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Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für Schwenkrollengetriebe
mit einem oder mehreren parallel angeordneten Sätzen von Schwenkrollen, die um in
der Berührungsebene der Schwenkrollen liegende Achsen verschwenkbar sind und mit
Schwenkrollenträgern, die durch axial und radial frei verschiebbare und durch Drehung
einstellbare Druckaufnahme-und Steuerorgane in Richtung der Schwenkachsen verschiebbar
sind.
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Eine solche Schalteinrichtung ist durch die französische Patentschrift
1289 325 bekannt. Bei dieser Schalteinrichtung, bei der das Schwenkrollengetriebe
für die Schwenkrollen eines jeden Schwenkrollensatzes ein gemeinsames Druckaufnahme-
und Steuerglied aufweist, sind jedoch die Schwenkrollenträger mit dem Druckaufnahme-
und Steuerglied über Winkelhebel verbunden, die mit ihrem dem Schwenkrollenträger
zugewendeten Ende jeweils das eine Lager für die Schwenkachse der Schwenkrolle bilden.
Die Winkelhebel müssen hierbei, weil sie zugleich zur Aufnahme der Drehmoment-Reaktionskräfte
und zur Lagerung der Schwenkrollenträger dienen, besonders kräftig ausgebildet sein
und erfordern für ihre Unterbringung, insbesondere beiderseitig jedes Schwenkrollenträgers,
viel Raum.
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Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin,
eine 'Schalteinrichtung der angegebenen Art so auszubilden, daß die Funktion der
Lagerbildung und die Funktion der Aufnahme der Drehmoment-Reaktionskräfte unter
Vermeidung besonderer Winkelhebel voneinander getrennt sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die
Schwenkrollenträger beiderseits der Drehachse der Schwenkrollen in Richtung ihrer
Schwenkachse in ortsfesten Lagern verschiebbar geführt sind und daß zur Aufnahme
der Drehmoment-Reaktionskräfte ein Bauglied in der Mitte der Schwenkrolle angeordnet
und mit dem Druckaufnahme- und Steuerorgan gelenkig verbunden ist.
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Bei einer in dieser Weise gemäß der Erfindung ausgebildeten Schalteinrichtung
sind sperrige Bauglieder für die Lagerung der Schwenkrollenträger und die Aufnahme
der Drehmoment-Reaktionskräfte vermieden, da die Lagerkräfte in den ortsfesten Lagern
und getrennt davon die Drehmoment-Reaktionskräfte im Schwenkrollenmittelpunkt aufgenommen
werden. Hierdurch wird nicht nur die Anwendung sperriger und besonders kräftiger
Hebel zwischen den Schwenkrollenträgern und dem Druckaufnahme-und Steuerorgan, sondern
auch die Anordnung von schweren und kräftigen Baugliedern vermieden, die für die
Lagerung solcher Hebel in dem die Schwenkrollen umgebenden Raum des Getriebegehäuses
notwendig sind. Außerdem wird ermöglicht, daß die Schwenkrollen jedes Schwenkrollensatzes
mit nur geringem gegenseitigem Abstand ihrer Laufränder angeordnet werden können,
so daß bei einem gegebenen Durchmesser der Torusscheiben des Schwenkrollengetriebes
im Vergleich zu der Ausbildung nach der genannten französischen Patentschrift größere
und kräftigere Schwenkrollen angeordnet werden können. Da bei einem Schwenkrollengetriebe,
für das die Schalteinrichtung nach der Erfindung bestimmt ist, die Schwenkrollen
am stärksten und an ihrem Laufrand besonders stark beansprucht werden, stellt die
Möglichkeit, bei gleichbleibender radialer Abmessung des Getriebegehäuses Schwenkrollen
von größerem Durchmesser, also auch mit längerem Umfangs- bzw. Laufrand anordnen
zu können, einen erheblichen technischen Fortschritt dar.
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Die Erfindung läßt dabei eine solche Ausbildung der Schalteinrichtung
zu, daß die Schwenkrollenträger die Schwenkrollen von außen umgreifen und sie auf
einer Lagerhülse drehbar tragen und daß das Bauglied zugleich als Kugelgelenk in
der Lagerhülse ausgebildet ist, in das ein radialer Zapfen des Druckaufnahme- und
Steuerorgans verschiebbar eingreift. Die Ausbildung kann aber auch derart sein,
daß der Schwenkrollenträger für jede Schwenkrolle im Abstand von der Schwenkachse
auf der Innenseite der Schwenkrolle angeordnet und mit einem in das Drehlager der
Schwenkrolle eingreifenden Zapfen versehen ist, der mit dem die Drehmoment-Reaktionskräfte
aufnehmenden Bauglied in dem Drehlager durch eine Achse verbunden ist, welche die
Schwenkachse der Schwenkrolle bildet. Vorzugsweise ist hierbei der Schwenkrollenträger
auf der dem Zapfen abgewendeten Seite gelenkig und radial verschiebbar mit dem Druckaufnahme-
und Steuerorgan verbunden.
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Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der Zeichnung als Beispiele
dargestellten Ausführungsformen im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g.1 eine in Richtung der Hauptachse des Getriebes gesehene Ansicht der Schwenkrollenanordnung
für eine erste Ausführungsform der Erfindung, wobei die eine Schwenkrolle mit ihrer
Lagerung im Querschnitt gezeigt ist, F i g. 2 eine der F i g.1 entsprechende Darstellung
für eine zweite Ausführungsform der Erfindung, F i g. 3 für die zweite Ausführungsform
einen Schnitt durch eine Schwenkrolle und ihre Lagerung in einer Ebene, die die
Hauptachse des Getriebes und den Mittelpunkt der Schwenkrolle enthält, F i g. 4.
einen Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 3 und F i g. 5 eine der F i g. 2 entsprechende
Darstellung mit einer Abänderung der zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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Bei allen Ausführungsformen des Schwenkrollengetriebes nach der Erfindung
ist dieses in bekannter Weise mit mindestens zwei im axialen Abstand voneinander
auf der Hauptachse 59 angeordneten Torusscheiben versehen, von denen die eine die
treibende Torusscheibe und die andere die getriebene Torusscheibe darstellt und
zwischen denen jeweils drei Schwenkrollen 1, 2 und 3 angeordnet sind. Die treibende
Torusscheibe ist in der Zeichnung weggelassen, um die Schwenkrollen und ihre Lagerung
sichtbar zu machen. Für die Beschreibung ist angenommen, daß die treibende Torusscheibe
im Uhrzeigersinn rotiert.
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Gemäß F i g.1 sind die Schwenkrollen 1, 2 und 3 jeweils in einem brückenartigen
Schwenkrollenträger 4,5 bzw. 6 gelagert, der die jeweilige Schwenkrolle von außen
umgreift. Ein Armkreuz 7, das an dem nicht dargestellten Gehäuse des Schwenkrollengetriebes
befestigt ist, weist drei Arme 8,9 und 10 auf, die sich radial nach innen
von ihren entsprechenden Befestigungsstellen 11,12 und 13 an dem Getriebegehäuse
bis zu einer mittleren Nabe 14 erstrecken, die ein Lager für die drehbare Lagerung
der getriebenen Torusscheibe bilden kann, deren Umfangsrand durch den strichpunktierten
Kreis 15 angedeutet ist.
Die Schwenkrollanträger 4,5 und
6 sind jeweils in der Mitte mit einer Lagerhülse 16 versehen, auf der die
jeweilige Schwenkrolle frei drehbar gelagert ist. Die Drehachse der Schwenkrolle
1 ist durch die strichpunktierte Linie 60 angedeutet.
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Die äußere Umfangsfläche der Lagerhülse 16 bildet die innere -Laufbahn
eines mit Nadeln 18 versehenen Nadellagers, dessen äußerer Laufring durch die Wandung
einer mittleren Bohrung der Schwenkrolle gebildet ist. Die -Lagerhülse 16 ist mit
einer Bohrung zur Aufnahme der Gelenkpfanne 19 eines Kugelgelenkes 19, 20 versehen.
In der Gelenkkugel 20 ist eine durchgehende zylindrische Bohrung angeordnet, die
einen radialen zylindrischen Zapfen 21 eines mittleren, für alle Schwenkrollen eines
Schwenkrollensatzes gemeinsamen Druckaufnahme- und Steuerorgans 22 aufnimmt. Der
Zapfen 21 bzw. das Kugelgelenk 19,20 bildet gemäß der Erfindung ein kraftaufnehmendes
Bauglied, das die Drehmoment-Reaktionskräfte aufnimmt, die auf die Schwenkrolle
ausgeübt werden. Die Gelenkpfanne 19 ist in der Bohrung der Lagerhülse 16 mittels
einer Federklammer 23 gehalten.
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Die Schwenkrollenträger 4, 5 und 6 übergreifen die jeweilige Schwenkrolle
so weit, daß sie über deren Laufrand reichen und sind an ihren beiden Enden mit
nach außen gerichteten Zapfen 24 und 25 versehen, die gleichachsig mit der strichpunktiert
gezeichneten Schwenkachse 55 der Schwenkrolle angeordnet sind. Die Zapfen 24, 25
sind in ortsfesten Lagerbuchsen 26 -und 27 der Arme 8, 9 und 10 des Armkreuzes 7
axial und damit in Richtung der Schwenkachse 55 verschiebbar gelagert.
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Die Schwenkachsen 55 der Schwenkrollen können in der Ebene des strichpunktiert
angedeuteten Torusmittelkreises 17 liegen, der seinen Mittelpunkt auf 3er Hauptachse
59 des Schwenkrollengetriebes hat ind der geometrische Art aller Mittelpunkte der
Er-.eugungskreise der Torusflächen ist. Hierbei muß Vorsorge getroffen sein, daß
die Schwenkrollen nach ;iner zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses iurchgeführten
Schwenkbewegung um ihre jeweilige >chwenkachse 55 zu einer mittleren Gleichgewichtstellung
zurückgeführt werden. Eine derartige >chwenkbewegung wird durch Drehung des gemeinamen
Druckaufnahme- und Steuerorgans 22 ein-;eleitet und bewegt die Drehachsen 60 der
Schwenkollen aus ihren Gleichgewichtsstellungen, in denen ie die Hauptachse 59 schneiden,
heraus, worauf sich lie Schwenkrollen selbst in den anderen übersetungswinkel steuern.
Wenn die Kippachsen der chwenkrollen in der Ebene des Torusmittelkreises gen, so
findet diese Steuerung statt, bis das geieinsame Druckaufnahme- und Steuerorgan
wieder eine Ausgangsstellung einnimmt.
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Die Schwenkachsen 55 der Schwenkrollen können, ,ie z. B. in F i g.
4 gezeigt ist, aber auch zu der ;bene 57 des Torusmittelkreises 17 um einen Winel
56 geneigt sein, der nachstehend als Sturzwinkel ,zeichnet ist. In diesem Fall bringt,
wenn die zhwenkrollen im Sinne einer tangentialen Verschieung verlagert werden,
um eine Änderung des über-;tzungsverhältnisses herbeizuführen, die sich er-;bende
Änderung des Übersetzungswinkels selbst e Drehachsen 60 der Schwenkrollen in Stellungen,
t . denen sie die Hauptachse 59 schneiden: Dabei ird Gleichgewicht erreicht, wenn
die Schwenkrollen )ch tangential verschoben sind. Die beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung können alle mit oder ohne Sturzwinkel verwendet werden.
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Das gemeinsame Druckaufnahme- und Steuerorgan 22 kann sich in jeder
Richtung radial zu der Hauptachse 59 frei bewegen, so daß die Antriebsbelastungen
für die drei Schwenkrollen 1, 2 und 3 ausgeglichen werden. Wenn z. B. die Schwenkrolle
1 eine größere Belastung aufnimmt, als ihr bei der gleichmäßigen Verteilung der
Belastung zukommt, so bewegt sich der Schwenkrollenträger 4 nach rechts in F i g.1,
und diese Bewegung wird über das Kugelgelenk 19, 20 und den Zapfen 21 auf das gemeinsame
Druckaufnahme- und Steuerorgan 22 übertragen, das, da es an einer Drehbewegung um
die Hauptachse 59 gehindert ist, sich als Ganzes ebenfalls nach rechts bewegt. Die
entsprechenden Zapfen der Schwenkrollen 2 und 3 bewegen sich dabei in den durch
die Pfeile 28 und 29 angedeuteten Richtungen, wobei die Schwenkrollen
2 und 3 tangentiale Verschiebungen entgegengesetzt zur Richtung der tängentialen
Verschiebung der Schwenkrolle 1
ausführen. Die tangentialen Verschiebungen
der Schwenkrollen 2 und 3 haben gleiche Größe und betragen jeweils die Hälfte (z.
B. -sin 30°) der Größe der tangentialen Verschiebungen der Schwenkrolle. Infolge
dieser tangentialen Verschiebungen der Schwenkrollen nimmt die Schwenkrolle 1 eine
einem niedrigeren Übersetzungsverhältnis entsprechende Stellung ein, in der ihr
Anteil an der Belastung verringert ist, während die Schwenkrollen 2 und 3 Stellungen
für höhere Übersetzungsverhältnisse einnehmen, in denen ihr Anteil an der Belastung
erhöht ist. Wenn hierbei die Belastungen der Schwenkrollen 2 und 3 verschieden groß
sein sollten, so wird das gemeinsame Druckaufnahme- und Steuerorgan 22 nicht in
Richtung der Schwenkachse 55 der Schwenkrolle 1 bewegt, sondern hierzu geneigt.
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Das gemeinsame Druckaufnahme- und Steuerorgan 22 bewegt sich immer,
gleichgültig, welche Drehmoment-Reaktionskräfte an seinen drei Drehmomentaufnahmestellen
ausgeübt werden, in einer radialen Richtung, die der Richtung der Resultierenden
der drei Kräfte entspricht. Die Größe und Richtung der als Folge auftretenden tangentialen
Verschiebungen der drei Schwenkrollen ist der Größe nach gleich und entspricht im
Vorzeichen den Unterschieden zwischen den Drehmomentbelastungen, die sie einzeln
aufnehmen, von der mittleren Größe der drei Belastungen.
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Wenn ein Sturzwinkel vorgesehen ist, so bleibt das gemeinsame Druckaufnahme-
und Steuerorgan in einer radial verlagerten Stellung, wenn die Schwenkrollen einen
Belastungsausgleichvorgang durchgeführt haben. Wenn kein Sturzwinkel vorgesehen
ist, so wird das gemeinsame Druckaufnahme- und Steuerorgan 22 infolge verschieden
großer Belastungen der Schwenkrollen anfänglich in der gleichen Weise radial verlagert.
Wenn aber eine überlastete Schwenkrolle sich selbst zu einem niedrigeren Übersetzungswinkel
steuert, so entlastet sie sich hierdurch selbst von der überschüssigen Belastung,
während die unterbelasteten Schwenkrollen, weil sie auf höhere Belastungsverhältnisse
zusteuern, eine Erhöhung der Belastung erfahren. Bei diesem Wechsel der Schwenk-
-rollenbelastungen werden die an den Druckaufnahmestellen des gemeinsamen Druckaufnahme-
und Steuerorgans aufgenommenen Kräfte nahezu gleich. Da diese Gleichheit nicht aufrechterhalten
werden
kann, wenn nicht die Drehachsen 60 der Schwenkrollen alle
die Hauptachse 59 schneiden, muß das gemeinsame Druckaufnahme- und Steuerorgan
schließlich eine mittlere Stellung annehmen. Es ist nicht notwendig, daß diese mittlere
Stellung für alle Übersetzungsverhältnisse oder jederzeit beim Betrieb des Schwenkrollengetriebes
dieselbe ist, weil Herstellungsungenauigkeiten oder Verschleiß von Teilen Unterschiede
in der Lage zwischen den Drehachsen 60 der Schwenkrollen und der Lage ihrer
zugeordneten kraftaufnehmenden Bauglieder herbeiführen können.
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Wenn das gemeinsame Druckaufnahme- und Steuerorgan 22, nachdem die
Schwenkrollen begonnen haben, auf neue Übersetzungsverhältnisse zuzusteuern, zu
lange radial verlagert bliebe, so würden die Schwenkrollen ihre Steuerung unendlich
lange weiterführen, dabei aber durch eine Stellung mit gleich großer Belastung hindurchgehen,
worauf die vorher überlasteten Schwenkrollen schwächer belastet würden als die anderen.
