-
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen' |
Es wurde gefunden, daß man neue, wertvolle Farbstoffe
erhält, |
Wenn man Bäurehnlogenide der allgemeinen Formel |
Z A ®B Is |
in der B einen die Gruppierung =f=C-S enthaltenden heterocye- |
Z |
lischen FWring, A eine covalente Bindung! einen aliphatischen, |
einen sraliphatischen oder aromatischen Rest, der mit B anelliert |
sein-kann,, Y eine -CO- oder -SO 2-Gruppe und Z ein
Halogenatom |
bedeuten, mit acylierbare Aminogruppen enthaltenden Farbstoffen |
oder Parbotoffvorprodukten umsetzt und im Fall der Verwendung
von |
Farb,stoffvorprodukten die Umsetzungsprodukte in üblicher Weise
zu |
Parbsto2kn ergänzt. |
ilie.Säurebalogenide der oben angegebenen Formel I erhält man |
aus den entsprechenden Carbonsäuren oder Sulfonsäuren in an |
sich bekannter Weise durch Einwirkung von Säurechloriden=
wie |
Phosphorpemtachlorid, Phosphoroxychlorid, Phosphortrichlorid, |
Phosphorsulfochlorid! Benzoylchlorid, Sulfurylchlorid, Chlorsul- |
fonsäure, Thionylehlorid, Thiöphosgen oder Phosgen, gegebenenfalls |
unter Zusatz katalytischer Mengen tertiärer Basen in Pyridin, |
Dimethylformamid oder N=Methylpyrrolidona In vielen Fällen gelngt'es,
in technisch besonders einfacher Weise sowohl *die Säurechloridherstellung wie auch
die Einführung des
Substituenten Z in der Gruppierung N=C-S in einer Stufe |
c |
durchzuführen. Dazu eignen sich die de; oben genannten Formel |
zugrundeliegenden Carbonsäuren und Sulfonsäuren, die im heterocyelischen Fünfring
die Gruppierung
oder
enthalten, wie 2=Mereapto- oder 2=Hydroxybenzthiazolcarbonsäuren oder asulfonsäurena,
Man kann auch zur Herstellung von Verbindungen der Formel .I Sulf onsäurehalogendgruppen
unmittelbar in Verbindungen der Formel H-A-B, in der A und H die oben angegebene
Bedeutung haben,-einführen. Auch Carbonsäurehalogenidgruppen lassen sich z.B. nach
dem Verfahren des Patents oo...oo.., Anmeldung B .....a..a._og interne Bezeichnung
0.Z. 2't 984 direkt durch Garbo-yylzeeinführen.
-
Im einzelnen seien beispielsweise folgende Säurehalogenide . der Formel
I genannt` 2'-Chlorbenzthiazol-5ecarbonsäureehlorid, 2-Brombenzthiazal-6-carbonsäurebromid,
2-Chlorbenzthiazol-6-carbonsäurechlGrid, 2-Chlcrbenzthiazol-5®sulfochlorid, 2®Chlorbenzthiazol-6msulfochlorid,
2-Chlorthiazol-4-carbonsäureehlorid, 2-Chlorthiazo1-5-carbonsäurechloridf 2-Chlor-4-methylthiazol-5-carbonsäurechlorid,
ferner die Säurechloride des 2-Chlor-4-(4-carboxyphenyl)-thiazols und des 2-Chlor-4-(3-carboayphenyl)-.thiezols.
Die
Umsetzung"dieser Säurechloride mit den Aminogruppen enthaltenden Farbstoffen oder
Farbstoffvorprodukten kann unter üblichen Bedingungen, z.B. in wäßriger Lösung oder
Suspension, in organischen Lösungsmitteln oder GemJ3C:hen aus Wasser und organischen
Lösungsmitteln, zweckmäßig in Gegenwart säurebindender Mittel, wie Alkalihydroxyden,
-carbonaten, -hydrogencarbonaten, -acetaten oder tertiären Basen, wie Dimethylm
formamid und Pyridin, durchgeführt werden.
-
Die so erhaltenen Farbstoffe können eine Gruppe der Formel -Y@A-B
., wobei Y, A und B die oben angegebene Bedeutung.haben, einmal oder auch mehrmals
z.B. 2 bis 3 mal enthalten. Farbstoffe mit einer oder zwei Gruppen der Formel -Y=A-B
sind jedoch bevorzugt.
-
Als acylierbare, primäre oder sekundäre Aminogruppen enthaltende Farbstoffe
kommen insbesonder Farbstoffe der Azo-, Anthrachinon-und Tetrazaporphinreihe in
Betracht, die vorteilhaft mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe, z.B. eine
Sulfonsäure-= Carbonsäure-, Sulfonamid- oder Sulfatooxäthylgruppe, enthalten. Als
erfindungsgemäß zu acylierende Farbstoffe der Azoreihe sind .besonders Monoazöfarbstoffe
technisch wichtig, doch sind auch Polyazofarbstoffe, wie Dis- und Trisa'ofarbstoffe,
brauchbar. Auch Metallkomplexe' lvon Azofarbstoffen kommen für-die Herstellung der
erfindungsgemäßen Farbstoffe in Betracht.
Azofarbstoffe, die in
dem.-der Diazokomponente und/oder in
dem der Kupplungskomponente entsprechenden Xelekülteil acylier- |
bare Aminogruppen enthalten, werden in üblicher Weise durch Kupplung von Diazokomponenten
mit Kupplungskomponenten hergestellt. Anstelle einer freien acylierbaren Aminogruppe
kann mindestens eine der Komponenten auch eine in eine acylierbare Aminogruppe überführbare
Gruppe' z.B. eine Formylamino- oder eine Nitrogruppe, enthalten, die nach der Kupplung
in eine acylierbare Aminogruppe übergeführt wird.
-
Diazokomponenten, die außer der diazotierbaren Aminogruppe wenigstens
eine weitere acylierbare Aminogruppe enthalten, rindbeispielsweise 1,3-Diaminbenzol-4-sulfonsäure,
1,4-Diaminobenzol-3-sulfonsäure, 1,4-Diaminobenzol und 1,4-Diamino-3-nitrobenzol.
-Als in Diazokomponenten mit acylierbaren Aminogruppen über-' führbare Verbindungen
seien beispielsweise genannt: 1-Amino-4-nitrobenzol, 1-Amino-3-nitrobenzol. 1-Amino-4-formylaminobenzol,
1-Amino-3-formylaminobenzol, 1-Amino-4-nitrobenzol-6-aulfonsäure, 1-Amino-3-nitrobenzol-6-sulfoneäure,
1-Amino-4-acetylaminobenzol-6-sulfoneäure, 1-Amino-3-acetylaminobenzol-6-sulfonsäure,
1-Methylamino-4-nitrobenzol-6-sulfonsäure, 1-Methylamino-3-nitrobenzol-6-sulfonsäure,
1,,2-Diamino-4-nitrobenzol und 1-Amino-2,4-dinitrobenzol.
-
Kupplungekomponenten, die eine ,oder mehrere acylierbare Aminogruppen
enthalten' sind beispielsweise Aminohydroaybenzole,- .
Diw oder
Polyaminobenzole, Aminohydroxynaphthaline, Di- oder Polyaminonaphthaline, Aminophenylmethylpyrazolone
und die N-. Alkyl- oder auch N-Aryl-, N-Aralkyl- und N-Cycloalkylderivate dieser
Verbindungen sowie die entsprechenden Sulfonsäuren, Sulfonsäureamide und Sulfoneo
Die genannten Diazo-.und Kupplungskomponente können am@aromatischen Kern weitere
Substituenten, wie Alkyl- Aralkyl-, Aryl=, Carboxyl-, Carbonsäure-, Carbonsäureamid-,
Carbonsäureester-, Arylamin-, Nitrogruppen und/oder Halogenatome tragen.
