DE1445280A1 - Verfahren zur Herstellung vulkanisierbarer Polymerisate von Olefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung vulkanisierbarer Polymerisate von Olefinen

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DE1445280A1 DE19601445280 DE1445280A DE1445280A1 DE 1445280 A1 DE1445280 A1 DE 1445280A1 DE 19601445280 DE19601445280 DE 19601445280 DE 1445280 A DE1445280 A DE 1445280A DE 1445280 A1 DE1445280 A1 DE 1445280A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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Description

  • Verfahren zur Herstellung vulkanisierbarer Polymerisate von Olefinen Es ist bekannt, daß man mit Hilfe von Mischkatalysatoren nach Ziegler aus Verbindungen der Übergangselemente der IV bis VI. und VIII, Nebengruppe des Periodischen Systems, wie Titan-, Vanadin- oder Chromhalogeniden und den Orthoestern und Esterhalogeniden der entsprechenden Säuren dieser Übergangselemente, einerseits und metallorganischen Verbindungen der I, bis III. Gruppe des Periodisehen Systems der Elemente, insbesondere Aluminiumalkylen und Alkylalum inium halogenid en, andererseits Olefine, wie Äthylen, Propylen, Butylen usw., und Olefin-Gemische bei mäßigen Temperaturen und Drucken in Abwesenheit von Wasser und Sauerstoff, zweckmäßig in Gegenwart von inerten Verdünnungsmitteln, polym erisieren kann, Die Vulkanisation derartiger, unter gewissen Bedingungen elastomerer und viskoelastischer Polymerisate bzw, Mischpolymerisate stößt jedoch auf Schwierigkeiten, da Doppelbindungen oder andere funktionelle Gruppen fehlen. Der Einbau von Doppelbindungen durch Mischpolymerisation der Olefine mit Diolefinen, wie Butadien, ist bislang nur unzureichend gelungen. Vulkanisate derartiger Olefin-Dien-Mischpolym erisate haben sich darüber hinaus als technisch uninteressant erwiesen.
  • Es ist auch bereits versucht worden, auf lineare Polyolefine bzw, Olefin-Mischpolyni erisate in Gegenwart von Peroxyden ungesättigte Carbonsäuren und/oder deren funktionelle Derivate aufzupropfen, Diese Propfung gelingt jedoch ebenfalls nur in unzureichendem Maße, so daß man mit Metalloxyden keine ausreichende Vulkanisation der gepfropften Produkte erzielt.
  • Es wurde gefunden, daß man vikanisierbare Polymerisate von Olefinen durch Polymerisation von Olefinen mit Hilfe von Mischkatalysatoren nach Ziegler aus Verbindungen der Übergangselemente der IV, bis VI. und VIII. Nebengruppe des Periodischen Systems einerseits und aus metallorganischen Verbindungen der Metalle der 1, bis III, Gruppe des Periodischen Systems andererseits, zweckmäßig in Gegenwart von inerten Verdünnungsmitteln, vorteilhafter erhält, wenn man in Gegenwart von funktionellen Derivaten ungesättigter Carbonsäuren polyinertisiert Als ungesättigte Carbonsäuren kommen solche mit 2 bis'20, vorzugsweise 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, mit 1 bis 5, vorzugsweiw mit 1 bis 2 Carboxylgruppen und mit 1 bis 5, vorzugsweise mit 1 olennischen Doppelbindungen in Betracht, Mit besonderem Vorteil verwendet man Derivate der Maleinsäure Fumarsäure, Acrylsäure und Krotonsäure. Als funktionelle Derivate dieser Säuren eignen sich die Anhydride, die Ester, insbesondere mit niedrigen aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, mit Methanol, Äthanol, Propanol usw., die säureamide und die Nitrile, So lassen sich beispielsweise Acrylamid und Acrylnitril einsetzen. Auch Gemische der ungesätti gten Säuren bzw. ihrer funktionellen Derivate sind geeignet. Die funktionellen Derivate der ungesättigten Säuren werden in Mengen von 0,1 bis 80, insbesondere 1 bis 10 Molprozent, bezogen auf die umgesetzten monomeren Olefine, eingesetzt. Der Schwierigkeit, daß diese ungesättigten Carbonsäuren und ihre funktionellen Derivate in den bei der Polymerisation üblicherweise als inerte Lösungsmittel verwendeten aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoffgemischen kaum löslich sind, kann man begegnen, indem die ungesättigten Säuren und ihre funktionellen Derivate nach Maßgabe des Verbrauches während der Polymerisation laufend zugegeben Werden.
