DE1451612B2 - Schalteinrichtung zur automatischen Steuerung von Feuerungsanlagen - Google Patents
Schalteinrichtung zur automatischen Steuerung von FeuerungsanlagenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23N—REGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
- F23N5/00—Systems for controlling combustion
- F23N5/20—Systems for controlling combustion with a time programme acting through electrical means, e.g. using time-delay relays
Description
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung zur automatischen Steuerung von Feuerungsanlagen mit
mehr als einer Arbeitsstufe.
Zur Steuerung mehrstufiger Feuerungsanlagen wurden bisher Programmschaltwerke mit Motorantrieb
verwendet, was bei Feuerungsanlagen großer Leistung mit sogenannten Hochleistungskesseln durchaus gerechtfertigt
ist. Neuerdings finden Hochleistungskessei wegen ihrer Wirtschaftlichkeit und Betriebssicherheit
auch bei Feuerungsanlagen mit verhältnis- ίο mäßig kleiner Gesamtleistung Anwendung. Bei kleinen
Feuerungsanlagen fällt nun der Aufwand für das nötige Programmschaltwerk sehr viel stärker ins
Gewicht, als dies bei großen Anlagen der Fall ist. Dieser Umstand hat sich als ein beträchtliches Hindernis
gegen die allgemeine Einführung des fortschrittlichen Hochleistungskessels bei kleineren Anlagen
erwiesen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung dieses Hindernisses durch Verwirklichung einer
zur Steuerung von mehrstufigen Feuerungsanlagen geeigneten Schalteinrichtung von sehr einfachem
Aufbau.
Ein Schaltprogramm läßt sich bekanntlich außer mit motorgetriebenen Schaltwerken auch mit thermisch
verzögerten Relais gewinnen. So ist es beispielsweise bekannt, in gewöhnlichen einstufigen
Feuerungsanlagen Schaltprogramme mit Hilfe von thermischen Relais durchzuführen und durch solche
Relais die Vor- und Nachzündung sowie die Sicherheitsabschaltung zu steuern.
Auch in Feuerungsanlagen mit Vorspülung und in Anlagen mit zwei Leistungsstufen des Brenners wurde
bereits von thermischen Relais zur Steuerung der dabei erforderlichen Brennstoffventile Gebrauch gemacht.
Um die zahlreichen Steueraufgaben in einer mehrstufigen Feuerungsanlage bewältigen zu können, sind
bei Verwendung von bekannten Thermorelais-Schaltungen
stets mehrere thermische Relais und eine unerwünscht große Zahl von Hilfsrelais erforderlich,
was schließlich einen derartigen Aufwand für ein Steuergerät bedingt, daß damit gegenüber einem
motorgetriebenen Programmschaltwerk keine wesentlichen Vorteile mehr zu erzielen sind, weder im
Hinblick auf die Betriebssicherheit noch auf die Kosten.
Als fortschrittliche Lösung des gegebenen Problems wurde nun eine überraschend einfache Schalteinrichtung
zur automatischen Steuerung von Feuerungsanlagen mit einem Thermostatschalter, einem
thermischen Relais, einem Kraftschaltrelais, einem Flammenwächter-Relais und einem verzögert anziehenden
Sicherheitsrelais dadurch verwirklicht, daß bei geschlossenem Thermostatschalter der Erreger-Stromkreis
des thermischen Relais in der Ruhelage dieses Relais und des Kraftschaltrelais über je einen
Umschaltkontakt beider Relais geschlossen ist, und daß der Umschaltkontakt des thermischen Relais in
dessen Anzugstellung über einen Umschaltkontakt des Flammenwächter-Relais in dessen Ruhestellung
den Erregerkreis des mit einem Selbsthaltekontakt ausgerüsteten Kraftschaltrelais schließt, von dem ein
Arbeitskontakt im Betätigungsstromkreis eines ersten Brennstoffventils liegt, während sein Umschaltkontakt
in der Anzugstellung den Erregerstromkreis des thermischen Relais unterbricht und den Betätigungsstromkreis eines zweiten Brennstoffventils so vor
bereitet, daß er bei Rückkehr des thermischen Relais in seine Ruhelage durch dessen Umschaltkontakt
geschlossen wird.
In Verbindung mit der Erfindung ergeben sich weitere Vorteile, wenn ein Brennermotor in Reihe
mit dem Thermostatschalter unmittelbar an Spannung liegt. Der Erregerkreis des Sicherheitsrelais kann in
der Ruhestellung des Umschaltkontakts des Flammenwächter-Relais mit dem Erregerkreis des Kraftschaltrelais
in Reihe liegen, und der Umschaltkontakt kann im Anzugzustand das Sicherheitsrelais kurzschließen.
Das Kraftschaltrelais besitzt einen Arbeitskontakt, der in Reihe mit dem in Anzugstellung
befindlichen Umschaltkontakt des thermischen Relais im Erregerkreis eines Zündtransformators liegen
kann. Über einen Ruhekontakt des Flammenwächter-Relais kann der Erregerstrompfad des Zündtransformators
unmittelbar an die bei geschlossenem Thermostatschalter spannungsführenden Leitungen angeschlossen
sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Figur zeigt eine Schalteinrichtung.
Eine strichpunktierte Linie 1 trennt die Einrichtung in zwei Abschnitte; der obere Teil 2 gilt nach
Aufbau und Wirkung als bekannt, der im unteren Abschnitt 3 gezeigte Aufbau der Schalteinrichtung ist
für die Erfindung kennzeichnend.
Der bekannte Schaltungsteil 2 weist zwei Eingangsklemmen 4 und 5 auf, die — wie üblich — über
Sicherung und Hauptschalter an ein Wechselstromnetz angeschlossen sind. Ein z. B. photoelektrischer
Flammenwächter 6 ist mit den Eingangsklemmen 4 und 5 verbunden. Ein thermisches Sicherheitsrelais 7
dient zur Betätigung eines Umschalters 8, dessen Schaltarm mit der Eingangsklemme 5 und dessen
erster Kontakt 9 mit einem in einer Sammelleitung 10 angeordneten Thermostatschalter 11 in Verbindung
steht, während der zweite Kontakt 12 des Umschalters 8 im Stromkreis einer Signallampe 13 liegt. An
die Eingangsklemme 4 ist eine Sammelader 14 angeschlossen.
Im unteren Abschnitt 3 der Schalteinrichtung ist ein Kraftschaltrelais 15 mit einem Haltekontakt 16,
einem Zündkontakt 17, einem Umschaltkontakt 18 und einem Ventilkontakt 19, und ferner ein Thermorelais
20 mit einem einzigen, als Zweiwegkontakt 21 ausgebildeten Schaltkontakt angeordnet. Ein Wechselkontakt
22 und ein Ruhekontakt 23 des Flammenwächters 6 ergänzen diese Kontaktanordnung.
Von der Sammelleitung 10 führt ein erster Strompfad 24 über den Haltekontakt 16 und die Reihenschaltung
der Erregerwicklungen des Sicherheitsrelais 7 und des Kraftschaltrelais 15 zur Sammelader
14, wobei der Wechselkontakt 22 in Arbeitsstellung die Erregerwicklung des Sicherheitsrelais 7 überbrückt.
Ein zweiter Strompfad 25 von der Sammelleitung 10 zur Sammelader 14 enthält die Reihenschaltung
des Ruhekontakts 23 mit einem Zündtransformator 26, von deren Verbindung 27 ein Leitungsabzweig 28
über den Zündkontakt 17 zu einem Kontaktelement 29 des Zweiwegkontakts 21 und zu dem in Ruhestellung
belegten Kontaktelement 30 des Wechselkontakts 22 führt.
Über den Ventilkontakt 19 und die Erregerwicklung eines ersten Brennstoffventils 31 verläuft ein
dritter Strompfad 32, und über einen Brennermotor
33 ein vierter Strompfad 34 zwischen den Leitungen 10 und 14.
Ein fünfter Strompfad 35 schließlich enthält im Ruhezustand der Schalteinrichtung die Reihenschaltung
des Zweiwegkontakts 21 und des Umschaltkontakts 18 mit der Erregerwicklung des Thermorelais
20, während ein Kontaktelement 36 über die Erregerwicklung eines zweiten Brennstoffventils 37
mit der Sammelader 14 verbunden ist.
Solange an den Eingangsklemmen 4 und 5 Spannung anliegt, befindet sich der Flammenwächter 6 in
Betriebsbereitschaft, und im Ruhezustand der Schalteinrichtung, also bei geöffnetem Thermostatschalter
11, nehmen die vom Detektorrelais des Flammenwächters 6 gesteuerten Kontakte 22 und 23 ihre gezeichnete
Ruhelage ein.
Beim Schließen des Thermostatschalters 11 erhält die Sammelleitung 10 Spannung; der Brennermotor
33 läuft an und fördert Luft zur Vorspülung in den Feuerungsraum. Gleichzeitig werden die im Ruhezustand
geschlossenen Strompfade 25 und 35 von Strom durchflossen und dabei der Zündtransformator
26 und außerdem die Heizwicklung des Thermorelais 20 erregt, das seinerseits mit einer gewissen Zeitverzögerung,
z. B. nach zwanzig Sekunden, den Zweiwegkontakt 21 auf dessen Kontaktelement 29 umschaltet.
Dadurch erhält das Kraftschaltrelais 15 Spannung, zieht auf und bleibt über den Haltekontakt
16 erregt.
Beim Schließen des Ventilkontakts 19 gibt das erste Brennstoffventil 31 die Zufuhr einer Brennstoffteilmenge
in den Brenner frei, und das nunmehr vom Brennermotor 33 geförderte Brennstoff-Luft-Gemisch
entzündet sich an den Zündfunken des Zündtransformators 26, worauf das Detektorrelais des Flammenwächters
6 nach ordnungsgemäßer Flammenbildung den Wechselkontakt 22 umschaltet und den Ruhekontakt 23 öffnet.
Der Zündtransformator 26 bleibt dabei über den seit dem Aufzug des Kraftschaltrelais 15 geschlossenen
Zündkontakt 17 weiter erregt, bis das Thermorelais 20, das seine Erregung beim Betätigen des
Zweiwegkontakts 21 selbst unterbrochen hat, nach einer gewissen Abkühlungszeit, z. B. ebenfalls nach
zwanzig Sekunden, wieder in seine Ruhelage zurückschaltet, in der es verbleibt, solange das Kraftschaltrelais
15 erregt ist.
Beim Zurückschalten des Thermorelais 20 schließt sich der Strompfad 35 über die Magnetwicklung des
zweiten Brennstoffventils 37, das nun die Förderung der vollen Brennstoffmenge in den Feuerungsraum
freigibt. Beim Umschalten des Zweiwegkontakts 21 wird außerdem der Zündtransformator 26 entregt.
Die Feuerungsanlage befindet sich sodann mit voller Leistung in Betrieb.
Mit dem Ausschalten des Thermostatschalters 11 endet ein Arbeitszyklus der Schalteinrichtung, und
alle Schaltorgane kehren in die Ruhelage zurück.
Wird eine Vorspülung ohne Vorzündperiode verlangt, wie dies im Gegensatz zu Ölfeucrungsanlagen
bei Gasfeuerungen meist der Fall ist, so entfällt in der beschriebenen Schalteinrichtung lediglich der
Ruhekontakt 23.
Selbstverständlich kann das Thermorelais 20 durch ein elektrisch oder mechanisch anzug- und abfallverzögertes
Relais ersetzt sein.
Im vorstehenden wurde gezeigt, wie durch sinnreiche Verknüpfung eines einzigen Kraftschaltrelais
mit einem einzigen Thermorelais unter Verwendung bescheidenster Schaltungsmittel eine Programmsteuerung
für eine mehrstufige Feuerungsanlage erzielt werden kann, die eine Vorspülung, eine Vorzündperiode,
ein Anfahren mit Teillast, eine Nachzündperiode und eine Umschaltung auf Vollastbetrieb
ermöglicht.
Claims (5)
1. Schalteinrichtung zur automatischen Steuerung von Feuerungsanlagen mit einem Thermostatschalter,
einem thermischen Relais, einem Kraftschaltrelais, einem Flammenwächter-Relais und
einem verzögert anziehenden Sicherheitsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem
Thermostatschalter (11) der Erregerstromkreis des thermischen Relais (20) in der
Ruhelage dieses Relais (20) und des Kraftschaltrelais (15) über je einen Umschaltkontakt (21
bzw. 18) beider Relais (20, 15) geschlossen ist und daß der Umschaltkontakt (21) des thermischen
Relais (20) in dessen Anzugstellung über einen Umschaltkontakt (22) des Flammenwächter-Relais
(6) in dessen Ruhestellung den Erregerkreis des mit einem Selbsthaltekontakt (16) ausgerüsteten
Kraftschaltrelais (15) schließt, von dem ein Arbeitskontakt (19) im Betätigungsstromkreis eines ersten Brennstoffventils (31) liegt,
während sein Umschaltkontakt (18) in der Anzugstellung den Erregerstromkreis des thermischen
Relais (20) unterbricht und den Betätigungsstromkreis eines zweiten Brennstoffventils
(37) so vorbereitet, daß er bei Rückkehr des thermischen Relais (20) in seine Ruhelage durch dessen
Umschaltkontakt (31) geschlossen wird.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Brennermotor (33) in
Reihe mit dem Thermostatschalter (11) unmittelbar an Spannung liegt.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerkreis des
Sicherheitsrelais (7) in der Ruhestellung des Umschaltkontaktes (22) des Flammenwächter-Relais
(6) mit dem Erregerkreis des Kraftschaltrelais (15) in Reihe liegt und daß der Umschaltkontakt
(22) im Anzugzustand das Sicherheitsrelais (7) kurzschließt.
4. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftschaltrelais
(15) einen Arbeitskontakt (17) besitzt, der in Reihe mit dem in Anzugstellung befindlichen
Umschaltkontakt (21) des thermischen Relais (20) im Erregerkreis eines Zündtransformators (26)
liegt.
5. Schalteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais des Flammenwächters
(6) einen Ruhekontakt (23) besitzt, über den der Erregerstrompfad des Zündtransformators
(26) unmittelbar an die bei geschlossenem Thermostatschalter (11) spannungführenden Leitungen
(10,14) angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1027363A CH403139A (de) | 1963-08-21 | 1963-08-21 | Schalteinrichtung für Feuerungsanlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1451612A1 DE1451612A1 (de) | 1969-01-16 |
DE1451612B2 true DE1451612B2 (de) | 1970-08-13 |
Family
ID=4361406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631451612 Withdrawn DE1451612B2 (de) | 1963-08-21 | 1963-09-02 | Schalteinrichtung zur automatischen Steuerung von Feuerungsanlagen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT248010B (de) |
CH (1) | CH403139A (de) |
DE (1) | DE1451612B2 (de) |
GB (1) | GB1032077A (de) |
-
1963
- 1963-08-21 CH CH1027363A patent/CH403139A/de unknown
- 1963-09-02 DE DE19631451612 patent/DE1451612B2/de not_active Withdrawn
-
1964
- 1964-06-22 AT AT536364A patent/AT248010B/de active
- 1964-08-14 GB GB3335264A patent/GB1032077A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT248010B (de) | 1966-07-11 |
GB1032077A (en) | 1966-06-08 |
CH403139A (de) | 1965-11-30 |
DE1451612A1 (de) | 1969-01-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |