DE1442994A1 - Verfahren zur Herstellung kettenfoermig kondensierter Ammoniumphosphate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung kettenfoermig kondensierter AmmoniumphosphateInfo
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- DE1442994A1 DE1442994A1 DE1963C0031278 DEC0031278A DE1442994A1 DE 1442994 A1 DE1442994 A1 DE 1442994A1 DE 1963C0031278 DE1963C0031278 DE 1963C0031278 DE C0031278 A DEC0031278 A DE C0031278A DE 1442994 A1 DE1442994 A1 DE 1442994A1
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B25/00—Phosphorus; Compounds thereof
- C01B25/16—Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
- C01B25/26—Phosphates
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- C01B25/26—Phosphates
- C01B25/38—Condensed phosphates
- C01B25/40—Polyphosphates
- C01B25/405—Polyphosphates of ammonium
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Description
Chemische Werke Albert, Wlesbaden-Biebrich, Albertstraße 10 - 14
"Verfahren zur Herstellung kettenförmig kondensierter Ammoniumphosphate"
1. Zusatz zu Patent (Anmeldung C 29 8l8 IVa/12 i)
Gegenstand des Patentes (Anmeldung G 29 8l8 IVa/12 i)
ist ein Verfahren zur Herstellung kettenförmig kondensierter Ammoniumphosphate,bei dem ein oder mehrere Ammoniumphosphate,
gegebenenfalls im Gemisch mit einer Phosphorsäure, mit Harnstoff und/oder mit einem Harnstoff-Phosphorsäure-Addukt, gegebenenfalls
in Gegenwart von Wasser und/oder Wasserdampf, auf Temperaturen zwischen 1100C und .3500C, vorzugsweise zwischen 120 und 2500C
erhitzt werden, wobei das Verhältnis des im Orthophosphat und im Harnstoff bzw. Harnstoff-Phosphorsäureaddukt enthaltenen Stickstoffs
zu dem im Ausgangsgemisch enthaltenen gebundenen Phosphor nicht kleiner als 1:1 ist.
Es wurde nun gefunden, daß man kettenförmig kondensierte Ammoniumphosphate
erhalten kann, wenn man ein oder mehrere Ammoniumorthophosphate anstelle von oder zusammen mit Harnstoff und/oder einem
Harnstoff-Phoepnorsäure-Addukt mit einer oder mehreren stickstoffhaltigen
Verbindungen der Formeln
tO
N
<P R1 B, R,—C C-R4
- ι V
ο *
gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser und/oder Wasserdampf auf
Temperaturen oberhalb 1100C erhitzt und gegebenenfalls während
oder nach der Reaktion zusätzlich Ammoniak einwirken läßt, wobei das Verhältnis zwischen dem in den Reaktionspartnern enthaltenen
Stickstoff zu dem im Ausgangegemisch enthaltenen gebundenen Phosphor nicht kleiner als 1:1 ist und vorzugsweise zwischen 1:1
und 3:1 liegt.
In den beiden Formeln ist X =* O, S oder NH und R1 Wasserstoff,
ein Alkyl, Alkoxyl- oder Säureamidrest mit bis zu j5 C-Atomen
oder eine NH8, -NH-NH11 oder -NH R1 - Gruppe, R2 eine NH2 -,
SNH4 oder ONH4-Gruppe, R3 bis R8 eine OH-oder NH2-GrUpPe. R
und X können auch zu einem Stickstoffatom vereinigt sein. Es handelt sich bei diesen Verbindungen also um Harnstoffanaloge,
Harnstoffhomologe und verwandte Verbindungen.
Die im Reaktionsgemisch enthaltene stickstoffhaltige Komponente
verbraucht dabei das beim Erhitzen saurer Qrthophosphate freiwerdende
Konstitutionswasser, wie es sich für die Umsetzung mit Formamid aus
folgendem Schema ergibt:
2 HCONH2 +H2O } CO2 +2NH3 + H2CO
Das dabei freiwerdende Ammoniak wird teilweise oder vollständig in die entstehenden kondensierten Phosphate eingebaut, so daß die
normalerweise nicht darstellbaren Amrnonlumpolyphosphate gebildet
werden.
Geeignete Verbindungen sind z.B. Säureamide von Mono- oder Polycarbonsäuren,
wie Formamid, Oxamid, Acetamid, Biuret, Semicarbazide
Dicyandiamid, Thioharnstoff, Guanidin, Urethane, wie Aethylurethan,
Cyanursäure, das Melamin, Ammelin oder Ammelid* Eine Verbindung, in
der X und Y zu einem Subatituenten vereinigt let, ist z.B. das
Cyanamid.
Die Reaktion kann bei Temperaturen oberhalb HO-C und z.B. bis
und vorzugsweise zwischen l8o und 35OeC durchgeführt werden. Das
Verhältnis des im Orthophosphat und im organischen Reaktionspartner
> enthaltenen Stickstoffs zu dem im Ausgangsgemisoh enthaltenen ge-
y bundenen Phosphor beträgt Im allgemeinen zwischen 1:1 und 5:1, das
* des in den erfindungsgemäö vorgeschlagenen Verbindungen enthaltenen
-* Stickstoffs zum Harnstoff 1st beliebig. Zweakmäßig liegt aber nicht
ο mehr Stickstoff in Bindung an Harnstoff vor als an die erfindungs-
^ gemäß vorgeschlagenen Verbindungen.