-
Mit Verbindungen der Formel I erfindungegemäfl umzusetzende Anthrachinonfarbstoffe,
die mindestens eine, vorteilhaft bis zu drei wasserlöslichmaehende Gruppen tragen
und die mindestens eine, zweckmäßig bis zu zwei primäre und/oder sekundäre Aminogruppen
enthalten, sind beispielsweise 1,5-Diaminoanthrachinon-2-sulfonsäure, 1,4-Diaminoanthrachinon-2,5-
und -2,6-disulfonsäure, 1-Amino-4-(3-amino-4,6-disulfophenylamino)-anthraphinon-2-sulfonsäure,
1-Amino-4-(3-aminosulfothiophenyl)-anthrachinon-2-sulfonsäure, 1-Ämino-4-(4-aminosulfothiophenyl)-anthraehi.non-2-sulfonsäuren,
die Umsetzungsprodukte von je einem Mol 1-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure,
1-Amino-4-bromanthrachinon-2-carbonsäure oder 1-Amino-4-bromanthrachinon-2,5- bzwo
-2p6-disulfonsäure mit je einem Mol eines aromatischen Diamine, wie 1,3- oder 1,4-Diaminobenzol,
1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure oder 1,4-Disgtinobenzol-2-sulfonsäure, 2.,6 Diaminotoluol-4-sulfonsäure,
' 2, 5-Diaminobenzol-1, 3-dieulfonsäure, 1-Am.ind-3-N-methylaminobenzol
=4=sulfonsäure,
1=AminoG4-N=methylaminobenzol.=3=sulfonsäure9 4,4°-Diaminodiphenylsulfidm2.,21-disulfon-.säure,
4.41=Diaminostilben-2,2e=disulfonsäure, 4.4°-Diaminodiphenyl=2,2°=disulfonsäure,
4-,41=Diaminodiphenylamin und 4,4'-Diaminodiphenyl=3=sulfonsäure oder eines aliphatischen
Diamtns, wie Äthylendiamin oder Fropylendiamin.
-
Die als Ausgangsstoffe für die erfindungsgemäße Acylierung verwendeten
Tetrazaporphinabkömmlinge können sich z. B. von metallfreien oder metallhaltigen
Tetrabenztetrazaporphinen, z.B.
-
von metallfreien Phthalocyaninen oder von den Eisen-, Kobalt-, Nickel-,
Kupfer Chrom-, Aluminium- oder Zinkphthalooyaninen, ableiten.
-
weitere geeignete Ausgangsstoffe sind die aminogruppenhaltigen Abkömmlinge
von Azophthalocyaninen, Naphthophthalocyaninen, oder von Tetrazaporphinen, die weniger
als vier Benzoringe im Molekül enthalten, z.B. von Derivaten des Tetramethylop Tetraäthyl-
oder Tetraphenyldibenzotetrazanickelphins, Dimethyltribenzotetrazanickelporphins,
Tetramethyltetraphenyl-, Octaphenyltetrazanickelporphins- oder -cupferporphins.
Die verwendeten Tetrazaporphinabkömmlinge können im Molekül weitere Substituenten,
wie Halogenatome, Nitro-, Alkyl-, Aryl--und/oder Arylaulfonylgruppen enthalten.
Solche Verbindungen leiten sich beispielsweise vom Mono=, Di= oder Tetrachlorkupferphthalooyanin
oder vom Diphenyl-, Tetraphenyl- oder Tetraphenylsulfonylkupferphthalocyanin ab.
Als
Aminogruppen enthaltende Terazaporphinderivate, die noch wasserlöslichmachende Gruppen,
beispielsweise Sulfonsäure-, gruppen, enthalten, seien z.B. Tetraaminokupf erphthalocyanintetrasulfonsäure,
Bis-9 Tris= und TetrakisaminomethylkupferphthalncyanindiG, tri- und tetrasulfonsäuren
genannt. Weitere, als Ausgangsstoffe für die Herstellung der neuen Farbstoffe geeignete
Tetrazaporphinderivate sind die einseitigen Umsetzungsprodukte aus Tetrazaporphinsulfonsäurehalogeniden
und aliphatischen oder aromatJchen, primären oder sekundären Diaminen oder Diaminsulfonsäuren,
in denen die nicht umgesetzten Sulfonsäurehalogenidgruppen zu Sulfonsäuregruppen
verseiXt sind. Solche Tetrazapophinderivate erhält man z.B. durch Umsetzung;, der
oben genannten Sulfonsäurehalogenide mit einseitig acylierten Diaminen und anschließende
Abspaltung des Acylreetes oder durch Umsetzung der genannten Sulfonsäurehalogenide
mit Nitroaminen und anschließende Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe. Auch
durch Einwirkung von Aminophenolen oder Aminophenolsulfonsäuren auf Halogenmethyltetrazaporphine
-in Schwefelsäure nach dem Verfahren des DBP 1 066 683 erhält man Verbindungen,
die als Ausgangsstoffe für das neue Verfahren brauchbar sind. Ebenso können Tetrazaporphinfarbstoffe,
insbesondere Phthalocyaninfarbstoffe, die einen oder mehrere Aminoazofarbstoffreste
gebunden enthalten, verfahrensgemäß verwendet werden.
