sind zwei unterschiedlich große, zum Einklemmen und Rnacken der nicht näher
dargestellten Nüsse od.dgl. dienenden Backenpaare 12,13 vorgesehen. Das das Zusammendrücken
der Zangenschenkel 10,11 ermöglichende Gelenk 14 ist an deren Enden vorgesehen und
nimmt den Kraftspeicher 15 auf. Von den an den beiden Zangenschenkeln 10,11 vorgesehenen,
unterschiedlich großen Backenpaaren 12,13 ist das kleinere 12 dem Gelenk 14 unmittelbar
benachbart und das größere Backenpaar 13 schließt sich dem kleineren unmittelbar
an. Da bei diesem zangenförmigen Nußknacker sich die Kraftarme und die Lastarme
vom Gelenk 14 in gleicher Richtung erstrecken, erhält man trotz kurzer Ausbildung
des Nußknackers ein derartiges Hebelverhältnis, daß alle Nüsse mit einem geringen
Kraftaufwand geknackt werden können.
-
Die beiden Zangenschenkel 10,11 weisen zur Bildung des Gelenkes 14
je ein Lagerauge 16,17 auf, die mit einem Niet 18 miteinander verbunden sind. Der
Niet 18 kann dabei auch als Hohlniet ausgebildet sein, um zugleich eine Aufhängeöse
zu schaffen.
-
Das Lagerauge 16 des Zangenschenkels 10 weist einen rohrförmigen Ansatz
19 auf, der in eine entsprechende Aussparung 20 des Lagerauges 17 des zweiten Zangenschenkels
11 eingreift und somit eine Lagerung für die Verschwenkbarkeit der beiden Zangenschenkel
10,11 bildet.
-
Auf dem rohrförmigen Ansatz 19 ist eine Schenkelfeder 21 aufgesteckt
und in einer von beiden Lageraugen 16,17 gebildeten Ausnehmung
22
angeordnet. Die nicht näher dargestellten Schenkel der Schenkelfeder stützen sich
gegen Teile 23 der Zangenschenkel 10,11 ab, so daß die Zangenschenkel 10,11 ihre
gespreizte Grundstellung einnehmen.
-
In der äußeren Mantelfläche des Lagerauges 17 des zweiten Zangenschenkels
11 ist eine Aussparung 24 vorgesehen, in die ein Vorsprung 25 des anderen Zangenschenkels
10 eingreift. Die eine Anschlagfläche 26 des Vorsprunges 25 kommt in der gespreizten
Grundstellung gegen die Anschlagfläche 27 der Aussparung 24 zur Anlage. Die Öffnungsbewegung
der Zangenschenkel 10,11 ist somit begrenzt. Ebenso ist auch das Zusammendrücken
der Zangenschenkel 10,11 begrenzt. Hierzu sind an den beiden Zangenschenkeln 10,11
im Anschluß an das Gelenk 14 gegeneinander zur Anlage kommende Anschlagvorsprünge
28 vorgesehen. Die Anschlagvorsprünge 28 sind dabei von Endverdickungen der an den
Backenpaaren 12,13 vorgesehenen Rippen 29 mit sägezahnförmigem Querschnitt gebildet.
Mit den Anschlagvorsprüngen 28 wird somit das Zusammendrücken der Zangenschenkel
10,11 begrenzt, um ein Zerdrücken der Nußkerne od. dgl. zu vermeiden.
-
Die Rippen 29 mit sägezahnförmigem Querschnitt sind an den Backenpaaren
12,13 vorgesehen, um ein seitliches Verrutschen der zu knackenden Nüsse od.dgl.
zu verhindern, da die Backenpaare 12, 13 konisch ausgebildet sind. Durch die konische
Ausbildung der Backenpaare 12,13 wird erreicht, daß Nüsse od.dgl.
-
mit unterschiedlichen Größen zwischen den Backenpaaren 12 bzw.
-
13 eingeklemmt und geknackt werden können. Kleinere Nüsse od.dgl.
-
sind dabei in den Bereichen anzuordnen, die näher aneinanderliegen,
während dicker Nüsse od. dgl. in den Bereichen der Backenpaare anzuordnen sind,
die in der Grundstellung weiter auseinander stehen.
-
Bei dem in den Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird
der Kraftspeicher 15 von einer koaxial zur Schwenkachse der Zangenschenkel 10,11
angeordneten Drehstabfeder 30 gebildet, die einen runden Querschnitt aufweist. Die
Drehstabfeder 30 ist dabei an ihren verdickten Enden 31 mit Kerbverzahnungen 32
versehen und mit diesen drehfest in den Lageraugen 16,17 der Zangenschenkel 10,11
eingesetzt. Die Drehstabfeder 30 kann dabei mit einer progressiven Federkennlinie
versehen sein, so daß nach dem Zerknacken der Schale der Nuß od.dgl. dem weiteren
Zusasnmendrücken ein verhältnismäßig großer Widerstand entgegen steht, so daß ein
Zerdrücken des Kernes vermieden wird.
-
Bei dem in den Fig.10 und 11 dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die Drehstabfeder 30 einen flachen, rechteckigen Querschnitt auf, wobei die Enden
der Drehstabfeder 30 mit angerauhter Oberfläche in den Lageraugen 16,17 der Zangenschenkel
10, 11 eingesetzt sind. Durch den flachen, rechteckigen Querschnitt dieser Drehstabfeder
30 wird allein durch das Profil eine drehfeste Halterung in den Lageraugen 16,17
der Zangenschenkel 10, 11 erzielt. Für die Halterung können die in den Lageraugen
16,17 der Zangenschenkel 10,11 eingesetzten Ende der Drehstabfeder 30 nietförmig
verbreitert sein. Ebenso könnten zur Halterung der Drehstabfeder 30 auch der Aufnahmebereich
der Lageraugen 16,17 durch Körner, Einschläge od.dgl. verformt und somit ein Klemmsitz
erzielt werden.
-
Das in der Fig.12 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen
dem in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel. Der Zangenschenkel 11
weist jedoch unterhalb der Backenpaare 12,13 einen Anschlag 33 auf, der beim Zusammendrücken
der Zangenschenkel 10,11 gegen den Zangenschenkel 10 zur Anlage kommt.
-
Der Anschlag 33 ist dabei von einer Schraube 34 gebildet, die in ein
nicht näher dargestelltes Gewindeloch des Zangenschenkels 11 durch Drehen verstellbar
ist.
-
Der Kopf 35 der Schraube 34 weist hierzu eine ballige Anschlagfläche
36
auf und ist an der äußeren Mantelfläche gerändelt, so daß der Benutzer in einfacher
Weise mit der Hand den Anschlag 33 verstellen und somit der Dicke der zu knackenden
Nuß od.dgl. anpassen kann.
-
Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsbeispiele lediglich
beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt.
Vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Abänderungen möglich.
-
Leerseite