DE1931720A1 - Verfahren zur Herstellung von Acryl- oder Methacrylsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acryl- oder Methacrylsaeure

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DE1931720A1 DE19691931720 DE1931720A DE1931720A1 DE 1931720 A1 DE1931720 A1 DE 1931720A1 DE 19691931720 DE19691931720 DE 19691931720 DE 1931720 A DE1931720 A DE 1931720A DE 1931720 A1 DE1931720 A1 DE 1931720A1
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C51/09Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid esters or lactones

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  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)

Description

DR. ELISABETH JUNG, DR. VOLKER VOSSIUS, DIPL.-ING. GERHARD COLDEWEY
PATENTANWÄLTE ' ** ^ · ' 4 U
8 MÖNCHEN
Achtung - Neue Adresse: At.tentron~-.new address:,-8 München 23 "' GLEMENSSTfVASSE -30
. TELEFON 345067 ■ TELEGRAMM-ADRESSE: INVENT/MÖNCHEN
TELEX 5 29 686
UoZoS E 440 (Pi/Vo/kä) Case 1-9/68/cp
SOCIETA'ITALIANA RESIHE Mailand}, Italien
23, Juni 1969
11 Verfahren zur Herstellung von Acryl- θββρ Methacrylsäure n Priorität: 24» Juni 1968, Italien, Nr, 18 118-A/68
Polyoxymethylen&Lestes» der allgemeinen Formel I fi - CO - O -t CH2O -L-CO-E
J χ
in der die Reste R Methyl» oder Äthylgruppen sind und χ einen Wert von 1 bis 3 besitzt, entstehen bekanntlich Z0B0 als Nebenprodukte bei der Stabilisierung von hochmolekularen Polyoxymethylenen durch Veresterung der endständigen Hydroxylgruppen der Makromoleküle mit Essigsäure- oder Propionsäureanhydrid0 Bei dieser Veresterung, die an dem im flüssigen Säureanhydrid suspendierten oder gelösten Polymerisat oder durch Überleiten eines Stroms gasförmigen Säureanhydrids über das feste Polymerisat durchgeführt wird, wird das Polyoxymethylen unter Bildung von Formaldehyd bzw0 niedermolekularer Produkte abgebaut© Die Spaltprodukte des Polyoxymethylene bilden mit dem Säureanh^drid die vorgenannten Polyoxymethylenäi@st§r ale Abfellpgrodt&te»
009826/2092
iiB ο tmm
Sie .Polyoxymethylendiester der allgemeinen Formel I, in der χ den vorgenannten Wert besitzt» sind bei Raumtemperatur flüssig und können durch. Destillation unter vermindertem. Druck gereinigt b&f· getrennt werden« Die (Trennung in die einzelnen Komponenten ist jedoch teuer und das Gemisch bzw. die reinen Komponenten" sind ausserdem keine wertvollen Produkte« Die Polyoxymethylendiester der allgemeinen Formel I» deren Wert für χ 1 oder 2 beträft, werden manchmal als Lösungsmittel oder Veresterungsmittel verwendete Ihre Veresterungsfähigkeit ist jedoch gering,,
Sie Polyoxymethylendiester können bei hoher temperatur nach der Beaktiqhsgleichung
R - 00.
Γ Τ . J) + π. CH9O
R ·*· CO - 0 4· CH2O -k, CO - R —* R - CO^ ά
in der χ den vorgenannten V/ert hat, unter Bildung dee Anhydrids der jeweiligen Säure und von Formaldehyd zersetzt werdeno Es wurde nun gefunden, dass die vorgenannte Umsetzung innerhalb des Temperaturbereichs von 200 bis 4000C sehr langsam vor sich geht, und dass zur Erzielung einer technisch brauchbaren Umsetzungsgeschwindigkeit bei etwa 5000C gearbeitet werden solle Neben den erstrebten Produkten entstehen jedoch sogar bei diesen hohen Temperaturen gleichzeitig ziemlich grosse Mengen von Nebenprodukten, wie Ketone, Kohlenmbnoxyü und -dioxyd, Methan und Äthylen· Dementsprechend sind nicht nur die Ausbeuten niedrig, sondern es bilden sich auch Reaktionsgemische wechselnder Zusammensetzung, die teure Reinigungsverfahren erfordern.
