DE1443126A1 - Antibiotisch und mycocidal wirksame Heilmittel und Herstellungsverfahren - Google Patents
Antibiotisch und mycocidal wirksame Heilmittel und HerstellungsverfahrenInfo
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Description
H43126
[tau
ULG
Walter Brackley ShawT Omemee, Ontario, Canada.
• Antibiotisch und mycocidal wirksame Heilmittel
und Herstellungsverfahren.
Die Erfindung betrifft Heilmittel, in welchen chemisch eine antibioticehe Substanz, nämlich Neomycin,
Streptomycin, Dihydrostreptomycin ader Penicillin mit einer
mycocidalen Substanz, nämlich einem halogensubstituierten Phenol, verbunden ist.
Das Spektrum der erfindungsgemässen Heilmittel ist ausgeweitet, sodass breitere Spektra von mycocidalen und
bactericidalen Wirkungen umfasst werden.
Es sind zahlreiche Arbeiten über die Entwicklung von
Phenolderivaten zur Verwendung als fungicidale oder mycostatische Mittel bekannt. Einige der Phenole besitzen eine
Toxizität die sie therapeutisch wertlos macht, doch auch
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von den mycocidalen oder roycostatischen Verbindungen,
die nicht-toxisch sind, scheint keine ein wirkungsvolles bacterizides Spektrum neben dem mycocidalen Spektrum zu
besitzen.
In gleicher Weise liegt ein enormes Literaturmaterial bezüglich Antibiosis vor. Durch McVickar wurde in "Therapy of
Fungus Diseases", Sternberg und Newcomber, Little-Brown 1956 festgestellt : "None of the antibiotics employed ao effectively
in the treatment of bacterial and rickettsial infection is effective in the treatment of mycotic infections, systemic or
superficial" (Keines der wirksam bei der Behandlung von bakteriellen und rickettsialen Infektionen verwendet en Antibioticaist
bei der Behandlung mycotischer Infektionen, systemisch oder
superfiziell wirksam). Im selben Band berichtet Waksman Ober Antibiotica, welche aktiv gegenüber Fungi, jedoch inaktiv gegenüber
Bakterien sind und die im Hinblick auf ihre Aktivität gegenüber Fungi in ihren Wir]cUngen gegen verschiedene Fungi
sehr selektiv sind. Ein derartiges mangelhaftes' Spektrum ist bei allen Antibiotica feststellbar, selbst solchen, welche
eine "umfassende" Wirkung entweder gegenüber Bakterien oder gegenüber Fungi besitzen. Es scheint keine Veröffentlichung
vorhanden zu sein, die sich auf die vorliegende Kombination richtet, nämlich, in einem Molekül eine Verbindung zu besitzen,
die sowohl als antibiotisches als auch als mycostatisches
Mittel in einem weiten Spektrum wirksam ist·
Es ist wichtig, zu betonen, dass die entsprechend der Erfindung in Betracht kommenden Verbindungen solche sind, in
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welchen ein mycostatisches Mittel und ein antibiotisches Mittel chemisch zusammen umgesetzt sind, sodass sich eine
einzige Verbindung ergibt, die mit breitem Spektrum wirksam ist, und in welcher eine chemische Bindung zwischen den
beiden Mitteln vorliegt. Es gibt natürlich Verfahren zur medizinischen Behandlung, bei denen gleichzeitig einem
bestimmten Körperbereich ein mycostatisches Mittel und ein antibiotisches Mittel zugeführt werden, jedoch liegt dies
nicht im Rahmen der Erfindung, und, wie bereits oben ausgeführt, ist kein Fall bekannt, in dem ein mycostatisches
Mittel und ein antibiotisches Mittel für medizinischen Gebrauch chemisch mit einander umgesetzt wurden.
Die Vorteile einer komplexen Verbindung aus einem mycostatischen
und einem antibiotischen Mittel sind vielfältig.
Ein wichtiger Vorteil liegt in der Regelung der Löslichkeit und Diffusionsgeschwindigkeiten. Es ist eine bekannte Tatsache,
dass die Wirksamkeit eines mycostatischen und eines antibiotischen Mittels teilweise von der Geschwindigkeit abhängig
ist, mit welcher die Verbindung in die Körpergewebe diffundiert. Je nach der Art des zu behandelnden Bereiches und der gewünschten
Behandlung, werden verschiedene Mittel angewandt, um die Diffusionsgeschwindigkeit der Verbindung in die Gewebe zu
variieren. Wenn z.B. gewünscht wird, auf einen bestimmten Bezirk getrennt oder in vermischter Form ein antibiotisches
Mittel und ein mycostatisches Mittel aufzubringen, beeinflussen unterschiedliche Löslichkeiten der beiden Mittel die
Diffusionsgeschwindigkeiten der beiden Mittel und die beiden
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Bestandteile werden in dem infizierten Bereich nicht in den gewünschten Verhältnissen festgehalten. Daneben gibt es noch
viele physiko-chemische Eigenschaften der Verbindungen, ausser den Löslichkeiten, welche in gleicher Weise die Anwendung
nachteilig beeinflussen· Eine chemische Verbindung der antibiotisehen und mycostatischen Mittel verleiht diesen
gemeinsame physiko-chemische Eigenschaften, einschliesslich einer gemeinsamen Diffusionsgeschwindigkeit, und vereinfacht:
beträchtlich die Regelung der Anwendungstechnik·
Ein zweiter mit dem vorstehenden verbundener Vorteil
liegt in der Möglichkeit vor, in der komplexen Verbindung die relative bakterizidale und mycocidale Wirksamkeit zu regeln.