-
Es ist in vielen Fällen von Vorteil, zuerst den Aminogruppen enthaltenden
Farbstoff herzustellen und diesen erfindungsgesäB zu acylieren. Oft ist es jedoch
günstiger, aminogruppenhaltige
Farbstoffvorprodukte oder in solche
überführbare Farbstoffvorprodukte mit den genannten Säurehalogeniden umzusetzen
und diese dann zu Farbstoffen zu ergänzen.
-
Aminogruppenhaltige Farbstoffvorprodukte sind beispielsweise die bereits
angeführten, acylierbare Aminogruppenenthaltenden Diazo- und Applungskomponenten
. Durch Diazotierung der erfindungsgemäß acylierten Diazflkomponenten und Kupplung
mit beliebigen Kupplungskomponenten oder durch Kupplung .beliebiger-Diazokomponenten
mit erfindungsgemäß acylierten Kupplungskomponenten werden dann gleichfalls die
neuen Farbstoffe erhalten. Man kann die erfindungsgemäß acylierten Diazokomponenten
mit erfindungsgemäß acylierten"Kupplungskomponenten,umsetzenp Gegebenenfalls können
metallisierbare Azofarbstoffe nach . der Kupplung metallisiert werden. Als beliebige
Diazokomponenten können beispielsweise auch diazotierbare Aminogruppen enthaltende
Phthalocyaninabkömmlinge und als beliebige Kupplungskomponenten kupjLungsfähige
Gruppen enthaltende Phthalocyaninabkömmlinge verwendet werden.Man erhält so Phthalocyaninazofarbstoffe.
Weitere für das erfindungsgemäße Verfahren in Betracht kommende Farbstoffvorprodukte
sind z.B. aus heuko-1,4-dioxyanthrachinon oder heuko-1,4-diaminoanthrachinon mit
je zwei biol einer aromatischen Diaminsulfonsäure, wie 1,3- oder 1,4-Diaminobeazol-
. sulfonsäure, 4,4'-Diaminƒdiphenyl-2-sulfonsäure oder deren Gemischen.erhältlich.
'Plan
kann auch erfindungsgemäß acylierte Parbstoffvor- . produkte, die noch freie Aminogruppen
enthalten, zeB.
-
.mit Phtbalycyanin- oder Anthrachinonpolysäurehalogeniden, partiell
oder vollständig umsetzen und die nicht umgesetzten . Säurehalogenidgruppen hydrolisiereno
Man kann ferner zoB. aus Cyanurchlorid oder Tetrachlorpyrimidin und einem Aminogruppen
und vorteilhaft Sulfonsäuregruppen enthaltenden Phthalocyanin-, Azo- oder Anthraehinonabkömmling
ein primäres Kondensationsprodukt herstellen und dieses durch Umsetzung mit einem
erfindungsgemäß acylierten Parbstoffvorprodukt, das noch Aminogruppen enthält, zum
Endfarbstoff ergänzen.
-
Die neuen durch Acylierung der Ausgangsfarbstoffe oder Acylierung
der Vorprodukte und anschließende V--rvollständigung erhaltenen Farbstoffe eignen
sich zum Färben und Bedrucken von Gebilden, wie Fasern, Flocken, Fäden, Geweben,
Gewirken, Vliesen, Folien und Formkörpern aus Wolle, Seide, synthetischen Polyamiden
und Polyuretbanen, Polyacylnitril und von Leder.
-
insbesondere sind sie hervorragend geeignet zum Färben und
Bedrucken von Matwialien aus nativer oder regenerierter Cellulose. Auf diesen Materialien
geben sie nach für Reaktivfarbstoffen üblichen Verfahren Färbungen und Drucke von
sehr guten Behtheitseigenschaften, insbesondere hervorragende Naß-, Zecht- und Reibechtheit.
-
Die in den Beispielen angegebenen Teile und Prozentangaben sind Gewichtseinheiten.
Raumteile verhalten sich 'zu Gewichts-.teilen wie das Liter zum Kilogramm.
Beispiel
In
480 Teile Thiönylchlorid werden 213,5 Teile 2-Chlorbenzth ia-.zolcarbonsäure (hergestellt
nach Patent ... ... Anmeldung B .. ... internes Zeichen 0.Z. 21 984) eingetragen.
Man erhitzt flünf Stunden zum Sieden, destilliert-überschüssiges Thionylchlorid
ab und gibt zum Rückstand 200 Teile Ligro @in. Das 2-Chlorbenzthiazolcarbonsäurechlorid
wird abfiltriert, mit wenig Ligro@ in gewaschen und an der Züft getrocknet. Man
erhält etwa 225 Teile des Säurechlorids vom Schmelzpunkt 87 bis-119 °C.
-
37,5 Teile eines durch Kuppeln von 1-Amino-4-acetaminobenzol-6-sulfonsäure
mit 1-(2-Chlor-5-sulfophenyl)-3-methylpyrazolon-(5) und anschließende alkalische
-Verseifung der Acetaminogruppe gewonnenen Farbstoffs werden in 150 Teilen Wasser
zu einer neutralen Lösung gelöst.@Zu dieser Lösung läßt man bei Raumtemperatur eine
Lösung von 25,5 Teilen 2-Chlorbenzthiazolcarbonsäurechlorid in 200 Teilen Chloroform
im Laufe einer Stunde zulaufen. Durch gleichzeitige Zugabe von 20%iger Natriumcarbonatlösung
hält man den p.-Wert der Lösung bei 7 bis 7.5. Man rührt nach, bis der Ausgangsfarbstoff
verschwunden ist und fällt den Farbstoff der Formel
durob Zugabe von wenig konzentrierter Salzsäure und Natriumchlorid - aus.
.Der
Farbstoff liefert auf Baumwolle goldgelbe Reaktivfärbungen von sehr guter Naß- und
Lichtechtheit.
-
Beispiel 2
63,8 Teile 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure
werden in 180 Teilen Wasser zu einer neutralen Lösung gelöst. Man gibt im Taufe
einer Stunde eine Lösung von 51 Teilen 2-Chlorbenzthiazolcarbonsäurechlorid in 400
Teilen Chloroform zu, wobei der p.-Wert der Lösung durch Zugabe von 20%iger Sodalösung
bei 7 gehalten wird. Dann wird das Umsetzungsprodukt durch Zugabe von wenig konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure und Natriumchlorid abgeschieden, abfiltriert und getrocknet.
-
73,3 Teile dieser Verbindung werden in eine Lösung von 4,4 Teilen
Natriumhydroxyd und 16,4 Teilen Natriumacetat in 120 Teilen Wasser eingetragen.
Dann wird eine aus 17,3 Teilen 1- Aminobenzol-2-sulfonsäure in üblicher Weise hergestellte
Diazolösung zugegen ben und nachgerührt bis die Kupplung beendet ist. Der neue Farbstoff
der Formel
wird cä-üch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden, abgesaugt und getrocknet. Er
läßt sich auf Baumwolle in naßechten blaustichigroten Tönen fixieren.
Beispiel
3
172 Teile 2-Chlorbenzthiazol werden im Laufe einer halben Stunde zu 580 Teilen
Chlorsulfonsäure zulaufen gelassen. Dann .wird die Mischung 5 Stunden auf 140°C
erhitzt. Nach dem Abkühlen gießt man auf 2500 Teile Eis, saugt das Umsetzungsprodukt
ab, wäscht es mit Eiswasser bis zum neutralen Ablauf und trocknet es an der Luft.
Man erhält etwa 180 Teile 2-Chlorbenzthiazolsulfochlorid als farbloses Pulver vom
Schmelzpunkt 48 bis 540C.
-
24,4 Teile 1-hmino-4-(3-sulfo-4-aminopheriylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure
werden in 720 Teilen Wasser zu einer neutrglen Lösung gelöst. Man läßt im Laufe
einer Sturib eine. Lösung von 24 Teilen 2-Chlorbenzthiazolsulfochlorid in 100 Teilen
Ohloro- _ form zulaufen, wobei der pH-Wert der Lösung durch gleichzeitige Zugabe
von 20Diger Natriumcarbonatlösung bei 7 gehalten wird. Man rührt etwa 24 Stunden
unter Einhaltung dieses pH-Wertes nach, erwärmt.dann solange auf 35°C9 bis im Ohromatogramm
der Ausgangsfarbstoff verschwunden ist, filtriert und scheidet im Filtrat den Farbstoff
der Formel
durch Zugabe von Salz ab. |
Er liefert auf Baumwolle klarer blaue Reaktivfärbungen von |
sehr guter Licht- und Naßechtheit. |
.In 500 Teile einer neutralen wässrigen Lösung, die 30 Teile |
der Verbindung der Formel |
enthält, werden 10 Teile Natriumbicarbonat eingetragen und |
eine Lösung von 12 Teilen der Verbindung der Formel |
zu |
in 70 feile Chloroform unter lebhaftem Rühren allmählich/laufen |
gelassene Nach etwa.12 ständigem Nachrühren wird der ausgefallene |
Farbstoff abfiltriert, durch Waschen mit Alkohol entwässert
und |
an der Luft getrocknet. Man erhält 3$ Teile eines grünen Parb- |
etoffs. |
Baumwollbatist wird mit einer Lösung von 2 Teilen Farbstoff, |
20 Teilen Harnstoff und 2 Teilen Natriumcarbonat in 100 Teilen |
Wasser geklotzt, getrocknet und 8 Minuten mit Heißluft von
1400C |
behandelt. Nach dem Spülen und Seifen erhält man eine hervor- |
ragend lichtechte und sehr gut waschechte brillante grüne Fär- |
bung. |
Stellt man in üblicher Weise mit diesem Farbstoff eine Druckpaste |
her, bedruckt damit Baumwollbatist und verfährt in entsprechender |
Weise, so erhält man brillante echte grüne Drucke. |
Beispe
1 5
.37 Teile der Verbindung der Formel
werden in 500 TsilenWasser mit verdünnter Natronlauge neutralisiert und mit 10 Teilen
Natriumbicarbonat versetzt. Unter raschem Rühren wird anschließend eine Lösung von
15 Teilen 2-Chlorbenzthiazol-carbonsäureohlorid in 300 Teile Aceton allmählich zulaufen
gelassen. Nach mehrstündigem Nachrühren wird der Farbstoff mit Kaliumchlorid ausgesalzen,
erbfiltriert und getrocknet. Man erhält einen wasserlöslichen Farbstoff, der sich
mit Hilfe von säurebindenden Mitteln auf Bäumwolle in naßechten türkisblauen Tönen
fixieren läßto
Beispiel &
25 Teile Kupferphthalooyanin-tetrasulfonsäure-dim(3-aminophenyl@
amid werden in 400 Teilen Wasser unter Zugabe von verdünnter Natronlauge bei einem
pH von etwa 10 gelöst. Dann gibt man in die Lösung 10 Teile@Natriumbioarbonat, läßt
bei 20 bis 250C innerhalb von'40 Minuten unter lebhaftem Rühren eine Lösung von
14 Teilen 2-Chlorbenzthiazolsulfonsäurechlorid in 70 Teile Chloroform zulaufen und
rührt die Mischung weitere 15 Stunden. Mit 100 Teilen Kaliumchlorid wird der Farbstoff
vollständig _ ausgesalzen, erbfiltriert und unter vermindertem Druck bei etwa 500C
getrocknet. Man erhält 35 Teile eines blauen Farbstoffes.
' Beispiel
7 -22 Teile Tetraphenylkupferphthalocyanin werden in 200 Teilen-- Chlorsulfonsäure
5 Stunden auf 130 bis 13500 erhitzt und die eri%.tete Lösung in 1600 Teile zerstoßenes
Eis eingerührt. Das Umsetzungsprodukt wird abfiltriert und mit Eiswasser gewaschen.
Das feuchte Filtergut wird darauf mit 100 Teilen Eis und 10 Raumteilen wäßriger
10%iger Natronlauge innig vermischt. Zu der Mischung gibt man eine Lösung, die durch
6 stündiges Rühren von 10 Teilen des Natriumsalzes der m-A.minosulfonsäure und 12
Teilen 2-Chlorbenzthiazolcarbonsäureohlorid in 75 Raumteilen Dimethylformamid bei
10 bis 150C erhalten worden war. Duräh Zugabe von 10 %iger Sodalösung im Laufe von
5 Stunden bei 0 bis +50C wird ein pH-Wert von 8,o bis 8,5 aufrechterhalten. Anschließend
erhöht man die Temperatur der Mischung auf
2500 und rührt die auf pH 8,o
eingestellte Mischung , bis eine Probe beim Verdünnen mit Wasser restlos löslich
ist. Man salzt das Produkt dann aus, filtriert ab, entwässert den Farbstoff durch
Waschen mit Alkohol und trocknet ihn an der Luft. Man erhält so 60 Teile eines wasserlöslichen
grünen Farbstoffes. -Beispiel
8
37 Teile einer salzhaltigen etwa 75 %igen
Kupferphthalooyanintetrasulfonsäuremono-(ß-aminoäthyl).-amid werden unter Zugabe
von verdünnter Natronlauge in 500 TeilaaWasser neutral gelöst und .
die Lösung
mit 10 TeilenNatriumbioarbonat versetzt. In die so
- erhaltene
Lösung läßt man bei Raumtemperatur unter raschem Rühren allmählich eine Lösung von
10.Teilen 2-Chlorbenzthiazolsulfonsäurechlorid in 50 Teile Chloroform einlaufen.
Nach etwa 10 stündigem Nachrühren wird der Alkaliüberschuß mit verdünnter Salzsäure
neutralisiert, das Umsetzungsprodukt mit 150 Teilen Kaliumchlorid ausgesalzen und
abfiltriert. Nach dem Trocknen unter vermindertem Druck bei 40 bis 500C erhält man
42 Teile eines wasserlöslichen Farbstoffes, der sich mit-Hilfe von säurebindenden
Mitteln auf Baumwolle äeß- und lichtecht in ti&k isblauen Tönen fixieren läßt.
-
Ähnliche, gegebenenfalls in Gegenwart von Alkali in Wasser lösliche
Farbstoffe erhält man, wenn,man anstelle des in Absatz 1 genannten Phthalocyaninderivates
die in der folgenden Tabelle aufgeführten Tetrazaporphinabkömmlinge umsetzt:
- Bei, viel 9
.400 Teile einer neutralen wässrigen
Lösung, die 28 Teile der Verbindung der Formel
enthält, wird mit 10 %iger Sodalösung auf einen pH-Wert von 8 eingestellt.-Dann
wird bei 0 bis +500 unter lebhaftem Rühren eine Lösung von 12 Teilen 2-Chlorbenzthiazolcarbonsäurechlorid
in 250 Raumteilen Aceton zugetropft, wobei durch Zugabe von 10 %iger Sodalösung
der pH-Wert bei 7 bis 8 gehalten wird. Nach zweistündigem Nachrühren läßt man die
Temperatur der Mischung auf 20 bis 250C ansteigen und filtriert nach weiterem dreistündigem
Rühren den Farbstoff ab. Nach dem Trocknen-erhält man 35 Teile eines blauen Farbstoffs.
-
2 Teile des Farbstoffs werden unter Zugabe von 20 Teilen Harnstoff
und 2 Teilen Natriumearbonat in einer Mischung aus 30 Teilen Dimethylformamid und
70 Teilen Wasser gelöst und auf Baumwollgewebe geklotzt. Dann wird das Färbegut
getrocknet und 8 Minuten mit Heißluft von 14000 behandelt. Nach dem-Spülen und Seifen
erhält man eine echte türkisblaue Färbung.
-
Verwendet man anstelle der in Absatz 1 angegebenen Ausgangsverbindung
basenäquivalente Mengen Kupferphthalocyanintetrasulfonsäure-di-(ß-aminoäthyl-)amid,
so erhält man einen ähnlich schwer löslichen Farbstoff, während man bei Verwendung
von Nickelphthalocyanin-, Kupferphthalocyanin- oder Monochlorkupfer.
phthalocyanin-tetrasulfonsäure-mono-(B-aminoäthyl-)amid
oder von Kupferphthalocyanin-tetrasulfonsäure-mono-(3-oder 4-aminopheriyl)-amid
Farbstoffe von besserer Wasserlöslichkeit erhält. Beispiel ,10
Eine Lösung
von 15 Teilen 2-Chlorbenzthiazol-carbonsäurechlorid m 300 Teilen Aceton wird im
Verlauf von einer Stunde in eine kräftig gerührte Lösung von 40 Teilen der Verbindung
der Formel
und 10 Teilen Nafriumbicarbonat in 600 Teilen Wasser allmählich einlaufen gelassen.
Nach E stündigem Rühren filtriert man das Umsetzungsprodukt. ab und trocknet es.
Man erhält einen grünen Farbstoff, der sich in verdünnter lauge löst und Baumwolle
in brillanten grünen Tönen mit guten Echtheiten färbt Weitere Farbstoffe erhält
man in ähnlicher Weise, wenn man anstelle der in Absatz 1 angegebanen Ausgangsverbindung
die In der folgenden Tabelle genannten Phthal,ocyaninabkömmlinge verwendet.