Aufgab© der Erfindung ist es, die bisher praktisch nicht verwertbaren Polyoxymethylendiester zur Herstellung von Acryl- oder
Methacrylsäure zu verweniWn? 826/2092 BAO QRIÖINAL
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Acryl- oder Methacrylsäure, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man mindestens einen Polyoxymethylendiester der allgemeinen Formel I
R - CO - O -t CH2O 1 ' - CO - R (I)
in der die Reste R Methyl- oder Äthylgruppen sind und χ einen Wert von 1 bis 3 besitzt, in der Gasphase an einem Katalysator behandelt ο
Es wurde festgestellt„ dass man nahezu quantitative Ausbeuten an den ungesättigten Säuren erhält, die ein G«Atom mehr aufweisen als die Carbonsäuren, von tieren sich die Polyoxymethylendiester ableiten, wenn man die Polyoxymethylendiester in der Gasphase an einem geeigneten Katalysator umsetzt,, Dementsprechend werdjn PoIyoxymethylendiacetate bzw., -dipropionate zu Acryl- bzw. Methacrylsäure umgesetzt«
Das Verfahren der Erfindung kann bei Temperaturen unter 4000C mit technisch brauchbarer Geschwindigkeit durchgeführt werdeno Vorzugsweise arbeitet man bei Temperaturen von 180 bis 450, insbesondere von 290 bis 4000C0
Man arbeitet vorzugsweise bei Atmosphärendruek ©des bei gei*ingeaä Üfosaräraftk. Man kann auch
bei einem Druck von einigen Atmosphären oder bei vermindertem Druck arbeiten, ohne dadurch jedoch besondere Vorteile zu erzielen O .
009826/209 2
Bei der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung beträgt der Wert für χ in der allgemeinen Formel I 2«, In diesem Falle erhält man lediglich Acryl- oder Methacrylsäure als brauche bare Produkteo Bei dieser bevorzugten Ausführungsform verwendet man als Ausgangsmaterial entweder einen reinen Polyoxymethylendiester mit 2 Oxymethylengruppen im Molekül ,oder ein Gemisch von Polyoxymetbylendiesternj, bei dem der Durchschnittswert von χ 2 beträgto
Man erhält die als Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemässe Verfahren dienenden Polyoxyauethylendiester leicht als Nebenprodukte bei der Veresterung der endständigen Hydroxylgruppen roher Polyoxymethylene ο Man kann sie auch durch Umsetzung von Paraformaldehyd oder von hochmolekularen Polyoxymethylenen mit einer Carbonsäure oder deren Anhydrid in Gegenwart geringer Mengen einer starken Säure oder einer Lewis-SäuT;© erhalten0 In diesen Fällen kann man die Umsetzung leicht abbrechen, wenn, χ einen Wert von etwa 2 erreicht.
Man kann somit hochmolekulare Polyoxymethylene verwenden, die keinerlei technischen Wert besitzen, wie Produkte mit unbrauchbarem Molekulargewicht, sowie gefärbte oder ungenügend stabile Produkte»
Beim erfindungsgemässen Verfahren kann man die verschiedensten Katalysatoren verwenden« Die bevorzugt verwendeten Katalysatoren erhält man jedoch aus einem inerten Träger, der mit einem Oxyd, Hydroxyd oder Carbonat mindestens eines der nachstehenden Metalle behandelt wirds
009826/2092 BADORIGINAt
193172Q
1 " OO W «Ε»
Metalle der I0 Hauptgruppe des Periodensystems, vorzugsweise Lithium, Natrium oder Kalium;
Metalle der II. Hauptgruppe des Periodensystems, vorzugsweise Magnesium, Calcium oder Barium;
Bor oder Aluminium0
Als inerte Träger können Kohlenstoff, Asbest oder Kisselgel verwendet werdenc
Natürlich vorkommende oder synthetische Aluminiurasiliicate, Mole- i kularsiebe, Calciumphosphat, Magnesiumphosphat, Magnesiumsilikat oder Aluminiumtrioxyd können beim erfindungsgemässen Verfahren ebenfalls als Katalysatoren verwendet werden,,
Eine besondere Aktivierung des Katalysators ist gewöhnlich nicht notwendig, obwohl in bestimmten Fällen eine Behandlung des Katalysators bei Temperaturen von 300 bis 60Ö°C in Gegenwart von Wasserdampf und/oder Luft von Vorteil ist.