  • Es ist weiterhin möglich, die ungesättigten Carbonsäuren und ihre funktionellen Derivate in geeigneten Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff oder chlorbenzol, zu möglichst konzentrierten Lösungen aufzulösen und diese Lösungen dann dem Polymerisationsansatz auf einmal, portionsweise oder laufend zuzugeben. Die Art der Zugabe wird sich in der Regel danach richten, ob bzw, bis zu welchem Grad die ungesättigten Carbonsäuren und ihre funktionellen Derivate in dem dabei entstehenden Lösungsmittelgemisch in Lösung bleiben, Das ist durch einen einfachen Vorversuch leicht zu ermitteln. Auch die Dispergierung der ungesättigten Carbonsäuren und ihrer funktionellen Derivate in einem inerten Verdünnungsmittel und die Zugabe der erhaltenen Dispersion zum Polymerisationsansatz ist möglich und kann gegebenenfalls vorteilhaft sein, Bei der Polymerisation werden als mischkatalysatoren nach Ziegler die bekannten, obengenannten Katalysatorsysteme aus Verbindungen der Über gangselemente der IV, bis VI, und VIII, Nebengruppe des Periodi-@@ hen ,Ciystems. insbesondere Titan-, Vanadin- und Chrnmhalogenide und Orthoester und Esterhalogenide der entsprechenden Säuren dieser Überganselemente, einerseits und metallorganische Verbindungen der Metalle der 1. bis IU, Gruppe des periodischen Systems, insbesondere Aluminium alkyle oder Alkylaluminium halogenide, jedoch in wesentlich höheren als den bei Zieglerpolymerisation allgemein üblichen Molverhältnissen, und zwar von MeI=III/MIV-VIII = 5 : 1 bis 50 : 1, und in Mengen von 1 bis 95 %, bezogen auf die Menge der umgesetzten monomeren Olefine, verwendet. Besonders vorteilhaft sind bei der Herstellung von elastomeren bzw, viskoelastisc hen Mischpolymerisaten der Olefine Mischkatalysatoren aus Vanadinoxychlorid und/oder Vanadintetrachlorid und/oder deren Partialestern einerseits und aluminiumalkylen und/oder Alkylalum inium c hloriden und insbesondere Äthylalurniniumsesquichlorid andererseits, Die Polymerisation wird in der Regel in Gegenwart von inerten Verdüunnungsmitteln durchgeführt kann gegebenenfalls aber auch in Abwesenheit von Verdünnungsmitteln erfolgen, Geeignete inerte Verdünungsmittel sind beispielsweise gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptang Cyclohexan, Isopropylcyclohexan, Benzin fraktionen, Dieselölfraktionen, oder auch chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Tetrachlorkohlenstoff Chloroform und/oder Chlorbenzol. Aromatische Kohlenwasserstoffe die der Friedel-Crafts -Kondensation zugänglich sind, eignen sich naturgemäß weniger. Die inerten Verdünnungsmittel werden gegebenenfalls in der 1 bis 20-, vorzugsweise 5 bis 15-fachen Menge bezogen auf die umgesetzen monomeren Olefine eingesetzt. Die Polymerisation kann bei Drucken von 0,5 bis 100 at, vorzugsweise bei Drucken von 1 bis 10 at, und bei Temperaturen von - 10 bis +100°c, vorzugsweise bie -20 bis +60°C, ausgeführt werden. Die Komponenten, nämlich die monomeren Olefine, insbesondere Äthylen, Propylen und Butylen sowie deren Gemisch miteinander, die Mischkatalysatoren nach Ziegler, gegebenenfalls Lö sungen bzw Suspensionen dieser Mischkataiysatoren bzw der Mischkatalysatorkomponenten in inerten Verdünnungsmitteln, die ungesättigten Carbonsäuren und/oder ihre funktionellen Derivate bzw deren Lösungen oder Suspensionen und gegebenenfalls die inerten Verdünnungsmittel können in beliebiger Reihenfolge Vorgelegt oder auch kontinuierlich im Verlauf der Polymerisation zusammengeführt werden Am zweckmäßigsten verfährt man bei der Mischoplymerisation von Äthylen und/oder Propylen und/oder Butylen zu elastomeren bzw. viskoelastischen Mischpolymerisaten in Gegenwart von Maleins äur ean hydrid und/oder einem anderen funktionellen Derivat einer ungesättigten Carbonsäure wie folgt Man sättigt bei PoXyrnerisationstemperatur und Polymerisationsdruck das inerte Verdünnungsmittel, wie Hexan, mit den gasförmigen monomeren Olefinen zweckmäßig im reziproken Verhältnis ihrer Polymerisationsfrequigeit, und leitet dann weiter das Olefingemisch ein, während man kontinuierlich nach Maßgabe der fortschreitenden Polymerisation die beiden Katalysatorkmponenten im konstanten Verhältnis zueInandery zweckmäßig in Form ihrer Lösungen in den inerten Verdünnungsmitteln, und weiterhin im konstanten Ver hältnis zur Menge der Katalysatorkomponenten die ungesättigten Carbonsäuren oder ihre funktionellen Derivate7 zweckmäßig als Lösung oder Dispersion zugibt.
  • Die Aufarbeitung der erhaltenen Polymerisate erfolgt in an sich bekannter Weise durch Zersetzen der Mischkatalysatorreste mit Wasser, Alkoholen oder anderen geeigneten polaren bzw, Komplexe bildenden Verbindungen und Entfernen der Zersetzungsprodukte und des Verdünnungsmittels und an schließendes Waschen, Beim Vermischen der Polymerisatlösungen bzw, Dispersionen mit Wasser entstehen in der Regel Emulsionen bzw, Dispersionen, Je nach der Menge der eingebauten ungesättigten Dicarbonsäuren bzw, deren funktioneller Derivate und der dadurch im Polymerisat vorliegenden hydrophilen Gruppen ist entweder das inerte Verdünnungsmittel oder Wasser die kohärente Phase, Aus diesen Emulsionen oder Dispersionen läßt sich das inerte Verdünnungsmittel zweckmäßig mit Wasserdampf abtreiben wobei das Polymerisat als krümelige Produkt anfällt, das durch Filtrieren und anschließendes Trocknen in einer gut weiterzuverarbeitenden Form erhalten wird, Die Dispersionen können im Verlauf der Aufarbeitung durch Zugabe von Neutralisationsmitteln neutral oder alkalisch gestellt werden Dabei können die "Wasse-in-Öl" -dispersionen in "Öl-in-wasser"-Dispersionen umschlagen3 was aber in der Regel nicht von Nachteil ist, Bei der Aufarbeitung und gegebenenfalls auch schon vorher oder gar während der Polymerisation kann man den Polymerisaten bzw, den Polymerisatdispersionen die für die spätere Verwendung erforderlichen Füllstoffe, Farbstoffep Stabilisatoren oder dergleichen zu setzen, Die erhaltenen Polymerisate lassen sich nach Zusatz von Metalloxyden, wie Zinkoxyd Bleioxyd, Magnesiumoxyd"Aluminiumoxyd usw., für sich allein oder- zusammen- mit anderen Synthese- oder Naturkautschuken durch Einwirkung von Wärme wirksam vulkanisieren Auch Zusätze von organischen Peroxyden und Verstärkerfüllstoffen sowie von Schwefel und Beschleunigern können von Vorteil bei der Vulkanisation sein, Überraschenderweise gelingt es, ion der angegebenen Weise in Polymerisate von Olefinen funktionelle Derivate von ungesättigten Carbonsäuren einzubauen, obwohl diese Derivate mit den Katalysatorkomponenten und insbesondere mit metallorganischen Verbindungen des Aluminiums reagieren.
  • Beispiel 1 In einem 2 l-Glasgefäß mit Rührer werden 0>5 1 Hexan unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß etwa 15 Minuten mit einem Gasstrom von 6 1 Äthylen/h und 24 1 Propylen/h bei 20°C und 1 at vorgesättigt. Sodann werden aus zwei getrennten Gefäßen eine Lösung von 4,5 g Athylalu 3 miniumsesquichlorid (etwa 18 mmol) in etwa 150 cm Hexan und eine Lösung von 1 g VOCl3 (etwa 6 mmol) in etwa 150 cm3 hexan tropfenweise zugegeben.
  • Nach Zugabe der ersten Tropfen der Katalysatorkomponentenlösungen setzt die Polymerisation ein, was daran erkannt wird, daß das Polymerisationsedium@ sich schwach violett färbt und daß die gasförmigen Olefine vollständig absorbiert werden, Gleichzeitig werden die Einleitungsgeschwindigkeiten auf je 10 l/h für Äthylen und Propylen umgestellt. Die Geschwindigkdit der Katalysatorkomponentenzugabe wird so bemessen, daß praktisch kein Abgas auftritt. Die Polymerisationstemperatur wird durch Kühlen bei 20°C gehalten, 15 Minuten n-ach Beginn der Polymerisation wird begonnen, kontinuierlich eine Lösung von 4 g Maleinsäureanhydrid in 0,5 1 Tetrachlorkohlenstoff tropfenweise zuzugeben. Nach -etwa 2, 5 Stunden sind beide Katalysatorkom ponentenlösungen sowie auch die Maleinsäureanhydridlösung verbraucht. Die Polymerisation wird noch etwa 15 Minuten durch weiteres Einleiten der beiden gasförmigen Monomeren fortgesetzt5 bis die Gesamtabgasmenge 5 1 beträgt (etwa 9 % der insgesamt eingeleiteten Olefinmenge.) Nach Beendigung der Polymerisation wird die viskose, trübe Polymerisat lösung unter Rühren so lange mit Isopropanol versetzt, bis das gesamte Polymerisat ausgefällt ist, Es wird abgesaugt und mehrmals gründlich mit Isopropanol unter Aufrühren gewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum erhält man 70 g eines gelbgrünen, glasigtrüben Polymerisates, das sich im Gegensatz zum Carbonsäure-frelen Äthylen-Propylen-mischpolymerisat recht klebrig anfühlt, Das Polymerisat enthält nach der IR-Analyse etwa 50 Molprozent Propylen eingebaut; homopolymeres kristallines Polyäthylen oder homopolymeres, isotaktisches Polypropy len sind im Spektrum nicht zu erkennen, d, h, ihre Anteile liegen unter 1 Sa, Das Spektrum zeigt ferner Anteile von Carboxl~ und Carbonsäureanhydridgruppeng daneben Gruppen von carbonsäuren Salzen, Die Verseifungszahl, in benzolischer Lösung gemessen, beträgt 38,3 (ber, auf eingebautes Anhydrid 3,3 Gewichtsprozent), Demnach sind etwa 60 % der eingesetzten Menge Maleinsäureanhydrid eingebaut worden, Sauerstoffanalyser 2,3 Gewichtsprozent O2 Beispiel 2 Bei 0°C werden unter sonst gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 0, 9 1 CCl4 (frisch destilliertg frei von Wasser und Alkoholen), die 4 g frischdestilliertes Maleinsäureanhydrid gelöst enthalten, etwa 20 Minuten mit Äthylen ( 6 l/h) und Propylen (24 l/h,) vorgesättigt. Sodann werden Lösungen von a) 7 g Äthylaluminiumsesquichlorid (22>6 mmol) in 200 cm3 Tetrachlorkohlenstoff und von b) 1,4 g VOCl3 in 20 cm3 CCl4 tropfenweise getrennt zugefügt, 3 Von der Lösung a werden zu Beginn etwa 50 cm zugefügt, der Rest nach Bedarf während der Polymerisation Von der Lösung b genügen beretis wenige cm3, um die Polymerisation zu starten, Der Rest wird kontinuierlich, wie in Beispiel 1 beschrieben, zugetropft. Das eingeleitete Olefin wird auf je 10 l/h- umgestellt Nach 2 Stunden Polymerisationszeit bei 0°C wird mit Methanol gefällt, Nach dem Trocknen erhält man 74 g eines Polymerisates, das etwa 50 Molprozent Propylen enthält; homopolymere Polyolefine sind nicht nachweisbar (d, h weniger als je 1 %). Ferner zeigen sich im IR-Spektrum Carboxyl- und Carbonsäureanhydridgruppen sowie carbonsaure Salze. Die Verseifungszahl wurde zu etwa 32 gefunden (entsprechend etwa 2,8 % Maleinsäureanw hydrid im Polymerisat), Beispiel 3 Es werden 400 cm3 CCl4 vorgelegt und bie 0°C mit einem Gasstrom von 6 1 Äthylen/h und 24 1 Propylen/h 20 Minuten lang vorgesättigt, Unter Beibehaltung der Temperatur werden dann kontinuierlich und getrennt folgende Lösungen tropfenweise zugegebene 3 a) 2 g Ä$hylaluminiumsesquichloridv gelöst in 150 em CCl4 b) 1,4 g VOCl3, gelöst in 100 cm3 CCl4, 3 c) 4 g Maleinsäureanhydrid gelöst in 500 cm CCl4, Die PolymerisatIonszeit beträgt 2 Stunden 10 Minuten, Die Fällung erfolgt mit Methanol, Ausbeute 54 g krümelig-klebriges Polymerisat, Das IR-Spektrum hat den gleichen Charakter wie das Spektrum der nach Beispiel 2 erhaltenen Produkte, Die Verseifungszahl beträgt etwa 50, entsprechend etwa 4,5 Maleinsäureanhydrid im Polymerisat Beispiel 4 Es werden 350 cm frischdestilliertes, wasserfreies Chlorbenzol bei.