H42994
Weiter 1st es möglich, während der Reaktion Ammoniak ein- bzw.
überzuleiten oder saure Kondensationsprodukte damit nachzubehandeln,
oder die Reaktion bei erhöhtem oder vermindertem Druck oder in einem inerten Lösungsmittel auszuführen. Man kann die Ausgangsmischungen
auch in einem Raum mit entsprechender Temperatur versprühen. Auch dieDauer des Erhitzens kann variiert werden. Durch
alle die Maßnahmen hat man es in der Hand, auch den durchschnittlichen Kondensationsgrad des Endproduktes zu verschieben. Die
erfindungsgemäß erhaltenen Produkte können amorph oder kristallin sein. Sie zeichnen sich durch ihren in einem weiten Bereich vom
pH-Wert unabhängigen Kalkbindewert aus, so daß sie ausgezeichnet zur Wasserbehandlung verwendbar sind. Wenn die Verfahrensprodukte
in der Regel auch wenigstens eine Ammoniumgruppe Je Phosphoratom
enthalten, so kann doch auch ein T«il der Säurefunktionen, z.B. bis zu 50^, in freier Form vorliegen. Der pH-Wert l^iger wäßriger
Lösungen schwankt je nach Ammoniakgehalt und Kondensationsgrad der einzelnen Verbindungen zwischen 2 und 9.
22,5 g Formamid wurden zusammen mit 57,5 g Monoammoniumorthophosphat
17 Stunden auf 200eC erhitzt. Es wurde ein weiches, amorphes Reaktionsprodukt folgender Zusammensetzung erhalten:
69*1 % Gesamt-PjO, Vom Oesamt-PaO§-Gehalt lagen vor:
11,9 £ Gesamt-N 26,3 % als hochkondensiertes Pt06 (n>
10)
11,3 i» Ammoniak-N 23,6 % als Triphosphat
34, 1 i> als Diphosphat
l6,0 % als Monophosphat
4,4 g Oxamid wurden mit 26,4 g Diammoniumphoephat 5 Stunden auf
2000C erhitzt. Es wurden 23,4 g eines teilweise glasigen Reaktloneproduktes
folgender Zusammensetzung erhalten:
63,5 % Gesamt-PtOf Vom Gesamt-PeOt-Gehalt lagen vor:
14,1 £ Gesamt-K 19,8 % mis ollgomerea Phosphat (n 4-10)
13,3 % Ammoniak-N 26,0 % als Triphosphat
48,6 £ als Diphosphat
9 0 9 8 11/10 3 3 5,6 % als Monophosphat
ΒΑ0 ORfGfNAL
11,8 g Acetamid und 23 g Monoammoniumphosphat wurden in 400 g
Paraffinöl suspendiert und 5 Stunden auf 205°C erhitzt. Das Reaktionsprodukt
wurde mit Laokbenzin und anschließend mit Aceton gewaschen und ergab folgende Analyse:
68,0 % Gesamt-P20e Vom Gesamt-P2 0e -Gehalt lagen vor:
11.0 i> Gesamt-N 22,8 % als oligomeres Phosphat (n 4-10)
10,6 % Ammoniak-N 26,5 # als Triphosphat ■-.··■
39,2 % als Diphosphat. 11,5 % als Monophosphat
8,4 g Cyanamid wurden mit 69,1 g Monoammonphosphat 1 Stunde auf
3000C erhitzt- Es wurden 68 g eines weichen, amorphen Reaktionsproduktes mit folgender Zusammensetzung erhalten:
68,6 % Gesamt-P205 Vom Gesamt-P2 O5-Gehalt lagen vor:
11,8 % Gesamt-N J>^,J>
% als hochkondensiertes Phosphat (n> 10) 10,8 % Ammoniak-N 13,0 % als oligomeres Phosphat (n 4-10)
16,5 % als Triphosphat ■■· 23,5 % als Diphosphat
10,7 % als Monophosphat
15» 2 g Thioharnstoff wurden zusammen mit 23 g Monoaramoniumphosphat
1 Stunde auf 3000C erhitzt. Es wurden 20 g eines kristallinen
Produktes mit folgender Zusammensetzung erhalten:
71,8 56 0esamt-Pa08 Vom Gesamt-Pt0f-Gehalt lagen vor:
13.1 % Gesamt-N 80,4 $ als hochkondensiertes Phosphat (n>10)
12,6 % Aramoniak-N 0,8 % als Triphosphat
7,3 % als Diphosphat . 11,5 £ als Monophosphat
Beispiel 6 .
17*8 g Aethyl-urethan wurden zusammen mit 23 g Monoammonlumphosphat
4 Stunden auf 200*C .erhitzt. Es wurden 20,8 g eines Reaktions-
909611/1 03 3 BADORIGtNAL ^^^_^__
1U2994
53.4 # Gesamt-P1O, Vom Oesamt-PaO8-Gehalt lagen vor:
10,6 Ji Gesamt-N 5,4 # als oligomeres Phosphat (n 4-10)
. 10,2 # Ammoniak-N 8,5 5* als Triphosphat
56.5 $> als Diphosphat
29.6 J6 als Monophosphat
15,2 g Aramoniumrhodanld und 47,4 g Monoammononiumphosphat wurden
2 Stunden auf 200*C erhitzt. In 45,2 g Reaktionsprodukt waren
enthalten t
51.5 # GeSaDJt-P1O1 Vom Gesamt-PaO1 -Gehalt lagen vor:
15.6 # G<?samt-N 43,9 # als oligomeres Phosphat
15,0 # Ammoniak-N 25,2 % als Triphosphat
24,35 % als Diphosphat
6,6 Si als Monophosphat
8,6 g Cyanursäure wurden mit 23 g Monoammoniumphosphat 1 Stunde
auf 400eC erhitzt. Bs wurden 17,6 g eines glasigen Pi»o*uktes folgender Zusammensetzung erhalten:
86,2 % GeBaDHt-PiO1 Vom Gesamt-P,O1 -Gehalt lagen vor:
9,4 % Gesamt-N 72,4 $ als oligomeres Phosphat (n 4-10)
8,8 £ Ammoniak-N 4,1 % als Triphosphat
6,1 % als Diphosphat 4,7 % als Monophosphat
12,1 % als Trimetaphosphat
6,3 g Melanin wurden mit 40,2 g Diammonphosphat 3 Stunden auf
300*C erhitzt. Es wurden 33*3 g eines teils kristallinen, teils
glasigen Produktes erhalten. Die Analyse ergab folgende Zusammen setzung:
909811/1033
H42994
73f4 % Gesamt-P305
13,0 % Gesamt-N
12,6 % Ammoniak-N Vom Gesamt-Pt O5-Gehalt lagen vor:
77*5 % »Is hochkondene^ertee Phosphat (n
9.5 % al3 ollgomeres Phosphat (η. 4-10)
4.6 % al* Triphoephat
5,2 % ale Diphosphat
2,6 % al» Monophosphat 0,5 % als Trlmetaphosphat
8AD ORlGtNAL 909811/1033
Claims (1)
- U42994Patentansprüche1. Weitere Ausarbeitung des Verfahrens zur Herstellung von kettenförmig kondensierten Ammoniumphosphaten durch Umsetzung von ein oder mehreren Ammoniumphosphaten, gegebenenfalls im Gemischmit Harnstoff und/oder mit einem Harnstoff-Phosphorsäure-Addukt, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser und/ oder Wasserdampf, auf Temperaturen über 1100C, wobei das Verhältnis des in den Reaktionspartnern enthaltenen Stickstoffs zu demPhosphor nicht kleiner als 1:1 ist, nach Patent .*(Anmeldung C 29 8l8 rVa/12 i) dadurch gekennzeichnet, daß man anstelle von oder zusammen mit Harnstoff oder Harnstoff-Phosphorsäur e-Adduk ten eine oder mehrere stickstoffhaltige Verbindungen der FormelnR R2 R3-C C-R4Ϊ «tor \ / X ^Cverwendet, in denen X * 0, S oder NH und R^ Wasserstoff, einen Alkyl·* Alkoxyl- oder Säureamldrest mit bis zu J> C-Atomen oder eine -NH2, -NH-NH8 oder -NH ^R1 - Gruppe, R, eine NH2-, SNH4-oder ONH4-Gruppe und R8 bis R6 eine OH- oder NH8-Gruppe darstellen und in denen R^ und X auch zu einem Stickstoffatom vereinigt sein können.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion im Temperaturbereich von l8o bis J52O*C durchgeführt wird.•3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man während oder nach der Reaktion zusätzlich Ammoniak einwirken läßt.Dr.Klr/tic 9098 130. Oktober 196? BADOFWGfNAt,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963C0031278 DE1442994B2 (de) | 1963-10-31 | 1963-10-31 | Verfahren zur herstellung von kettenfoermig kondensierten ammoniumphosphaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963C0031278 DE1442994B2 (de) | 1963-10-31 | 1963-10-31 | Verfahren zur herstellung von kettenfoermig kondensierten ammoniumphosphaten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1442994A1 true DE1442994A1 (de) | 1969-03-13 |
DE1442994B2 DE1442994B2 (de) | 1976-10-21 |
Family
ID=7019753
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1963C0031278 Granted DE1442994B2 (de) | 1963-10-31 | 1963-10-31 | Verfahren zur herstellung von kettenfoermig kondensierten ammoniumphosphaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1442994B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS4961099A (de) * | 1972-10-16 | 1974-06-13 |
-
1963
- 1963-10-31 DE DE1963C0031278 patent/DE1442994B2/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS4961099A (de) * | 1972-10-16 | 1974-06-13 | ||
JPS5315478B2 (de) * | 1972-10-16 | 1978-05-25 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1442994B2 (de) | 1976-10-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |