DE1449396C - Anordnung von Mehrspur Magnetkopfen - Google Patents
Anordnung von Mehrspur MagnetkopfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Anordnung von Mehrspur-Magnetköpfen in bezug auf eine Antriebs- und
Bremsvorrichtung eines Magnetbandes. Sie bezieht sich insbesondere auf die Anordnung von Magnetköpfen
in Geräten, bei denen der Bandtransport und der Bandstop nach der pneumatischen oder
Vakuummethode erfolgt.
Für eine wirksame Speicherung großer Mengen digitaler Daten werden in weitem Umfang Bänder
benutzt. Magnetische und elektrostatische Bänder haben sich insbesondere in Verbindung mit elektronischen
Datenverarbeitungssystemen als besonders nützlich erwiesen. Bei Systemen dieser Art ist
es meist erforderlich, daß diese Bänder mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit- angetrieben und
abgebremst werden. Die Übergänge der einzelnen Bewegungszustände müssen zeitlich recht kurz gehalten
sein. Der pneumatische oder Vakuumantrieb hat sich hierbei besonders bewährt.
Ein solcher Bandantrieb kann z. B. zwei in der ao Nähe des Bandes angeordnete, gegenläufig rotierende
Antriebsrollen haben. Wenn an die eine oder andere der gegenläufig rotierenden Rollen ein Vakuum oder
jedenfalls ein Unterdruck angeschlossen wird, und dieser so geführt wird, daß er durch Öffnungen in
der Umfangsfläche der Rolle hindurch angreifen kann, so wird das naheliegende Band an die entsprechende
Treibrolle herangezogen und mitgenommen. Um das Band anzuhalten, kann dieses in ähnlicher
Weise an einer pneumatisch betriebenen Bremsfläche entlanggeführt werden, die so angeordnet
und ausgebildet ist, daß sie ein an sie angeschlossenes pneumatisches Signal aufnimmt und dadurch das
Band von der Bremsfläche angesaugt wird.
Bei Vorrichtungen dieser Art ist die Neigung vorhanden, daß das Band in die Öffnungen der Unterdruckkanäle
hineingezogen wird. Dies kann in gewissem Ausmaß zu einer Verformung (Beulung) des
Bandes führen und ein Abrieb des Bandes in der unmittelbaren Nachbarschaft der Saugöffnungen ist
die Folge. Bei bestimmten Bänderarten, so z. B. bei Kunststoffbändern, insbesondere thermoplastischen
Bändern, kann vom Band abgeriebenes Material in die Öffnungen der Steuerfläche gelangen und sich
dort ansammeln. Diese Abriebteilchen können später wieder vom Band als Staub oder größere Partikel
mitgenommen werden. Derartige Erscheinungen können die Aufzeichnungseigenschaften des Bandes
beeinträchtigen, wodurch Fehler in Aufzeichnung und Wiedergabe der Informationen möglich werden.
So ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dieser Erscheinung entgegenzuwirken und eine Anordnung
vorzuschlagen, bei welcher die durch die Verschmutzung resultierenden Störungen auf ein
Mindestmaß reduziert werden.
Dies wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die den einzelnen Spuren des Magnetbandes zugeordneten,
aktiven Abschnitte der Mehrspur-Magnetköpfe auf die zwischen den Luftschlitzen verbleibenden
Felder der Mitnahme- oder Bremsflächen ausgerichtet sind.
Zur Erläuterung der Erfindung wird sie nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Bandtransportmechanismus mit den
Betriebs- und Bremsvorrichtungen,
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht einen mehrspurigen Übertragungskopf (Aufzeichnungs- oder
Wiedergabekopf), der so angeordnet ist, daß er ir Kombination mit einem magnetischen Band um
einer Bandbremse arbeitet,
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der in der Anordnung nach F i g. 2 verwendeten Bremsfläche,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch die Bremsfläche der Fig. 2,
- F i g. 5 einen Querschnitt durch die Bremsfläche der F i g. 2, und
Fig. 6 das über eine Öffnung in der Bandbremse laufende Band.
In Fig. 1 sind die Grundelemente gezeigt, die
gewöhnlich einem pneumatischen Bandtransport zugeordnet sind. Der hier zu beschreibende Bandtransport
ist so angeordnet, daß ein flexibles Band an einer Datenübertragungseinrichtung vorbeibewegt
wird, wobei Mittel für das schnelle Anfahren und Anhalten des Bandes gegenüber dem Übertragungskopf vorgesehen sind.
Es ist erwünscht, daß ein Datenübertragungs- oder Aufzeichnungsband 10 so angeordnet ist, daß es an
einem Datenübertragungsmechanismus 12 vorbei angetrieben wird. Das Datenband 10 kann die Form
eines Magnetbandes haben, dessen Oberfläche mit einer Schicht überzogen ist, die magnetische Signale
zu speichern vermag, die mittels des Übertragungsmechanismus darauf übertragen werden. Der Mechanismus
12 kann ein magnetischer Lese- und Aufzeichnungskreis sein, der mehrere getrennte Aufzeichnungsköpfe
aufweist, die mit gegenseitigem Abstand so angeordnet sind, daß sie Daten in ausgewählte
Kanäle übertragen, die sich in Längsrichtung des Bandes 10 erstrecken.
Die Bewegung des Bandes wird von zwei gegenläufig rotierenden Antriebsrollen 14 und 16 gesteuert.
Die Rollen 14 und 16 haben die Form durchbrochener Zylinder, die über Ventile in Verbindung
mit einer Unterdruckquelle stehen, so daß der Unterdruck selektiv an die eine oder andere der Treibrollen
angeschlossen werden kann. Wenn an eine bestimmte ausgewählte Rolle ein Unterdruck angeschlossen
wird, wird das nahe bei der Rolle liegende Band 10 in festen Reibeingriff mit der Rolle bewegt,
so daß ein Antrieb stattfindet.
Zwischen den Rollen 14 und 16 liegt eine pneumatische Bremse 18. Diese ist ebenfalls so angeordnet,
daß sie in Verbindung mit einer Unterdruckqüelle steht und bei Bedarf die Zufuhr eines Bremsunterdruckes
zu dem an ihr vorbeigehenden Band selektiv steuert. Das Schalten der Unterdrücke für
die Antriebsrollen und die Bremse wird durch Einrichtungen gesteuert, die allgemein mit 20, 22, 24
bezeichnet sind und ein Vorwärtsantriebssignal bzw. ein Rückwärtsantriebssignal bzw. ein Bremssignal
liefern.
Gemäß Fig. 2 hat die Bremse zwei getrennte
Abschnitte 26 und 28 auf verschiedenen Seiten der Datenübertragungseinrichtung 12. Eine bogenförmige
Ausnehmung ist bei 30 in die Bremse 18 eingeschnitten, so daß die bogenförmige Fläche der
Unterseite der Datenübertragungsvorrichtung 12 in diese Ausnehmung hineinragt. Wenn das Band über
die Bremse 18 und unter der Datenübertragungseinrichtung 12 herläuft, ergibt sich so ein bestimmter
»Umschlingungswinkel« des Bandes gegenüber den Aufzeichnungsköpfen innerhalb der Vorrichtung 12.
Die beiden Abschnitte 26 und 28 der Bremse 18 weisen mehrere längsgerichtete Schlitze auf, die quer
zur Längsrichtung in Abständen angeordnet sind. Die Längsschlitze des Bremsenabschnittes 28 sind
bei 32 gezeigt. In der obenerwähnten Datenübertragungseinrichtung 12 befinden sich mehrere getrennte
magnetische Aufzeichnungsköpfe 34. Jeder der Aufzeichnungsköpfe 34 ist so angeordnet, daß
er einem getrennten Aufzeichnungskanal auf dem Band 10 zugeordnet ist.
Eine Draufsicht auf die Bremsfläche ist in F i g. 3 gezeigt. In die Oberfläche des Bremsenabschnittes 28
sind Längsschlitze wie etwa die Schlitze 36, 37 und 38 so eingeschnitten, daß sie sich längs der Bewegungsbahn
des Bandes erstrecken und außerdem in parallelen Reihen quer zum Band in der Form einer
Spalte 39 liegen. Weitere Reihen von Schlitzen bilden eine zweite Spalte 40 und eine dritte Schlitzreihe
eine Spalte 42. Es sei hervorgehoben, daß die Längsschlitze in den Spalten 39, 40 und 42 längs einer
Reihe paralleler Längspfade ausgerichtet sind, die durch die gestrichelten Linien 44 angezeigt sind. Die
Flächen zwischen benachbarten parallelen Schlitzen, wie etwa den Schlitzen 36 und 37, 37 und 38 usw.
bilden Felder der Bremsfläche. Diese Felder bilden eine kontinuierliche Längsbahn, die sich längs der
Bremsfläche erstreckt. Die durch die Datenübertragungseinrichtung 12 ausgeführten Datenübertragungsoperationen
finden in den Bahnen statt, die durch die Felderflächen auf der Bremsoberfläche festgelegt sind.
In F i g. 4 sind einzelne Schlitze 46, 48 und 50 in der Bremsfläche 28 dargestellt, die Schlitze in den
Spalten 39, 40 oder 42 der F i g. 3 sind. Die Schlitze 46, 48 und 50 können nach Bedarf mittels einer
herkömmlichen Schleifmaschine so ausgeschliffen sein, daß sie einen bogenförmigen Querschnitt haben,
wie dargestellt ist. In den Boden jedes bogenförmigen Schlitzes ist eine öffnung 52 eingeschnitten, so daß
der Schlitz an das pneumatische Signal oder den Unterdruck angeschlossen werden kann.
F i g. 5 zeigt die relative Lage der Aufzeichnungsköpfe 34 zu den in den Bremsabschnitt 28 eingeschnittenen
Schlitzen. Die Schlitze 36 und 37 sind durch ein Feld 54 und die Schlitze 37 und 38 durch
ein Feld 56 getrennt. Ein erster Aufzeichnungskopf 34-1 ist in Längsrichtung auf den Außenrand 53 der
Oberfläche des Bremsabschnittes 28 ausgerichtet. Die Mittellinie des Abstandes zwischen diesem Kopf 34-1
und einem zweiten Kopf 34-2 befindet sich auf einer Linie, die sich längs der Mitte des Schlitzes 36
erstreckt. Der Kopf 34-2 ist auf das Feld 54 aus? gerichtet. Die Mitte zwischen Kopf 34-2 und dem
nächsten Kopf 34-3 liegt auf einer Linie, die längs der Mitte des Schlitzes 37 verläuft. Der Kopf 34-3
ist auf das Feld 56 ausgerichtet und die weiteren Köpfe, Schlitze und Felder quer zur Bremse sind
in entsprechender Weise angeordnet. Aus vorstehender Beschreibung ergibt sich, daß einzelne Aufzeichnungsköpfe
auf dem Band 10 längs Bahnen arbeiten, die durch die Felder festgelegt sind. Die Informationskanäle
auf dem Band sind demnach nicht einer nachteiligen Einwirkung durch die Tätigkeit der
Bremse ausgesetzt. Etwaige Abnutzungen, Mitnahmen von Schmutzteilchen oder andere Beschädigungen
des Bandes, die sich aus dem Arbeiten der Bremsenfläche ergeben, wirken sich im wesentlichen
nur auf die Teile des Bandes aus, die zwischen den Informationskanälen liegen.
In F i g. 6 ist gezeigt, wie das Band 10 über den Schlitz 36 in der Oberfläche des Bremsenabschnittes
ίο 28 läuft. Wenn Unterdruck an den Schlitz 36 angelegt
wird, hat das Band 10 das Bestreben, in die Öffnung am oberen Ende des Schlitzes 36 gezogen
zu werden. Es ist diese schwache Einbeulung des Bandes 10 über dem Schlitz 36, die zur Erzeugung
eines Kunststoffstaubes neigt, der sich in der ÖfTnung und um die Ecken herum anlagert. Der Staub kann
von dem Band aufgenommen und mitgenommen werden, so daß er sich später in dem Band festsetzt,
wenn das Band auf die ihm zugeordnete (nicht gezeigte) Spule aufgewickelt wird. Die Oberfläche des
Bandes in der Nähe der Bremsenfläche bestimmt, welche Art von Staub, nämlich Kunststoilstaub,
magnetischer Oxydstaub od. dgl., erzeugt wird. Aber unabhängig von der Art des Staubes gewährleistet
die vorgeschlagene Anordnung der Mehrspur-Magnetköpfe, daß nachteilige Wirkungen so klein wie
möglich gehalten werden.
Gemäß der Erfindung kann die beschriebene Technik auch auf die Oberfläche einer Mitnehmerrolle
oder eines anderen Bandantriebes angewendet werden. Beispielsweise können die Rollen 14 und 16
mit sich in Umfangsrichtung erstreckenden Schlitzen und Feldern zwischen ihnen versehen sein. Die
erfindungsgemäße Anordnung der Mehrspur-Magnctköpfe läßt sich ebenso auf gegenüberliegende Klemmoder
Andruckrollen anwenden.
Claims (3)
1. Anordnung von Mehrspur-Magnetköpfen in bezug auf eine Antriebs- und Bremsvorrichtung
eines Magnetbandes, welche das Band mittels Unterdruck durch eine hierzu mit Längsschlitzen
versehene Mitnahme- oder Bremsfläche anzieht und mitnimmt oder bremst, dadurch gekennzeichnet,
daß die den einzelnen Spuren des Magnetbandes (10) zugeordneten, aktiven Abschnitte eines oder mehrerer Mehrspur-Magnetköpfe
(34) auf die zwischen den Luftschlitzen (36, 37, 38) verbleibenden Felder (54, 56) der Mitnahme- oder Bremsflächen ausgerichtet
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Mehrspur-Magnetkopf in eine vorzugsweise rinnenförmige Vertiefung (30) der Bremsfläche eintaucht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vertiefung (30) in der
Bremsoberfläche zwischen zwei mit Luftschlitzen versehenen Bereichen (26,28) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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