  • 0°C mit gasförmigem Äthylen und Propylen entsprechend Beispiel 2 und 3 vorgesättigt, Sodann werden folgende Lösungen zugefügt a) 40 g Äthylaluminiumsesquichlorid (etwa 160 mmol), gelöst in 100 cm3 Hexan, 1445280 b), 018 g VOCl3 (etwa 1 mmol), gelöst in 25 cm3 hexan, c) 30 g Maleinsäureanhydrid, gelöst in 500 cm Chlorbenzol (frischdestilliert>.
  • Zu Beginn @ß etwa die Hälfte der gesamten Äthylaluminiumsesquiç chloridlösung zugefügt werden; bereits einige Tropfen der VOCl3 -Lösung bewirken dann das Einsetzen der Polymerisation. Nach Beginn der Polymerisation wird die Äthylen- und Propylen Menge auf je 10 l/h eingestellt. Alle 3 Lösungen werden dann nach Bedarf kontinuierlich über die gesamte Polymerisationszeit verteilt tropfenweise zugegeben. Die Temperatur wird bei 0°C gehalten. Nach 2 Stunden 40 Minuten wird die Polymerisation durch Zusatz von Methanol abgebrochen und das Polymerisat gefällt. Die Ausbeute nach dem Trocknen beträgt etwa 70 g. Das IR-Spektrum zeigt ein Äthylen-Propylen-C opolym eres, das frei von homopolymeren Polyolefinen ist und beträchtliche Mengen an Carboxylgruppen, zum Teil als Anhydrid, zum Teil auch als Salze, eingebaut enthalt.
  • Beispiel 5 Es werden 800 cm3 Hexan bei 20°C mit gasförigem Äthylen und Propylen entsprechend Beispiel 2 und 3 vorgesättigt. Sodann werden folgende Lösungen zugefügt: 3 a) 10 g Äthylaluminiumsesquichlorid (etwa 40 mmol) in 250 cm Hexan, b) 0,36 gVOCl3 (etwa 2 mmol) in 50 cm3 Hexan, c.), 5 g Maleinsäureanhydrid in 100 cm Chlorbenzol.
  • Zu Beginn wird etwa die halbe Menge der Åthylaluminiumsesquichlorid-Lösung vorgelegt. Nach Zugabe der ersten Tropfen der VOC13-Lösung setzt sofort die Polymerisation ein. Alsdann wird die Athylen-und Propylenzufuhr auf je 10 l/h umgestellt. Die Zugabe der Lösungen a bis c erfolgt entsprechend Beispiel 4, Die Temperatur wird während der Polymerisation bei etwa 20°C gehalten. Nach 3 Stunden wird die Polymerisation durch Verrühren mit Wasser unterbrochen. Nach Zugabe von 500 cm3 Wasser erhält man eine Viskose, milchige Dispersion, die beim Stehen über Nacht stabil bleibt Der Ansatz wird sodann in zwei gleiche Teile aufgeteilt I, Der erste Teil wird mit 10 g NaHCO3 unter Zugabe von weiteren 200 cm Wasser auf pH 8 eingestellt und sodann einer Wasserdampfdestillation zur Entfernung des organischen Lösungsmittels unterworfen Am Ende fällt das Polymere in weißen sehr feinen Krümeln an» die während der Trocknung wieder etwas zusammenbacken. Das Produkt ist klebrig Ausbeute: 42 g II Der andere Teil wird ohne Neutralisation (pH 3) wasserdampfdesülliert. Die Wasserdampfdestillation verläuft wie im Falle 1 Das Produkt fällt praktisch ebenso feinkrümelig an, Ausbeute: 41 g. Das lR-Spektrum der Polymerisate zeigt neben den charakteristischen Banden eines Äthylen-Propylen-Copolymren vor allem Absorptionen von carbonsauren Salzen, Beispiel 6 3 Es werden 800 cm Hexan bei 20° C 30 Minuten lang mit Propylen (20 l/h) vorgesättigt. Sodann werden folgende Lösungen kontinuierlich und nach Bedarf der Polymerisation. zugefügto a) 10 g Aluminiumäthylsesquichlorid (ca. 40'mmol), gelöst in etwa 200 cm3 Hexan, 3 b) 0,2 g VOCI3 (ca. 1,2 mmol), gelöst in 50 cm Hexan, c) 10 g Malenisäureanhydrid, gelöst in 200 cm Chlorbenzol.
  • Mit dem Zufügen der Lösung c wird einige Minuten später begonnen.
  • Während der Polymerisation wird die eingeleitete Propylen-Menge auf 20 l/h und die Temperatur auf 20°C gehalten. Nach etwa 2 Stunden sind die Lösungen a bis c verbraucht, nach 2,5 Stunden wird die Polymerisatin durch Zusatz von Methanol gestoppt und das Polymerisat ausgefällt gründlich mit Methanol gewaschen und im Vakuum getrock net Ausbeute: 70 g eines hochviskosen Produktes, das im IR-Spektrum die Banden des ataktischen Polypropylens neben starken Absorptionen carbonsaurer Salze, freier Carbonsäure und Carbonsäureanhydridgruppen zeigt. Homopolymeres isotaktisches Polypropylen ist nicht erkennbar, d h allenfalls unter 1 % vorhanden.
  • Unter analogen Bedingungen läßt sich Propylen allein praktisch nicht oder nur mit sehr geringer Ausbeute polymerisieren Äthylen läßt sich unter gleichen Bedingungen ähnlich wie Propylen mit Maleinsäureanhydrid mischpolymerisieren. Beim Vermischen der Polymerdispersion mit Wasser erhält man gegebenenfalls pastenartig steife dispersonen.
  • Beispiel 7 Es werden 800 cm3 Hexan bei 0°C mit einem Mom omerengemisch von 6 1 Äthylen/h und 24 1 Proplen/h etwa 30 Minuten lang vogesättigt.
  • Sodann werden folgende Lösungen kontinuierlich und nach Bedarf tropfenweise zugegeben: äthyl 3 a) 20 gthylaluminiumsesquichlorid in 200 cm Hexan, b) 1,5 g VOC13, gelöst in Hexan, c) 10 g Aerylnitril (ca. 190 mmol).
  • Nach Einsetzen der Polymerisation wird die Äthylen- und Propylen zufuhr auf je 10 l/h umgestellt. Die Polymerisation wird bei 0°C gehalten und ist nach ca, 2,5 Stunden beendet. Gefällt wird mit Isopropanol. Ausbeute: 75 g eines viskoelastischen Polymrisates.

Claims (1)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Herstellung vulkanisierbarer Polymerisate von Olefinen durch Polymerisation von Olefinen mit Hilfe von Mischkataly satoren nach Ziegler aus Verbindungen der Übergangselemente der IV. bis VI, und VIII, Nebengruppe des Periodischen Systems einerseits und aus metallorganischen Verbindungen der Metalle der I, bis III, Gruppe des Periodischen Systems andererseits, zwelrm-äßig in Gegenwart von inerten Verdünnungsxnitteln, dadurch gekennzeich net, daß man in Gegenwart von funktionellen Derivaten ungesättigter Carbonsäuren polymerisiert, 2, Verfahren zur Herstellung vulkanisierbarer Polymerisate von Olefinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die funktionellen Derivate der ungesättigten Carbonsäuren in Mengen von 0,1 bis 80 Molprozent; bezogen auf umgesetzte monomere Olefine,, verwendet, 3, Verfahren zur Herstellung vulkanisierbarer Polymerisate von Olefinen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die funktionellen Derivate der ungesättigten Carbonsäuren als Lösungen einsetzt, 4, Verfahren zur Herstellung vulkanisierbarer Polymerisate von Olefinen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,, daß man die funktionellen Derivate der ungesättigten Carbonsäuren als Dispersionen in inerten Verdünnungsmitteln einsetzt, 5, Verfahren zur Herstellung vulkanisierbarer Polymerisate von Olefinen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die funktionellen Derivate der ungesättigten Carbonsäuren nach Maßgabe der fortschreitenden Polymerisation laufend zufügt,
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2611332A1 (de) * 1975-03-18 1976-10-07 Sumitomo Chemical Co Ionisch vernetzte aethylen-copolymerisate
US4695614A (en) * 1984-03-02 1987-09-22 Japan Synthetic Rubber Co., Ltd. Process for producing an olefin copolymer rubber

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