DE1444993A1 - Verfahren zur Gefriertrocknung von tierischen Haeuten - Google Patents
Verfahren zur Gefriertrocknung von tierischen HaeutenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C1/00—Chemical treatment prior to tanning
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
V (Off 263}
Terfahren *ur Gefriertrocknung τοη tierischen
Häuten
Die tierischen Häute müssen aus verschiedenen Gründen vor der Verarbeitung konserviert werlen. Hierzu sind verschiedene Verfahren
bekannt. Eines der ältesten Verfahren besteht darin, ciasa die Haut nach dem Abziehen voui Kadaver durch eine Behandlung
mit Salz oder Salzlake konserviert wird. Dabei wird der Haut nur ein Teil des natürlichen Wassers entzogen. Es besteht
daher die Gefahr, dass sie bei langer Lagerung dennoch bakterielle
Schädigung erleidet. Entzieht isan das 7asser lediglich
durch" Trocknen an der Luft, dann wird die Haltbarkeit zwar erhöht,
jedoch muss man ein Verkleben der Ilautfasern in Kauf nehmen.
Mit anderen Worten: Man erhält ein pergainentartiges Material,
das sich beim Weichen in Wasoer nicht mehr in den ursprünglichen
Hydratisierungszustand überführen lässt. Man versucht
diesen Mangel in üblicher Weise durch Zusatz von sogenannten
"Anschärfmitteln" (wie Scliwefelnatrium und Ätznatron),
oder aber durch Zusatz von Tensiden oder Enzya-Präparaten zu
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"befielen;; iocloch schafft dies nur unzulängliche Abhilfe. Weiterhin
kann des Wasser dadurch aus der Haut entfernt werden, dass
man letztere in ein organisches mit Wasser mischbares Lösungsmittel
einlegt. Hierbei wird das Wasser durch das organische Lösungsmittel mehr oder minder ersetzt. Durch Wiederholung
dieses Vorganges kommt man zu einer .vollständigen Entwässerung.
Anschl'iessend wird das organische Lösungsmittel durch Trocknen
entfernt. Dieses Verfahren ist insofern umständlich und aufwendig,
als einmal teuere Lösungsmittel benötigt werden, zum anderen explosionssichere Anlagen erstellt werden müssen.
Ein neueres Verfahren, das in den letzten Jahren in der
Nahrungsmittel-Industrie verwendet wird, ist die G- efriertrocknung.
Hierbei wird des zu trocknende Material in ein so starkes
Vakuum eingebracht, dass rasche Abkühlung bis unter den Gefrierpunkt des Wassers erfolgt. Die weitere Trocknung erfolgt durch
Sublimieren des Eises. Bei Übertragung dieses Verfahrens auf das Trocknen von Häuten zeigt sich allerdings, dass das Endprodukt
sehr steif ausfällt, infolgedessen sperrig ist und durch Knicken leicht beschädigt wird.
Es wurde nun gefunden, dass der letztgenannte Nachteil dadurch beseitigt werden kann, dass man die zu trocknende Rohware mit
nichtioaischen Substanzen vorbehandelt, die
a) vorzugsweise über primäre Hydroxylgruppen, Äthergruppen, Aminogruppen und/oder
.phenolische G-ruppen zur Bildung von
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Wasserstoffbrücken befähigt sind,
b) wesentlich weniger flüchtig sind als Wasser und
c) sowohl lipophil eis auch hydrophil sind.
Sie W3n''un vorzugsweise in Form wässriger Lösungen in die
Blösse eingowalkt. Die Wirkung steigt mit der eingewalkten
Menge, üblicherweise werden 1-10$, vorzugsweise 2-5$, bezogen
auf das Blössengewicht, verwendet. Die anschiiessende
Gefriertrocknung erfolgt in der üblichen '"/eise.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
1) Das Blössenmaterial wird in üblicher V/eii?e gefriergetrock
net. Das Trockenprodukt fällt ziemlich starr aus ^ Bei scharfem Knicken platze der Narben. Die Barbenoberflache
ist glatt. Eine durch Walken mit 5$ Butylcarbitol in
100/» Flotte vorbehandelte Blösse liefert dagegen beim Gefriertrocknen eine Trockenblösse, die wesentlich v/eicher
und weis3er ist, als die ohne Vorbehandlung gefriergetrocknete Blösse.
