DE145201C

DE145201C -

Info

Publication number: DE145201C
Application number: DENDAT145201D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine von der Seite des Fahrzeuges zu bedienende Kupplung" mit axial drehbaren Kuppelhaken, welche letzteren auf der Stange des Mittelbuffers frei verschiebbar sind. Beim Drehen derselben in die Kuppelstellung nach dem Vorbeigang zweier Kupplungshälften findet ein Eingriff der Haken untereinander und eine Verbindung derselben mit der Bufferbohle des Fahrzeuges statt.

Fig. ι ist ein Grundriß der Kupplung in der Kuppelstellung.

Fig. 2 ist eine Stirnansicht einer Kupplungshälfte.

Fig. 3 ist eine Seitenansicht zweier Kupplungshälften in der kuppelbereiten Stellung.

Fig'. 4 bis 7 zeigen die zur Verbindung des Hakens mit der Bufferbohle dienende Kupplung in verschiedenen Darstellungen.

Die Fahrzeuge tragen in der mittleren Längsebene einem aus Bufferstange \ und und Bufferscheibe c bezw. c¹ bestehenden Buffer, auf welchem ein Doppelhaken d bezw. d¹ verschiebbar und drehbar ist, und zwar mittels von der Wagenseite bequem erreichbarer Handhebel e bezw. e¹ (Fig. 1 bis 3). Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß die Doppelhaken auf der Bufferstange festsitzen und diese mitdrehen.

Mit dem Doppelhaken d d¹ ist je eine Kuppelmuffe f bezw. f^l fest verbunden, welche beim Kuppeln in eine am Wagen fest angebrachte Muffe g bezw. g¹ greift, beim Entkuppeln von derselben jedoch wieder getrennt wird, so daß die Doppelhaken nachgeben können.

Die Muffe f trägt zwei um i8o° gegeneinander versetzte hakenartige Ansätze 1, während die an der Bufferbohle befestigte Muffe g einen Kopf von im wesentlichen T-förmigem Querschnitt mit den Ansätzen 1 der Muffe/ entsprechenden seitlichen Ausschnitten 2 besitzt. Die hakenförmigen Ansätze der Muffe/ greifen durch die Ausschnitte 2, 2 der Muffe g und stellen beim Drehen des Teiles / die Kupplung her. Die Spitzen der Doppelhaken d d¹ sind mit schrägen Flächen h h bezw. h¹ h¹ versehen, so daß die Haken sich beim Aneinanderfahren der Wagen selbsttätig drehen, wenn sie sich aneinander vorbeibewegen; darauf erfolgt das Anziehen in wagerechter Richtung mittels der Hebel e bezw. e¹ und dann die Drehung, \vodurch die Muffen ff¹ mit den Muffen g g^l und die Haken d und d¹ untereinander fest verkuppelt werden. Gleichzeitig erfolgt durch diese Bewegung auch ein Anspannen der auf der Zeichnung nicht angedeuteten Bufferfedern.

Um die einzelnen Teile in dieser Stellung auch sichern zu können, sind die Handhebel e e¹ mit Arretierungsklinken i i¹ versehen, welche hinter die an den Wagen befestigten kreisbogenförmigen Klinken k k¹ greifen, gleichzeitig aber auch die Arretierungsstangen II¹ bewegen, durch deren Eingreifen in die Rasten der gleichfalls mit dem Wagen starr verbundenen Bügel mm¹ ein Bewegen der Handhebel in der Drehrichtung und ein

Lösen der Kupplungen verhütet wird. Die kreisbogenförmigen Winkel k k¹ können auf der Rückseite, wie in Fig. 2 angedeutet, auch noch gezahnt sein, um den Hebeln e e¹ bezw. den Muffen ff¹ eine doppelte Sicherung in der Drehrichtung zu geben.

Die Kuppelhaken d d¹ müssen so gebaut sein, daß sie sich im gekuppelten Zustande in senkrechter Richtung gegeneinander verschieben können, auch ist ihre Höhe so zu bemessen, daß dies hinreichend möglich ist.

Während nach der Zeichnung die Kuppelhaken d d^l lose auf der Zugstange \ sitzen, kann diese auch fest mit jenen verbunden sein. Dann steht die Kuppelmuffe f nicht mit den Doppelhaken in starrer Verbindung, sondern sitzt lose auf der Stange ^, ist allein verschiebbar und bildet mit dem Kuppelstutzen g die Sicherung gegen das Lösen der Doppelhaken durch einfaches Ein-, nicht Hintereinandergreifen der Haken 1, 1 von f in die Ausschnitte 2, 2 von g bei Fortfall der Sicherungsorgane m und /.

Die Doppelhaken werden dann mit einem Gegengewicht versehen, welches sie beständig senkrecht übereinander liegend zu halten sucht. Die Bedienung der Kupplung kann dann gleichfalls von beiden Wagenseiten aus geschehen, indem die Hebel e eⁱ auf beiden Seiten angeordnet werden. Winkel k k¹ sowie Arretierungsklinken ii^l, welch letztere durch eine Stange miteinander verbunden sind, befinden sich gleichfalls sowohl links wie rechts. Die Doppelhaken d d^l können statt mit einer auch mit zwei Schrägflächen ' h h¹ versehen sein, so daß sich beim Aneinanderfahren der Wagen der einzelne Doppelhaken d bezw. d¹ rechts oder links in den andern einhakt. Es kann die vorbeschriebene Kupplung allein oder aber auch neberi der bereits bestehenden zur Verwendung kommen.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Eine Kupplung mit axial drehbaren Kuppelhaken, gekennzeichnet dadurch, daß die Haken (h) auf der Stange (\) des Mittelbuffers verschiebbar angeordnet und mit je einer Muffe ff] in Verbindung stehen, welche in Gemeinschaft mit einer an der Bufferbohle angeordneten festen Muffe (g) eine lösbare Kupplung in der Weise bilden, daß bei gelöster Kupplung die Kuppelhaken (h) beim Zusammenfahren der Fahrzeuge sich drehen und selbsttätig kuppeln können und die Muffe ff) mit dem Kuppelhaken unter Spannung der Feder des Mittelbuffers zurückgezogen und mit der zweiten Muffe (g) in Eingriff gebracht werden kann.

2. Eine Ausführungsform der Kupplung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die bewegliche Muffe ff) zwei um i8o° gegeneinander versetzte hakenartige Ansätze (1), die feste Muffe (g) dagegen einen Kopf von im wesentlichen T- förmigem Querschnitt mit den Ansätzen (1) der losen Muffe entsprechenden seitlichen Ausschnitten (2) trägt, so daß beim Zurückziehen der losen Muffe ff) deren hakenartige Ansätze in die Ausschnitte der festen Muffe (g) treten können und durch Drehung der ersteren die hakenartigen Ansätze beider Hälften miteinander in Eingriff kommen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.