Dies würde das gemeinsame Druckaufnahme- und Steuerorgan veranlassen, eine andere
radiale Verlagerungsstellung einzunehmen, in der die Schwenkrollen versuchen, sich
auf dem Weg, den sie vorher eingeschlagen hatten, zurückzusteuern. Hieraus könnte
geschlossen werden, daß der Vorgang zum Herbeiführen des Gleichgewichtes von starkem
Pendeln begleitet ist. Da jedoch die Ungleichheit der Drehmomentbelastungen, welche
die anfängliche Verschiebung des gemeinsamen Druckaufnahme- und Steuerorgans veranlaßt
haben, in fortschreitend abnehmendem Maße verringert wird, bis Gleichgewicht erreicht
ist, bewegt sich das gemeinsame Druckaufnahme- und Steuerorgan mit fortschreitend
abnehmender Geschwindigkeit auf seine mittlere Stellung zu. Bewegungen über diese
mittlere Stellung hinaus finden daher nicht statt.
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Wenn ein Sturzwinkel angewendet wird, so verlaufen die Lagerbuchsen
26 und 27 mit ihren Achsen jeweils parallel zu der Ebene des Torusmittelkreises,
sie sind aber in Richtung der Hauptachse 59 aus dieser Ebene heraus seitlich verlagert.
Um dem Schwenkrollenträger eine Möglichkeit zum Verschwenken um die mit dem Sturzwinkel
angeordnete Schwenkachse 55 und zugleich zu seiner Bewegung in einer Richtung parallel
zu der Ebene des Torusmittelkreises 17 zu geben, sind die Enden der Zapfen
24 und 25 des Rollenträgers an den Eingriffsstellen in die Lagerbuchsen
26 und 27 sphärisch geformt.
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Bei der Ausführungsform nach F i g.1 ist außerhalb der Schwenkrollen
in Verlängerung ihrer Schwenkachsen 55 noch ein gewisser Raum zur Unterbringung
der aus den Zapfen 24,25 und den Lagerbuchsen 26 und 27 gebildeten ortsfesten Lager
24 bis 27 erforderlich. Wenn bei gleichbleibendem Durchmesser der Torusscheiben
bei stark belasteten Schwenkrollengetrieben die Schwenkrollen 1, 2, 3 einen entsprechend
größeren Durchmesser haben sollen, so kann es schwierig werden, solche Lager noch
außerhalb der Schwenkrollen unterzubringen. Bei den Ausführungsformen nach F i g.
2, 3, 4 und 5 bestehen derartige Schwierigkeiten nicht, da die Anordnung der ortsfesten
Lager für die Schwenkrollenträger in Verlängerung der Schwenkachse 55 der jeweiligen
Schwenkrolle vermieden ist, indem hier mit 40 bezeichnete Schwenkrollenträger
für jede Schwenkrolle im Abstand von der Schwenkachse 55 auf der Innenseite der
Schwenkrolle angeordnet sind.
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Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß bei der Anwendung der ortsfesten
Lager 24 bis 27 gemäß F i g.1 diese Lager über den äußeren Umfang der Torusscheibe
15 hinausragen würden, wodurch eine Vergrößerung des sie aufnehmenden Getriebegehäuses
notwendig würde. Dies ist besonders nachteilig bei einem Schwenkroliengetriebe,
das mit zwei Schwenk rollensätzen und drei Torusseheiben versehen ist und bei dem
gleichachsige Eingangs- und Ausgangswellen notwendig sind. In einem solchen Fall
ist zur Verbindung der mittleren Torusscheibe mit der Eingangswelle oder der Ausgangswelle
ein den einen Schwenkrollensatz umschließender Mantel notwendig, dessen Durchmesser
groß genug sein muß, um die umschlossenen Schwenkrollen und ihre Lagerung mit genügendem
Spiel zu umschließen.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 2, bei der die auch nach F i g.1
vorhandenen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind wie in F i g. 1,
sind die Schwenkrollen jeweils mit einer größeren mittleren Öffnung versehen als
bei der Ausführungsform nach F i g.1, wobei alle zur unmittelbaren Lagerung jeder
Schwenkrolle notwendigen Teile in dieser mittleren öffnung untergebracht sind. Aus
den Schnittdarstellungen der Schwenkrolle 1 in F i g. 2 und 4 ist ersichtlich, daß
das Nadellager 18 einen hülsenförmigen inneren Laufring 36 aufweist, innerhalb dessen
das zur Aufnahme der Drehmoment-Reaktionskräfte dienende und hier mit
37,38 bezeichnete futterartige Bauglied in Form von zwei Zylindersegmenten
mit inneren Flachseiten angeordnet ist, die im gegenseitigen Abstand parallel zueinander
verlaufen. Zwischen die Flachseiten des Baugliedes 37, 38 greift ein Zapfen 39 ein,
der an dem Schwenkrollenträger 40 befestigt ist und ebenfalls mit zwei parallelen
ebenen Flächen versehen ist, die sich eng an die Flachseiten des Baugliedes
37,38 anlegen und die Richtung der Schwenkachse 55 der Schwenkrolle festlegen.
Die Ausrichtung der Schwenkachse 55 ist noch durch Anordnung eines Zapfens 41 verbessert,
der durch eine rechtwinklig zu den Flachseiten des Zapfens 39 angeordnete Bohrung
hindurchgeht und gleichachsig mit der Schwenkachse 55 verläuft. Die äußeren Enden
des Zapfens 41 greifen in Bohrungen des Baugliedes 37, 38 ein. Der innere Laufring
36 ist so angeordnet, daß er sich um das Bauglied 37,38
nicht drehen kann.
Dies kann durch Anordnung von nicht dargestellten axialen Keilen und Keilnuten in
den einander zugewendeten Flächen des Laufringes 36 und des Baugliedes 37, 38 erreicht
werden.
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Der Schwenkrollenträger 40 jeder Schwenkrolle ist beiderseits
der Drehachse 60 mit zwei sich seitlich erstreckenden Armen 42,43 versehen, die
mit gleichachsigen zylindrischen Zapfen 44,45 enden. Diese Zapfen greifen in Lagerbuchsen
46,47 in den Enden der Radialarme 8, 9,10 des Armkreuzes derart ein, daß sich der
Schwenkrollenträger 40 um die Achse der Zapfen 44,45 in jedem Ausmaß drehen
kann, das für geringe Änderungen in der Anordnung der Torusscheiben in bezug auf
das Armkreuz 7 entlang der Hauptachse 59 zu notwendig ist, die auf Ungenauigkeiten
der Herstellung zurückzuführen sind. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß der Schwenkrollenträger
40 nach, dem Zusammenbau des Schwenkrollengetriebes seine Ausrichtung nicht ändert,
ausgenommen in dem Umfang, in dem die
Torusscheiben durch die axiale
Druckkraft verformt werden, die notwendig ist, um die Torusscheiben und die Schwenkrollen
in gegenseitiger Reib- bzw. Antriebsverbindung zu halten.
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Von der Mitte des Schwenkrollenträgers 40 steht ein zylindrischer
Zapfen 48 radial nach innen vor und greift in eine zylindrische Bohrung 49
eines Führungsstückes 34 ein, das - in einem teilzylindrischen Schlitz des gemeinsamen
Druckaufnahme- und Steuerorgans 22 angeordnet ist. Die Richtung dieses Schlitzes
kann zu der Hauptachse 59 geneigt sein. Bei dieser Ausbildung ist der Schwenkrollenträger
40
auf der dem Zapfen 39 abgewandten Seite über den Zapfen 48 gelenkig und
radial verschiebbar mit dem gemeinsamen Druckaufnahme- und Steuerorgan 22 verbunden
und kann sich außerdem in dem teilzylindrischen Schlitz in Richtung der Hauptachse
59 verschieben.
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Eine Drehung oder axiale Bewegung (wenn das Führungsstück 34 geneigt
ist) des gemeinsamen Druckaufnahme- und Steuerorgans 22 verursacht eine Bewegung
des Schwenkrollenträgers 40 in Richtung der gemeinsamen Achse der ortsfesten
Lager 44-- bis 47, d. h. eine tangentiale Verschiebung der Schwenkrolle.
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Die Richtung der beiden ebenen Flächen an dem Zapfen 39 des Schwenkrollenträgers
40 kann parallel zu der Ebene sein, welche die Hauptachse 59 und den Mittelpunkt
der Schwenkrolle enthält. In diesem Fall ist kein Sturzwinkel vorhanden. Die genannten
ebenen Flächen können jedoch auch zu dieser Ebene geneigt sein, damit ein Sturzwinkel
gebildet wird. Vorzugsweise liegt die gemeinsame Achse der Zapfen 44, 45 im wesentlichen
in der Ebene des Torusmittelkreises 17.
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Bei dieser Ausführungsform wird der Ausgleich . der Belastungen für
die Schwenkrollen in der gleichen Weise erreicht, wie vorher in bezug auf F i g.1
beschrieben.
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F i g. 3 zeigt eitlen Schnitt durch die Schwenk- 4 rolle 1 und ihre
Lagerung in der Ebene, die die Hauptachse 59 und den Mittelpunkt der Schwenkrolle
enthält. In diesem Schnitt ist die Kippachse 61 gestrichelt dargestellt, und es
ist ersichtlich, daß die Schwenkrolle durch die Zapfen 44, 45 daran gehin-
4 dert wird, sich um die Kippachse 61 zu drehen. F i g. 4 zeigt einen Schnitt in
der in F i g. 3 mit IV-IV bezeichneten Ebene, die senkrecht zu der -Drehachse
60 der Schwenkrolle 1 verläuft. Dabei sind in Fig. 3 mit gestrichelten
Linien die Stellungen 36' und 36" 5 angedeutet, die der untere Rand des Laufringes
36 bei den Endstellungen des Übersetzungswinkels der Schwenkrolle 1 einnimmt. Es
ist ferner ersichtlich, daß das obere Ende des Zapfens 39 so gestaltet ist, daß
es einen Endanschlag für die Schwenkrolle bil- 5 det, an den sich der Laufring 36
mit seiner Innen-Fläche anlegt, wenn die Schwenkrolle die eine oder die andere Endstellung
ihres Übersetzungswinkels einnimmt. Aus F i g. 4 ist ferner die Anordnung einer
Schwenkrolle mit einer Schwenkachse 55 ersichtlich, 6 die zu der durch die strichpunktierte
Linie 57 angedeuteten Ebene des Torusmittelkreises 17 um den Sturzwinkel 56 geneigt
ist.
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Bei der in F i g. 5 gezeigten abgeänderten Ausführungsform der Schalteinrichtung
nach F i g. 2 besteht 6, dieser gegenüber der Hauptunterschied darin, daß das Führungsstück
34 in einem teilzylindrischen Schlitz in der Mitte des Schwenkrollenträgers
40 gelagert ist und der Zapfen 48 sich von dein gemein= sauren Druckaufnahme-
und Steuerorgan 22 radial nach außen erstreckt. Dadurch liegt die jeweilige Druckaufnahmestelle
näher an dem Mittelpunkt der c Schwenkrolle und Biegebeanspruchungen, denen die
Arme 42, 43 des Schwenkrollenträgers 40 infolge der Drehmoment-Reaktionskräfte der
Schwenkrolle ausgesetzt werden, werden etwas verringert. Zur Gewährleistung einer
genauen Anordnung der Schwenkrolle und zur Vermeidung von Kippbewegungen um die
Kippachse 61 müssen Biegungen des Schwenkrollenträgers 40 und seiner Lagerung auf
ein Minimum beschränkt werden. Da ein geringes Nachgeben dieser Teile unter Belastung
unvermeidbar ist, findet bei den Anordnungen nach F i g. 2 und 5 eine geringe Bewegung
um die Kippachse in einem solchen Sinne statt, daß eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses
zu einem höheren Verhältnis eingeleitet wird. Dadurch wird die Steifigkeit der gesamten
Verbindungen zur Übersetzungssteuerung einschließlich der zur Übertragung der Steuerbewegungen
auf das gemeinsame Druckaufnahme- und Steuerorgan 22 dienenden Glieder erhöht. Wenn
dieses z. B. zur Einleitung einer Erhöhung des Übersetzungsverhältnisses bewegt
wird, so wird hierdurch eine Erhöhung der Drehmoment-Reaktionen an den Schwenkrollen
verursacht und die Einrichtung als Ganzes auf Biegung beansprucht. Andererseits
wird durch die erhöhte Drehmoment-Reaktion die Biegung des Schwenkrollenträgers
40 vergrößert, was zu einer sehr kleinen Kippbewegung der Schwenkrolle um die Kippachse
führt. Hierdurch wird die Schwenkrolle auf ein höheres Übersetzungsverhältnis zu
gesteuert, wodurch die Biegung der anderen Teile des Schwenkrollengetriebes ausgeglichen
wird.
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Die Schwierigkeiten der Biegung sind bei der Ausführungsform nach
F i g. 1 nicht vorhanden, da die Druckaufnahmestelle mit dem Mittelpunkt der Schwenkrolle
zusammenfällt und kein Kräftepaar entsteht, das versucht, die Schwenkrolle um die
Kippachse zu kippen.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 sind die Lagerbuchsen 46 und
47 in den Radialarmen 8 und 10 des Armkreuzes 7 mit geschlossenen Enden ausgebildet
und stehen jeweils über eine verengte Öffnung 50 mit einem öldurchlaßkanal 51 in
Verbindung, dem das Öl über nicht dargestellte Bohrungen in dem Armkreuz von einer
Schmierölpumpe des Schwenkrollengetriebes zugeführt wird. Mit dem Öldurchlaßkanal
51 ist ein Ölauslaß 52 verbunden, durch den ein Ölstrahl quer zu dem Laufrand am
Umfang der Schwenkrolle austritt.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist das die Drehmoment-Reaktionskräfte
aufnehmende Bauglied 37, 38 durch einen zylindrischen Einsatz gebildet, in dem ein
mit parallelen Seiten versehener Schlitz zur Aufnahme des Zapfens 39 des Schwenkrollenträgers
40 hindurchgeführt ist. Der Achszapfen 41 ist hierbei stärker ausgebildet als der
in F i g. 4 dargestellte Achszapfen und kann in Lagerhülsen gelagert sein, die in
das Bauglied 37, 38 eingesetzt sind. Das Bauglied 37, 38 greift bei
53 und 54 in Nuten ein,: die in den Laufring 36 eingearbeitet sind.
Hierbei kommt den aneinanderliegenden ebenen Flächen des Baugliedes 37, 38 und den
Flachseiten des Zapfens 39 zur Festlegung der Richtung der Schwenkachse 55 der Schwenkrolle
weniger Bedeutung zu, da diese Festlegung in der Hauptsache durch den Achszapfen
41
erfolgt. Die Schwenkrollenträger 40 sind jeweils mit einem dem Führungsstück
34 der F i g. 2 entsprechenden Führungsstück 34' versehen, in das ein radialer Zapfen
48' des gemeinsamen Druckaufnahmegliedes 22 eingreift.
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Da die Schwenkrollenträger 40 auf der Innenseite der Schwenkrollen
angeordnet sind, können sie an ihren Enden durch Schwenkglieder gestützt werden,
die um Zapfen der Radialarme des Armkreuzes schwenkbar sind. Die Ende der Arme 42,
43 können mit den freien Enden dieser Glieder mittels Zapfen verbunden sein, die
parallel zu der Hauptachse 59 verlaufen, wobei das gewöhnliche Spiel in solchen
Zapfen genügt, um eine geringe Drehung des Schwenkrollenträgers 40 um die
Achse der beiden Arme 42 und 43 zuzulassen. Die Achsen der Schwenkglieder können
bei einer mittleren Stellung des Schwenkrollenträgers 40 senkrecht zu der
Längsachse der Arme 42, 43 verlaufen, so daß die für die Schwenkrollen zugelassene
Bewegung soweit als möglich einer tatsächlichen tangentialen Verschiebungsbewegung
gleichkommt.
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Bei einer abgeänderten Anordnung können die Schwenkglieder an jedem
Ende des Schwenkrollenträgers 40 Teile eines Schwenkhebels bilden, dessen
Rand sich radial nach innen erstreckt und an einer Druckaufnahmestelle des gemeinsamen
Druckaufnahme- und Steuerorgans angreift. Bei dieser Anordnung können unmittelbare
Verbindungen der Mittelpunkte der Schwenkrollenträger 40 mit dem gemeinsamen
Druckaufnahme- und Steuerorgan 22 weggelassen werden, wobei das Ende des Randes
des Schwenkhebels in einem zylindrischen Zapfen enden kann, der in das Führungsstück
34' eingreift.