2) Gebeizte Kalbsblössen werden mit je 1,4? 2; 2,8; 4; 5,6;
und 8$ Butylcarbitol in 100$ Flotte zwei Stunden gewalkt und anschliessend gefriergetrocknet. Die Trockenblössen
sehen umso weisser aus und sind umso weicher, je mehr
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Butylcarbitol verwendet wurde. Setzt'man die Gefriertrocknung
über längere Zeit hinaus fort, wird der Effekt z.T. wieder rückgängig gemacht, offenbar, weil nun auch Anteile
des Butylcarbitols mit verdampfen. Für praktische Bedürfnisse scheint eine Menge von 5$ Butylcarbitol bezogen auf BlÖssengewieht
angemessen. *
' Die folgenden Substanzen wurden in einer Menge von je 5$
( in 100$ Hotte) zur wässrigen Vorbehandlung von Blösse
vor dein Gefriertrocknen verwendett
1) Diglykolthioäther
2) Sorbit '
3) Dimethylformamid
4) Cyclohexanol . .. ·
5) ohne Zusatz · " ·
6) Isobutylnaphthalinsulfonat
7) Äthylenglykol '
8) Polyglykol (M=200)
9) n-Octanol
10) Kokosfettaminacetat
11) Laurineäuremonoäthanolamid
12) Dimethyldioxan ■ 15) Laurinsäuremonopropanolamicl
14) Laurinsäurediäthanolamid
15) Stearinsäuremonoäthanolamid
16) Kokosfettsäuremonoäthanolamid
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17) äthoxyliertes Fettaniin
18) Kokosfettsäurepolydiäthanolaniid
19) Paliüitylalkohol
20) Stearinsäurediäthanolamid
21) Triäthylenglykolmonoäthyläther
22) Tetraäthylenglykoldimethyläther
23) Sorbit-monostearylester
24) Iriäthylenglykolmonobutyläthcr
25) Laurylamin (prim.)
26) Diäthylenglykoliiionobutyläther
27) äthoxyliertes Alkylphenol
Während die Versuche 1-8 praktisch unterschiedslos ein sperriges
Trockenprodukt bei der Gefriertrocknung liefern (Mangel an Lipophilität), geben die Versuchsnummern 9-27
in der angegebenen Reihenfolge ein zunehmend weicheres Produkt .
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Claims (1)
- Patentanspruch %Verfahren zur Gefriertrocknung von Brutmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Trocknen kommende Haut vorzugsweise in wässriger Lösung - mit niclitionischen Substanzen vorbehandet wird, die a) vorzugsweise über primäre Hydroxylgruppen, Äthergruppen, Aminogruppen und/oder phenolische Gruppen zur Bildung von Was s erst off brücken befähigt sind, b) wesentlich weniger flüchtig sind als Wasser.und c) sowohl lipophil als auch hydrophil sind, wobei ansehliessend in üblicher weise gefriergetrocknet wird.909803/0863
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0040108 | 1963-06-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1444993A1 true DE1444993A1 (de) | 1969-01-16 |
Family
ID=7098099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631444993 Pending DE1444993A1 (de) | 1963-06-29 | 1963-06-29 | Verfahren zur Gefriertrocknung von tierischen Haeuten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1444993A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1022362B1 (nl) * | 2014-10-01 | 2016-03-17 | Quathem Piet Van | Procedé voor het bewerken van huiden |
-
1963
- 1963-06-29 DE DE19631444993 patent/DE1444993A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1022362B1 (nl) * | 2014-10-01 | 2016-03-17 | Quathem Piet Van | Procedé voor het bewerken van huiden |
WO2016051378A1 (en) * | 2014-10-01 | 2016-04-07 | Van Quathem Piet | Method for processing skins |
US10927423B2 (en) | 2014-10-01 | 2021-02-23 | Piet VAN QUATHEM | Method for processing skins |
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Legal Events
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---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |