DE1443453C - Verfahren zur katalytischen Isome nsierung von alpha monoolefinischen Kohlen Wasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Isome nsierung von alpha monoolefinischen Kohlen Wasserstoffen

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DE1443453C
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DE
Germany
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catalyst
isomerization
aluminum oxide
methylpentene
methyl
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English (en)
Inventor
Anthony George Holmes Mi chael Jon Sunbury on Thames Middlesex Goble (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BP PLC
Original Assignee
BP PLC
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur katalytischen Isomerisierung von a-monoolefinischen Kohlenwasserstoffen, die einer Wanderung der Doppelbindung zugängig sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Isomerisierung bei Temperaturen unter 300° C in der Dampfphase in Gegenwart eines halogenierten Aluminiumoxyds, das durch Behandlung von aktiviertem Aluminiumoxyd mit organischen Halogenverbindungen bei erhöhten Temperaturen unter nicht reduzierenden Bedingungen nach den Patenten 1 194 378 und 1 242 191 erhalten worden ist, . als Katalysator durchführt.
Die Isomerisation wird vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis unterhalb 300° C durchgeführt. Es kann bei beliebigem Druck ■ -^- Unterdruck, Normaldruck oder Überdruck — gearbeitet. werden. Es ist zweckmäßig, Dampfphasen bedingungen aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck wird der Druck entsprechend gewählt. Die Isomerisation wird gewöhnlich in Gegenwart eines Trägergases — zweckmäßig Stickstoff — durchgeführt.
Das zur Herstellung des Katalysators verwendete Aluminiumoxyd enthält vorzugsweise etwas Wasserstoff. Dies ist ein Merkmal von aktivierten Aluminiumoxyden, die zwar überwiegend aus Aluminiumoxyd bestehen, jedoch eine geringe, gewöhnlich unter 1 Gewichtsprozent liegende Wasserstoffmenge enthalten. Man ist allgemein der Ansicht, daß dieser Wasserstoff in Form von oberflächlichen Hydroxylgruppen vorliegt, und es wird angenommen, daß die zur Einführung von Halogen in das Aluminiumoxyd verwendete Halogenverbindung mit den oberflächlichen Hydroxylgruppen unter Bildung der aktiven Katalysatorstellen reagiert. Als Produkt der Reaktion fällt Wasser an, aber nicht der gesamte Wasserstoff wird entfernt, vielmehr enthält der behandelte Katalysator noch eine meßbare Wasserstoffmenge.
Es werden beliebige Aluminiumoxydformen verwendet, die sich als Träger für Reformierkatalysatoren eignen. Besonders bevorzugt wird jedoch eine von einer Aluminiumoxydhydratvorstufe abgeleitete Form, in der das Trihydrat überwiegt. Besonders geeignet ist eine Aluminiumoxydform, die einen größeren Anteil /3-AIuminiumoxydtrihydrat enthält. Das Aluminiumoxyd läßt sich in einfacher Weise durch Hydrolyse eines Aluminiumalkoholate, z. B. Aluminiumisopropoxyd, in einem inerten Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel, z. B. Benzol, herstellen. Gegebenenfalls kann ein behandeltes Aluminiumoxyd verwendet werden, in dem einige der aktiven Stellen blockiert oder neutralisiert worden sind.
Geeignete Bedingungen zur Bildung des Katalysators sind in den deutschen Patentschriften 1 194 378 und 1 242 191 genannt.
Der Katalysator wird hergestellt, indem das Aluminiumoxyd bei erhöhter Temperatur mit den Dämpfen einer Halogenverbindung des Methans, die mehr als 1 Halogenatom im Molekül enthält, zusammengeführt wird. Gegebenenfalls können jedoch auch andere halogenhaltige Mittel verwendet werden.
Vorzugsweise werden bei der Bildung des Katalysators die Temperatur, die Kontaktzeit und die Menge der Halogenverbindung so gewählt, daß die Halogenaufnahme wenigstens 1 Gewichtsprozent beträgt.
Das in der zur Katalysatorbildung verwendeten Halogenverbindung anwesende Halogen kann Fluor, Chlor, Brom oder Jod sein. Gegebenenfalls können mehrere Halogene vorhanden sein. Vorzugsweise wiri eine fluorhaltige Verbindung verwendet. Geeignet Verbindungen sind Methylendifluorid, Fluoroforn und Tetrafluorkohlenstoff.
Die Isomerisierung gemäß der Erfindung kann mi allen Olefinen, deren Doppelbindung wandern kann oder Gemischen, die wenigstens, ein solches Olefii enthalten, als Ausgangsmaterial durchgeführt werden Bei Verwendung von Gemischen sind die Kompo nenten natürlich nicht in den Gleichgewichtsverhält nissen vorhanden, die den Isomerisationsbedingungei entsprechen. Die Isomerisation der Doppelbindung erfolgt gewöhnlich ohne Bildung wesentlicher Menget an Olefinen, deren Kohlenstoffgerüst verändert worden ist.
Eingesetzt werden Monoolefine als Ausgangsmate rial. Vorzugsweise werden Olefine mit 4 bis 6 C-Atomen im Molekül verwendet.
Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sicr. besonders zur Umwandlung von 4-Methylpenten-l! 4 -Methylpenten - 2 und/oder 2 - Methylpenten -1 ir." 2-Methylpenten-2, ferner zur Umwandlung von 2-Me-thylbuten-1 und/oder 3-Methylbuten-l in 2-Methyl-. buten-2 sowie zur Umwandlung von Pen ten-1 in eis·, und trans-Penten-2.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert. Die Katalysatoren A, B und C wurden wie folgt gewählt:
A: Handelsüblicher Platin-auf-Alüminiumoxyd-Katalysator mit 0,58 Gewichtsprozent Platin.
B: Handelsüblicher Platin-auf-Aluminiumoxyd-Katalysator mit 0,37 Gewichtsprozent Platin.
C: Handelsüblicher Aluminiumoxydkatalysator (gleiches Aluminiumoxyd wie bei den Katalysatoren A und B).
In den im Beispiel 1 beschriebenen Vorversuchen wurden die Katalysatoren A und C mit CF4 bis zu einem Fluorgehalt von etwa 5,0 Gewichtsprozent fluoriert. Die erhaltenen Katalysatoren wurden als >>D« bzw. »E« bezeichnet. Der Vorteil dieser Fluorierung ist sowohl bei dem Platin-auf-Aluminiumoxyd-Katalysator (vgl. A und D) als auch beim Aluminiumoxydkatalysator (vgl. C und E) offensichtlich. Die Katalysatoren, die nach den Verfahren der im Anspruch genannten Patente behandelt worden sind, sind in den folgenden Beispielen mit einem * gekennzeichnet.
Beispiel 1
In einer Reihe von Versuchen wurde 4-Methylpenten-1 bei einem Partialdruck von 100 mm Hg in Stickstoff 2 Stunden bei 130° C über ein Katalysatorbett geleitet. Die Aufenthaltszeit der Dämpfe betrug 4 Sekunden.
Die Produktanalyse ergab die Anwesenheit von 2-Methylpenten-2, 2-Methylpenten-l und Nebenprodukt (hauptsächlich eis- und trans-3-Methylpenten-2) in den in Tabelle 1 genannten Mengen.
Tabelle 1
Katalysator 2-Methyl-
penten-2
Gewichtsprozent
2-Methyl-
penten-1
Gewichtsprozent
Nebenprodukt
(hauptsächlich
3-Methyl-
penten-2)
Gewichtsprozent
A 11,7 2,8 Spur
D* 55,3 13,5 4,7
C 0 0 0
E* 24,9 5,3 4,1
Gleichgewichtswerte 67,9 18,8
Beispiel 2
Katalysator A wurde 10 Minuten bei 400° C mit 20 thylpenten-1 bei Normaldruck, einer Temperatur in Ii 3 till v^ft tnr Laufzeit 4-Methylpenten-l eis- und 2-Methylpenten-2 2-Methylpenten-l
Tetrafluorkohlenstoff bei einer Raumgeschwindigkeit Bettmitte von 162 ± 2° C und einer Raumgeschwin Stunden Gewichtsprozent trans-4-Methyl- Gewichtsprozent Gewichtsprozent
von 5 V/V/Minute (gerechnet als Gas) behandelt. Der digkeit des Olefins von 0,5 V/V/Std. (gerechnet als penten-2
auf diese Weise erhaltene Katalysator wird als »Kata Flüssigkeit) eingesetzt. Der Vorteil der Fluorierungs- F* 0,75 bis 1 2,0 Gewichtsprozent 62,5 17,2
lysator F*« bezeichnet. In zwei Versuchen wurden die behandlung wird aus den in Tabelle 2 angegebenen 1,25 bis 1,5 1,0 15,8 63,5 17,5
Katalysatoren A und F* zur Isomerisierung von 4-Me- 25 Produktanalysen deutlich. 1,75 bis 2 1,5 16,0 64,5 17,5
Tabelle 2. A 0,75 bis 1 2,8 15,0 42,5 10,5
1,25 bis 1,5 5,3 44,6 24,5 . 8,0
1,75.bis 2 9,5 62,5 15,8 6,5
66,2
Beispiel 3
Die Katalysatoren C, B und A wurden 10 Minuten bei 400° C mit Tetrafiuorkohlenstoff bei einer Raumgeschwindigkeit von 5 V/V/Minute (gerechnet als Gas) behandelt. Die erhaltenen Katalysatoren, die etwa 1,0 Gewichtsprozent Fluor enthielten, wurden
als Katalysatoren G*, H* und J* bezeichnet. Sie wurden zur Isomerisation von 4-Methylpenten-l bei 162° C, Normaldruck und einer Raumgeschwindigkeit des Olefins von 1,0 V/V/Std. (gerechnet als Flüssigkeit) eingesetzt. Die Produktanalysen sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle 3
Produkt
Katalysator G*
(Fluoriertes Aluminiumoxyd)
" Laufzeit, Stunden
1
Katalysator H*
(Fluoriertes Pt/Aluminiumoxyd)
Laufzeit, Stunden'
1
Katalysator J*
(Fluoriertes Pt/Aluminiumoxyd)
Laufzeit, Stunden
1
2-Methylpenten-2
2-Methylpenten-l
20,8
4,6
16,8
4,8
53,8
13,8
49,3
14,8
47,6
14,3
59,0
17,9
61,0
17,7
57,4
16,0
B e i s ρ ie I 4
Die Katalysatoren A und C wurden bis zu einem Fluorgehalt .von 5 Gewichtsprozent fluoriert, indem sie 20 Minuten bei 450° C mit Tetrafluorkohlenstoff
behandelt wurden. Die so behandelten Katalysatoren wurden als Katalysator K* bzw. L* bezeichnet.
Die Katalysatoren K*.und L* wurden zur Isomerisation von 4-Methylpenten-l unter den im Beispiel 3 genannten Bedingungen eingesetzt.
Die Produktanalysen sind in Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4
Lauf
zeit.
2-Methyl- 2-MethyI- Nebenprodukt
Stunden penten-2 penten-I (hauptsächlich
Kataly eis- und trans-
3-Methyl-
sator 2-penten),
2 44,2 10,9 Gewichts
3 40,7 11,0 prozent
K* 4 . 43,0 10,5 6,4
5 41,6 9,5 4,0
6 40,5 11,2 5,4
2 33,4 7,0 4,5
3 31,0 8,0 4,3
L* 4 31,7 7,5 3,9
5 29,3 8,0 4,4
6 28,9 8,3 : 4,5
4,6
5,2
Isomerisierung von 4-Methylpenten-l unter den ii Beispiel 3 genannten Bedingungen eingesetzt. D: ProduktähälySe ist" in Tabelle 5 angegeben.
B e i s ρ i e 1 5
. Katalysator M* (analog zu Beispiel 3 fluorierter Palladium-Aluminiumoxyd-Katalysator) wurde zur
Laufzeit,
Stunden
4-Methyl-
penten-1,
Gewichts
prozent
cis/trans-
4-Methyl-
. penten-2,
Gewichts
prozent
2-Methyl-
penten-2,
Gewichts
prozent
2-Methyl-
penten-2.
Gewichts
prozent
4 bis 4,5
5 bis 5,5
6 bis 6,5
4,6
4,4.
4,8
47,3
46,5
47,7
36,5
38,6
35,6
11,6
10,5
11,9

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur katalytischen Isomerisierung vor a-monoolefinischen Kohlenwasserstoffen, die eine; Wanderung der Doppelbindung zugängig sind dadurch gekennzeichnet, daß mar die Isomerisierung bei Temperaturen unter 300° C in der Dampfphase in Gegenwart eines haloge nierten Aluminiumoxyds, das durch Behandlung von aktiviertem Aluminiumoxyd mit organischer Halogenverbindungen bei erhöhten Temperaturer unter nicht reduzierenden Bedingungen nach der. Patenten 1 194 378 und 1 242 191 erhalten worder ist, als Katalysator durchführt.

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