DE1444993A1 - Verfahren zur Gefriertrocknung von tierischen Haeuten - Google Patents

Verfahren zur Gefriertrocknung von tierischen Haeuten

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DE1444993A1
DE1444993A1 DE19631444993 DE1444993A DE1444993A1 DE 1444993 A1 DE1444993 A1 DE 1444993A1 DE 19631444993 DE19631444993 DE 19631444993 DE 1444993 A DE1444993 A DE 1444993A DE 1444993 A1 DE1444993 A1 DE 1444993A1
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freeze
drying
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water
dried
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DE19631444993
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Beckmann Dipl-Phys Wilfried
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Carl Freudenberg KG
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Carl Freudenberg KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

CABL FREUBBIBERa 26. 6. 1963
V (Off 263}
Terfahren *ur Gefriertrocknung τοη tierischen Häuten
Die tierischen Häute müssen aus verschiedenen Gründen vor der Verarbeitung konserviert werlen. Hierzu sind verschiedene Verfahren bekannt. Eines der ältesten Verfahren besteht darin, ciasa die Haut nach dem Abziehen voui Kadaver durch eine Behandlung mit Salz oder Salzlake konserviert wird. Dabei wird der Haut nur ein Teil des natürlichen Wassers entzogen. Es besteht daher die Gefahr, dass sie bei langer Lagerung dennoch bakterielle Schädigung erleidet. Entzieht isan das 7asser lediglich durch" Trocknen an der Luft, dann wird die Haltbarkeit zwar erhöht, jedoch muss man ein Verkleben der Ilautfasern in Kauf nehmen. Mit anderen Worten: Man erhält ein pergainentartiges Material, das sich beim Weichen in Wasoer nicht mehr in den ursprünglichen Hydratisierungszustand überführen lässt. Man versucht diesen Mangel in üblicher Weise durch Zusatz von sogenannten "Anschärfmitteln" (wie Scliwefelnatrium und Ätznatron), oder aber durch Zusatz von Tensiden oder Enzya-Präparaten zu
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"befielen;; iocloch schafft dies nur unzulängliche Abhilfe. Weiterhin kann des Wasser dadurch aus der Haut entfernt werden, dass man letztere in ein organisches mit Wasser mischbares Lösungsmittel einlegt. Hierbei wird das Wasser durch das organische Lösungsmittel mehr oder minder ersetzt. Durch Wiederholung dieses Vorganges kommt man zu einer .vollständigen Entwässerung. Anschl'iessend wird das organische Lösungsmittel durch Trocknen entfernt. Dieses Verfahren ist insofern umständlich und aufwendig, als einmal teuere Lösungsmittel benötigt werden, zum anderen explosionssichere Anlagen erstellt werden müssen.
Ein neueres Verfahren, das in den letzten Jahren in der Nahrungsmittel-Industrie verwendet wird, ist die G- efriertrocknung. Hierbei wird des zu trocknende Material in ein so starkes Vakuum eingebracht, dass rasche Abkühlung bis unter den Gefrierpunkt des Wassers erfolgt. Die weitere Trocknung erfolgt durch Sublimieren des Eises. Bei Übertragung dieses Verfahrens auf das Trocknen von Häuten zeigt sich allerdings, dass das Endprodukt sehr steif ausfällt, infolgedessen sperrig ist und durch Knicken leicht beschädigt wird.
Es wurde nun gefunden, dass der letztgenannte Nachteil dadurch beseitigt werden kann, dass man die zu trocknende Rohware mit nichtioaischen Substanzen vorbehandelt, die
a) vorzugsweise über primäre Hydroxylgruppen, Äthergruppen, Aminogruppen und/oder .phenolische G-ruppen zur Bildung von
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Wasserstoffbrücken befähigt sind,
b) wesentlich weniger flüchtig sind als Wasser und
c) sowohl lipophil eis auch hydrophil sind.
Sie W3n''un vorzugsweise in Form wässriger Lösungen in die Blösse eingowalkt. Die Wirkung steigt mit der eingewalkten Menge, üblicherweise werden 1-10$, vorzugsweise 2-5$, bezogen auf das Blössengewicht, verwendet. Die anschiiessende Gefriertrocknung erfolgt in der üblichen '"/eise.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
1) Das Blössenmaterial wird in üblicher V/eii?e gefriergetrock net. Das Trockenprodukt fällt ziemlich starr aus ^ Bei scharfem Knicken platze der Narben. Die Barbenoberflache ist glatt. Eine durch Walken mit 5$ Butylcarbitol in 100/» Flotte vorbehandelte Blösse liefert dagegen beim Gefriertrocknen eine Trockenblösse, die wesentlich v/eicher und weis3er ist, als die ohne Vorbehandlung gefriergetrocknete Blösse.
2) Gebeizte Kalbsblössen werden mit je 1,4? 2; 2,8; 4; 5,6; und 8$ Butylcarbitol in 100$ Flotte zwei Stunden gewalkt und anschliessend gefriergetrocknet. Die Trockenblössen sehen umso weisser aus und sind umso weicher, je mehr
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U44993
Butylcarbitol verwendet wurde. Setzt'man die Gefriertrocknung über längere Zeit hinaus fort, wird der Effekt z.T. wieder rückgängig gemacht, offenbar, weil nun auch Anteile des Butylcarbitols mit verdampfen. Für praktische Bedürfnisse scheint eine Menge von 5$ Butylcarbitol bezogen auf BlÖssengewieht angemessen. *
' Die folgenden Substanzen wurden in einer Menge von je 5$ ( in 100$ Hotte) zur wässrigen Vorbehandlung von Blösse vor dein Gefriertrocknen verwendett
1) Diglykolthioäther
2) Sorbit '
3) Dimethylformamid
4) Cyclohexanol . .. ·
5) ohne Zusatz · " ·
6) Isobutylnaphthalinsulfonat
7) Äthylenglykol '
8) Polyglykol (M=200)
9) n-Octanol
10) Kokosfettaminacetat
11) Laurineäuremonoäthanolamid
12) Dimethyldioxan ■ 15) Laurinsäuremonopropanolamicl
14) Laurinsäurediäthanolamid
15) Stearinsäuremonoäthanolamid
16) Kokosfettsäuremonoäthanolamid
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17) äthoxyliertes Fettaniin
18) Kokosfettsäurepolydiäthanolaniid
19) Paliüitylalkohol
20) Stearinsäurediäthanolamid
21) Triäthylenglykolmonoäthyläther
22) Tetraäthylenglykoldimethyläther
23) Sorbit-monostearylester
24) Iriäthylenglykolmonobutyläthcr
25) Laurylamin (prim.)
26) Diäthylenglykoliiionobutyläther
27) äthoxyliertes Alkylphenol
Während die Versuche 1-8 praktisch unterschiedslos ein sperriges Trockenprodukt bei der Gefriertrocknung liefern (Mangel an Lipophilität), geben die Versuchsnummern 9-27 in der angegebenen Reihenfolge ein zunehmend weicheres Produkt .
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Claims (1)

  1. Patentanspruch %
    Verfahren zur Gefriertrocknung von Brutmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Trocknen kommende Haut vorzugsweise in wässriger Lösung - mit niclitionischen Substanzen vorbehandet wird, die a) vorzugsweise über primäre Hydroxylgruppen, Äthergruppen, Aminogruppen und/oder phenolische Gruppen zur Bildung von Was s erst off brücken befähigt sind, b) wesentlich weniger flüchtig sind als Wasser.und c) sowohl lipophil als auch hydrophil sind, wobei ansehliessend in üblicher weise gefriergetrocknet wird.
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DE19631444993 1963-06-29 1963-06-29 Verfahren zur Gefriertrocknung von tierischen Haeuten Pending DE1444993A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE1022362B1 (nl) * 2014-10-01 2016-03-17 Quathem Piet Van Procedé voor het bewerken van huiden

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE1022362B1 (nl) * 2014-10-01 2016-03-17 Quathem Piet Van Procedé voor het bewerken van huiden
WO2016051378A1 (en) * 2014-10-01 2016-04-07 Van Quathem Piet Method for processing skins
US10927423B2 (en) 2014-10-01 2021-02-23 Piet VAN QUATHEM Method for processing skins

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