DE1443708C - Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan

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DE1443708C
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Germany
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copper
catalyst
alkaline earth
salts
aluminum oxide
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Alfred Frank Coulsdon; Waight Patricia Eileen Sutton; Surrey Millidge (Großbritannien)
Original Assignee
The Distillers Co. Ltd., Edinburgh (Großbritannien)
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Description

Gegenstandder Erfindung ist eineweitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 1 228 598 zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan durch Umsetzung von Äthylen mit Chlorwasserstoff und Sauerstoff in Gegenwart eines auf einem Träger aufgebrachten, Kupfer enthaltenden Katalysators bei 225 bis 5000C, wobei man einen Katalysator verwendet, der durch folgende Maßnahmen hergestellt worden ist: a) Erhitzen (mindestens 2 Stunden bis zu 24 Stunden) von handelsüblichem aktiviertem Aluminiumoxyd auf 600 bis 14000C; b) Imprägnierung mit einer wäßrigen Kupferchloridlösung oder einer wäßrigen]Lösung eines Kupfersalzes und Trocknung unter Umwandlung des verwendeten Kupfersalzes in Kupferoxyd (0,5 bis 5 Gewichtsprozent Kupfer im trockenen Katalysator), und wobei man gemäß einer bevorzugten Ausführungsform den Aluminiumoxydträger vor oder nach der Wärmebehandlung mit einer Lösung eines Alkalisalzes imprägniert (0,5 bis 5 Gewichtsprozent Alkalimetall im trockenen fertigen Katalysator), der dadurch gekennzeichnet ist, daß man die vorgenannte bevorzugte Ausführungsform dahin gehend abwandelt, daß man die Alkalisalze ganz oder teilweise durch Erdalkalisalze (0,2 bis 10 Gewichtsprozent Erdalkalimetall, bezogen auf Aluminiumoxydträger + Kupferkomponente) ersetzt.
Das Erdalkalisalz kann beispielsweise durch Imprägnieren des Aluminiumoxyds mit einer Lösung des Erdalkalisalzes vor oder nach der Wärmebehandlung in den Katalysator eingearbeitet werden. Die Imprägnierung kann vor, nach oder während der Aufbringung des Kupfers erfolgen. Geeignete Erdalkalisalze sind die Hydroxyde, Chloride und/oder Nitrate. Auch organische Salze, wie Formiate, Oxalate und/oder Acetate, können verwendet werden. Die Katalysatoren können mehrere Erdalkalisalze enthalten. Magnesiumsalze werden besonders bevorzugt.
Die Katalysatoren können außerdem Salze des Eisens oder von seltenen Erdmetallen enthalten. Es wurde festgestellt, daß durch die Anwesenheit dieser Salze die Flüchtigkeit des im Katalysator enthaltenen Kupfers verringert wird. Unter den Begriff »seltene Erdmetalle« fallen Elemente mit den Ordnungszahlen 57 bis 71. Hierzu gehören Cer, Lanthan und Neodym. Die Eisensalze bzw. Salze seltener Erdmetalle werden in Mengen von 0,2 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf den Katalysator, den Träger und das Erdalkalisalz und gerechnet als Eisenion oder Ion des seltenen Erdmetalls, verwendet.
Die Eisensalze bzw. die Salze der seltenen Erdmetalle können in beliebiger Weise in die Katalysatoren eingearbeitet werden, z. B. vor, nach oder während der Einarbeitung des Erdalkalisalzes durch Imprägnierung des Aluminiumoxyds mit einer Lösung des Eisensalzes bzw. des Salzes des seltenen Erdmetalls vor oder nach der Hitzebehandlung. Als Eisensalze bzw. Salze seltener Erdmetalle können die Chloride und Nitrate verwendet werden. Auch organische Salze, wie Forjniate, Oxalate und Acetate, können gebraucht werden. Die Katalysatoren können mehrere Eisensalze bzw. Salze seltener Erdmetalle enthalten.
Zur Durchführung des Verfahrens kann der Trägerkatalysator als Festbett in Form von Kügelchen oder Granulat oder als Wirbelschicht oder Fließbett eingesetzt werden.
Die Mengenverhältnisse der Reaktionsteilnehmer im Einsatz können im wesentlichen den stöchiometrischen Erfordernissen der durchgeführten Reaktion entsprechen. In der Praxis kann es jedoch erwünscht sein, das Äthylen und/oder den Sauerstoff im Überschuß zu verwenden, um maximalen Umsatz zum Produkt zu erzielen. Der Sauerstoff im Einsatz kann durch beliebige geeignete Gase, die molekularen Sauerstoff enthalten, z. B. Luft, geliefert werden. Natürlich werden Rückgewinnung und Kreislaufführung der Reaktionsteilnehmer durch Verwendung von reinem, unverdünntem molekularem Sauerstoff erleichtert.
Die Reaktionstemperaturen liegen zwischen 225 und
ίο 500° C. Die Kontaktzeit kann V10 bis 30 Sekunden betragen und liegt vorzugsweise zwischen etwa 5 und 15 Sekunden. Die Reaktion wird zweckmäßig unter Druck von 1 bis 7 ata durchgeführt.
Der Chlorwasserstoff kann verdünnt sein oder teilweise durch Chlor ersetzt werden.
Die Ergebnisse, die unter Verwendung von Erdalkalisalzen an Stelle von Alkalisalzen erhalten werden, werden durch das folgende Beispiel veranschaulicht.
B e i s ρ i e 1 1
5,36 Gewichtsteile Kupfer(II)-chloriddihydrat, 4,6 Gewichtsteile Magnesiumchloridhexahydrat und 3,25 Gewichtsteile technisches Cerchlorid wurden in der Mindestmenge Wasser gelöst. Mit der Lösung wurden 42 Gewichtsteile handelsübliches aktiviertes Aluminiumoxyd in Form von 3-mm-Granulat, das vorher 24 Stunden auf 10600C erhitzt worden war, imprägniert. Das Gemisch wurde unter ständigem Rühren zur Trockene eingedämpft und enthielt nach Trocknen bei 110° C 4% Kupfer, 4%, Cer und 1,1 % Magnesium.
Stündlich wurden 2450 Volumteile Äthylen, 4655 Volumteile Chlorwasserstoff und 5922 Volumteile Luft gemischt und über 36 Volumteile des Katalysators geleitet, der in einem bei 3000C gehaltenen isothermischen Festbettreaktor angeordnet war. Der Umsatz von Chlorwasserstoff zu chlorierten Produkten betrug 94,7%, und 1,3 % des Äthylens waren zu Kohlendioxyd umgewandelt worden.
Beispiele 2 bis 5
Aus den folgenden Beispielen geht hervor, daß auch andere Erdalkalimetalle die gleiche Wirksamkeit wie Magnesiumsalze haben. Die Versuche wurden in einem isothermen Reaktor ausgeführt, der aus einem Rohr mit einem Durchmesser von 6,3 mm bestand. Als Katalysatorträger wurde aktiviertes Aluminiumhydroxyd verwendet, das bei 10600C Hitze behandelt worden ist. Auf diesem Träger wurde Kupferchlorid und Erdalkalichloride niedergeschlagen. Der fertige Katalysator enthielt 2 Gewichtsprozent Kupfer und 0,5 Gewichtsprozent Erdalkalimetall. Der Katalysator wurde in den Reaktor eingegeben und ein Gemisch,
bestehend aus 18,5 % (Volumen/Volumen) Äthylen, 37% Chlorwasserstoff und 44,5% Luft, darüber geleitet. Reaktionstemperaturen und Chlorwasserstoffumsatz sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Erdalkalimetall Reaktions
temperatur
0C
Umsatz von HCl
in % der Zufuhr
Mg
Ca
Sr
Ba
325
325
325
300
85,5
76,3
71,8
87,5

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 1 228 598 zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan durch Umsetzung von Äthylen mit Chlorwasserstoff und Sauerstoff in Gegenwart eines auf einem Träger aufgebrachten, Kupfer enthaltenden Katalysators bei 225 bis 5000C, wobei man einen Katalysator verwendet, der durch folgende Maßnahmen hergestellt worden ist: a) Erhitzen (mindestens 2 Stunden, bis zu 24 Stunden) von handelsüblichem aktiviertem Aluminiumoxyd auf 600 bis 14000C; b) imprägnierung mit einer wäßrigen Kupferchloridlösung oder einer wäßrigen Lösung eines Kupfersalzes und Trocknung unter Umwandlung des verwendeten Kupfersalzes in Kupferoxyd (0,5 bis 5 Gewichtsprozent Kupfer im trockenen Katalysator), und wobei man gemäß einer bevorzugten Ausführungsform den Aluminiumoxydträger vor oder nach der Wärmebehandlung mit einer Lösung eines Alkalisalzes imprägniert (0,5 bis 5 Gewichtsprozent Alkalimetall im trockenen fertigen Katalysator), dadurch gekennzeichnet, daß man die vorgenannte bevorzugte Ausführungsform dahin gehend abwandelt, daß man die Alkalisalze ganz oder teilweise durch Erdalkalisalze (0,2 bis 10 Gewichtsprozent Erdalkalimetall, bezogen auf Aluminiumoxydträger -f Kupferkomponente) ersetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Imprägnierung des Aluminiumoxyds mit der Erdalkalisalzlösung vor, nach oder gleichzeitig mit der Imprägnierung durch die Kupferkomponente durchführt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch ' gekennzeichnet, daß man den Aluminiumoxydträger vor oder nach der Wärmebehandlung mit einer Lösung von Eisen- oder seltenen Erdmetallsalzen, vorzugsweise gleichzeitig mit der Imprägnierung mit der Erdalkalisalzlösung, imprägniert, wobei der Katalysator 0,2 bis 10 Gewichtsprozent Eisen- bzw. Salze der seltenen Erdmetalle, bezogen auf das Gesamtgewicht von Katalysator, Aluminiumoxydträger und Erdalkalisalz, enthält.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxychlorierung innerhalb 0,1 bis 30 Sekunden vornimmt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei erhöhten Drücken zwischen 1 bis 7 ata ausführt.

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