D.h., falls es gewünscht wird, auf den infizierten Bereich ein mycocidales Mittel und ein bakterizidales Mittel im
Verhältnis von 1:2 aufzubringen, kann dies leicht nach dem hier beschriebenen Verfahren erzielt werden, indem einfach
die gewünschten Bestandteile in dem beabsichtigten Verhältnis chemisch miteinander verbunden werden· Mittels der chemischen
Bindung ist die fortgesetzte Aufrechterhaltung dieses Verhältnisses
im infizierten Bezirk sichergestellt·
Ein weiterer Vorteil kann in einem Paktor gesehen werden,
der als synergistischer Effekt bezeichnet wird.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, dass ein neues Mittel in die Hand gegeben ist, um therapeutisch die
stark toxischen mycostatischen Mittel, wie z.B. Pentachlorphenol, aufgrund dieser Bindung mit einem Antibioticum zu
verwenden, eine Massnähme, durch welche noch grösaere Konzentrat
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dbionen des mycostatischen Mittels mit geringerer
der
oder ähnlichen Massnahmen Toxizitatsregelung erhalten werden
könnten.
Nachdem die Grundzüge und Vorteile der Erfindung kurz aufgeführt wurden, ist ein Ziel der Erfindung Heilmittel
*it einen antibiotischen Bestandteil zu schaffen, die ein
betrachtlich erweitertes, wirksames raycocidales Spektrum
besitzen·
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, dass eine einzige chemische Verbindung gleichzeitig sowohl gegen
Bakterien als auch Myco-Organismen wirksam ist, wobei die relativen bakterizidalen oder mycocidalen Wirksamkeiten
oder Spektren je nach der gewünschten Behandlung variiert oder geregelt werden können.
Weitere Ziele bestehen darin, dass der pH-Wert und
die Löslichkeit der Verbindung geregelt werden können und dass die Diffusionsgeschwindigkeiten der Bestandteile geregelt und ineinander angeglichen werden können und dass
die toxischen Wirkungen oder Empfindlichkeiten bestimmter Bestandteile der Verbindung verringert werden können·
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, Heilmittel zu schaffen, welche eine wirksamere Regelung pathogen er Fungi und Bakterien besitzen als sie durch die getrennte, aber gleichzeitige Verwendung der Einzelbestandteile
dieser Heilmittel erzielbar 1st.
erfindungsgemassen Hellmittel haben nicht nur eine
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therapeutische Verwendung, sondern sind ebenso wirksam
gegenüber Pilzbildung in der Nahrung und Pflanzenkrankheiten
als auch als Tierfutter-Ergänzung.
Weitere Ziele und Vorteile gehen aus der folgenden Beschreibung und den Beispielen hervor.
Mikrobielle Aktivität kann in verschiedene Klassierungen unterteilt werden, nach der Art des in Betracht kommenden
Organismus oder nach der Gattung oder Mutierung oder pleomorphen
Form usw. Verschiedene Autoren teilen bestimmte Organismen verschiedenenKategorien zu und sämtliche Abhandlungen
bezuglich der Verwendung oder Bekämpfung von Mikroorganismen befassen sich mit der relativen Aktivität
oder Bekämpfung von vielen Gattungen und Arten. In erläuterndem, jedoch nicht begrenzendem Sinn, kann die folgende
Klassifizierung gebraucht werden, um pathogene Organismen von Bakterien bis zu Pilzen in ein Spektrum einzuordnen,
welches als Leitfaden zur Bezeichnung der therapeutischen Bekämpfung dienen kann : Viren, Rickettsien, Gram-negative
Bakterien, Gram-positive Bakterien, Cocciden, Myco-Bakterien, Actinomyceten, Mycopathogene, Leptothrichten, Algen und
Animalculae.
Es gibt verschiedene weitere unbekannte Grenzfallarten, die in der Literatur als Catathrleiten und komplexe
mycotische Formen bezeichnet werden, die zur Zeit hier in Untersuchung im Zusammenhang mit Zahnschaden stehen und
andere, die durch Dr.J.W.Papez am Columbia State Hospital,
Columbus, Ohio und durch Or·Irene Diller an Institute of
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pancer Research in Philadelphia untersucht werden. Aus den
Studien der Mikrobioten in der Mundhöhle zeigt es sich, dass diese Grenzfallarten aus vielen Gattungen und Stämmen
von zweifelhafter Identität bestehen, von denen einige offensichtlich pathogenen Formen, bei chronischen granulomatosen
und bei anderen Formen der Zahnschäden zuzuzählen sind. Zu diesen gehört die äusserst feine fadenförmige Form,
die als Catathrix bezeichnet word, und die zur Zeit mittels Dunkelfeld- und Elektronenmikroskop untersucht wird. Sie ist
von fungusartiger Natur und scheint pleomorphe Sporenformen zu besitzen und sich in virusähnliche freie Formen zu teilen.
Bestimmte Arten von Organismen sind mit dem Zungenbelag verbunden, welcher ein sehr übelriechendes und widerliches Merkmal
beim Auftreten von solchen Krankheiten, wie Virus hepatitis ist. Diese und bestimmte andere, welche pleomorphe
Formen von Leptothricia zu sein scheinen, werden durch die therapeutischen Mittel, die aus den vorliegenden Verbindungen
hergestellt werden, leicht bekämpft. Antibiotica und Chemotherapeutica mit der breitest möglichen Wirkung sind
wünschenswertr da viele Krankheiten symbiotische und komplizierte
Infektionen mit sich bringen.
Solche, bei welchen Bakterien und Myco-pathogene
auftreten, werden häufig beobachtet. Ein ideales Therapeuticum
müsste gegen sämtliche pathogenen Organismen wirksam sein. Es wurde jedoch bisher keines gefunden, obwohl eine dauernd
ansteigende Zahl von An£ibiotica eine Vielzahl von wirksamen
Therapeutiearüber ziemlich breite Teile des pathogenen
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Spektrums ergeben«
Die bekannten Antibiotica, welche aus dem Stoffwechsel von Mikroorganismen herstammen, und die als Bakterizide und
als Fungizide wirksam sind, sind in ihrer chemischen Konstitution zu verschieden und ungeklärt, um eine vollige gründliche
Klassifizierung zu erlauben. Jedoch liegen sie im allgemeinen im Bereich von organischen Säuren oder Basen und/
oder anderen Komplexen, welche sich mit sauren oder basischen Resten unter Bildung von Salzen verbinden, vor. Alle derartigen
antibiotisehen Salze sind entsprechend der Erfindung verwendbar.
Es sind mycocidale organische chemische Verbindungen, wie z.B. Halogen-äubstituierte Produkte von Phenol und
Halogen-substituierte Verbindungen von Benzochinon, Hydrochinon und Phloroglucin, ziemlich ausführlich in der Literatur beschrieben.
Weiterhin gibt es viele andere aromatische Halogensubstituierte Verbindungen, welche entweder als freie Säuren
oder als metallische oder als organische Salze eine bemerkenswerte fungicide oder mycostatische Wirkung besitzen. Viele
andere aromatische Derivate des Benzols können zu neuen und wertvollen mycostatischen chemotherapeutischen Mitteln verarbeitet
werden, jedoch ergibt keines dieser Mittel ein breites Spektrum bezüglich bakterizider Eigenschaften. Bei
diesen Präparaten ist ein saures Puffermittel im allgemeinen wesentlich, um die Toxizität, Löslichkeit und andere
Faktoren zu regeln.
Es genügt hier, zu betonen, dass viele dieser Halogen-
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substituierten Verbindungen der verschiedenen Phenole
ziemlich toxisch sind und erheblich zu beanstandende Reizungsreaktionen hervorrufen, welche eine sorgfältige
Löslichkeit»regelung, pH-Wertregelung und begrenzte Konzentration des wirksamen Bestandteils erforderlich
machen. Es ist jedoch zu betonen, dass die stark sauren Eigenschaften der stärker gesättigten substituierten Produkte
der Phenole diese zur Herstellung der vorliegenden antibiotischmycociden Komplexe gut geeignet machen. Sie ergeben eine
äusserst stabile chemische Bindung, entweder direkt mit einer
antibiotischen Base oder indirekt mit einem sauren Antibioticum über eine zwei- oder dreiwertige Base, wie zum Beispiel
Calcium oder Wismut · Die Stärke dieser Bindung zwischen
der antibiotischen Substanz und dem mycociden Komplex sollte so sein, dass sie unter den Bedingungen, bei welchen diese
neuen komplexen Verbindungen verwendet werden können, nicht
gebrochen werden kann und in vielen Fällen soll ein sehr
des
vorsichtiger Ausgleich Eigen-pH-Werts in ihren Lösungen vorgenommen werden, ohne dass Zuflucht zu einer ergänzenden Pufferung genommen werden müsste.
vorsichtiger Ausgleich Eigen-pH-Werts in ihren Lösungen vorgenommen werden, ohne dass Zuflucht zu einer ergänzenden Pufferung genommen werden müsste.
Die substituierten mycoeidalen Phenolderivate köenm
ebenso mit den Antibiotica über die Bindung durch eine mehrwertige starke Säure oder durch Bindung eines Mischkristallkomplexes mit einer mehrwertigen Säure umgesetzt werden.
Dieser Sachverhalt wird in den Beispielen noch näher ausgeführt.
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- ίο - - 1^3'IZb
lmycociden Verbindungen liegt eine chemische Bindung zwischen
dem mycociden Mittel und dem Antibioticum vor. Unter einer
solchen Bindung ist auch das Vorliegen einer mehrwertigen Säure oder Salzes oder eines Kristallkomplexes zu verstehen.
Das Antibiotikum liegt als mehrwertige Base oder Salz mit einer Affinität oder Eignung vor, mit einem oder mehreren
Molekülen des mycocidalen Mittels zu reagieren. Durch Steuerung der Reaktion kann man freie Valenzen oder Bindungen an dem
Antibioticum-Molekül oder sonstwo in dem erhaltenen Molekül
zur Umsetzung mit sauren oder basischen Molekülen belassen, um den pH-Wert der Endverbindung zu regeln. Zum Beispiel
besitzt Neomycin eine Affinität oder Fähigkeit, mit einem
bis sechs Molekülen Pentachlorphenol zu reagieren, ^n dem
es das Wasserstoffion der Hydroxylgruppe dess elben
ersetzt. Wenn die Reaktion so gesteuert wird, dass nur vier der sechs Valenzen des Neomycins verwendet werden, verbleiben
zwei aktive Valenzen zur Umsetzung mit sauren Resten, um weiterhin den pH-Wert auf den gewünschten Wert zu bringen
oder einzuregeln.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung und bringen spezifische Beispiele zur Umsetzung der hier in
Betracht kommenden therapeutischen Mittel.
Es ist zu erwähnen, dass auch, wenn in einzelne der Beispiele spezifische Trägermittel oder Massnahmen zur Aufbringung
angegeben sind, die Erfindung nicht darauf beschränkt ist. Es ist selbstverständlich, dass die chemischen, antibiotischeriT
mycociden Verbindungen zu Lösungen, Salben,
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Stäubpudern,Tropfen, Sprays und dergleichen kompoundiert
werden können, wobei ein weiter Bereich für Trägerstoffe
und Lösungsmittel, wie sie dem Fachmann geläufig sind, vorhanden ist, um die untersbhiedlichen physiko-chemischen
Eigenschaften, einschliesslich Löslichkeit der Verbindungen zu modifizieren und um weiterhin die Diffusionsgeschwindigkeiten
je nach der gewünschten Anwendungsform und der Art der Behandlung zu beeinflussen und zu regeln. Dispersionen
auf Kaolin, Talk und anderen geeigneten Trägerstoffen und Losungsmitteln, sind selbstverständlich.
Pentachlorphenol ist ein mycostatisches Mittel, welches gegenüber vielen Fungi stark wirksam ist. Neomycin, ein
bekanntes Antibioticum ergibt bei Umsetzung mit Pentachlorphenol eine erfindungsgemässe Verbindung, die gegenüber einem
breiten Spektrum von Myco-Organismen und Bakterien stark wirksam ist.
Die stark basischen Eigenschaften der Neomycinbase erlauben es, sie mit sechs Mol Salzsäure umzusetzen, um ein
Neomycinchlorid mit etwa pH von 5,2 zu erhalten, wobei das Molekülargewicht von Neomycin mit 774,8 berechnet wird und
die angewandte Substanz etwa 98% rein ist. uie Neomycinbase
kann mit sechs Molekülen Pentachlorphenol unter Bildung von Neomycinhexapentachlorphenolat in gleicher Weise umgesetzt
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werden, einem Salz mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 5,2,
das mit dem Hexachlorid vergleichbar ist. Es ist nicht notwendig, die vollige Bindefähigkeit des Neomycins auszunutzen,
um mit dem mycostatischen Mittel zu reagieren· Es können vier der sechs Valenzen der Neomycinbase verwendet werden, um
chemisch mit nur vier sauren Pentachlorphenolmolekülen zu reagieren, wobei sich ein wirksames relatives Verhältnis
ergibt. Zwei aktive Valenzen verbleiben für mehr oder weniger saure Säurereste, um den endgültigen pH-Wert der
gesamten Verbindung auf den gewünschten Wert zu bringen. Die Möglichkeit der pH-Werteinregelung und der Abstimmung
der relativen mycostatischen und bakteriostatischen Eigenschaften ist offensichtlich.
Neomycinhexapentachlorphenolat wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt :
Reine Neomycinbase 0,3100 g
(gelost in 4,0 ecm Wasser)
Pentachlorphenol 0,6392 g
(gelöst in 20,0 ecm 95%igen
Äthylalkohol)
Die Neomycin- und Pentachlorphenol-Lösungen werden vermischt,
indem die Pentachlorphenollösung in die Neomycinbasenlosung
gegossen wird. Die Umsetzung erfolgt bei Raumtemperatur
.unter Bildung von Neomycinhexapentachlorphenolat. Hierzu .
werden 60 ecm Eugenol zugegeben.
Das Präparat iäb bei der Behandlung der Zahnwurzel und
der Behandlung von periodentalen Beuteln (periodental pockets) durch Verbände und örtliche Anwendungen brauchbar. Das Präparat
kann auch in einer bekannten periodentalen Packung aus
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Neomycinhexapentachlorphenolat hat bakterizide Eigenschaften, die denjenigen von Neomycinsulfat oder -Chlorid entsprechen , einschliesslich Aktivität gegenüber Staphylococcus
albus und Staphylococcus aureus, Streptococcus fecalis und Mycobacterium tuberculosis und besitzt mycocidale Eigenschaften
gegenüber Candida albicans und vielen anderen Fungi, ebenso gegenüber solchen Organismen, wie Leptothricia und ähnlichen
Arten, die bei Zahnfleischverletzungen und Zungenbelägen auftreten·
Die Verbindung ist sowohl gegenüber Bakterien als
auch Fungi höchst wirksam und darüberhinaus gegenüber bekannten Grenzfallarten. Es ist zu erwähnen, dass die Einzelspektren
der beiden Bestandteile in keiner Weise nachteilig beeinflusst werden und dass die Toxizität des Pentachlorphenole praktisch
nicht auftritt.
Beispiel 2
Streptomycin - tri - pcntachlorphenolat
Pentachlorphenol, MG. 266,35, verbindet sich mit einem Mol NaOH (40,01 g) zu dem Natriumsalz, MG 288,34.
Eine 1/2-nolare Losung wird aus Natriumpentachlorphenolat
in Wasser hergestellt· ^ine 1/2-molare Lösung von Silbernitrat,
HG. 169,89, wird ebenfalls in Wasser hergestellt und äquivalente
Anteile der beiden obigen Losungen werden unter Rühren miteinander vermischt. Bei der eintretenden Reaktion ergibt sich
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_ 14 - iffO I ZO
eine Silber-Pentachlorphenolsalz t- Verbindung· Aufgrund der
Art der Bindung des substituierten Chlors in dem Pentachlorphenolmolekül
tritt keine Reaktion zwischen dem Silbernitrat und dem substituierten Chlor, sondern nur eine Substitution
der Silberionen anstelle der Natriumionen ein· Das Salz ist in Alkohol löslich.
Streptomycinhydrochlorid hat nach Merck Seite 907, Merck Index, sechste Auflage, die Arbeitsformel C2.. H3» N
3HCIs. Ss sind sämtliche drei Chlorionen verfügbar, um mit dem
Silberpentachlorsalz zu reagieren, sodass mit einem Mol Streptomycin
drei Mol Pentachlorphenol reagieren können.
Das Siiber-pentachlorphenolat wird im Alkohol gelöst
und eine Streptomycinhydrochloridlösung in Wasser wird durch
Rühren damit vermischt :
Silber-pentachlorphenolat 1119,66 g
(gelöst in Alkohol)
Streptomycin-tri-hydrochlorid 690,003 h
(gelöst in Wasser)
Die Umsetzung zwischen dem ^ilber und dem Chlorid
erfolgt bei Raumtemperatur und schreitet rasch fort, sodass weder Wärme noch Katalysator erforderlich ist. Das Streptomycin-tri-pentachlorphenolat,
Gewicht 1380,63 g, verbleibt in Lösung in der Alkohol-Wasser-Mischung und das flockige
Silberchlorid fällt aus und wird entfernt. Die Lösung kann entwässert oder konzentriert zur Lagerung oder Verwendung
kommen. Die erhaltene antibiotische-mycostatische Verbindung ist voll wirksam gegenüber den bekannten Sprektren der
Bestandteile und in vielen Fällen ist das Spektrum erweitert.
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Beispiel 3
Dihydrostreptomycin-tri-pentachlorphenolat
Es kann folgende Reaktion mit Dihydrostreptomycinsulfat
durchgeführt werden :
BaCl2.2H2O 244,31 g
Natriumpentachlorphenolat 532,70 g
{%—molare Losung)
Dabei ergibt sich :
Dabei ergibt sich :
Barium (pentachlorphenolat)2 67O,O6 g
Der Niederschlag ist unlöslich in Wasser, lost sich
jedoch in Alkohol.
Dihydrostreptoeycinbase
(berechnet aus dem SuIfatsalz)
gelost in Wasser, 1 Mol 583,59 g
Ba (pentachlorphenol)
gelöst in Alkohol, 2I-3§ Mol 1005,09 g
uiese Umsetzung wird bei Raumtemperatur durchgeführt,
wobei sich Bariumsulfat abscheidet und entfernt wird.
Es wird weder das gewöhnliche mycostatische noch das
bacteriostatische Spektrum von Pentachlorphenol oder dem Antibiotikum durch die Umsetzung geschädigt; tatsächlich wird das
Spektrum von beiden gesteigert. Die mycocidale Phase des
Streptomycins wird ausreichend gesteigert, um aussergewohnlich
aktiv gegenüber Mycö-bacillus tuberculosis, ebenso wie gegenüber
anderen Fungi und Bakterien zu sein.
Jede der Streptomycin-Verbindungen kann leicht mit
verschiedenen Trägermitteln, wie bereits vorhergehend ausgeführt
, %erBiischt werden.
~ cPentachlorphenol wird als Säure für weit schwächer als
Salzsäure gehalten. Es reagiert trotzdem mit den sechs Valenzen
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der Neorayclnbase in einer überraschend ähnlichen Weise zur
Umsetzung der Base mit Salzsäure« Der pH-Wert von vielen Phasen der Neutralisationskurven fällt praktisch zusammen. In diesem
Sinne besitzt das Pentachlorphenolation eine wirksame Affinität, ähnlich dem Sulfat oder Chloridion.
Viele der Halogen-substituierten aromatischen raycostatischen
Mittel von schwächerer Sättigung und weniger saurer Art sind nicht fähig, eine dauernde Bindung mit einer Antibiotikumbase
einzugehen.
Beispielsweise ist 2,4,6-Trichlorphenol mit einem Ka.
von 2,6 X 10-8 nicht fähig, die basischen Eigenschaften der Neomycinbase zu neutralisieren, aber dennoch besitzt Trichlorphenol
und andere mycostatische Verbindungen höchst erwünschte und wirksame mycostatische Eigenschaften
Es wurde jedoch gefunden, dass jedes der schwach sauren, Halogen-substituierten Phenole mit einer stark sauren Mineralsäure,
wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure, umgesetzt werden kann und sich dabei mit dem ersten Wasserstoffrest der Mineralsäure
verbindet, wobei die restlichen sauren Ionen der Mineralsäure übrigbleiben, um kräftige ^indungen mit einer basischen
antibiotischen Substanz, wie Neomycin, zu bilden.
uies stellt einen weiteren und sehr wichtigen Weg zur
Bindung stark gesättigter mycostatischer Verbindungen mit einem Antibioticum dar. Im folgenden Beispiel wird Pentachlorphenol
verwendet, doch ist selbstverständlich, dass auf dieselbe Weise, die oben aufgeführten, weniger stark gesättigten, sauren
mycostatischen Substanzen mit den Antibiotica umgesetzt Werden
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kSnnen.Weiterhin ist im folgenden Beispiel Acetylsalicylsaure
verwendet, jedoch ist selbstverständlich, dass auch jede mehrwertige Mineralsäure verwendet werden kann·
Beispiel 4
Nemycinpentachlorphenol-salicylsäure
Im folgenden wird Pentachlorphenol mit Neomycin unter Verwendung von Acetylsalicylsaure (Aspirin) als Zwischenbindemittel
verbunden. Acetylsalicylsaure wurde aufgrund ihrer stark sauren Eigenschaften und ihrer medikamentösen Eigenschaften
gewählt· Bei der Umsetzung ersetzt Pentachlorphenol offensichtlich die Acetylgruppe und die Bestandteile werden an
der Hydroxylsteilung der Salicylsäure verbunden. Die Reaktion
wurde durchgeführt, indem Pentachlorphenol und Aspirin, jeweils ein Mol, in kleinen Mengen Äth.ylendichlorid gelöst wurden und
mit einer geringen Menge Salzsaure zur Aktivierung der Mischung versetzt wurden, worauf die Mischung dann auf etwa 89° bis 127"C
erhitzt wurde.
Pentachlorphenol 26,635 g
Acetylsalicylsaure 18,015 g
wurden in XthJ/lendiChlorid und Salzsäure gelöst und erhitzt,
wobei sich eine stabile klare Lösung von Pentachlorphenylsalicylsäure,
40,346 g, ergab.
Es wird angenommen, dass folgende Reaktion abläuft :
COOH
COOH
Cl
- 0(COOCH3)
Cl Cl
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Die Carboxylgruppe bleibt anscheinend frei und kann mit der NP^Tycinbase umgesetzt werden.
üie Pentachlorphenylsalicylsaure wurde dann mit Neomycinbase
im Verhältnis von 5 Mol zu 1 Mol umgesetzt.
Pentachlorphenylsalicylsaure 0,1606 g
gelost in nicht-ionischem Tween (Merck) 0,15 g H2 ° 10 ecm
Alkohol (95%) 40 ecm
^u dieser Lösung wurde zugegeben :
Neomycinbase 0,0775 g
HgO 25 ecm
uie erhaltene Verbindung wurde in 200 ecm Wasser
verdünnt, wobei sich ein pH-Wert von 6,21 einstellte und war bei Verwendung für örtliche dermale Verbände zufriedenstellend.
Da die Aspirin-pentachlorphenolsäure empfindlich ist, ist es vorzuziehen, die Base langsam in die saure Lösung zu
giessen, um irgendeine Reaktion zu vermeiden, durch welche die Phenylsalicylbindung gebrochen werden könnte.
Wie bereits vorstehend angegeben, kann der pH-Wert der Endverbindung eingeregelt werden, indem weitere saure Ionen an
die antibiotische Base gebunden werden. Es ist jedoch wünschenswert, dass die sauren Ionen nicht eine zu grosse relative
Säurestärke besitzen. Beispielsweise wurden Sulfat- und Chloridionen dazu tendieren, die Phenylsalicylbindung zu brechen, doch
kann eine Säure mit etwa der Stärke der Salicylsäure verwendet werden.
Es ist auf die Vielzahl der Verbindungen hinzuweisen,
welche mittels der vorhergehend beschriebenen Reaktionen
90 9808/1115· ·
erhältlich sind· Beispielsweise ist p-Chlorphenol mit einem
Ka. von 4,1 X 10-10 relativ basisch und es ist nicht zu erwarten,
dass es sich mit der Hydroxylsteilung der Salicylsäure verbindet.
Jedoch besitzen o-Phthalsäure und Terephtalsäure eine ausreichende
Tendenz, mit p-Chlorphenol in ionisierter Form starke Bindungen einzugehen· Viele ähnliche Säuren und sauren Salze, welche
hohe fungizide Eigenschaften besitzen, können auf diese Weise
gebildet werden und gehören zum Gebiet der Erfindung.
Gepuffertes Neomycin-trl-pentachlorphenolat
Als Beleg für die Möglichkeiten, den pH-Wert entsprechend der Erfindung zu puffern, kann Neomycin-tri-pentachlorphenolat
hergestellt werden, welches drei Valenzen der Nemycinbase zur Umsetzung mit einer puffernden Säure oder einem Säuresalz frei
hat.
Neomycinbase 0,0775 g
Pentachlorphenol 0,0799 g
Wasser 5 cent
Alkohol (95%) 5 ecm
Das Pentachlorphenol wird zu der Lösung der Neomycinbase zugegeben, wobei sich die Tri-pentachlorphenolbase mit einem
pH-Wert von etwa 7,5 ergibt. zu dieser Lösung werden 0,5 ecm
0,5 n-HCL zugesetzt, wobei sich ein zeitweiliger Niederschlag bildet und danach werden allmählich 0,99 ecm 0,5 n-HCL zugesetzt,
um die übrigen drei Valenzen des Neomycins durch das Chloridion
zu ersetzen. Die erhaltene Lösung hat einen pH-Wert von etwa 5,5. Drei Mol einer 1/2-neutralisierten o-Phthalsäure oder
p-Phthalsäure können mit dem vorstehenden Salz umgesetzt
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werden, um den pH-Wert auf zwischen 6 und 5,2 zu drücken, entsprechend dem Hexapentachlorid nach Beispiel 1.
In ähnlicher Weise können viele andere Variationen der
Verbindungen erzeugt werden, z.B. Neomycinmono-pentachlorphenolat-pentasulfat
oder -pentachlorid.
Beispiel 6
Nicht "-alkoholischer Nasen-Spray und ortlicher Dermalverband
Acetylsalicylsaure 1,8015 g
Pentachlorphenol 2,6635 g
Die beiden obigen Bestandteile wurden in Aceton gelöst und die Lösung auf 49 bis 66eC (120 bis 150eF) erhitzt, um das
Aceton zu verdampfen. Die verbleibende Masse bestand aus einer
kristallinen Mischung von einem Mol Pentachlorphenol und einem
Mol Acetylsalicylsaure (Molekulargewicht 446,50), und nicht aus einer molekularen-Verbindung, wie in Beispiel 4* Die Natur des
Kristalles ist ungewiss, jedoch fand keine Ersetzung der Acetylgruppe im Aspirin statt.
Der gemischte Aspirin-Pentachlorphenol—Kristall wurde
dann in einen Nasal-Spray oder einen örtlichen Dermal-Verband in folgender Weise einverleibt :
Mischkristall aus Aspirin und Pentachlorphenol 0,1339 g
Menthol 0,0781 g
Nicht-ionisches Tween (Merck) 7,5 g
obige Mischung wurde in einer geringen Menge Wasser,
etwa 25 ecm, gelöst, wozu die Neomycinbase zugegeben und bei
Raumtemperatur gerührt wurde.
- 98%ig Reine Neomycinbase 0,775 g (gelöst in Wasser - 10 ecm)
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Das vorstehende Präparat ist euf ein Verhältnis von
drei MbI jeweils Aspirin und Pentachlorphenol auf ein Mol Neomycinbase
abgestellt. Sämtliche sechs Moleküle von Aspirin und
Pentachlorphenol können mit Neomycin reagieren und tun es auch·
Auf diese Weise hat man ein Mittel zur Hand, um gleichzeitig die mycostatisch-antibiotische Reaktion zu bewirken und den pH-Wert
der erhaltenen Losung einzuregeln· Es ist zu erwähnen, dass jede
beliebige Zahl entsprechend der Säuren oder Salze in gleicher Weise in die erhaltene Verbindung zur pH-Kontrolle einverleibt
werden können.
Wenn die vorstehende Lösung mit 50 bis 100 ecm Wasser
zu einer gewünschten Konzentration verdünnt wird, ergibt sich ein Medikament mit einer sehr geringen reizenden Wirkung bei
der Anwendung und mit einer bakteriostatischen und mycostatischen Wirksamkeit, welche etwa Neomycin-tri-pentachlorphenolat
äquivalent ist.
Die sauren Antibiotica, wie z.B. Penicillin können mit
Calcium oder Wismut oder irgendeiner starken zwei- oder dreiwertigen
Base unter Bildung eines basischen Salzes umgesetzt werden. Die übrigen Valenzen der Base können dann zur Bindung
des Penicillins an die mycocidale saure Verbindung benutzt
werden.
Dies kann auch erreicht werden, indem ein Mol Calcium mit einem Mol Pentachlorphenol zur Bildung eines basischen Salzes
umgesetzt wird, welches dann mit Penicillin umgesetzt wird.
909808/1115
- 22 - U43126
Tetrachlorchinon, welches ein Sauerstoff-Donator ist, verbindet sich mit der antibiotischen Base, greift jedoch
offensichtlich durch Oxydation an· Bei Verwendung yariiernder Anteile Tetrachlorhydrochinon und Tetrachlorchinon findet die
bekannte Chinhydronreaktion statt, wodurch die Oxydationstendenz
modifiziert wird und eine stabile Bindung zwischen der Base und der mycostatischen Substanz gebildet werden kann·
90 9 808/1115
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE1. Antibiotisch und mycocidal wirksames Heilmittel, dadurch * ■■■■■gekennzeichnet r dass es aus dem Reaktionsprodukt eines Antibiotikums der Gruppe Neomycin, Streptomycin, Dihydrostreptomycln und Penicillin mit einem halogensubstituierten Phenol besteht»2. Heilmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der halogensubstituierte Phenol Pentachlorphenol ist.3. Verfahren zur Herstellung eines Heilmittels nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass Neomycin mit einem halogensubstituierten Phenol umgesetzt wird.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der halogensubstiuierte Phenol aus Pentachlorphenol besteht.5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man einen halogensubstiuierten Phenol verwendet, dessen Sauregrad vor der Umsetzung mit dem Neomycin dadurch gesteigert wurde, dass er mit einer im Vergleich zum Säuregrad der mycocidalen Substanz stark sauren Substanz umgesetzt wurde, wobei die saure Substanz so beschaffen ist, dass das erhaltene Reaktionsprodukt noch freie Säuregruppen zeigt.909808/1115*6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Säuregrad des halogensubstituierten Phenols dadurch gesteigert wird, dass er mit einer mehrwertigen Säure, die mit dem Organismus bei physiologischen Dosierungen verträglich ist, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure, umgesetzt wird, wobei nur eine einzige saure Funktion der mehrwertigen Säuren umgesetzt wird.7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichetr dass der Säuregrad. des halogensubstituierten Phenols dadurch verstärkt wird, dass man ihn mit einer sauren Substanz, wie Salicylsäure oder Acetylsalicylsäure, umsetzt, welche mit dem Phenol ohne Einbeziehung der Säurefunktion der sauren Substanz reagiert.8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung zwischen dem Neomycin und der mycocidalen Substanz nur zu einer teilweisen Reaktion mit den verfügbaren Valenzen des Neomycins führt und die erhaltene Verbindung mit einer Säure, wie Salzsäure oder Schwefelsaure oder o- oder p-Phthalsäure zur Einstellung des pH-Wertes der Endverbindung umgesetzt wird.9· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man in Wasser gelöstes Neomycinhydrochlorid mit in Alkohol gelöstem Silberpentachlorphenolat umsetzt.909808/., ^V808euDg10. Verfahren nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass Tetrachlorchinon als mycocidale Substanz verwendet wird.11. Verfahren zur Herstellung eines Heilmittels nach den Ansprüchen 1 und 2 auf der Basis von Penicillin, dadurch gekennzeichnet, dass das Penicillin in der Farm eines basischen Salzes mit einer starken, mehrwertigen Base wie Calcium oder Wismut in Anwendung kommt.9d09808/1 1 15
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DE (1) | DE1443126A1 (de) |
GB (1) | GB902725A (de) |
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1958
- 1958-08-21 GB GB2693958A patent/GB902725A/en not_active Expired
-
1961
- 1961-10-06 DE DE19611443126 patent/DE1443126A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB902725A (en) | 1962-08-09 |
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