Zur Verbesserung der Selektivität der Bildung von Acryl- oder Piethacrylsäure kann die Umsetzung in Gegenwart ©ines Verdünnungs- * mittels durchgeführt werden* Als Verdünnungsmittel verwendet man ein Gas, das gegenüber den Reaktionskomponenten und den Umsetzungsprodukten inert ist, und/oder die gesättigte Carbonsäure, von der sich der jeweilige Polyoxymethylendiester ableitet. Bei Verwendung einer Carbonsäure als Verdünnungsmittel kmaa. man diese vor der Berührung mit dem Katalysator gemeinsam mit dam Biester verdampfen, nach der Umsetzung aus den Umsetssungspro&ukten nach Kondensation wiedergewinnen und- zurückfuhr en«. Beispiele für als Verdünnungsmittel verwendbare inert© Gap© sind Stickstoff, Argon und Kolalendioxyd, Das Auegangegaagemisehg, mit &©© iaa ä@a lataly«-
009826/20S2
, . 193172Q
sat or enthaltende Reaktionsgefäss beschickt wird, besitzt ein Vo-Iumverhältnis von 0,5 bis 20, vorzugsweise von 1 bis 3 feilen dee Verdünnungsmittels je 1 Teil Polyoxymethylendiester.
Man kann den Katalysator in Form eines Festbettes verwenden, wobei die Beschickungsgeschwindigkeit 100 bis 600 Liter Gas (berechnet auf 20°C/l Atmosphäre) je Liter Katalysator/Stunde beträgt. Bei Verwendung des Katalysators in Form eines Fliessbettes beträgt die Verweilzeit des Grases im Reaktionsgefäss vorzugsweise 1 bis 30 Sekunden.
Bei den vorgenannten Bedingungen ergibt die Umsetzung der Polyoxyme thylendiester zu den ungesättigten Säuren Ausbeuten bis zu 90 bis 95 # oder sogar darüber»
Die Acryl- bzw. Methacrylsäure kann aus den Umsetzungsprodukten leicht gewonnen werden» Das jeweilige· Produkt wird nach Destillation bei vermindertem Druck in reiner Form erhalten.
Die nicht umgesetzten Produkte und gegebenenfalls vorhandenes Verdünnungsmittel können zur weiteren Umsetzung in das Beaktionegefäss zurückgeführt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung0
Beispiel 1
Sin Gemisch aus 1 Hol Polyoxymethylendiacetat der Formel C#* - CO - 0 -£ CHgO ~|- CO - CEU, in der ac einen Durchschnittswert von etwa 2 besitzt, und 10 Mol Essigsäure wird' in einen auf. 23O0O erhitst'en Verdampfer eingefüllt und dort verdampft.
009826/2092
Ansehliessend wird die Temperatur der Dämpfe in einem Überhitzer au'f>.370 bis 39O°C erhöht, woWi die Dämpfe in den oberen Steil eines zylindrischen Heaktionsgefässes aus Glas mit einem Innen-' durchmesser von 20 min eingeleitet werden, das einen Aluminiumsilikat-Katalyaator aus 97 0A SiO2 und 3 $ Algö* in Form eines Festbettes enthalte Die spezifische Oberfläche des Katalysators be-
2 ·
trägt i?ber etwa 5CO m /g und wird vor der Durchführung des Versuchs durch eine Hitzebehandlüng bei Temperaturen von 300 bis 4500G auf etwa 1/3 dieses Wertes verringerte Das Reaktionsgefäss ist mit einer aussenseitigen elektrischen Heizvorrichtung ausgerüstet, die die Temperatur während der Umsetzung auf 370 bis 39O°C hältο . ■
Die BeBchiekungsgeschwindigkeit des Gasgemisches beträgt 300 bis 350 Liter/Stunde/Liter Katalysator, wobei das Volumen auf 200C und eine Atmosphäre berechnet ist. Der aus dem Reaktiönsgefäss ausströmende Dampf wird sofort in einer mit fliessendem Wasser gekühlten Vorlage kondensiert. Nach 7 Stunden· Dauer des Versuchs bei den vorgenannten Bedingungen erhält man 800 ml klares Kondensate
Ein Teil des kondensierten Produkts wird durch Destillation bei vermindertem Druck fraktioniert. Man,erhält eine Fraktion, die bei einem Druck von 50 Torr bei einer Temperatur von 59°C siedet
20
und einen Brechungsindex n^ von 1,4194 besitzt <.
Die qualitative und quantitative Bestimmung der Acrylsäure in der destillierten Fraktion wird gaschromatographisoh und nach einem
0 0:9 826/2092
■■;■■-. 8 -
chemischen Anälysenverfahrens bei dem die Doppelbindung der Acrylsäure bromiert wird, durchgeführt» Diese beiden Verfahren zeigen, dass die Fraktion au 95 Gew.-# aus Acrylsäure besteht„ Die gaschromat ogr aphis ehe Analyse zeigt ferner, dass d-er Rest im wesentlichen Essigsäure istο
Das auf der Bromierung beruhende analytische Verfahren wird mit Äilfe einer Lösung von Brom in 0,2 η Kaliumbromid durchgeführt» Ba sei erwähnt, dass dieses analytische Verfahren an analysenreiner Acrylsäure (Reinheitsgrad 99 $>) überprüft wurde und dass das Verfahren einen Säuregehalt von 98 $> ergäbe
Die gaschroiaatographische Analyse wird bei 14O0G in einem Heliumstrom unter Verwendung einer mit einem mikroporösen, vernetzten, aromatischen Polyolefin gefüllten Säule durchgeführt.
Die Analyse des das Reaktionsgefäss verlassenden Kondensats, die nach dem vorgenannten analytischen Verfahren durchgeführt wird, ergibt, dass 54 ί> des Polyoxymethylendiacetats zu Acrylsäure um- ^ gesetzt wird, und dass die Ausbeute 75 der Theorie beträgt. Bei allen Beispielen wird der Umsatz und die Ausbeute in der nachstehenden Weise berechnet:
Ία Umsatz ~ Mol entstehende ungesättigte Säure χ
Mol eingesetzter Polyoxymethylendiester . ,
Mol entstehende ungesättigte Säure
Ausbeute » —■ x 100
Mol eingesetzter Polyoxymethylendi-
ester -
Mol wiedergewonnener Polyoxymethylen-
diester
0Ό9826/2092
" Mol Polyoxymethylendiester" "bedeutet in beiden Fällen 1IlOl eingesetzter Bstei ,.9 multipliziert mit dem Jeweiligen Wert von von χ (allgemeine Formel I!)n 0 .
Beispiel 2
Beispiel, 1 wird wiederholt^ als Katalysator wird jedoch ein natürlich vorkommendes Aluminiumsilikat der nachstehenden Zusammensetzung (bezogen auf das Gewicht) verwendet? SiO2 68 $>t Al2O5 12 %9 MgO 10,5 & Fe3O5 5,0 %, CaO 1,7 5&, PgOc 1,0 ^, KgO 1,0 %9 andere Verbindungen 8 56«, Der Katalysator wird auf 3800C erhitzte
Die Cfeefe-3Schickung besteht aus einem Polyoxymethylendiacetat, dessen durchschnittlicher Wert von χ etwa 1,3 beträgt, und das mit seinem vierfachen Volumen an Stickstoff verdünnt wirdc Die Gase werden mit einer Geschwindigkeit von 120 Liter/Stunde/Liter Katalysator eingeleitete Die verwendeten Vorrichtungen und die übrigen Bedingungen entsprechen jenen von Beispiel 1„
Der Umsatz, bezogen auf Acrylsäure, beträgt 30 #, die Ausbeute 55 der 0?heoriee
Beispiel 3
Beispiel 2 wird wiederholt, die Gaebeschickung wird jedoch aus einem Gemisch von 35 Gewo«$ eines Polyoxymethylendiacetats mit einem Durchschnittswert von χ von 1,3 und 65 Gew„-^ wässrigen Formaldehyde (85 Gew„-# Formaldehyd auf Grund der Titration) als Verdünnungsmittel hergestelltο Es werden wiederum 4 Volumteile Stickstoff je 1 Volumteil Polyoxymethylendiacetat hinzugefügt» Der Umsatz zu Acrylsäure und die Ausbeute betragen jeweils weniger 1. 1 * der aeoria. 009826/2092
Beispiel 4 '
Das Verfahren von Beispiel 3 wird wiederholt, es wird jedoch ein Gemisch aus 35 Gew<,-5£ Polyoxymethylendiacetat und 65 Gewo-# wässriger Essigsäure (85 Gewe-?S Säure aufgrund der iuitration) verwendet. Man fügt wiederum 4 Volumteile Stickstoff je 1 Volumteil des Polyoxymethyleridiacetats hinzu» ■ -
Der Umsatz zu Acrylsäure beträgt 3 $ und die Ausbeut© 16 $> der Theorie. . ·
Die aus dem Eeaktionsgefass zurückgewonnenen Siester der Beispiele 3 bzw. 4 lisgen in vollständig verseifter Form vor«
Beispiel 5
Unter Verwendung der Vorrichtung von Beispiel 1 wird der Verdampfer mit einer Lösung aus 15 Gew.-^ Oxymethylendiacetat, dessen Wert von χ 1 beträgt, und 85 i> Eisessig beschickt.
Es wird derselbe Katalysator wie in Beispiel 1 verwendete Dieser wird jedoch vor der Verwendung mit einer Magnesiumohlorid-Lösung behandelt, mit Wasser gewaschen, und aktiviert.
Die Reaktionstemperatur wird bei 32O0C gehalten,, Die Beschickungegeschwindigkeit des Gas-Gemisches beträgt 250 bis 300 Liter/Stunde/Iiiter Katalysator0
Häch jeweils 3 bzw. 15 Stunden werden Proben zur Bestimmung der Auebeuten an Acrylsäure entnommen. Die Ausbeute beträgt bei der ersten Probe 95 #» bei der zweiten 93 # der Theorie»
Beispiel 6
Dieser Versuch dient der Bestimmung der Aktivität des Katalyse-
00 9826/2 09 2
1531720-
tors in Abhängigkeit von der Zeit« Bb wird die bei Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung verwendete , -
Als Katalysator wird ein saurer Typ von Aluminiumtrioxyd verwendet, das nach einem ähnlichen Verfahren hergestellt wird, wie das für die GasChromatographie geeignete Produkte Der Katalysator wird 5 Stunden bei 38O0C aktiviert'.
Ein Polyoxymethylendiacetatj: dessen Wert von χ etwa 2 beträgt, Essigsäure und Stickstoff werden in einem Holverhältnis von etwa 1:2:4 über den Katalysator geleitetβ Die Temperatur des Reaktionsgefässes wird während der Versuche bei 35O0C gehaltene Die Beschickungsgeschwindigkeit der Gase beträgt 250 bis 300 Liter/Stunde/Liter Katalysator«
Bei diesen Bedingungen entnimmt man innerhalb 60 Stunden in Abständen von 10 Stunden Proben«, Es wird- festgestellt 9 dass der. Umsatz während des Versuchs fast konstant bleibt, und dass die Gesamtausbeute an Acrylsäure mehr als 90 $ der Theorie beträgt<,
Beispiel 7 , ,
Man verwendet einen Katalysator in Form eines Fliessbettes»
di Ein Gemisch aus 20 $> eines Polyoxymethylenpropionats, dessen Wert
di von χ etwa 1,6 beträgt, 10 °/> eines Polyoxymethylen&röpiönats, dessen Wert von χ etwa 2,5 beträgt, Rest wasserfreie Propionsäure, wird gemeinsam mit einem Stickstoffstrom in einen Verdampfer eingeleitet, üs werden 10 Volumteile Stickstoff je 1 Volumteil des verdampften Gemisches verwendete
Die Dämpfe werden anschliessend in einem Überhitzer auf 39G0C erhitzt und durch ein poröseB Diaphragma in das untere Ende des
0 0 9 8 2 6 7 2 CT9 2
Reaktionsgefässes geleitet, wodurch die Katalysatorteilchen die Form eines KLiessbettes erhalten.
Der Katalysator besteht auβ Siliciumdioxyd (Sand), auf das ein Aluminiumsilikat mit hoher spezifischer Oberfläche, das aus
Gew.-
88 bis 92 Gewo-# SiO2 und 12 bis 8/# Al3O3 besteht, niederge,-schlagen wurdeβ Nach dem Trocknen bei Temperaturen von 200 bis 300°C werden 300 g Katalysator in eine zuvor mit Wasser gefüllte Säule mit einem Durchmesser von 2,6 cm gegeben und mit 5 Liter 0,1 η Lithiumhydroxydlösung behandelt, die mit einer Geschwindigkeit von 250 bis 30C ml/Stunde eingeleitet wird. Nach 10 Stunden Waschen mit destilliertem Wasser bei einer Geschwindigkeit von 250 bis 300 ml/Stunde wird der behandelte Katalysator, der eine Korngrösse von etwa 0,175 bis etwa 09290 mm besitzt, 10 Stunden bei 3800C aktiviert.
Die Beschickungsgeschwindigkeit des Dampfes beträgt 650 Liter/ Stunde/Liter Katalysatoro ·
Ein Teil des durch Kühlen der Reaktionsgase erhaltenen Kondensats wird durch Destillation bei vermindertem Druck fraktioniert· Man erhält eine Reaktion, die bei einem Druck von 30 Torr bei einer Temperatur von 79 bis 800C siedete Die Gaschromatographie und die Analyse durch Bromierung zeigen, dass diese Fraktion 94 Gew,-% Methacrylsäure enthält0 Die gaschromatographische Analyse zeigt ausserdem, dass der Rest im wesentlichen Propionsäure ist. Die Analyse des Kondensats, das das Reaktionsgefass verlässt, zeigt, dass der Umsatz zu Methacrylsäure 46 #, und die Ausbeute über 90 °/> der Theorie beträgt*,
1 009826/2092

Claims (1)

  1. - 13 Patentansprüche
    1. Verfahren zur Herstellung von Acryl- oder Methacrylsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens einen Polyoxymethylendiester der allgemeinen Formel I
    R-CO
    - 0 «£■ CH2O 1 - CO - R. (I)
    in der die Reste R Methyl- oder Äthylgruppen sind und χ einen Wert von 1 bis 3 besitzt, in der Gasphase an einem Katalysator be- λ handelte
    2 ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als. Katalysator einen inerten Träger verwendet, der mit einem Oxyd, Hydroxyd oder Carbonat mindestens eines Metalles der I0 Hauptgruppe des Periodensystems, vorzugsweise von Lithium, Natrium oder Kalium, und/oder mindestens eines Metalles der II. Hauptgruppe des Periodensystems, vorzugsweise von Magnesium, Calcium oder Barium, und/oder von Bor und/oder· von Aluminium,behandelt wurde. * (
    3 ο Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als inerten Träger Kohlenstoff» Asbest oder Kieselgel verwendet.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator ein natürlich vorkommendes oder ein synthetisches Aluminiumsilikat, ein Molekularsieb, Calciumphosphat, Magnesiumphosphat, Magnesiumsilikat, oder Aluminiumtrioxyd verwendet.
    0 0 9 8 2 6/2092
    5o Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet» dass man die Umsetzung bei Temperaturen von 180 bis 45O0C9 vorzugsweise von 290 his 40O0C, durchführt
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e kennze ichne t, dass man die Umsetzung in Gegenwart eines Gases 9 das gegenüber den Reaktionskomponenten und den Umsetzungsprodukten inert-ist, als Verdünnungsmittel durchführt»
    7o Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet! dass man die Umsetzung in Gegenwart der gesättigten Carbonsäure, von der sich der eingesetzte PoIyoxymethylendiester ableitet, als Verdünnungsmittel durchführt.
    8 ο Verfahren nach Anspruch 7» dadurch g e k e η η ze i c a η e t, dass man die als Verdünnungsmittel dienende Carbonsäure gemeinsam mit dem Polyoxymethylendiester verdampft·
    9« Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, dad u r c h g e kennzeichne t» dass man ein Besohickungsgas aus 0,5 bis 20 Volumteilen, vorzugsweise aus 1 bis 8 Volumteilen, Verdünnungsmittel je 1 Volumteil Polyoxymethylendiester über den Katalysator leitet.
    10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man den Katalysator vor der Verwendung durch Erhitzen auf Temperaturen von 3OC bis 6CO0C in Gegenwart von Wasserdampf und/oder Luft aktiviert»
    11· Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch g e -
    1 »
    kennzeichnet, dass man den Katalysator in Form eines festbettes verwendet, und dass man bei einer Besohiokungsgeschwln
    009826/2092
    digkeit des Gasgemisches von 100 bis 600 Liter Gas (berechnet auf 2O0G und 1 Atmosphäre) /Stunde/Liter Katalysator arbeitete
    12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10 β dadurch gekennzeichnet, dass man den Katalysator in Form eines Flieeebettes verwendet, und dass man bei einer Verweilzeit des Gasgemisches von 1 bis 30 Sekunden arbeitete
    13 ο Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichne ts dass man als Ausgangeiaaterial entweder einen Polyoxymethylendiester der allgemeinen Formel I, in der die Reste H die angegebene Bedeutung besitzen und χ den Wert hat, oder ein Gemisch von Polyoxymethylendiestern jait einer Zusammensetzung, bei der der Durchschnittswert von χ 2 beträgt, verwendete
    009826/2092
DE1931720A 1968-06-24 1969-06-23 Verfahren zur Herstellung von Acryl- oder Methacrylsäure aus PoIyoxymethylendiestern Expired DE1931720C3 (de)

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